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Talk:Verzeichnis etlicher Stücke des Fechtens im Rapier (MS Germ.Fol.1476)

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Work Author(s) Source License
Images Staatsbibliothek zu Berlin Fechtgeschichte
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Translation Reinier van Noort School voor Historische Schermkunsten
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Transcription Jan Schäfer Index:Verzeichnis etlicher Stücke des Fechtens im Rapier (MS Germ.Fol.1476)
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Transcription notes

Ms.germ. fol. 1476 der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ist eine fragmentarische Niederschrift über das Fechten mit dem Rapier. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um Notizen für den Eigengebrauch. Die Handschrift umfasst drei in Kurrentschrift beschriebene Seiten und ist auf das 16./17. Jahrhundert datiert.[1] Als Verfasser wird ein A. Herr von Biberstein vermutet, denn die drei einzelnene Textseiten sind mit einem Exemplar von Gessners „Schlangenbuch“ (Sig. 2° Lk 3626 R, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz) zusammengebunden, das nach dem Besitzsiegel von 1593 einem A. Herr von Biberstein gehörte.[2] Der Titel „Verzeichnis etlicher Stücken Des Fechtens ihm Rapier So ich zu Frankfurt an Der oder gelernett“ weist eindeutig auf den Entstehungszusammenhang mit der Stadt Frankfurt an der Oder hin. Möglicherweise war der Autor Student an der Alma Mater Viadrina.[3]

Inhalt

  • fol 1r: überschrieben mit: "Verzeichnis etlicher Stücken Des Fechtens ihm Rapier So ich zu Frankfurt an Der oder gelernett", zwei Skizzen, 6 Stücke zum Hauen, zwei davon mit eigenen Fachwörtern benannt: das Reisen und das Dämpfen
  • fol 1v: Fortsetzung der Stücke zum Hauen, alle mit Fachwörtern benannt: Handhau (7.), Zirkelhau (8.), Schenkelhau (9.), Hackenhau (10.), Gleichhau (11.), Mittelhau (12.) und Obergriff (13.)
  • fol 2r: überschrieben mit: "Folgen Etliche Stücke. Der halbe Zirkel, die runde Verführung, der halbe Zirkel, Die Verführung [...] aus dem […]", alle mit Skizzen, kein weiterer Text

Die durchdachte Struktur der drei Blätter lässt auf die Absicht des Autors schließen, die in Frankfurt gelernte Rapierfechtlehre systematisch aufzuarbeiten und in größerem Umfang darzustellen. Warum das Buch nach zwei dicht beschriebenen Seiten plötzlich abbricht, bleibt rätselhaft.

Bemerkungen zur Bearbeitung des Textes

  • Die Wiedergabe des Textes erfolgte buchstaben- und zeichengetreu.
  • Groß- und Kleinschreibung wurde vereinheitlicht. Nur der Beginn jedes neuen Abschnitts sowie alle Eigennamen (wo auch im Original groß) wurden groß geschrieben.
  • Zeichen zur Unterscheidung von Buchstaben (z.B. 'u' mit Strich oder 'y' mit Doppelpunkt) wurden nicht abgebildet.
  • Die verschiedenen Formen eines Buchstaben (z.B. bei 's') wurden nicht unterschieden.
  • Fehler, wie z.B. Schreibfehler, wurden übernommen.
  • Nachträglich eingefügte, durchgestrichene und überschrieben Worte wurden mit <> kenntlich gemacht.
  • Auch Zeichnungen werden mit <> markiert. Die Zeichnungen können auf den angehängten Originalseiten betrachtet werden.

Translation notes

The following text is an English translation of the German Ms.germ. Fol. 1476, located in the Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. This translation is based on the transcription made by Jan Schäfer, available here on his Fechtgeschichte Blog. As indicated by Jan Schäfer in his original research, the original manuscript is a fragmentary work, consisting of two sheets and dealing with Fencing with the Rapier. It is most likely a set of personal notes written down by a student of fencing, in the 16th or 17th century, and the suspected author is a certain A. Herr von Biberstein.

In the following translation, I have tried to stay as true to the original text as possible. Technical terms and less straightforward translations have been indicated in footnotes. Finally, in the translation, “<…>” indicates parts of the text was missing from the transcription as they were not readable. These omissions are minor.

Acknowledgement

Jan Schäfer reviewed this translation, and his excellent insights helped improve this work.

Copyright

Copyright 2014 by Reinier van Noort. Subject to Fair Use. Users may, without further permission, display, save, and print this work for personal, noncommercial use, provided that the copyright notice is not severed from the work. Libraries may store this material and non­-commercially redistribute it to their patrons in electronic or printed form for personal, non­-commercial use, provided that the copyright notice is not severed from the work. 

References

  1. siehe Becker, Peter-Jörg, Kurzes Verzeichnis der von Hermann Degering nicht mehr erfaßten Handschriften in Folio. Ms. germ. fol. 1384 - Ms. germ. fol. 1500 (Typoskript). Berlin 1986, S. 38. [ Digitalisat ]
  2. ebd., zu Gessners Schlangenbuch: Conrad Gessner (1516–1565) war ein Schweizer Naturforscher, der ein vierbändiges „Thierbuch“ verfasste. Das „Schlangenbuch“ erschien als fünfter Band posthum 1587.
  3. Um 1506 nahm die Universität in Frankfurt/Oder ihren Lehrbetrieb auf. Siehe zur Geschichte der Universität: Modrow, Irina: Wonach in Frankfurt "jeder, der nur wollte, gute Studien machen konnte…" Eine kleine Geschichte der Viadrina. Schöneiche bei Berlin 2006, Höhle, Michael: Universität und Reformation. Die Universität Frankfurt (Oder) von 1506 bis 1550. Köln 2002, Hasse, Günther und Winkler, Joachim (Hrsg.): Die Oder-Universität Frankfurt. Beiträge zu ihrer Geschichte, Weimar 1983. Und zur Stadt Frankfurt/Oder u.a.: Knefelkamp, Ulrich und Griesa, Siegfried (Hrsg.): Frankfurt an der Oder 1253–2003. Berlin 2003.