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Page:Sienza e pratica d'arme (Johann Joachim Hynitzsch) 1677.pdf/90

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es auch nicht gut zumachen, wenn der Feind nicht passirete, weil der Leib, wenn er mit einem weiten Tritt so tief verfallen were, sich nicht könte so geschwinde salviren und zurükkekommen. Es musz aber traun einer diese Würkung indem der Feind passiret, machen, damit er sich ohne parirung von dem auffallen der feindlichen Klingen befreie und ihn in dem Blick da er passiret treffe. Welches denn wenn einer diese Gelegenheit recht inachtzunehmen weisz, sicher genug ist; Denn der Leib gehet so niedrig, dasz das Knie und der Kopff unter der Linie des Armes sattsam bedekket seind, auch also, dasz wenn gleich des Feindes Klinge hette mittelwegs des Leibes wollen treffen, wäre doch der Stosz viel zu hoch überhingegangen, und der Feind betrogen worden sein. Aber man musz die Augen wohl mit darzunehmen und achtung haben, dasz man es nicht in gar zu weiter Misur mache, denn sonst würde der Feind seine Klinge ehe rimettiren oder versinken lassen können, als du hettest seine Spitze passiret, da dann dein Kopff mehr als was anders würde in Gefahr stehen; Wenns aber einer in rechter Misur machet, höret solche Gefahr bald auf: Denn im Augenblik da des Feindes Klinge kömmet, gehet ihr der Leib entgegen, und machet also, dasz sie mit noch gröszerer Geschwindigkeit als sonst vorbey passiret.