Wiktenauer logo.png

Difference between revisions of "Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/146"

From Wiktenauer
Jump to navigation Jump to search
 
Page body (to be transcluded):Page body (to be transcluded):
Line 1: Line 1:
 
<section begin="1"/>'''W'''<small>Ann ihr also nahet zusamen komen, so trit ihm mit deinem Lincken fuß zwischen seine beide bein, laß hiemit  
 
<section begin="1"/>'''W'''<small>Ann ihr also nahet zusamen komen, so trit ihm mit deinem Lincken fuß zwischen seine beide bein, laß hiemit  
dein Lincke hand vom Schwerdt, unnd wende ihm ein wenig den rucken, greiff under deß mit deiner, vom  
+
dein Lincke hand vom Schwerdt, unnd wende ihm ein wenig den rucken, greiff under des mit deiner, vom  
 
Schwerdt abgelassener Lincker hand, under seinen beiden Armen durch, und aussen uber seinen Lincken arm, mit  
 
Schwerdt abgelassener Lincker hand, under seinen beiden Armen durch, und aussen uber seinen Lincken arm, mit  
der Rechten hand aber, sampt dem Schwerdt (oder wirff dasselbige von dir) greiffe aussen uber seinen Rechten  
+
der Rechten hand aber, sampt dem Schwerdt (oder wirffe dasselbige von dir) greiffe aussen uber seinen Rechten  
 
arm, also das du mit deiner Rechten hand dein Lincke oberhalb seinen beiden Armen wider ergreiffest, trucke ihm  
 
arm, also das du mit deiner Rechten hand dein Lincke oberhalb seinen beiden Armen wider ergreiffest, trucke ihm  
alle beyde Arm zusamen, auff dein Lincke achsel, hie zwischen trit auch mit dem Lincken fuß vornen für seine beide  
+
also beide Arm zusamen, auff dein Lincke achsel, hie zwischen trit auch mit dem Lincken fuß vornen für seine beide  
 
fuß, schwinge dich hiemit auff dein Rechte seyten, und in dem schwung bucke dich fürsich undersich, und wirff in  
 
fuß, schwinge dich hiemit auff dein Rechte seyten, und in dem schwung bucke dich fürsich undersich, und wirff in  
 
fur dir nider.</small><section end="1"/>
 
fur dir nider.</small><section end="1"/>

Latest revision as of 14:57, 14 July 2021

This page has been proofread, but needs to be validated.

WAnn ihr also nahet zusamen komen, so trit ihm mit deinem Lincken fuß zwischen seine beide bein, laß hiemit dein Lincke hand vom Schwerdt, unnd wende ihm ein wenig den rucken, greiff under des mit deiner, vom Schwerdt abgelassener Lincker hand, under seinen beiden Armen durch, und aussen uber seinen Lincken arm, mit der Rechten hand aber, sampt dem Schwerdt (oder wirffe dasselbige von dir) greiffe aussen uber seinen Rechten arm, also das du mit deiner Rechten hand dein Lincke oberhalb seinen beiden Armen wider ergreiffest, trucke ihm also beide Arm zusamen, auff dein Lincke achsel, hie zwischen trit auch mit dem Lincken fuß vornen für seine beide fuß, schwinge dich hiemit auff dein Rechte seyten, und in dem schwung bucke dich fürsich undersich, und wirff in fur dir nider.

Ein anders.

ODer in dem ihr durch einlauffen so nahet zusamen komen seind, also das es zu rung gerahten muß, so trit mit dem Rechten fuß zwischen sein beide bein, laß die Lincke hand vom Schwerdt, unnd greyffe mit den Rechten hand sampt dem Schwerdt under seinen rechten Arm durch, aussen umb seinen leib, und mit der Lincken hand ergreyffe ihm von inwendig durch, seinen rechten Schenckel, ihe niderer ihe besser, und schauwe das du mit deinem Rechten fuß zwischen sein beyde bein wol durchgetretten seyest, auff das du mit demselbigen mit widersperren unnd außrucken, dem wurff zu hilff komen könnest, erhebe ihn also in einem schwung, unnd wirff ihn hinder dir auff seinen Kopff.

Ein anders.

UNderlaufft dir einer mit der Zwirch dein Schwerdt, so merck in dem er dir gegen deiner Lincken herzwircht, so versetze ihm solche Zwirch mit hangender klingen, und greiff mit der Lincken hand (die du dann vom Schwerdt ablassen solt) under deiner und seiner k[l]ingen durch, außwendig uber seinen rechten Arm, fall ihm also mit derselben verkehrten Lincken hand an die gurgel, auch trit under des mit dem lincken fuß hinder seinen Rechten, wirff ihn abermals an seinen rucken.

Damit du aber den Ringen und Greiffen ein grund habest, so will ich dir die Hengen und Winden erlicher masen dar thun und erkleren, auß welchen dann die Kampffstuck im kurtzen Schwerdt herfliessen und erwachsen, und werden die Hengen zu zweyerley fürnemen ins werck gericht, gebraucht, Nemlich zum ersten werden sie gebraucht