Befindet man sich aber zugleich mit dem Feind in der quarta, so thue man einen kleinen stoß an seine schwäche / undgebe ihme ein kleine blösse übern Arm / wie die XXX. Figur præsentirt, wird er durch caviren, und eine tertia suchen zustossen / so halte man sich bereit selbige zu pariren, und ihme übern Arm solche geschwind nachzustossen / wird er sich aber verfahren und in der secunda in die höhe pariren, so lasse man den Degen sincken / und stosse ihme eine secunda außwerts untern Arm hinein / wie Num. X. vorgestellet ist.
Des / so sich der Feind eines hohen Lagers gebrauchet / und man die mensur gewonnen / kan ihme ein halber stoß oder appelle unten an seine Kling nach dem Kopff zu gemacht werden / wird er alsdan herunter caviren und einen stoß in der secunda wollen vollbringen / so parire man selbigen mit umbgewendeter Hand / wie die Figur Num. XIII. lehret / und stosse ihme so bald eine quarta oder scunda inwendiges Leibes übern Arm nach / wird er sich aber nicht bewegen lassen und fest stehen bleiben / so stosse man ihm die secunda unter seinem rechten Arm hinein.
Cap. XVI.
Wie man soll die Appellen von der Klingen machen.
Diese Appellen habe ich mit keinen Figuren bezeichnen / sondern / weiln sie den fainten gleichformig seind / und fast eine Figur machen / außgenommen / daß man geschwind wider an die Klinge schlägt und in derselbigen blösse fortstosset / nur etwas weniges davon reden wollen / und sind deren nur zwey / als in der secunda und quarta. Wan man sich nemlich mit seinem Adversario in der secunda befindet / so gehe man von seiner Klinge ab / und mache ihm eine appell nach seinem unterLeib / wie an der fainten Num. XX. zusehen / wird er sich nicht verführen lassen / so thue man ihm wieder einen stoß in die höhe / oder schlag an seine Kling / fahre alsdan herunter / und verletze ihn in der secunda, wie Num. X. Weiset.