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Talk:Hans Folz
Work | Author(s) | Source | License |
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Translation | |||
Transcription | Andreas Meier | Index:Codex Folz (MS Q566) |
Transcriber's notes
Handschriftenbeschreibungen
Signatur Q 556 , Hans Folz, Weimar, Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlung Herzog Anna Amalia Bibliothek
Papierhandschrift mit 256 Blatt in oberdeutscher Sprache.
Blattgröße ca. 21 x 15.5 cm.
Pappdeckeleinband.
Lagenbeginn jeweils auf Blatt:
1,11,22,36,47,61,77,89,99,111,123,135,143,153,165,171,187,199,211,223,231 sowie 249
Die Entstehungszeit der vorliegenden Handschrift liegt um 1479 ( Blatt 57r „1479 ante purificacionis“).
Das Schriftbild ist sehr flüchtig und stellenweise beinah unleserlich.
Es können mehrere Schreiberhände unterschieden werden; Weiterführend hierzu die Arbeit von August L. Mayer. Die hier übertragenen Blätter zeigen ein ähnliches Schriftbild wie die Handschrift cgm 6353 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Diese Handschrift ist eindeutig Hans Folz zugeschrieben, so dass wir für die vorliegende Handschrift annehmen können, das diese ebenfalls von Hans Folz stammt.
Die Handschrift ist eine Sammlung von Liedern des Hans Folz. Auf den Blättern 143r bis 148v befindet sich eine Fechtlehre, deren erster Teil (bis Blatt 147v) als eigenständig gelten kann. Auf den folgenden Seiten schließt sich eine stark verstümmelte Version der Lehre Lichtenauers an.
Zur Person Hans Folz
Da über Hans Folz bereits ausführliche Literatur vorhanden ist, möchte ich hier lediglich einen kurzen Überblick geben.
Hans Folz von Worms, wie es aus mehreren Verfassersignaturen hervorgeht, wurde wohl zwischen 1430 und 1440 in Worms geboren und starb 1513 in Nürnberg.
Dort erlangte er 1459 das Bürgerrecht, spätestens 1486 ist er als Barbiermeister beurkundet, ab ca. 1498 als geschworener Meister. In dieser Funktion vertritt er seine Berufskollegen gegenüber dem Rugamt von Nürnberg.
Daneben reformierte er den Meistergesang und hinterließ um die 100 Meisterlieder, 12 Fastnachtspiele und 48 Reimpaarsprüche. Außerdem verfasste er ein Bäderbüchlein (1480), ein Branntweinbüchlein, ein Hausratsbüchlein (1490) und wahrscheinlich ein Feuerwerks- und Büchsenmeisterbuch.
In Hinblick auf die Fechtlehre ist interessant, dass Hans Folz seinen Altersruhesitz im Heilsbronnerhof bei den Zisterziensern nahm. Eben dieser Hof war eine der Stellen in Nürnberg, bei denen es den Fechtmeistern erlaubt war, Fechtschulen abzuhalten.