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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/241

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cken in die lincke Zornhut komest, von dannen hauw kreffriglich von Unden durch sein gesicht, demnach hauwe durchs kreutz behendiglichen nach, auch kanstu auß diser Hut durch die Rosen, mit schnellhäuwen unnd andern verführungen angreiffen, dann die Rosenhäuw ehentsonderlichen wol, durch ein verführung auß diser Mittelhut also. findestu einen in dem Bogen, der von Person kleiner ist denn du, so fahre mit der außwendigen flech under seinem Dusacken wider herumb ubersich gegen deiner Rechten, laß also oberhalb deinem Kopff in der lufft mit erhebtem fuß wider umbfliegen, unnd schlag ihm alsdann mit hangendem Dusacken, unnd inwendiger flech in einem schnall aussen zu seinem rechten Arm, auff das zucke ferner die mittel ubersich, und hauwe den Brummer (wie du den in Häuwen hievor gelehrnet hast) uber zwerch durch Lini, unnd solches muß in einem flug zugohn, also das du im ersten anflug deinen rechten fuß auff hebest, und im antreffen des Brummers wider mit einem fernern fürtrit nidersetzest.

Vom Wechsel und seinen stucken.

Das fünfftzehend Capitel.

JN dise schicke dich also, stand mit dem rechten Fuß vor, halt dein Dusacken mit außgestrecktem Arm neben dir beiseits auß, mit dem Ort auff die Erden, das die halb schneid gegen dem Mann stand, wie dich in hievorgetruckter Figur so mit dem N. das grösser Bild zur Rechten lehret, wird darumb Wechsel genant, dieweil du durch die Wechselhäuw in dise Leger kommest, unnd gehet zu beiden Seiten.

Wie du einem den Bogen ubersich außreissen solt, und ehe er sich wider erholet zum gesicht hauwen.

BIstu ein starcker Mann, so schicke dich gegen dem Bogen in den Wechsel, und Reisse ihm mit halber Schneid sein fürgehengten Bogen mit gewalt ubersich auß, damit zwingestu in auff zugehen,