Wie der Stich gegen der Brust mit Rapier vnnd Dolchen zu wenden.
Figur 27.
DAs fuͤrnembste so an einem der Lust hat zur Vbung der Waffen erfordert wirdt, ist daß er wisse auff Gegenth. anzusetzen, auff jhn zustoßen, vnnd sich widerumb ausser dem Maß zuruck zu begeben. Solches aber zuverrichten muß man der Gegenhuth gute Wissenschaft haben, vnnd im stossen gegen dem entbloͤsten Ort geschwind sein: vnnd wann man jhn ein wenig entbloͤst sihet, muß man allgemach mit gesencktem Rapier an jhn setzen, vnnd die Spitze gegen seiner Brust halten, den Dolchen aber auff die Huth seines Rapiers richten, vnnd wann jhr also ins Maß kompt, solt jhr erstlich mit dem Rapier, darnach mit dem Leib, vnnd endlich mit dem Fuß fortsetzen, allda jhr den effect dieser Figur befinden werdet, vnnd ihn in die Brust treffen ehe er es gewahr wirdt. Hergegen aber, wann jhr erstlich mit dem Leib fortsetzet, vnnd hernach den Stoß woltet thun, wuͤrdet jhr nichts außrichten: dann es wuͤrde Gegentheil ewer gewahr, vnnd nicht vnderlassen zuversetzen, auch im gegenstossen nicht saͤumich sein: da jhr dann nicht ohne Gefahr weret. Darnach so baldt jhr den Stoß gethan, solt jhr euch ausser dem Maß begeben, vnnd mit fertigen Waffen zum versetzen vnnd schlagen, in die Huth legen. Dann so Gegentheil befindet daß er getroffen, wirdt er mit gewalt, sich zu raͤchen mit hawen vnnd stechen an euch setzen, welchen jhr versetzen vnnd gleich mit die Spitze bieten solt, wie jhr in vorigen Figuren angewiesen. Die fuͤrnembste Jmportanz aber dieser Figur bestehet darin, daß man sich nach gegebenem Stoß ausser dem Maß wisse zu thun. Vnd damit solches ohne Gefahr geschehe muß man erstlich, wie gemelde: den Kopff vnnd darnach den Leib zuruck ziehen. Dann so
Pointe tirée d’épée & poignard devers la poitrine.
Figure 27.
LE point principal requis en celui qui se delecte de la profession des armes, est de savoir aller serrer l’ennemi, lui donner une estocade & se retirer promptement en garde, hors de mesure. Or pour ce faire, il faut avoir connaissance du contraire des gardes, & savoir promptement tirer l’estocade devers le lieu que l’on trouve découvert. Et le voyant quelque peu découvert en la poitrine, il le faut aller serrer peu à peu, avec l’épée basse, tenant la pointe devers ladite poitrine de l’ennemi & tenant le poignard devers la garde de son épée, venu en mesure, vous tirerez premièrement l’épée puis le corps, & en après le pied, ou vous verrez l’effet proposé en cette figure. Car avançant premièrement le bras de l’épée & puis le corps, vous l’atteindrez en la poitrine devant qu’il s’en apperçoive. Mais au contraire, si vous avanciez premièrement le corps, & tiriez après l’estocade, vous ne feriez rien, pour ce que l’ennemi s’en apercevant ne faudrait de parer & de répondre en même temps, ou vous ne seriez sans danger. Puis aussitôt que vous aurez donné l’estocade, vous vous retirerez hors de mesure, vous tenant en garde, avec les armes prètes pour parer & frapper. Pour ce que l’ennemi se sentant blessé se jettera sur vous pour se revenger de pointe & de taille, lequel vous parerez & frapperez en même temps, comme vous avez été enseigné es six figures précédentes. Et pour se faire sûrement, il faut, comme il a été dit dessus, retirer premièrement la tête, laquelle sera suivie du corps & de la jambe. Car si vous commencez la