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Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/16

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Lob-Gedicht / an den Autorem dieses Buches.
Heraus / erwünschtes Buch! du darffst das Liecht nicht schewen /
Heraus / beliebtes Buch! gewiß du wirst erfrewen /
Die / so geflissen sind den D E G E N zuverstehn /
Du wirst durch manches Land / und Helden-Hände gehn /
Bey denen Tugend gilt: man hat zwar auch beschrieben
Die Kunst vor dieser zeit / die Schrifften sind geblieben /
Und leben noch zum theil: Es ist der Alten fleiß
Auch seines lobes werth / die / was mit müh’ / und schweiß
Sie haben angemerckt / der Nach-Welt nicht verschwiegen /
Sonst würden in dem Staub viel guter Künste liegen /
Die nun sind offenbahr; Sie haben das gethan
Was ihr vermögen war / Sie haben uns die Bahn
Gebrochen / wie bekant: doch / weil / wie wir recht sagen /
Ein tag den andern lehrt / so hat sich zugetragen /
Daß man je mehr und mehr geforschet / und bedacht /
Und endlich es so hoch / wie kundbar ist / gebracht /
Mit der / und jener Kunst / Ein Teutscher hat erfunden
Das donnernde Geschüß / das / die zuvorn fest stunden /
Thürn / Wäll’ / und Mauren bricht / es sprengt in einem dufft
Das Pulfer / Roß und Mann / auch Felsen in die Lufft /
Und Bollwerck / Bergen gleich; Ein Teutscher Mann hat können
Ersinnen / (welches lob die Wahlen uns nicht gönnen)
Wie man die Bücher druckt / da mehr allein ein Mann
In einer stunde thut / das auch kein Schreiber kan
In zehen tagen thun: Es ist auch hoch zupreisen
Des Kupferstechers fleiß / der schlecht mit einem Eysen
Sticht auff ein Kupferblat / und uns vor Augen stellt /
Was irgends ist zusehn in der so weiten Welt.