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Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/35

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Cap. VII.

Wie man die drey Hauptstöβ recht auβstossen sol.

ERstlich, wan man in dem approchiren die mensur und schwäche in der quart gewonnen hat, welches geschiehet zwischen der tertia und quarta, als, da man sich mit der schneide des Degens auff des Feindes Klinge befindet, dan so bald das tempo in acht genommen und die rechte Hand in die quart, doch etwas hoch verwendet ist, muβ die Spitze nach des Feindes Leib gerichtet, mit auβstreckung des Arms, fortsetzung des rechten Fusses, und wendung des Leibes, der stoβ geschehen, damit in dem auβstossen die Spitze des Degens, die beede Schultern und Füsse, so wohl ohn bewegt, als auch ferner in einer geraden Linien stehen bleiben mögen, also, daβ des Feindes Degen die rechte gerade Linien vorbey gehe, und von dem Leib abgewendet werde, da dan nicht schaden kan, wan man die lincke Hand zu hülff nimbt, wie die Figur Num. VIII. præsentiret.

Was aber die quart untern Arm betrifft, kan solche angebracht werden, wan man dem Feind seine Kling in der quarta starck würd engagirt, und die Spitz nidergezwungen haben, auch mehr blöβ auβwerts unterm Arm, als inwendig hat, so stosse man die quart in die rechte seyte fort, und halte die lincke Hand vor, damit des Feindes contra tempo verhütet werde, welchen stoβ die Frantzosen eine flanconade nennen, wie die Figur Num. LIII. besaget.