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Difference between revisions of "Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/17"

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Es muß die Mahlerey dem Kupferstechen weichen:<br/>
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Es muß die Mahlerey dem Kupferstechen weichen:<br/>Der Mahler kan ein Bild mit Farben wohl außstreichen<br/>&emsp;Und bilden wie Er will; es wird in einem Saal<br/>&emsp;Zur zierrath aufgehenckt, und soll es noch einmahl<br/>Recht abgebildet sein, so muβ es doch geschehen<br/>Mit müh’ und langer zeit; das Kupfer, wie wir sehen,<br/>&emsp;Druckt man auf das Pappir, daβ nun in einer stund<br/>&emsp;Viel hundert Blätter hat, die in der Form und grund,<br/>Sind gantz den ersten gleich. Nun Euch hat auch beliebet,<br/>HERR L’ANGE, wehrter Freund, die Kunst die ihr geübet,<br/>&emsp;Und wohl erlernet hat, nicht, wie sonst mancher thut,<br/>&emsp;Zu tragen in das Grab, das trewe Teutsche Blut<br/>Gibt redlich an den tag, was mancher sonst verschweiget,<br/>Und auch umb baren Sold, doch nicht vertrawlich zeiget<br/>&emsp;Was er gelernt, und weiß. Ihr habt von Jugend an<br/>&emsp;Betretten jederzeit der Tugend hohe Bahn,<br/>Ihr habt insonderheit vor andern Euch beflissen<br/>Die Ritterliche Kunst, recht in dem grund zuwissen,<br/>&emsp;Wie man den Degen führt, und was ihr so gesucht,<br/>&emsp;Das habt Ihr auch erlangt, Ihr habet reiche Frucht<br/>Der Wissenschafft gebracht, und was zuvorn die Alten<br/>In dieser Edlen Kunst geheim und hoch gehalten,<br/>&emsp;Habt Ihr gar jung erlernt, hernach durch Ewren fleiß<br/>&emsp;Und reisen so vermehrt, daβ Ihr, vor vielen, preiß,<br/>Und ruhm hiervon erlangt; Es ist in frembden Landen<br/>Euch viel beförderung, dahero zugestanden<br/>An manches Fürsten Hof, wie Ihr denn dieser zeit<br/>Hier an des Neckars wol angesehen seit:
Der Mahler kan ein Bild mit Farben wohl außstreichen<br/>
 
Und bilden wie Er will; es wird in einem Saal<br/>
 
Zur zierrath aufgehenckt / und soll es noch einmahl<br/>
 
Recht abgebildet sein / so muβ es doch geschehen<br/>
 
Mit müh’ und langer zeit; das Kupfer / wie wir sehen /<br/>
 
Druckt man auf das Pappir / daβ nun in einer stund<br/>
 
Viel hundert Blätter hat / die in der Form und grund /<br/>
 
Sind gantz den ersten gleich. Nun Euch hat auch beliebet /<br/>
 
H E R R L’A N G E, wehrter Freund / die Kunst die ihr geübet /<br/>
 
Und wohl erlernet hat / nicht / wie sonst mancher thut /<br/>
 
Zu tragen in das Grab / das trewe Teutsche Blut<br/>
 
Gibt redlich an den tag / was mancher sonst verschweiget /<br/>
 
Und auch umb baren Sold / doch nicht vertrawlich zeiget<br/>
 
Was er gelernt / und weiß. Ihr habt von Jugend an<br/>
 
Betretten jederzeit der Tugend hohe Bahn /<br/>
 
Ihr habt insonderheit vor andern Euch beflissen<br/>
 
Die Ritterliche Kunst / recht in dem grund zuwissen /<br/>
 
Wie man den Degen führt / und was ihr so gesucht /<br/>
 
Das habt Ihr auch erlangt / Ihr habet reiche Frucht<br/>
 
Der Wissenschafft gebracht / und was zuvorn die Alten<br/>
 
In dieser Edlen Kunst geheim und hoch gehalten /<br/>
 
Habt Ihr gar jung erlernt / hernach durch Ewren fleiß<br/>
 
Und reisen so vermehrt / daβ Ihr / vor vielen / preiß /<br/>
 
Und ruhm hiervon erlangt; Es ist in frembden Landen<br/>
 
Euch viel beförderung / dahero zugestanden<br/>
 
An manches Fürsten Hof / wie Ihr denn dieser zeit<br/>
 
Hier an des Neckars wol angesehen seit:
 

Latest revision as of 23:26, 17 August 2020

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Es muß die Mahlerey dem Kupferstechen weichen:
Der Mahler kan ein Bild mit Farben wohl außstreichen
 Und bilden wie Er will; es wird in einem Saal
 Zur zierrath aufgehenckt, und soll es noch einmahl
Recht abgebildet sein, so muβ es doch geschehen
Mit müh’ und langer zeit; das Kupfer, wie wir sehen,
 Druckt man auf das Pappir, daβ nun in einer stund
 Viel hundert Blätter hat, die in der Form und grund,
Sind gantz den ersten gleich. Nun Euch hat auch beliebet,
HERR L’ANGE, wehrter Freund, die Kunst die ihr geübet,
 Und wohl erlernet hat, nicht, wie sonst mancher thut,
 Zu tragen in das Grab, das trewe Teutsche Blut
Gibt redlich an den tag, was mancher sonst verschweiget,
Und auch umb baren Sold, doch nicht vertrawlich zeiget
 Was er gelernt, und weiß. Ihr habt von Jugend an
 Betretten jederzeit der Tugend hohe Bahn,
Ihr habt insonderheit vor andern Euch beflissen
Die Ritterliche Kunst, recht in dem grund zuwissen,
 Wie man den Degen führt, und was ihr so gesucht,
 Das habt Ihr auch erlangt, Ihr habet reiche Frucht
Der Wissenschafft gebracht, und was zuvorn die Alten
In dieser Edlen Kunst geheim und hoch gehalten,
 Habt Ihr gar jung erlernt, hernach durch Ewren fleiß
 Und reisen so vermehrt, daβ Ihr, vor vielen, preiß,
Und ruhm hiervon erlangt; Es ist in frembden Landen
Euch viel beförderung, dahero zugestanden
An manches Fürsten Hof, wie Ihr denn dieser zeit
Hier an des Neckars wol angesehen seit: