Cap. VI.
Wie man die nahe und weite Mensur erkennen soll.
Erstlich muβ man wohl lernen erkennen / wie und wan man mit seiner schwäche auff des Feindes schwäche kommen soll und kan / welches da ist die weite mensur, worin man den Feind nicht verletzen mag / weil er zu weit abgelegen ist / ohne zweymahl fortsetzung des rechten Fusses / und dan einmahl mit dem Lincken / umb mit der stärcke des Feindes schwäche zu gewinnen / wie gegen übergesetzte Figur Num. VI. zeiget / und dabey doch nichtes desto minder allzeit gesuche werden muβ / den Feind in einem tempo zuverletzen / so aber in der weiten mensur nicht geschehen kan / als mit sonderbarer grosser geschwindigkeit.
Zweytens / die nahe oder rechte mensur betreffend / so geschiehet solche mit geschwinder fortsetzung des rechten Fusses und Faust / darauβ der stoβ erfolgt / alsdan kan man in einem tempo mit auβgestrecktem Arm / richtigem Leib / und fortgesetztem Fuβ den Feind verletzen / es geschehe gleich in der secunda, tertia oder quarta, wie in nachfolgendem VII. Cap. su sehen / und die Figur Num. VII. auβweiset.