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Page:Deutliche Erklårung der Fechtkunst (Jean Daniel L'Ange) 1664.pdf/19

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1. BIllich traget der zu Lohne
Seiner Tugend eine Krone,
 Der, was nützlich, lehrnt, und weiβ,
Und dasselbe nicht verschweiget,
Sondern offenbahrt, und zeiget
 Offentlich, mit bestem fleiβ:
2. Euch, Herr L’Ange, muβ ich rühmen,
Kan die warheit nicht verblühmen,
 Manche Adeliche Kunst,
Habt Ihr in den jungen Jahren
Wohl erlernet und erfahren,
 Die Euch bringen lob und Gunst.
3. Von Euch kan ein Musquetirer,
Von Euch kan ein Piequenirer,
 Lernen, was er lernen soll,
Wie man eine Fahne schwinge,
Wie man führen soll die Klinge,
 Wisset Ihr, und lehrets wol.
4. Jetzund nehmet Ihr den Degen
Und die vortheil auβzulegen,
 Die darbey zubrauchen sind,
Habet alles nach dem Leben,
Auch in Kupfer schön gegeben,
 Wenig man dergleichen find.
5. Was Ihr selbsten zeigt und lehret,
Was man von Euch täglich höret,
 Bringt Ihr jetzund in die Schrift:
Alles ist sehr wohl beschrieben,
Nichts ist hier verschwiegen blieben
 Was die edle Kunst betrift.
6. Auff, O Adeliche Jugend,
Die Ihr liebet Kunst und Tugend!
 Nehmet diese Lehren an,
Die Herr L’Ange hier beschreibet,
Und Euch sonst geflissen bleibet,
 Dienst zu leisten, wo Er kan.
7. Neider sagen was Sie wollen,
Doch Sie nicht vertilgen sollen
 Dieses Buch, es wird bestehn;
Bücher, welche Tugend lehren,
Kunst, und Wissenschafften mehren,
 Werden nimmermehr vergehn!

I. H. C