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Difference between revisions of "Page:Ein new Kůnstliches Fechtbuch im Rappier (Michael Hundt) 1611.pdf/209"

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98. '''Es kömpt auch biszweilen, dalz einer in der Nacht, wenn er bey ehlichen Leuten zu Gaste gewesen, und wil zu Hause ge'''hen, und sonderlich auff den Universiteten, wann sich eine Rotte hat zusammen gesellet, daß einer in ein Unglück kömpt, do sichs offt zutregt, wann einer dem andern nicht gut ist, und aus neidt nachtrachtet, daß mancher ehrlicher Befell also bey Nacht haar laufen muß, oder wol gar das Leben auffgeben wie ich den solches zu meiner zeit selbst erfahren habe. Solchem aber vorzukommen, so verwaren sich E.G. mit einem guten Rappier, sampt einem Sack voller Steine, wanns daher gehen wil, die sind bißweilen besser zum schuz, als drey ör vier bahr Rappier. Werden E.G. aber für die Faust gefordert, so schlagen si eden Mandel uber den lincken Arm, daß der Leib sampt dem Kopffe wol verwaret wird, unnd sehen E.G. wo es hionaus wil mit der Gesellschafft, und geben sich kenes weges wehrloß.
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<section begin="1"/>98. '''Es kömpt auch biszweilen, dalz einer in der Nacht, wenn er bey ehlichen Leuten zu Gaste gewesen, und wil zu Hause ge'''hen, und sonderlich auff den Universiteten, wann sich eine Rotte hat zusammen gesellet, daß einer in ein Unglück kömpt, do sichs offt zutregt, wann einer dem andern nicht gut ist, und aus neidt nachtrachtet, daß mancher ehrlicher Befell also bey Nacht haar laufen muß, oder wol gar das Leben auffgeben wie ich den solches zu meiner zeit selbst erfahren habe. Solchem aber vorzukommen, so verwaren sich E.G. mit einem guten Rappier, sampt einem Sack voller Steine, wanns daher gehen wil, die sind bißweilen besser zum schuz, als drey ör vier bahr Rappier. Werden E.G. aber für die Faust gefordert, so schlagen si eden Mandel uber den lincken Arm, daß der Leib sampt dem Kopffe wol verwaret wird, unnd sehen E.G. wo es hionaus wil mit der Gesellschafft, und geben sich kenes weges wehrloß.<section end="1"/>

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98. Es kömpt auch biszweilen, dalz einer in der Nacht, wenn er bey ehlichen Leuten zu Gaste gewesen, und wil zu Hause gehen, und sonderlich auff den Universiteten, wann sich eine Rotte hat zusammen gesellet, daß einer in ein Unglück kömpt, do sichs offt zutregt, wann einer dem andern nicht gut ist, und aus neidt nachtrachtet, daß mancher ehrlicher Befell also bey Nacht haar laufen muß, oder wol gar das Leben auffgeben wie ich den solches zu meiner zeit selbst erfahren habe. Solchem aber vorzukommen, so verwaren sich E.G. mit einem guten Rappier, sampt einem Sack voller Steine, wanns daher gehen wil, die sind bißweilen besser zum schuz, als drey ör vier bahr Rappier. Werden E.G. aber für die Faust gefordert, so schlagen si eden Mandel uber den lincken Arm, daß der Leib sampt dem Kopffe wol verwaret wird, unnd sehen E.G. wo es hionaus wil mit der Gesellschafft, und geben sich kenes weges wehrloß.