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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/304

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gen gleich in dem schwung (welchen er der klingen mit seinem außschlagen) geben hat, umbschnappen zum stich, und stich ihm eben zu derselbigen, von welcher er aus geschlagen hat hinein. Als nemlich ficht er von seiner Rechten gegen deiner Lincken, du aber versetzest ihm von deiner Rechten, sampt dem austretten gegen seiner Lincken (wie bißher gelehrt) mit ausgestreckter Wehr, und stichst ihm also von der versatzung ab, gerichts gegen seinem gesicht zu, das mus er dir (wo er anders nicht will getroffen werden) wehren, und dir dein klingen gegen seiner lincken ausschlagen, als bald er das thut, so trit wol aus gegen seiner Rechten seiten, unnd las dieweil dein klingen umbschnappen in die rechte Oberhut des Ochsens, dar zu er dir dann mit seinem ausschlagen fürdernus geben, und stiche demnach behend auswendig seines rechten Arms, krefftiglich aus gedachter Oberhut hinein, wie du nun solches gegen seiner Rchten volbracht, also kanstu es auch von deiner Lincken in das werck richten.

Wie du dem der dir den ersten Stich außschlagen will, Durchwechseln unnd zu der andern seyten stechen solt.

MErck wann du ihm seine Häuw und stich mit ausgestreckter klingen von dir abweisest, und nachstechen wilt, wei bißher gelehrt, wirst aber under dessen gewahr das er versetzen wil, so schauwe das du nicht zu nahe zu ihm getretten seyest, und merck fleissig in dem er mit seinem geFeß zur versatzung aufffehrt, so volführe deinen stich (den du dann mit geberden gezeige oder getrauwet haben solt) nit, sonder fahre mit deiner Wehr (dieweil er auff gefahren ist) under der seinen durch, und stich ihm zu der andern seiten krefftiglich mit ausgestrecktem Arm hinein, zu