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Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/75

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LIeget der Feind aber in einer hohen postur, als in halber secunda, und man noch etwas blöß oben übrig hat, so stosse man an seine Klinge nach dem Kopff, bleibt er stehen, so laß man die Kling fortrutschen, die Spitz sincken, und vollführe geschwind den stoß oben über in der hohen secunda, man muß aber die lincke Hand unter der Klingen lassen, damit des Feindes contra-stoß unter dem Arm hinweg abgewendet werde, wie die XXVIII. Figur præsentirt, dieser stoß wird auch gar nett im passiren angebracht.

Endlich, wan man seinen Widerpart in der niedrigen quart lieget, die Spitz seines Degens tieff ausser der geraden Linien, und unterm Arm eine blösse siehet, so stosse man ihme einen halben stoß in der quart an seine Klinge, wie erst gemeldt, wird er dan mehr blösse geben, alsdan stosse man geschwind solche quart unterm Arm fort; Hier ist aber wohl zu mercken, daß man in allen solchen stössen die lincke Hand bereit halte, des Feindes Degen zu ergreiffen, oder doch zum wenigsten seinen contra-stoß zu verhüten, wie im tempo-stoß Num. LII. zusehen.