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'''Vnnd wiewol etlich der''' Gelerten sagen das dise ku°nst des Ritterspils wie annder ku°nsten mer Inn die mentschen zu kumen seinen einflu°s begird vnd lu°st von oben herab das ist von gott vnnd Himlischer Influ°entz des Gestirens haben mu°eß welchs dann au°ch wol zu° glau°ben Hieneben sagen ainstails das ''Polux'' welchen die Römer geeret haben ein anfenger diser Eerlichen ku°nst gewesen seÿ Anndere wo°llen solche erfindu°ng vnnd Eher dem Mercu°rio zu° aignen Es werden aber baider anzaigu°ng au°ß der vrsach das nicht befu°nden wirt was nu°tz vnd fru°cht sie Inn diser ku°nst geschafft au°ch welch herren sie zu° Schu°eler gehabt die Ku°nst von Inen gelernet vnd hinder Inen verlassen haben etwas du°nckel vnnd vnleerhafftig befu°nden
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'''Vnnd wiewol etlich der''' Gelerten sagen das dise ku°nst des Ritterspils · wie annder ku°nsten mer Inn die mentschen zu kumen · seinen einflu°s · begird vnd lu°st · von oben herab · das ist von gott vnnd Himlischer Influ°entz · des Gestirens haben mu°eß · welchs dann au°ch wol zu° glau°ben Hieneben sagen ainstails das ''Polux'' · welchen die Römer geeret haben · ein anfenger diser Eerlichen ku°nst gewesen seÿ · Anndere wo°llen solche erfindu°ng vnnd Eher dem Mercu°rio zu° aignen · Es werden aber baider anzaigu°ng · au°ß der vrsach das nicht befu°nden wirt · was nu°tz vnd fru°cht sie Inn diser ku°nst geschafft · au°ch welch herren sie zu° Schu°eler gehabt · die Ku°nst von Inen gelernet · vnd hinder Inen verlassen haben · etwas du°nckel vnnd vnleerhafftig befu°nden ·
  
'''Aber der merertail''' Derselben Historiographeÿ sagen vnd zeu°gen das Probas welcher beru°empter Fechter vnnd ain lermaister ''Teseÿ'' des Ku°nigs zu° Athen Inn Griechenlannd Inn welchem Reÿch die Ritterliche ku°nst Im anfanng vnnd lannge zeit hernach vast geplu°eet hat gewesen ist der erst erfinder vnnd au°frichter diser Ku°nst gewesen seÿ Dann diser ''Probas'' die Ritterliche übu°ng dem Ku°nig ''Teseÿ'' mit so scho°nen gru°ndtlichen Argu°menten dem Ku°nigreich vnnd Vatterlannd au°ch allem ordenlichem wesen vnnd redlichkait sampt allem was zu° erhaltu°ng der Freÿhait des Vatterlannds diennet als ain hoch nu°tzliche Artzneÿ wider die vnu°tzen hinlessige faige fau°lkait vnnd anndrer leichtu°ertigkait zu° dem ho°chsten geprisen vnnd gelobet welches bemellter Ku°nig ''Teseu°s'' zu° hertzen gefiert vnnd hat Inn bedenncku°ng das dise Ritterliche Ku°nst vnnd übu°ng des Fechtens zu° fridlichen zeiten der Ju°gent ein Eerliche vnnd manliche vbu°ng seÿe Vnnd aber Inn der nott vnnd geferlichkait dem Vatterlannd zu° ehrn nu°tz vnnd wolfart raichen vnnd gedeihen mo°g dem Probas glau°ben geben vnnd darau°f selbs sampt etlichen der seinen vom hof des po°sten Adels dise Ritterliche ku°nst des Fechtens zu°lernen vnnderstannden Inn welchem ''Probas'' hochbeflissen gewesen Vnnd hat sich also die Eerliche Ku°nst des Fechtens au°ß vrsachen das Jeder dem Vatterlannd Inn der not zu° helffen dester Ku°nnder vnnd geschickter befu°nden wu°rd dermassen so vast zu°genomen Das bemelter Ku°nig ''Teseus'' etliche ko°stliche heu°ser zu° der übu°ng diser Ku°nst zu° Athen vnnd annderstwo Inn seinem Reich nicht mit wenigem uncosten reichlich gebaw°en hat Welches dann ein anfanng der lernu°ng des Fechtens Inn gemain gewesen ist Es haben sich aber dise ding beÿ dem zehenden Ku°nig
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'''Aber der merertail''' Derselben Historiographeÿ sagen vnd zeu°gen · das Probas · welcher beru°empter Fechter · vnnd ain lermaister ''Teseÿ'' · des Ku°nigs zu° Athen Inn Griechenlannd · Inn welchem Reÿch die Ritterliche ku°nst Im anfanng · vnnd lannge zeit hernach vast · geplu°eet hat · gewesen ist · der erst erfinder vnnd au°frichter diser Ku°nst gewesen seÿ · Dann diser ''Probas'' die Ritterliche übu°ng dem Ku°nig ''Teseÿ'' · mit so scho°nen gru°ndtlichen Argu°menten · dem Ku°nigreich vnnd Vatterlannd · au°ch allem ordenlichem wesen vnnd redlichkait · sampt allem was zu° erhaltu°ng der Freÿhait des Vatterlannds diennet · als ain hoch nu°tzliche Artzneÿ wider die vnu°tzen hinlessige faige fau°lkait · vnnd anndrer leichtu°ertigkait · zu° dem ho°chsten geprisen · vnnd gelobet welches bemellter Ku°nig ''Teseu°s'' zu° hertzen gefiert · vnnd hat Inn bedenncku°ng · das dise Ritterliche Ku°nst vnnd übu°ng des Fechtens · zu° fridlichen zeiten der Ju°gent ein Eerliche vnnd manliche vbu°ng seÿe Vnnd aber Inn der nott vnnd geferlichkait dem Vatterlannd zu° ehrn · nu°tz vnnd wolfart raichen vnnd gedeihen mo°g · dem Probas · glau°ben geben vnnd darau°f selbs · sampt etlichen der seinen vom hof des po°sten Adels · dise Ritterliche ku°nst des Fechtens zu°lernen vnnderstannden · Inn welchem ''Probas'' · hochbeflissen gewesen · Vnnd hat sich also die Eerliche Ku°nst des Fechtens · au°ß vrsachen das Jeder dem Vatterlannd · Inn der not zu° helffen · dester Ku°nnder vnnd geschickter befu°nden wu°rd dermassen so vast zu°genomen · Das bemelter Ku°nig ''Teseus'' · etliche ko°stliche heu°ser zu° der übu°ng diser Ku°nst · zu° Athen vnnd annderstwo Inn seinem Reich · nicht mit wenigem uncosten · reichlich gebaw°en hat · Welches dann ein anfanng der lernu°ng des Fechtens Inn gemain gewesen ist · Es haben sich aber dise ding beÿ dem zehenden Ku°nig

Revision as of 00:24, 21 January 2014

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Vnnd wiewol etlich der Gelerten sagen das dise ku°nst des Ritterspils · wie annder ku°nsten mer Inn die mentschen zu kumen · seinen einflu°s · begird vnd lu°st · von oben herab · das ist von gott vnnd Himlischer Influ°entz · des Gestirens haben mu°eß · welchs dann au°ch wol zu° glau°ben Hieneben sagen ainstails das Polux · welchen die Römer geeret haben · ein anfenger diser Eerlichen ku°nst gewesen seÿ · Anndere wo°llen solche erfindu°ng vnnd Eher dem Mercu°rio zu° aignen · Es werden aber baider anzaigu°ng · au°ß der vrsach das nicht befu°nden wirt · was nu°tz vnd fru°cht sie Inn diser ku°nst geschafft · au°ch welch herren sie zu° Schu°eler gehabt · die Ku°nst von Inen gelernet · vnd hinder Inen verlassen haben · etwas du°nckel vnnd vnleerhafftig befu°nden ·

Aber der merertail Derselben Historiographeÿ sagen vnd zeu°gen · das Probas · welcher beru°empter Fechter · vnnd ain lermaister Teseÿ · des Ku°nigs zu° Athen Inn Griechenlannd · Inn welchem Reÿch die Ritterliche ku°nst Im anfanng · vnnd lannge zeit hernach vast · geplu°eet hat · gewesen ist · der erst erfinder vnnd au°frichter diser Ku°nst gewesen seÿ · Dann diser Probas die Ritterliche übu°ng dem Ku°nig Teseÿ · mit so scho°nen gru°ndtlichen Argu°menten · dem Ku°nigreich vnnd Vatterlannd · au°ch allem ordenlichem wesen vnnd redlichkait · sampt allem was zu° erhaltu°ng der Freÿhait des Vatterlannds diennet · als ain hoch nu°tzliche Artzneÿ wider die vnu°tzen hinlessige faige fau°lkait · vnnd anndrer leichtu°ertigkait · zu° dem ho°chsten geprisen · vnnd gelobet welches bemellter Ku°nig Teseu°s zu° hertzen gefiert · vnnd hat Inn bedenncku°ng · das dise Ritterliche Ku°nst vnnd übu°ng des Fechtens · zu° fridlichen zeiten der Ju°gent ein Eerliche vnnd manliche vbu°ng seÿe Vnnd aber Inn der nott vnnd geferlichkait dem Vatterlannd zu° ehrn · nu°tz vnnd wolfart raichen vnnd gedeihen mo°g · dem Probas · glau°ben geben vnnd darau°f selbs · sampt etlichen der seinen vom hof des po°sten Adels · dise Ritterliche ku°nst des Fechtens zu°lernen vnnderstannden · Inn welchem Probas · hochbeflissen gewesen · Vnnd hat sich also die Eerliche Ku°nst des Fechtens · au°ß vrsachen das Jeder dem Vatterlannd · Inn der not zu° helffen · dester Ku°nnder vnnd geschickter befu°nden wu°rd dermassen so vast zu°genomen · Das bemelter Ku°nig Teseus · etliche ko°stliche heu°ser zu° der übu°ng diser Ku°nst · zu° Athen vnnd annderstwo Inn seinem Reich · nicht mit wenigem uncosten · reichlich gebaw°en hat · Welches dann ein anfanng der lernu°ng des Fechtens Inn gemain gewesen ist · Es haben sich aber dise ding beÿ dem zehenden Ku°nig