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'''I'''tem so sind daz die kalten gelider: Daz sind alle die, die nit pluteß an inen hand, Alß daz bain und der magen und die tärme und die plaß: und waß wir Essent, daz gaut unß alleß in den magen und Südet darinn alß in ainem haffen, und dar nach so nÿmpt der mag die spyß und daz tranck alß vil Im dannen füget und neret sich darvon, und darnach so truckt er daz übrig von Im uß in ainen tarme, der in den magen gaitt und denn so nympt der tarme ouch sin kost darvon, und trucket denn daz ander ouch in ainen andern tarme, und alß die spyß und daz tranck darin komet, So zühet denn die leber daz tranck an sich mit ainem schwaiß, recht alß ain mangnet, der daz ÿsen an sich zühet, und alß bald daz tranck in die leber komet, so verwandelt eß sich und wirt zu bluot. Die leber zücht ouch daz edlest pluot an sich und neret sich darvon. Item eß gaut ouch ain grosse auder uß der leber und alß die ain wenig hin dan komet, So tailt sie sich in zwaÿ tail, und die ain gaut uff über sich in die vili der audern, die über alle gelider des menschen gand und neret sich darvon wann daz leben an dem pluot staut, und also duot ouch die andere auder die under sich gaut, die sendet ough dem hertzen ain auder mit dem besten bluot, und dar nach so zühet {{dec|s|daz}}  die lung des plutes schaum an sich und die
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'''I'''tem so sind daz die kalten gelider: Daz sind alle die, die nit pluteß an inen hand, Alß daz bain und der magen und die tärme und die plaß: und waß wir Essent, daz gaut unß alleß in den magen und Südet darinn alß in ainem haffen, und dar nach so nÿmpt der mag die spyß und daz tranck alß vil Im dannen füget und neret sich darvon, und darnach so truckt er daz übrig von Im uß in ainen tarme, der in den magen gaitt und denn so nympt der tarme ouch sin kost darvon, und trucket denn daz ander ouch in ainen andern tarme, und alß die spyß und daz tranck darin komet, So zühet denn die leber daz tranck an sich mit ainem schwaiß, recht alß ain mangnet, der daz ÿsen an sich zühet, und alß bald daz tranck in die leber komet, so verwandelt eß sich und wirt zu bluot. Die leber zücht ouch daz edlest pluot an sich und neret sich darvon.<section end="1"/>
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Item so sind daz haisse gelider, als daz hertz und die leber und daz miltz und ouch daz flaysch.

Item so sind daz die kalten gelider: Daz sind alle die, die nit pluteß an inen hand, Alß daz bain und der magen und die tärme und die plaß: und waß wir Essent, daz gaut unß alleß in den magen und Südet darinn alß in ainem haffen, und dar nach so nÿmpt der mag die spyß und daz tranck alß vil Im dannen füget und neret sich darvon, und darnach so truckt er daz übrig von Im uß in ainen tarme, der in den magen gaitt und denn so nympt der tarme ouch sin kost darvon, und trucket denn daz ander ouch in ainen andern tarme, und alß die spyß und daz tranck darin komet, So zühet denn die leber daz tranck an sich mit ainem schwaiß, recht alß ain mangnet, der daz ÿsen an sich zühet, und alß bald daz tranck in die leber komet, so verwandelt eß sich und wirt zu bluot. Die leber zücht ouch daz edlest pluot an sich und neret sich darvon.

Item eß gaut ouch ain grosse auder uß der leber und alß die ain wenig hin dan komet, So tailt sie sich in zwaÿ tail, und die ain gaut uff über sich in die vili der audern, die über alle gelider des menschen gand und neret sich darvon wann daz leben an dem pluot staut, und also duot ouch die andere auder die under sich gaut, die sendet ough dem hertzen ain auder mit dem besten bluot, und dar nach so zühet daz die lung des plutes schaum an sich und die