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Difference between revisions of "Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/133"

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Cap. XXVIII.

Wie man die mensur brechen sol.

WAn man mit dem Adversario ein gleiches lager formiret hat, es seye in der tertia, quarta oder secunda, und man verspühret, daβ derselbe einen stoβ in der quarta verrichten wolte, so breche man die mensur mit zurückziehung des lincken Fusses und ober-Leibes, wie die mit Num. LVI. bezeignete Figur darthut, und sehe sich wohl vor, daβ er den lincken Fuβ nicht etwa hernach ziehe, und geschwind noch einmahl stosse, bleibt er aber also stehen, sich nicht retrahiret, noch in eine gute postur bringet, so gehe man in der quarta an seine schwäche, und stosse ihm darin nach; Hier sind auch seine actiones zu observiren, daβ er nicht etwa zu trette, eine halbe passade mache, einem den Fuβ erreiche, und das Bein zerbreche, oder umbwerffe, welches er, in dem der Leib also hinderwerts gebogen liegt, leicht ins werck setzen kan, wie die Figur Num. XLIX. beweiset.

Befindet man sich dan beederseits in der secunda, und der Widersacher in derselben, oder in der quarta einen stoβ vollführen wolte, so trette man mit dem fordersten Fuβ zu rück, ziehe den rechten Arm etwas nach sich, halte die lincke Hand vor, womit der stoβ leicht abzuwenden, und versetze ihm alsdan eines in der secunda oder quarta: Diese lection kan man auch practiciren, wan der Feind voltiret, wie die Figur Num. XLI. bezeiget.