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Difference between revisions of "Index talk:Oplodidaskalia sive Armorvm Tractandorvm Meditatio Alberti Dvreri (MS 26-232)"

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== Transcriber's Notes (14r - 92r) ==
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'''Transskription des Textes der Dürerschen Handschrift.'''
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Vorbemerkung. Obgleich die Lichtdrucktafeln mit den Zeichnungen auch die Texte in Faksimile-Wiedergabe bieten, so schien ein transskribierter Abdruck des Textes doch aus zweifachem Grunde nicht zu umgehen. Denn bietet auch die Lesung der Dürerschen Schrift dem geübten Auge kaum irgendwelche Schwierigkeiten, so sollte doch auch dem im Lesen alter Schrift nicht Geschulten die Möglichkeit gegeben werden, sich rasch und mühelos über den Inhalt des Werkes zu orientieren. Außerdem war ein Abdruck des Textes die äußere Voraussetzung, um ihn einer kritischen Vergleichung mit der Vorlage unterziehen und ihm, wo es nötig schien, Wort- und Sacherklärungen beifügen zu können.
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Sollte also die Transskription in erster Linie eine bequeme Lesbarkeit ermöglichen, so durfte doch meines Erachtens die Sprache Dürers selbst nicht angetastet werden. Der Abdruck mußte sich daher damit begnügen, die Abkürzungen aufzulösen und Interpunktionen zu setzen. Das orthographische Wortbild blieb mit zwei Ausnahmen unversehrt; es wurden nämlich: 1. große Buchstaben, die Dürer oft mitten im Satz oder sogar gelegentlich mitten im Worte (z.B. ''aRm'') verwendet, nur an den Satzanfängen gesetzt und 2. ''v'' und ''w'' bei vokalischem Gebrauche durch ''u'' ersetzt. Um jedoch der Forderung der Lesbarkeit genügend entgegenzukommen, wurde überall dort, wo irgendeine Schwierigkeit im Verständnis der Form oder des Ausdrucks vermutet werden konnte, die moderne Wortform oder ein erklärendes Wort in runder Klammer unmittelbar dahinter beigefügt. Mit solchen erklärenden Zusätzen wurde weniger gespart, als es wohl im Bedürfnisse vieler und besonders philologischer und historischer Fachkreise gelegen wäre; darum soll es ausdrücklich betont werden, daß sich die Erklärungen keineswegs an diese sondern etwa an den sachlich interessierten Leser aus Ringer- und Fechterkreisen wenden wollten. — Im Unterschied zu diesen Zusätzen wurden die Ergänzungen ausgefallener oder durch den Schnitt des Einbands verstümmelter Worte durch eckige Klammern hervorgehoben.
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Die Anmerkungen dienen wesentlich der Vergleichung des Dürerschen mit dem Texte der Wallersteinschen Handschrift (bezeichnet: «W.»). Diese Vergleichung schien erstens deshalb notig, weil die Abschrift Dürers an nicht wenig Stellen eine Korrumpierung des Textes bedeutet und sich erst aus dem Zusammenhalt mit der Vorlage ein einwandfreier Sinn ergibt, und zweitens deshalb, weil durch ihre exakte Durchführung die Schreibearbeit Dürers in helles Licht gesetzt wird und die ihm eigentümlichen Sprach- und Schreibgewohnheiten in allen Einzelheiten hervortreten. — Außerdem bringen die Anmerkungen Abweichungen der Breslauer Kopie (bezeichnet: «Br.») zum Ausdruck.
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In der zweiten (kursiv gedruckten) Gruppe von Anmerkungen sind Beobachtungen niedergelegt, die sich auf das Verhältnis der Zeichnungen Dürers einerseits zu den Wallersteinschen Bildern, andererseits zum Wortlaute des Textes, ferner auf die Reihenfolge und sachliche Zusammengehörigkeit der Ringstücke untereinander beziehen. Diese sachlichen Bemerkungen erheben keineswegs den Anspruch, den Gegenstand selbst zu erschöpfen, sondern dienen, wie diese ganze Einleitung, lediglich der Absicht, die Arbeitsweise Dürers zu beleuchten.
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Latest revision as of 22:06, 23 December 2018

Work Author(s) Source License
Images Friedrich Dörnhöffer Die Ringkunst des deutschen Mittelalters
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Transcription (14r-92r) Friedrich Dörnhöffer Die Ringkunst des deutschen Mittelalters
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Transcription (96r-124r) Dierk Hagedorn Hammaborg Historischer Schwertkampf
Copyrighted.png

Transcriber's Notes (14r - 92r)

Transskription des Textes der Dürerschen Handschrift.

Vorbemerkung. Obgleich die Lichtdrucktafeln mit den Zeichnungen auch die Texte in Faksimile-Wiedergabe bieten, so schien ein transskribierter Abdruck des Textes doch aus zweifachem Grunde nicht zu umgehen. Denn bietet auch die Lesung der Dürerschen Schrift dem geübten Auge kaum irgendwelche Schwierigkeiten, so sollte doch auch dem im Lesen alter Schrift nicht Geschulten die Möglichkeit gegeben werden, sich rasch und mühelos über den Inhalt des Werkes zu orientieren. Außerdem war ein Abdruck des Textes die äußere Voraussetzung, um ihn einer kritischen Vergleichung mit der Vorlage unterziehen und ihm, wo es nötig schien, Wort- und Sacherklärungen beifügen zu können.

Sollte also die Transskription in erster Linie eine bequeme Lesbarkeit ermöglichen, so durfte doch meines Erachtens die Sprache Dürers selbst nicht angetastet werden. Der Abdruck mußte sich daher damit begnügen, die Abkürzungen aufzulösen und Interpunktionen zu setzen. Das orthographische Wortbild blieb mit zwei Ausnahmen unversehrt; es wurden nämlich: 1. große Buchstaben, die Dürer oft mitten im Satz oder sogar gelegentlich mitten im Worte (z.B. aRm) verwendet, nur an den Satzanfängen gesetzt und 2. v und w bei vokalischem Gebrauche durch u ersetzt. Um jedoch der Forderung der Lesbarkeit genügend entgegenzukommen, wurde überall dort, wo irgendeine Schwierigkeit im Verständnis der Form oder des Ausdrucks vermutet werden konnte, die moderne Wortform oder ein erklärendes Wort in runder Klammer unmittelbar dahinter beigefügt. Mit solchen erklärenden Zusätzen wurde weniger gespart, als es wohl im Bedürfnisse vieler und besonders philologischer und historischer Fachkreise gelegen wäre; darum soll es ausdrücklich betont werden, daß sich die Erklärungen keineswegs an diese sondern etwa an den sachlich interessierten Leser aus Ringer- und Fechterkreisen wenden wollten. — Im Unterschied zu diesen Zusätzen wurden die Ergänzungen ausgefallener oder durch den Schnitt des Einbands verstümmelter Worte durch eckige Klammern hervorgehoben.

Die Anmerkungen dienen wesentlich der Vergleichung des Dürerschen mit dem Texte der Wallersteinschen Handschrift (bezeichnet: «W.»). Diese Vergleichung schien erstens deshalb notig, weil die Abschrift Dürers an nicht wenig Stellen eine Korrumpierung des Textes bedeutet und sich erst aus dem Zusammenhalt mit der Vorlage ein einwandfreier Sinn ergibt, und zweitens deshalb, weil durch ihre exakte Durchführung die Schreibearbeit Dürers in helles Licht gesetzt wird und die ihm eigentümlichen Sprach- und Schreibgewohnheiten in allen Einzelheiten hervortreten. — Außerdem bringen die Anmerkungen Abweichungen der Breslauer Kopie (bezeichnet: «Br.») zum Ausdruck.

In der zweiten (kursiv gedruckten) Gruppe von Anmerkungen sind Beobachtungen niedergelegt, die sich auf das Verhältnis der Zeichnungen Dürers einerseits zu den Wallersteinschen Bildern, andererseits zum Wortlaute des Textes, ferner auf die Reihenfolge und sachliche Zusammengehörigkeit der Ringstücke untereinander beziehen. Diese sachlichen Bemerkungen erheben keineswegs den Anspruch, den Gegenstand selbst zu erschöpfen, sondern dienen, wie diese ganze Einleitung, lediglich der Absicht, die Arbeitsweise Dürers zu beleuchten.

Transcriber's Notes (96r - 124r)

A Personal Note

For longer than a year now I have been sitting on this transcription. Originally, it was supposed to be published in print, along with a concise examination and codicological description. But alas, the scientific environment in whcih this was meant to take place proved to be a more complcated matter than anticipated. Therefore I take the chance to thank Dr Daniel Jaquet who initiated this project and whose tremendous support helped me to lay my hands on this astonishing manuscript. Albrecht Dürer’s fechtbuch was published in 1910 by Friedrich Dörnhöffer – although only the first part, illustrated presumably by the famous German artist, was used. The second part – which itself seems to consist of two parts – has never been published before. Therefore I present you the unique chance to peruse the contents of this text-only part in full detail.

The transcription follows the original in all linebreaks, and abbreviations have been resolved, marked by an underscore.

Since one day a more thorough article will alight, I will not – and cannot – present much more details concerning different scribes, organization of the quires etc. But perhaps one brief remark is in order: The presented texts were written by two clearly distinguishable scribes. The first is responsible for the initial seven sections up to fol. 101v; the second has written the remaining parts until fol. 124v.

So, without further ado, here’s the second part of the so-called Dürer Fechtbuch.

Dierk Hagedorn, July 2016