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Difference between revisions of "Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/18"
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− | Es ist ja lobens werth | + | Es ist ja lobens werth, und viel daran gelegen,<br/>Wenn man die Jugend lehrt, wie Sie den blancken Degen<br/> Mit vortheil brauchen soll, damit vor seinem Mann<br/> Ein jeder seinen glimpf, und Leib beschirmen kan.<br/>Auff daβ nun Ewre Kunst, erfahrenheit, und wissen<br/>Der Nachwelt nützlich sey, so habet ihr gerissen<br/> Und auff Pappier gebracht, mit kunst-gefliβner Hand,<br/> Wie sich ein Kämpfer soll, in seinem tritt, und Stand<br/>Recht stellen zu der Wehr, und wie man vor der Klingen<br/>Behutsam solle sein, und seinen stoβ anbringen:<br/> Das alles, und noch mehr, das niemand sonst gelehrt,<br/> Dergleichen man auch nicht vor dieser zeit gehört,<br/>Gebt Ihr, HERR L’ANGE an, und daβ es möge bleiben,<br/>Habt Ihr es nicht allein mit Dinten wollen schreiben<br/> Und bringen in den Riβ; es wird auch nun gebracht<br/> In Kupfer, was zuvor Ihr künstlich auβgemacht.<br/>Wir sehen auff dem Blat die kühnen Fechter stehen,<br/>Und wie sie nach der Kunst frisch auff einander gehen,<br/> Ihr gebet auch zugleich Erinnerung darbey,<br/> Wie das und jenes Stuck recht zuverstehen sey.<br/>Es wird nun dieses Buch hin in die Welt gesendet,<br/>Darbey Ihr grosse müh und kosten angewendet,<br/> Ihr thut, HERR L’ANGE, recht! es wird durch ewere Hand<br/> Gezieret, und gelehrt, das Teutsche Vatterland:<br/>Ihr thut, HERR L’ANGE recht! es wird die wehrte Jugend<br/>Durch Ewren fleiβ erweckt zu Ritterlicher tugend!<br/> So fahret immer fort! Es bleibet Euch zu lohn,<br/> Auch jetzund, und nach Euch, die höchste Ehrenkrohn! |
− | Wenn man die Jugend lehrt | + | |
− | Mit vortheil brauchen soll | + | Auβ wahrer Teutscher wolgewogenheit aufgesetzet, von Joseph Canneberg. |
− | Ein jeder seinen glimpf | ||
− | Auff daβ nun Ewre Kunst | ||
− | Der Nachwelt nützlich sey | ||
− | Und auff Pappier gebracht | ||
− | Wie sich ein Kämpfer soll | ||
− | Recht stellen zu der Wehr | ||
− | Behutsam solle sein | ||
− | Das alles | ||
− | Dergleichen man auch nicht vor dieser zeit gehört | ||
− | Gebt Ihr | ||
− | Habt Ihr es nicht allein mit Dinten wollen schreiben<br/> | ||
− | Und bringen in den Riβ; es wird auch nun gebracht<br/> | ||
− | In Kupfer | ||
− | Wir sehen auff dem Blat die kühnen Fechter stehen | ||
− | Und wie sie nach der Kunst frisch auff einander gehen | ||
− | Ihr gebet auch zugleich Erinnerung darbey | ||
− | Wie das und jenes Stuck recht zuverstehen sey.<br/> | ||
− | Es wird nun dieses Buch hin in die Welt gesendet | ||
− | Darbey Ihr grosse müh und kosten angewendet | ||
− | Ihr thut | ||
− | Gezieret | ||
− | Ihr thut | ||
− | Durch Ewren fleiβ erweckt zu Ritterlicher tugend!<br/> | ||
− | So fahret immer fort! Es bleibet Euch zu lohn | ||
− | Auch jetzund | ||
− | Auβ wahrer Teutscher wolgewogenheit aufgesetzet | ||
− | Joseph Canneberg. |
Latest revision as of 23:37, 17 August 2020
Es ist ja lobens werth, und viel daran gelegen,
Wenn man die Jugend lehrt, wie Sie den blancken Degen
Mit vortheil brauchen soll, damit vor seinem Mann
Ein jeder seinen glimpf, und Leib beschirmen kan.
Auff daβ nun Ewre Kunst, erfahrenheit, und wissen
Der Nachwelt nützlich sey, so habet ihr gerissen
Und auff Pappier gebracht, mit kunst-gefliβner Hand,
Wie sich ein Kämpfer soll, in seinem tritt, und Stand
Recht stellen zu der Wehr, und wie man vor der Klingen
Behutsam solle sein, und seinen stoβ anbringen:
Das alles, und noch mehr, das niemand sonst gelehrt,
Dergleichen man auch nicht vor dieser zeit gehört,
Gebt Ihr, HERR L’ANGE an, und daβ es möge bleiben,
Habt Ihr es nicht allein mit Dinten wollen schreiben
Und bringen in den Riβ; es wird auch nun gebracht
In Kupfer, was zuvor Ihr künstlich auβgemacht.
Wir sehen auff dem Blat die kühnen Fechter stehen,
Und wie sie nach der Kunst frisch auff einander gehen,
Ihr gebet auch zugleich Erinnerung darbey,
Wie das und jenes Stuck recht zuverstehen sey.
Es wird nun dieses Buch hin in die Welt gesendet,
Darbey Ihr grosse müh und kosten angewendet,
Ihr thut, HERR L’ANGE, recht! es wird durch ewere Hand
Gezieret, und gelehrt, das Teutsche Vatterland:
Ihr thut, HERR L’ANGE recht! es wird die wehrte Jugend
Durch Ewren fleiβ erweckt zu Ritterlicher tugend!
So fahret immer fort! Es bleibet Euch zu lohn,
Auch jetzund, und nach Euch, die höchste Ehrenkrohn!
Auβ wahrer Teutscher wolgewogenheit aufgesetzet, von Joseph Canneberg.