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loblich mit allerleu°chtu°ertigkait selbs hallten · Inn Irrm '''F'''echten · au°f den Schu°len den neid vnd haß herfu°rprechen · vnnd das die Ju°ngen · die alten · au°f den Fechtschu°len etwann gar verachtlich halten · vnnd Inen also Iren mu°twillen zu° gebrau°chen verhenngen · Vnnd zu° dem sich selbs des weins gar zu°u°il mißbrau°ch~ Derhalben vil leichtu°ertiger vnainigkait darau°ß erwachset · der Oberkait grossen verdru°ß · vnnd der edlen ku°nst mercklichen abganng mit sich pringet · Welches dann alles diser Edlen vralten Ritterlichen ku°nst · mer zu° ainer au°ßreitu°ng · dann zu° ainner pflantzu°ng diennet · Des mir von hertzen laid · vnnd solchs zu° melden ( · der edlen ku°nst zu°lieb · ) mit schweigen lieber vmbgeen wo°llte · dann dise vntu°genden au°ch zu° kainem Bu°rgerlichen Regiment gar nicht diennen So wollte ich au°ch alle fromen Redliche Fechter · gern zu° dem nu°tz vnnd fro°men des vatterlannds raitzen vnnd anfu°eren · Inn hoffnu°ng das es Inen mit ewigem lob vergolten werden sollt · /
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<section begin="1"/>loblich mit allerleu°chtu°ertigkait selbs hallten &#183; Inn Irrm '''F'''echten &#183; au°f den Schu°len den neid vnd haß herfu°rprechen &#183; vnnd das die Ju°ngen &#183; die alten &#183; au°f den Fechtschu°len etwann gar verachtlich halten &#183; vnnd Inen also Iren mu°twillen zu° gebrau°chen verhenngen &#183; Vnnd zu° dem sich selbs des weins gar zu°u°il mißbrau°ch~ Derhalben vil leichtu°ertiger vnainigkait darau°ß erwachset &#183; der Oberkait grossen verdru°ß &#183; vnnd der edlen ku°nst mercklichen abganng mit sich pringet &#183; Welches dann alles diser Edlen vralten Ritterlichen ku°nst &#183; mer zu° ainer au°ßreitu°ng &#183; dann zu° ainner pflantzu°ng diennet &#183; Des mir von hertzen laid &#183; vnnd solchs zu° melden ( &#183; der edlen ku°nst zu°lieb &#183; ) mit schweigen lieber vmbgeen wo°llte &#183; dann dise vntu°genden au°ch zu° kainem Bu°rgerlichen Regiment gar nicht diennen So wollte ich au°ch alle fromen Redliche Fechter &#183; gern zu° dem nu°tz vnnd fro°men des vatterlannds raitzen vnnd anfu°eren &#183; Inn hoffnu°ng das es Inen mit ewigem lob vergolten werden sollt &#183; /<section end="1"/>
  
'''Plu°tarchu°s''' &#183; schreibet Inn seinnen '''H'''oflichen spru°chen das der treffenlich hochgeleert man Caxiltu°s befragt wu°rde &#183; welchs doch die loblichisten Stet weren &#183; denen er au°f dise weis geanntwu°rt hat &#183; Das dise Stet &#183; Inn welcher sich die Bu°rger &#183; nicht vmb Eergeitzigkait noch oberigkait miteinannder zanncken sonder so ainer den anndern mit Mannlicher tu°gendt ( &#183; doch on au°fru°r &#183; ) begerte zu° u°bertieffen &#183; vnnd den gemainen Nu°tz zu° fu°rdern &#183; gern der maist sein wollte &#183; am allerbesten vnnd sicheristen weren &#183; Derhalben die Götter der Spartaner alle mit harnasch vnnd wheren angethan &#183; gemacht wu°rden &#183; als wollten sie damit zu°u°ersteen geben &#183; das au°ch die Götter selbs der fau°lkait vnnd mu°essigganng Feind &#183; vnnd gehessig weren &#183; Es will sich aber schier Jederman au°f den wollu°st vnnd fau°lkait verantwu°rten vnnd fu°rgeben &#183; man ku°ndt dannocht land vnd Leu°t Regieren vnnd erhallten &#183; wann schon das Ritterspil des Fechtens nicht wie Im anfang also gar Im schwanckh gange &#183; Dann dise Ku°nst pringe au°ch freche stoltze &#183; vnnd verwegne leichtu°ertig leu°t mit sich derhalben wol darau°f zu° schaw°en seÿ, Dennen wais ich nit bas zu° antwu°rten &#183; dann wie die warhait selbs ist &#183; das laider vil personnen &#183; so sich diser Ritterlichen ku°nst &#183; mit aigner frecher mu°twilligkait zu° lernen anmassen &#183; vnnd das
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<section begin="2"/>'''Plu°tarchu°s''' &#183; schreibet Inn seinnen '''H'''oflichen spru°chen das der treffenlich hochgeleert man Caxiltu°s befragt wu°rde &#183; welchs doch die loblichisten Stet weren &#183; denen er au°f dise weis geanntwu°rt hat &#183; Das dise Stet &#183; Inn welcher sich die Bu°rger &#183; nicht vmb Eergeitzigkait noch oberigkait miteinannder zanncken sonder so ainer den anndern mit Mannlicher tu°gendt ( &#183; doch on au°fru°r &#183; ) begerte zu° u°bertieffen &#183; vnnd den gemainen Nu°tz zu° fu°rdern &#183; gern der maist sein wollte &#183; am allerbesten vnnd sicheristen weren &#183; Derhalben die Götter der Spartaner alle mit harnasch vnnd wheren angethan &#183; gemacht wu°rden &#183; als wollten sie damit zu°u°ersteen geben &#183; das au°ch die Götter selbs der fau°lkait vnnd mu°essigganng Feind &#183; vnnd gehessig weren &#183; Es will sich aber schier Jederman au°f den wollu°st vnnd fau°lkait verantwu°rten vnnd fu°rgeben &#183; man ku°ndt dannocht land vnd Leu°t Regieren vnnd erhallten &#183; wann schon das Ritterspil des Fechtens nicht wie Im anfang also gar Im schwanckh gange &#183; Dann dise Ku°nst pringe au°ch freche stoltze &#183; vnnd verwegne leichtu°ertig leu°t mit sich derhalben wol darau°f zu° schaw°en seÿ, Dennen wais ich nit bas zu° antwu°rten &#183; dann wie die warhait selbs ist &#183; das laider vil personnen &#183; so sich diser Ritterlichen ku°nst &#183; mit aigner frecher mu°twilligkait zu° lernen anmassen &#183; vnnd das<section end="2"/>

Revision as of 00:37, 19 April 2014

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loblich mit allerleu°chtu°ertigkait selbs hallten · Inn Irrm Fechten · au°f den Schu°len den neid vnd haß herfu°rprechen · vnnd das die Ju°ngen · die alten · au°f den Fechtschu°len etwann gar verachtlich halten · vnnd Inen also Iren mu°twillen zu° gebrau°chen verhenngen · Vnnd zu° dem sich selbs des weins gar zu°u°il mißbrau°ch~ Derhalben vil leichtu°ertiger vnainigkait darau°ß erwachset · der Oberkait grossen verdru°ß · vnnd der edlen ku°nst mercklichen abganng mit sich pringet · Welches dann alles diser Edlen vralten Ritterlichen ku°nst · mer zu° ainer au°ßreitu°ng · dann zu° ainner pflantzu°ng diennet · Des mir von hertzen laid · vnnd solchs zu° melden ( · der edlen ku°nst zu°lieb · ) mit schweigen lieber vmbgeen wo°llte · dann dise vntu°genden au°ch zu° kainem Bu°rgerlichen Regiment gar nicht diennen So wollte ich au°ch alle fromen Redliche Fechter · gern zu° dem nu°tz vnnd fro°men des vatterlannds raitzen vnnd anfu°eren · Inn hoffnu°ng das es Inen mit ewigem lob vergolten werden sollt · /

Plu°tarchu°s · schreibet Inn seinnen Hoflichen spru°chen das der treffenlich hochgeleert man Caxiltu°s befragt wu°rde · welchs doch die loblichisten Stet weren · denen er au°f dise weis geanntwu°rt hat · Das dise Stet · Inn welcher sich die Bu°rger · nicht vmb Eergeitzigkait noch oberigkait miteinannder zanncken sonder so ainer den anndern mit Mannlicher tu°gendt ( · doch on au°fru°r · ) begerte zu° u°bertieffen · vnnd den gemainen Nu°tz zu° fu°rdern · gern der maist sein wollte · am allerbesten vnnd sicheristen weren · Derhalben die Götter der Spartaner alle mit harnasch vnnd wheren angethan · gemacht wu°rden · als wollten sie damit zu°u°ersteen geben · das au°ch die Götter selbs der fau°lkait vnnd mu°essigganng Feind · vnnd gehessig weren · Es will sich aber schier Jederman au°f den wollu°st vnnd fau°lkait verantwu°rten vnnd fu°rgeben · man ku°ndt dannocht land vnd Leu°t Regieren vnnd erhallten · wann schon das Ritterspil des Fechtens nicht wie Im anfang also gar Im schwanckh gange · Dann dise Ku°nst pringe au°ch freche stoltze · vnnd verwegne leichtu°ertig leu°t mit sich derhalben wol darau°f zu° schaw°en seÿ, Dennen wais ich nit bas zu° antwu°rten · dann wie die warhait selbs ist · das laider vil personnen · so sich diser Ritterlichen ku°nst · mit aigner frecher mu°twilligkait zu° lernen anmassen · vnnd das