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Page:Gründtliche Beschreibung der Kunst des Fechtens (Joachim Meÿer) 1570.pdf/81

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ein rechte Practick, der zwey ersten Hauptstuck im Fechten, durch welche Practick gelehrt wirt, wie du solche nach zufelliger gelegenheit, nemlich im ersten Hauptstuck die Leger unnd Häuw verwandlen, ablauffen durchwechseln verfliegen unnd fehlen lasset, damit dem versetzer unnd abtrager solche Häuw entführet werden, desgleichen im andern Hauptstuck des versetzens, lert dich die Practick wie du im deine versatzung entzuckest, ihm nachreisest, schnidest, truckest &c. Damit du ihn auch umb seine häuw das er die vergebens, oder auff das wenigest zu seinem fürgenomen ziel nicht volführe noch ende. Und ist das die summa aller Practick, nemlich das du erstlich deinen gegenfechter durch die Leger, mit dem hauwen manliche unnd ohn schaden, zu seinem nachtheil, mit was listigkeit unnd behender verführung das geschehen kan, angreiffest, unnd nach dem du ihn als dann angriffen, ihne ferner mit obligender oder gleicher handtarbeit ihn also trengest, auff das du demnach zum dritten sicher nach deinem gefallen eintweders abziehest, oder wo er dir weichen müste, du ihm fürsichtig nach folgest, wie ferner aber solche Practick sich erstrecke und auff wie vilerley arth dieselbigen beide in den namen und im Fechten gebraucht werden, findestu hievor im Capitel von der handtarbeit weitleuffiger beschriben, will derwegen nun fürter das Fechten aus den Legern zu beschreiben fürt fahren.

Auß den Legeren zufechten.

Cap. 11.

SO vil nun aber die Leger belanget, so wil ich nicht das mann in deren einem lang verharre, dann sie seind auch solcher ursach halben nicht erfunden noch außgetheilt worden, sonder