Wiktenauer logo.png

Page:Ein new Kůnstliches Fechtbuch im Rappier (Michael Hundt) 1611.pdf/175

From Wiktenauer
Jump to navigation Jump to search
This page contains changes which are not marked for translation.

This transcription is incomplete, or there was a problem when proofreading this page.

81. Wollen E.G. in zwey Rappieren mit einem fechten, oder wann einer solches an E.G. Leibe brauchen wil, so ligen E.G. ihme mit der Spizen recht im Gesichte, und treten nicht sie weit mit dem cechten Schenckel sampt der Klinge hinaus für dem Mann, und daß E.G. Spize micht zu hoch uber seinem Kopffe ligt, sondern ein wenig unter dem Gesichte, und das andere Rappier un der lincken Hand, sol nur zu den verfaßungen dienen, oder gebrauchhet werden, Es were denn, daß E.G. lincks und rechts weren in Beyden Feusten im stossen zugleich, so kan man einen recht wol in der Klingen angraiffen. Sehen aber E.G. das ser frisch von sich weg stöst, so nemen oder versezen E.G. seinen stoß wol, und stossen geschwinde wieder nahe auff ihn: Wollen aber E.G. nach ihn hawen, so können sie es auch thun, denn es iste in gut ding, wer hawen und stossen zugleich wol brauchen kan, man kan manchen gutten Gesellen dadurch verberdenm denn da muß einer den andern treffen, mit der list und geschwindigkeit ubertrifft einer den andern weit, ist das allerbeste jezo in dieser Welt, hawen, stossen, einlauffen, verführung, ist alles gut für dem Feinde, Es ist auch so ein ding, daß zwey Reppier allhier un Deutschland nicht wol gebrauchet werden, sondern man hat mit einem gnugsam zu schaffen, darinn man gelernet hat.