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Difference between revisions of "Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/215"
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+ | umb deinen Kopff fahren, unnd hauwe ihm als dann gegen der andern seiten zur Blöß, wirstu aber gewahr das | ||
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+ | stehe, wie das grösser Bild zur Rechten hand in hiebey[!] getruckter Figur außweisset, Dises Leger lob ich für | ||
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Latest revision as of 01:29, 18 May 2021
Bruch auff denn Stier und Zorn zur Lincken.
SO du im zufechten ersihest und gewar wirst, das dir dein gegenfechter in gemelten Lincken oberen Hutten einer begenet, so schicke dich bald in die Hut des rechten Stiers, von dannen stich ihme mit einem weiten zutrit von deiner Rechten gegen seinem gesicht, das muß er wehren, unnd dir den stich außschlagen, so lasse den selbigen gegen der seiten, zu welcher er dir solchen mit seinem außschlagen abgewisen hat, umb deinen Kopff fahren, unnd hauwe ihm als dann gegen der andern seiten zur Blöß, wirstu aber gewahr das er dir den selbigen auch abtragen, und versetzen wil, so lasse deinen Dusacken vor derselbigen seiten fehl fürüber ablauffen, un d[!] hauwe ihm zur andern seiten.
Die gerade Versatzung oder der Schnit,
Das ölffte Capitel.
IN dise Versatzung schicke dich also, stand mit deinem rechten Fuß vor, und halt deinen Dusackem mit außgestrecktem Arm vor, das die Lange schneide gegen dem Mann, und der vorder ort fürsich auff stehe, wie das grösser Bild zur Rechten hand in hiebey[!] getruckter Figur außweisset, Dises Leger lob ich für das beste under allen, darumb dieweil du in disem stand sicherer dann in keinem anderen, deines Feindes erwartten kanst.