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User talk:Michael Chidester/Sandbox
[015r]
[015v] Dyser strittwagen sol nauch diser form mit geschmid gevestnet sin und mit ainem schirm alß hie gezaichnet statt und die dar uff strittent die süllent waffen haben alß hie gemalet statt.
[016r] Diß ist ain mentschlich bild gemachet von geschmid in wendig hol und sol gefült werden mit ambra und mit nägelin bluost dz sol man setzen in die örter der palaste war es sin antlüt kert da git es guoten rouch ze allin zeitten ~
[016v] Diß ist ain grosse plid mit dem man stain würffet und stett und vestin brichet
[017r] Diß ist ain katz und ouch ain löffel mit einem schnellen schirm mit dem man gewapnet volk in zinnen hebt. ~
[017v] Diß haisset der groß rud Es gaut zu schlossen uff dem redern und sol der muren eben höhin han die gefierten bruck die dar an hanget solt mit dem sail nider lauffen bis dz das vorder ÿsen die mur begriffet dar nauch gand die sächs uß der hüh die stritten und vechtet umz dz sy behebent dz sy begeret ~
[018r] Mörck disen löffel der ist edel und guot dz obertail sol geuestnet sin mit bretter bis uff den vierden sprossen das du tribest an Die muren durch das gand gewaupnet lüt uff an die muren dz hinder tail machstu uff heben als dz vorder ~
[018v] Mit diser katzen gewinet man geschwind muren mit der höhi die obnan uf gezimert ist henge der bruck mit dem sail biß dz die vorderen ysen die mur begriffent dar nach louffent die gewapnetebn in die muren ~
[019r] Diß ist ein hohi bruck die gaut uber wasser und uber aller graben die sol gezimert sin von hohem gezimer und sol die bruck dar an hangen dz man sy uss wendig uff hebt bis dz die reder die reder die statt begriffent so laut man die bruck vallen und mit dem val begrift dz spitzig ysen das ertrich und macht der höhi ebenhöhi machen
[019v] Diß haisset ain gnaper und ist ain hüpscher züg / Es gaut uff sechs redern und staut uff zwain sülen an dem zuo gan so naiget es dz houpt zuo der erde und richt den schwanz uff bis daß eß zuo der mure kompt so richt es dz houpt uff die mur und rürt die erden mit dem schwantz und die dar under sint die schedigent die uf den muren dz ober tail von dem gnapper sol gevestnet sin mit kuder mit mist und mit grünen hüten das Inen haiß wasser für noth geschütz nit schaden müge wen mann den hinder sich züchet so züchet sich das houpt wider uff die erde und der schwanz über sich umz dz dar an die sicher statt komest ~
[020r] Dise gegenwürtige höhe beschirmet daß volk in wendig hindenan und vornan und ouch obnan ~
[020v] Das ist ains münches kappe die im hindenan uf dem ruggen lit die furt man uf den drin redern ains vornan under dem spuz und zwain nauch gende obnan sol sy verschoppet sin mit küder und verdecket mit hüten und andren dingen die dar zuo gehörend / es sol mit starckem holtzwerck zesamen gefügt sin versorget mit ysen daß es notdürftig ist das im schwer stain oder starck geschoss icht schade wan du an muren kumst so richt im den spitz uf mit der ainen schiben dem kliment hinach alle die dar inn sind ~
[021r] Diß ist ain brot das man haisset bis cott und ist zwürend gebachen brot. Es ist nutz uff festinen und in gezelten eß belibt gar lang zitt guot one schimel ~
[021v] Diß hultzin laiter inwendig gemachet mit schiben sol sich zuo der mur fügen mit ainem angeschlagnen sail / dar nach sich an bindet die stucke von der laiter wen du die ablegen wilt So ledige dz lincketeil von der laitern mit dem usren sail so ist sy ledig ~
[022r] Dise gaisel ist ain messer wen du wilt und diser näpper boret durch ain zwifaltig blecht ~
[022v] Du solt mercken ain zuo gan mit graben du solt graben krumbs umb wider und fur dar über ainen schirm setzen der sich für mit langen stangen die graben behüttent dz volk vor werffen und gand sicher zuo und wenne sÿ wellent abtrëtten so söllent sÿ den schirm nauch inen ziehen so gand sÿ sicher ~
[023r] Diß ist ain tötlich wer kleine stoß kerrlin gefüllet mit stainen vorannan mit scharpffen ysen die berg abgelouffen den selben mügent gewapnet lüte nauch lauffen wen die wegen wüstent mit den scharpfen ysen wz vor in ist
[023v] Sihe den zuo gang zuo den vestinen mit körben die stotzen dar under söllend in die spüz der körb gan.
[024r] wa in velsen und in hülinen volk versumet si die du sust nit über winden mügest da soltu bett oder küssi mit fedran nemen Tuo dar zuo irem und pisul und zünd es an so der rouch da von gant so ersticket die in den hülinen sint also kumpst du inen zuo
[024v] du macht machen ain liecht uff ainen turn und dar über ain laternen von rotem glaß mit ainem langen hals setz dz uff ain egk und tuo ain gros liecht dar in dz lüchtet vil milen von dir ~
[025r] Ufgerichte gezelt im machst du vestnen in disen weg mit höltzern obnan mit geschmid gespüzet und in die erde gesetzt mit der kluoghait über wonden die türgen den küng von ungern.
[025v] Dise vihele sol von dem besten stahel gemachet sin mit ainem zwifalt ruggen und in wendig hol und mit blÿ gefüllet die selbe vÿle vilet so haimlich und so linse dz es nieman gehören mag ~
[026r] Ingenius pulcherium quo protulit equestres vide quod considera quantum quod quo quado finire quado placeat retrahe sumtulo quo[1]
[026v]
[027r]
Diß ist ain zuog mit dem du schwimen machst bind es für den buch des schwantzes houpt sol hangen die baine süllent lini sin und die ringgen ysinÿn ~- Du ganst oder schwimest mit disem züg über ain yeglich wasser Du solt war nemen dz hopt vornan die hend und den ruggen sint verdeckt und diser züg gemachet von bukinem leder und die kand süllent sidin sin ~
[027v] Diß ist stigen mit der laiter mit ainmaligen und zwifaltigen foußstapffnn uf gan und tribt sich uf und die lang zwifaltig gabel ufenthalt die laitter undennan.
[028r] Diß stiglaiteren sind von sailen gemacht die soltu mit diser langen gabel anschlachen
[028v] Du vergüldest ain krantz mit wissen rosen In disen weg nim goldpluomen und zerstoz die und nim zerschlagen aÿer klär und gebrenten win und mische die zestossen bloumen da mit und besch bestrich die rosen so werdent sy goldvar ~
[029r] Diser schlang ist sunden wider grossen gebresten wonn er klinet uff zinnen und uf türn wenn man in uß wendig streket so gant er mit den schiben uff dar nauch sol man in und keren biß die hoken die vestnung begriffent und die spizigen ysen undennan in die erde gand ~
[029v]
[030r] Diser tegen sol ain bomöl haben vier hende lang oder mer viht mit dem tegen in der rechten hand mit dem sinwelen schilt in der lingk hand.
[030v] Diser groz kolb hört zü dem schilt du solt den schilt in der lingken hand füren und den kolben in der rechten hand und mit inen baiden vehten stechen und schlachen
[031r] Diß ist ain schling da mit man stain würfft und ist ain küntlich gewer mit diser wer über wand dauid golÿam und ist nutz uff vestinen und uff dem velde ~
[031v] Diß bad ist beschriben von Galieno den obrostern arzat und ist guot für manger hand gebresten besunder für dz zittren der gelider und für den gebresten das flusseß der guldin ader du solt nemen dise krütter-bugg weremuot. baldrion bertram Eindorn benedict // heid agrimonien harwe und gewinne die bÿ schönem wetter wesche es wol und schnid sÿ ze stucken und leg die in dem hafen under dem bad dz der tampff durch dz ror in gange wenn man denn dar inne geschwitzet so sol man die krütter uß dem hafen nemen und sich da mit riben und weschen so mann iemer haissest mag Es ist all monat nütze on in den hundtagen
[032r] Diß ist ain anders schling und ist nütz zeweld uff vestinen und uf bergen ~
[032v] Diß ist ain kuchi mit ainem kemi da der rouch in allen winden schnellerlich enweg flühet nim claur von eÿern und tuo es von den tottern und güß dz clär durch ain trachter in ain blater dar nauch klopff die tüttern wol durch ain andern über sind dz clar in der beschlosse blatter dar nauch güß die tuttern dar in und süd es hert werde dz ist denn ain groß eÿn dar ab vil essen mügent ~
[033r]
wiltu verborgen tragen brieff berlin gold silber oder edel gestain nim leÿn und mach ain holding dar uß und leg ez dar in dar nauch nim kalch und saltz und tempern dz mit aÿerclar überzüch es da mit wenn das erdrucknet so wirt es herter der ain stain ouch machtu ain brot en zwai tailen und hülen und dar in legen und wider zesemen machen oder ain hülzin holtz klotz boren und ain zapffen dar in drengen und absegen dz der zapff und der klotz ain holtzen sie- Ain krutt haisset lolin ettlich nenient ez ninilol dz wachset gern an den stetten da mann kol brenett gebrent hantt wer der wurtzen fuindet südet in win bis der win das vierdtail in gesüdet und denn dz mit anderm win müschet dz bringt den aller sterckisten schlauff den man yemer gemachen mag und wer dz also ain [maus] moss bereit in ain ganz süder wins tut und es sich da mit verainet und vermist so wirt es als ain über treffenlicher starck schloff getranck wer dez trincket der kumet von schlauffen wegen von aller kraft und wer. und man möcht da mit nider legen ain groß volk und wiß dz diß ain haimlich sach ist
[033v] Diß ist ain haspel gemachet von zwifaltigen redern und also geordnet dz ain tail sich dem sich sail zu dem andern schlüsset so du zuo der ainen sitan zügest so gant ez über sich zuo der andren siten wider under sich ~
[034r] Diß ist ain louffende brugge die sich fur schübet mit den vsern sailen und mit dem mitel sail gant sÿ wider hinder sich und ist ain klügen züg und sail die sail undenan und innan also angebund[en]
[034v] Diser büchsen schirm machet sich von holtz werck und gant uff und nider man schüsset den stain her us so ez uf gant und wenn es nider gant so mag den dehain geschoss schaden der hinder dem schirm ist ~
[035r] Diß schiff loufet schnelle-klich wider wasser also geschwind als ain pfärt mit schl schnellem louff Es sol zwaÿ reder haben alz hie geformirt statt ~
[035v] Merck wo die sunn dem gold oder liechten glantzen harnasch nach gant so sol der schilt vor gan Also über windet ain manlicher vechter sinen veÿent mit der sunnen hilff der sunnen glantz in dem gold oder in dem liechten schöne | harnasch sender gemist dar us in der veÿent ougen ~
[036r] Diß gewapnet houpt schnidet mit den oren zuo ÿetwedrer siten es gant uff zwain redern und mit der zungen und dem horn sticht es und töttet und ist vechther in stritten Es sol in wendig hültzin sin und uswendig starck mit ysen beschlagen dz es nieman mit hamern noch mit axen zerhowen müge der künig porrus fürte disen schirm und leite vil siner veuÿent damit nider ~
[036v] Ain wiser stritter sol sin wegen in starcken stritt also ordnen deß ersten ain wagen nauch dem anderen der nauch zwen nebent ain ander dar nauch dreÿ dar nauch vier ye meye me naüch der linien untz dz du sÿ alle erfollest mach dez heres craft dar in tail dz roß volk und ouch dz füßfolk also tailest du allen spitz diß ordnung bruch so du ziehest in die frömde
[037r] Diser sporn zwingt sechs pfert und sind die formen daran halb ysin und halb stechlin ez ist zebruchen in der frömde und nement man ez ain sicherhait won ez zwinget den man vest ze siuden ~
[037v] man sol machen zwen wägen
uf dise form da enmitten
uff gewäpnet lute strittent
die wägen die vechtent
die buchsen die letzent
und die beschlagenen tromen
Ist dz du zuo wasser kumest so setze die zwen wegen nach ain ander so stand wasser halb sicher / je der wagen sol sechs reder nauch siner grossi haben und ander halb wagen lang sin die pfärt sond näch den zwain ersten redern uf zwo eln gon so sint si sicher und legent alle ding nider die stangen die da under inen sint die behüttent sy vor vallen und die bretter die da zuo den siten hangent beschirment die ungewaupneten pfärd Es sol ain pfart nauch dem andern gon und zuo yetwedrer siten ist ain an zwain en gnuog und sind mit zwifalter ketten zesamen geheft sin
[038r] Diser züg haisset ain krebs und ist geschmidet von ysen und gant hinder sich für sich man fürt ez uf vier schnellen redern Es schnidet vornan und hindan Es sind zwifalt sicheln von langen ysen zuo yetwedrer siten an den achsen der schiben sin Es hant vier ougen wenn man die anzündet so schüsset ez stain da vor geschrottene stahelstuck als ev ain hagel da mit man die veÿent niderleit den züg mag man machen groß oder clain als mann denne will.
[038v] Diser strittkarr der schrott gewäpnet lüt schenkel ungewaupnet volk vellet es mit rüren Es hant hindenan braite und vornan schmale ysen scharpff gefilet als ain sichel und man fürt es uff zwain redern ~
[039r] Diser schirm gehört zuo bichsen und ist gezimert von holtzwerck und sol vornan zwaÿ claine reder haben und hinden zwaÿ grossen und dz ez dester lichlicher über berg gang es sol haben zwaÿ kurze ÿsen ainer eln lang da hindan und vornan diß ist maz an bergen und ze stigen und ouch wider ab ze ziechen dz ÿsen sol man alwegen mit langen sailen hinder sich ziechen ~
[039v] Diß ist ain grine lange nater vornan mit starcken hangken die sol man legen zuo ainr wand an muren Es mugent bruchen die lüte Sturmen und ritter die in den muren mugent in inhin zichen wz sy begriffent wenn d si die sail kreffteclich ziehent ~
In verse form:
Diß ist ain grine lange nater vornan
mit starcken hangken die sol man
legen zuo ainr wand an muren
Es mugent bruchen die lüte Sturmen
und ritter die in den muren
mugent in inhin zichen wz sy begriffent
wenn d si die sail kreffteclich ziehent ~
[040r] Dise bruggk dienet in zwen weg Si füret sich über land uff vier redern und schwimet in dem wasser tuo als ich vor geseit hab dise brugg ist ain gütter wagenn und vest und gelücklich uff dem wasser
[040v] Diß ist ain ander stighangk der fürt sich uff vier redern biß dz der oberhangk die mur begrift und stiget man sicher da mit türn und muren ~
[041r] Also fürt wasser von ainer sitten obnan ab und zuo der andern sitten wider uff Enmitten inne sol sin ain stube die dz wasser ufenthaltett ~
[041v] Wilde pfärd sol man laden mit dürrem holtz dar in schwebel und bech und hartz si der sattel so geschmiere sin mit ayne claur zünd dz an trib die pfärt under die vÿent so bissent und schlachent und brennent die vigent
[042r]
Ein recht fürpfil sol fornan sinwel sin und dar in hol dz sol man füllen mit pulver und ain secklin dar über ziehent dz ouch mit pulver gefüllet sy zin dz hindan an und schüß in bald so brint dz für und letzt den schaft wenig und wo der schaft beheftet da schadet er gröslich / ain ander für pfil nim pulver schwebel und werch temperen mit öl binds obnan alz ain spinel zünd ez an und schüß da mit- Mit ainem grossen näper bor ain loch in ainem bom und mit ainem clainen näpper ain klain loch uf die ander siten und fülle dz groz loch mit pulver und verschlah ez vast wol mit ainem clotz zünd es zuo dem clainen loch an und flüh bald da von dz zerspringt von ain ander und machet ain groz tumultus
[042v] Diser züg ist gemacht zuo drin buchsen und schüsset ÿe aine nauch der andern ~
[043r] nim des aller besten pulvers und leg es an diß kugeln zünd sÿ an und wirff die da von kumet grosser schad wann dz für zerbrächt sÿ und brenet gar hart ~
[043v] Diser züg höret under dz wasser dz huopt und der lip sond verdecket sin mit leder und wol verneit, und die ougen von glesern dar in gemachet, und mit hartz und mit bech wol versichert obnan vor dem mund sol sin ain badschwam dar under zwen, dar us du den autem vahest und wider us laussest also machtu gan und sehen under dem wasser.
[044r] Zeglicher wiß ist diser züg, uß genomen dz dz hopt verdecket ist mit ainem schweren helm und ouch die ougen dar under vermachet als vor. Ist dz das wasser starck rinnet So soltu dich beschweren mit gewicht oder ain sail binden an ainem bom oder an ainen stok, das du dar an herus mugest komen.
[044v] Loliol ist genant libol samen in win gesotten und der win in andern gemischet wem du den ze trincken gist der entschlaffet und entwachet in achtagen nit. nim us den rugen grautt der kreps die fige, mische es wa mit du wilt dz machet gröslich schlaffen. nim baldrion leg den übernacht in win, wem du den zetrinken gist der entschlauffet bis man in wecket. nim den somen von muratitru, wem du dz in trank gibest der begriffet den andern bi dem har. Remedia für die vogeschribne stuck ist starcker essich in die naslöcher gegossen. welher über land ritten wil oder zuo ainem wachter genomen wirt und in der schlauff beschwärt, der neme körner von strepicon und lüwe es in den mund so hört der schloff uff ~
[045r]
[045v] nim kupffer schlag und mach dar us ain kugel in wendig hol darnach nim ungelöschten kalch ain tail galbani ain halb tail müsch dz galbanum mit dem kalch dar nauch nim schnegken gallen in glichem gewicht und leg dz galbanum dar in dar nach nim Cantarides als du wild schnid in die höpter und die flügel ab und stoß die mit glichem gewicht kecksilbers tuo es in ain kolben vergrab es in ainem mist vierzig tag und ender dz in dem mist ye an dem .v. tag so wirt es als gold der nim die kugel und bestrich si mit dem ersten stuck und las es trucknen und wenn es trucken wirt so bestrich si mit dem anderen ding zünd si an so erlöschet si nit wilt du si aber löschen so nim ain stuck von ainem küsling waich das in essich dreÿ tag und versenck und versenck die kugel mit Im
[046r] Ich haiß philomenus und bin gemachet von er oder von kupffer Ich gib kain hitz so ich ler bin wenn ich aber gefüllet wird mit Terebinte oder mit gebrantem win und man min lip zuo dem für tuot dz ich haiß wird so wirf ich für in gneist vor da mit man ainer ieglich kerzen an zünden mag ~
[046v] Dis sint schne raiff die sol man in dise form machen und stro dar uff decken und ob den füssen zesamen stricken zeglicher wis machstu dz machen mit langem stro under den füssen zesamen gebunden ~
[047r]
Ains fürsten palast machtu wermen mit disen wol schmöckenden stucken nim vil tigel die für enhaltidt mache von dürrem holtz und kolen ain für dar under tuo dar in ambram mustg Saffran gamphor mirren alteß olibanum mastick wirouch und zwaÿerlaÿ sandel Tuo userlesen wirouch dar zuo oder andre wolschmeckende ding Item leg negelÿ uber nacht in win und mornens so zerklub sÿ alle Tuo die nägeli dick in ainen tigel und güß des wines ein wenig dar an. wenne denn dise stuck haiß werdent so wirt es wol riechen.[047v] Diser gesamneten gezüg ist guot in raisen für die herren ain heftseg geisfüss ain näber ain dietrich ain pfriem ainen schnit ysen ain scharschach die stuck sind notdürftig.
[048r]
[048v]
[049r] Item zulouffens ringen uß den armen
[049v] Item daz arm brechen und uber den schenckel werffen
[050r] Item das burn vassen
[050v] Item daz uß zucken und werffen vor der elenbogen
[051r] Item das durchgan
[051v] Item der bruch uber daz durchgan
[052r] Item daz vassen im wammeß
[052v] Der bruch über daz vassen im wammeß
[053r] Daz stuck uber den arm und inn fuoß
[053v] Daz werffen uber die huffte
[054r] Der armbruch
[054v] Das hinder tretten
[055r] Der armbruch uber die achsel
[055v] Duch am hinder tretten
[056r] Das achsel brechen
[056v] Das halß würgen
[057r] Daz versuchen durchgan oder hinder tretten
[057v] Der buobnwurff überß houpt ~
[058r] Stuck und bruch
[058v] Daz genick vassen
[059r] Der verkertt wurff
[059v] vom man zu komen
[060r] Daz beslossen vassen
[060v] hinder sich der bruch für daz heben
[061r] Für den obern stich Mit dem linggen arme
[061v] Der arm bruch
[062r] Daz verkertt werffen
[062v] Den man zu werffen mit dem tegen
[063r] Den undern stich weren und den arm brechen
[063v] Den man für zu werffen
[064r] Den tegen ainem Nymen mit sim tegen
[064v] Der ober schilt
[065r] Der wurff uber die hufft
[065v] Den man werffen mit gewalte
[066r] Für werffen und durch schiessen zuck an dich
[066v] Das fahen
[067r] Der bruch darüber
[067v] Der wurff ubern ruggen
[069r] Der wabet stich und bruch dar für
[069v] Stuck ist volbracht
[070r] Der under schilt
[070v] Der mortt stich
[071r] Das end stuck
[071v] Den slag versetzen und hertz abstossen
[072r] Den stich versetzen und in er stechen
[072v] Den bruch und wurff
[073r] Daz hallß ryssen
[073v] Der nott stand fur den slag
[074r] Stuck verbracht
[074v] Daz gwer fachen
[075r] Mit dem schwert fur den Slag mit dem spieß
[075v] Der gewäbet Stich
[076r] Der oberhow fur den stich
[076v] Daz end stuck mit dem schwert für die hellen barten
[077r] Daz blenden ab dem huopt Darby der wurff in leib
[077v] Daz endstuck mit dem messer für die hellen bartten
[078r] Daz versetzen gen dem spiess
[078v] Ain billgerin für ain langen spieß mit sinem stab
[079r] Der nott stand im messer
[079v] Daz stuck da die Hand verlohren.
[080r] Hie schlecht er nach dem fuoß und sy trifft dz houpt.
[080v] Hie hat er den schlag ir entwert und dem arm gefangen
[081r] Der griff nach dem halß
[081v] hie nickt siu den man
[082r] Daz halß brechen
[082v] Hie macht er ain end stuck
[083r] Hie wil siu in töben und er siu sÿ vellen
[083v] Hie tribt daz wib ain endsstuck
[084r] Hie macht er end
[084v] Der anfang des kampfs
[085r] Hie sitzend sy bed
[085v] Der stand für den schutz
[086r] Hie ist der schutz versetzt
[086v] Der ander schutz versetzt
[087r] Daz anlouffen nach dem schutz
[087v] Der morttschlag ist versetzt
[088r] Daz brendschürn
[088v] Daz schwert nymen
[089r] uß dem morttschlag den gurgelstoß
[089v] Das lemen
[090r] Der ruggen wurff
[090v] Die versatzung zer ryssen und daz antlut stossen
[091r] Der hallß Schlag
[091v] ain ander stuck
[092r] Stuck und bruch
[092v] Daz under werffen uß den brend schürn
[093r] und daz selbig end am letsten
[094r] Daz tragent in die fryheit hin weg inß grab / Daz got alle gelöbig selen hab amen
[094v] Daz anryten zu den vynden
[095r] Daz versetzen im schärmitzlen
[095v] Daz schiessen an der flucht
[096r] Daz armbrost und swert bruchen nach dem schutz
[096v] Daz glen bruchen halb und gantz
[097r] Der stich uß versatzunge
[097v] Der erst anlouff mit schilt und schwert nach schwäpschen Siten
[098r] Daz suchen hinderm schilt
[098v] Der drit und gurgel stich
[099r] Daz hinder treten und hertz stich volbringen
[099v] Hie ist der kampf uff dem kolben gericht
[100r] Der anlauß
[100v] Daz zwierhen im Schilt
[101r] und daz ynbinden
[102v]
[103r]
[103v] anno domini 1459
Item das buoch ist Maister Hansen Talhoferß und der ist selber gestanden mit sinem lybe biß daz man daz buoch nach im gemalt hat und daz ist gemalet worden uff pfingsten in dem Jar nach der gepurt unsers lieben Herrn Christi Tusent vierhundert und darnach in dem Nün und fünfftzigosten Jar schrib mich Michel Rotwyler für wär[5]
[104r] Der schlilt hert zuo Dem Kolben ~
[104v] zuom kolben
[105r] zuo dem schwert
[105v] zuom schwert
[106r] zuom schwert
[106v] lern kolben
[107r] daz gwand zuo dem schilt und zuo dem Kampf. +talhofferß an tuon
[108v] die dri degen zu dem kampff
[109r] Die gwer bruch war zuo man wil
[109v] Die agsten zu dem kampff
[110r]
dis ist ain agst zu dem kampff legt man zu stucken- die agst zu dem kampff
[110v]
[111r]
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[112r]
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[113r]
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[114r]
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[115r]
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[116r]
[116v]
[117r]
[117v]
[119r] der recht not stand gen zwainen
[119v]
[120r]
[120v]
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[139r]
[139v]
[140r]
[140v]
galle daz haisse pluot und daz miltz daz aller beste pluot, und dar nach so samlet sich daz pluot in die audern zu den niern und sühet dar nach dadurch und wirt denn zu harne, und darnach so syhet eß durch claine äderlin alß ain schwaiß in die blaßen. Item so haut die plauß zway ding, die sie zusamen trucket, Also wann die plaaß vol wird so truckent sie die ding von ain ander von der schweere des harneß, und denn so gaut der harne von dem menschen, und dar nach so trucket sich die plaase wider zuo, daz der harne nit allewegen von dem menschen gaut, und dar nach so gaut die spyse von ainem tarme in den andern, so lang biß des rainen dingß nichsit mer darinn belibt. Darnach so tribet die natur daz übrig von dem menschen, und dar von wird denn der stuolgang. ~ ~[141r]
Item so sind daz haisse gelider, als daz hertz und die leber und daz miltz und ouch daz flaysch.Item so sind daz die kalten gelider: Daz sind alle die, die nit pluteß an inen hand, Alß daz bain und der magen und die tärme und die plaß: und waß wir Essent, daz gaut unß alleß in den magen und Südet darinn alß in ainem haffen, und dar nach so nÿmpt der mag die spyß und daz tranck alß vil Im dannen füget und neret sich darvon, und darnach so truckt er daz übrig von Im uß in ainen tarme, der in den magen gaitt und denn so nympt der tarme ouch sin kost darvon, und trucket denn daz ander ouch in ainen andern tarme, und alß die spyß und daz tranck darin komet, So zühet denn die leber daz tranck an sich mit ainem schwaiß, recht alß ain mangnet, der daz ÿsen an sich zühet, und alß bald daz tranck in die leber komet, so verwandelt eß sich und wirt zu bluot. Die leber zücht ouch daz edlest pluot an sich und neret sich darvon.
Item eß gaut ouch ain grosse auder uß der leber und alß die ain wenig hin dan komet, So tailt sie sich in zwaÿ tail, und die ain gaut uff über sich in die vili der audern, die über alle gelider des menschen gand und neret sich darvon wann daz leben an dem pluot staut, und also duot ouch die andere auder die under sich gaut, die sendet ough dem hertzen ain auder mit dem besten bluot, und dar nach so zühet daz die lung des plutes schaum an sich und die[141v]
in die lungen. Und wenn der mensch des autemß betarff, So duot sich daz lid uff und zücht den den kalten lufft an sich und zücht ouch wider umb denn haissen lufft her uss, Also daz der mensche icht ersticke, und darumb so ist dem menschen nichtzit schädlicherß zu dem tod, wenn die pestelentz Rengnirt, oder sonst böß fücht nebel oder wetter ist denn böser lufft. die maister die mainend ouch den den lufft und autem, der von dem menschen komet, besunder siechen menschen, wann eß ist dem menschen nichtzit bessers zu der gesundhait dann guotter und türrer lufft, dann Es tött den mensch nichtzit schneller denn böser lofft, dann ergaut von stund an in alle gelider und verunrainet daz plout und daz hertze inn dem libe. ~ ~ von dem magenDer mag ist alß ain koch und glich alß ain hafen, darinn die spyse südet und töwet, und ist also aller gelider ain koch und ain knecht, wann Er kochet und berait allen gelidern die spyse vor und in daz Raichet. Die füchte hat er von dem trincken und die hitze von dem hertzen und daz fiure ouch von der lebern. ~
Maister allmonser spricht in dem buoch daz da haisset panthagin, daz ettliche gelider an dem menschen haiß und trucken sind und etliche kalt und fücht an der Nature. ~[6][142r]
Das HertzDas hertze gÿt allen gelidern werme und pluot, und erneret die sele und behalt daz leben.
Die leberDie leber git allen gelidern feüchtikait zutrincken, wann sie zücht daz tranck an sich uss dem magen.
Die niernDaz hirn gÿt allen gelidern verstanntnuß, und die niern gebent die gepurt, wann die same von allen gelidern in sie komet, und die natur die ain frow zu ainem mann haut, und ain man wider zu ainer frowen, daz bringt sie an die statt da sich die frucht erhept und da belibet. ~
Item zway löcher gand in den halß, in daz ain gaut die spyz und daz tranck in den magen, und in daz ander gaut der lufft und der autem zu der lungen.Nun gaut der autem also in die lungen, wann sie ist alß ain plaß palg ob der lungen dem hertzen daz sie den kalten lufft an sich zühet und die hitze mit dem autem wider heruss zühet. Daz loch hat ain uberlid alß man daz essen und daz trincken an sich zücht, So duot sich daz lid zu, also daz die spyß icht da hin yn fare, dannen sie höret in den magen und nit
[142v]
Inbrünstig wenn da verendet sie iren louff wenn aber die mone schaidet von dem sonne ⅻ gräd Daz geburet an den himeln ⅼⅵ mil so vahet sie an zulüchtende und wirt gesehen von den menschen und nympt also ir liecht von dem sonnen wann sie alle wegen glich in ainer grössin ist aber wenn sie inbrünstig mit dem sonnen ist So mag mag man Ir liecht vor dem sonnen nit gesehen ~[7] Hie sagt es in wölchem zaichen der sonne In ainem ieglichen monat stand und louffe ~In dem Jenner ist der sonne in dem zaichen daz da haisset wasser mon und in dem hornung ist der sonn in dem vische und in dem mertzen so ist er in dem wider in dem apperellen so ist er in dem stier in dem mayen so ist er in dem zwiling in dem höwet so ist er in dem löwen In dem ougsten So ist er in dem Junckfrowen In dem Ersten herbst monat so ist er in der wage In dem andern herbst so ist er in dem scorpion In dem ersten winter monat So ist er in dem schützen in dem letsten monat so ist er in dem stainbock.[8]
Hie fähet an ain buoch, und daz da saget wie der lyb innwendig gestalt sye.Item hie an dem ersten von dem hirn. Daz hiern gyt allen gelidern verstantnuß, wenn die funff sinne des menschen ligent darinne verschlossen.
[143r]
und darumb so sagen unß die buoch daz an dem steren den wir haissent marß daz der unlüges pflege wann er ist haisser und kalter natur und trucken dey natturen koment zu der luterkait Die mone ist der aller minst under den sibn planeten und louffet aller nähst by der erden Darumb so richtet sich die welt aller maist nach dem mone Cometa ist ain steren der selbe steren erschinet nymer dann so sich daz rich verwandeln wil den stern sol man kiesen oder ansehn Daz er von dem schin der von Im schinet alß der mone unde der steren louffet nit under andern steren Die buoch sagent unß dat eß am liecht sye Daz got mit sinem gewalt entzündet hab In den lüfften Duch so mainent ettlich daz eß geren tür werde In wolhem lande er gesehn werd ~ ~ Von des sonnen louff wie der louffet durch die zwolff zaichen des himelß tag und nachtWEr recht wölle wissen des morgen louff der muoss des ersten wissen wie der sonne Durch die zwölff zaichen gang und louffet In ainem Jaure durch alle zaichin und belib in einem jeglichen tage zaichin ⅹⅹⅹ tage wann eß sind zwollff zaichen Arieß thureß Gemini und die andern etc Die zaichin alle durch loufft die mon in ainem monat und durch louffet also alle zaichin in dryssig tagen und belibet un ainem ieglichen zeichen Druhalben tage und durch den louff diser zaichen So komet die mon zu dem zaichin da der sonn inn ist und wirt dem veraint so haisset denn die mon
[143v]
und wenn die man regniret so ist nit guot kain ding anfahen Daz lang weren sol alß buwen und solche ding Dann daz ist ain unstäte zyt und ist unbeliblichen waß zu der zit angehaben wirt und die mone machet den menschen plaich under dem antlüt und mit flecken und machet in böß und unsinnig also daz er böß und zornig wirt Daz ist von Ireß wandelß wegen und daß die mon ist in ainem jeglichen zaichen dritthalben tag und haut under Ir den kreps ~ Von den planeten löffe und irer natur und warumb sie iren ganck habent allhie ~Es ist zu wissent von den siben planeten und von Irer natur daz es got also geordnit haut Der ob dem gestirne ist also wölher planet ainem steren aller nähost gaut von selben steren empfahet er sin natur und sullich stern sind kalter und ettliche nasser nattur ettliche truckner ettlicher haisser nattur die selben naturen zühet der Der mensch von dem gestirne Etliche menschen sind kalt und truckner natur Die selben menschen schwigent garen und die sind ungetrwe menschen Etliche sind kalter und nasser natur die redent vil und sind unverträgenlichen Etliche menschen sind haiss und truckner natur die sind gähmütig und künund hand gern vil wybe und sind doch an der liebe unstätt wölher haisser und truckner natur ist der hat die beste nattur In Im und der ist gern milt und Ergidig und het vast frowen lieb und ist stätt an der liebe
[144r] DIe planete die mone Ist die nidorst planet und ist kalt und fücht und auch tugendhaft und ist herre aller füchten dingen und aller schnellest an Irem louff Dann sie louffet in ainem monat also ferre alß der sunn in ainem gantzen iare und alle die die da böse fuchtikeit an inen hand die selben sind ire kind und aller maist so wirt des menschen plut nach dem mone getemperirt und darumb so ist unß gar nütze daz wir wol wissent des moneß ganck und in wolhen zeichen sie gange worum eß ist gar forcklichen wen man Ires louffes nit war nympt Dan sie ist der nidrost planet und zuchet der andern planeten nattur an sich ain michel tail und darumb so müssent wir Iren louff baß wissen wann der andern planeten wann sie alleß daz rengnirt daz in unß ist Dey mone machet den menschen wyt schwaiff also daz er nit mag beliben an ainer statt und machet den menschen under wyle frölich und under trurig also zwayerlay foch day merer tail frölich und machet dem menschen ouch ain krumi nasen und sind füchter natur und haissent flegmatici und sind träg und hand gern ougen also daz ainß grösser ist dann daz ander und luna die mon erfüllet Iren louff alle monat und erlicht die nacht und entlihnet ire liecht von dem sonne und meret und mindert sich von dem sonne also auch hie nach geschriben staut und die kind die sie machet daz werdent gewonlichen knaben und die hand vil gemainsamkait mit den menschen
[144v]
Mercurius fürin ist min nattur also betzaichnot min figur mine kind sind hüpschund suptile und waß sie tund daz thund sie in schneller yleMErcurius der planet temperiret mit siner natur also komet er zu guoten planeten so ist er ouch guot aber by bösen so ist er auch böß mercurius machet den menschen herlichen an der person und machet den menschen schön doch mit lutzer haarß und wyß nach der sele und suptil und hat och wyshait gat lieb und ist aineß gute siten und ander guten rede gar wolredent doch nit vil und guotes raateß und gewinnet vil fründe Mercurius gaut dem sonne nach und hat ainem schin den man gar selten sicht dann er ist dem sonne gar nsch die under mercurius geboren werden die gewinnend gross zene und sind wyser rede by den lüten und pleich un der varbe und studirend geren und sind still lüte und suptil und stant geren vil an in und hand nit alß boßhait an in selber Mercurius erfullet sinen louff in dreyundert und achtunddryssig tagen Daz sind die melancholici volbringt ir ding haimlicher und rengnirt mit der Junckfrowen und mit dem zwiling under den zwölff zaichen die an den himeln stand
Hie sagt die mon von iren naturen die sind mengelaye sitenes und spricht mine kind nyemant gern undertänig sind und min figerur nymat allen planetten ire Natur und kain vester wanckel müttige ist denn ich selber zuo diser frist[145r]
Hie sagt venus von siner nattur und aigenschaft und die under mir geboren werdent die sind nydig und hässig und darzu unkuscheVenus. der planet ist kalt und feucht und gelückhafftig und volbringt iren louff in dryhundert und dry und virtzig tagen Venus ist ain guoter gemainsamer sterne und temperiret marß boßhait und hat ain wolschinende varbe und schinet under dem gestirne dar mitliclichen und ist anzuo sehende alß die sonne und ire kind sind gel und unküsch wenn venuß rengiret so ist gut nüwe claider anlegen
Item wenn venuß vor dem sonne gaut so haisset er lutzefer und wann venuß nach dem sonne gaut so haisset venuß vesper venuß machet an dem menschen ain schön person und ouch mit grossen ougen alß der somer anschinende ist und machet den menschen mit der sele wytschwaiffent und an gaistlichen dingen irrig daz sind die dye da haissent Colerici die hand zwyffelhäfftig sinne und belibent doch nit an Item zwyffel und darumb so sind sie ussgeschiden von denen die da haissent Sangwini wer darunder geboren wirt der wachset nit zu lang mittelmässig und mit grossen ougen und ougbrawen nach dem sonnen alß vor stant undwirt senfftmütig und wolredent und gar züchtig und zucht sich ouch selber gar adenlichen und rainklichen und höret ouch geren saitenspil und tantzet och gerne der planet hat under den zwollff zaichen den ochsen und den libra daz ist die mit iren natur[145v] anttlüt und ouch den luten mit allen Erbern ge dencken und den mit Erbern lüten wol ist der Sonne ist ain kungklicher sterne und ain leycht und ouge diser welt und er schinet surch sich selber und erluchtet die andern stern alle und ist under den siben planetten der mihest und zertailt die zit und sinen louff erfuller er in ainem ganzen Jare er machet ouch den menschen wol zu legend an dem libe und daz antlüt machet er im schön und wolgeschaffen mit grossen ougen und mit ainem grossen bart und langes haur und machet den menschen nach der selle von innen glych sinen und machet in nach andrer sachen wyse und daz man in gar lieb haut und macht in künstenrich und listig in allen dingen und nachdem planeten sind genattürt die sangwini dann die selben lüte sind gar begriffenlichen in allen dingen und kunsten und sind aber an göttlichen dingen und artikeln gar zwiffelhäftig und sind auch unkunsch und werdent gar lichtillichen erzürnet doch so ist eß und sie bald hin weg daz kinde daz denn da geborn wirt des Jarß so der sonn rengnirt daz wirt flaischhold und ain wysse varbe und mit ain wenig rötte gemischet darumb und nut vil hannß nach der sunnen gelichnusse ud schinet usswendig gar guot und sind doch vast lut nach irem houpte doch maint man daz eß gar wyse lute werden die under dem sonne geboren sind und fröhlich und werdent bosen luten vind der sonne hat under den Siben planeten und under den zwolff zaichen den löwen mit siner Complexion und der nattures und erfüllet sinen louff in einem gantzen umgenden Jare
[146r]
In wol an irem kriegen und des Jarß so er rengnirt So rengnirt gewonlich ain steren der da haisset Cometa und welich lande er gesehen wirt in dem selben lande wird on zwyfel grosse turung und und hunger dann man mag in nit in allen land gesehen wann er ist nider an den himelen und nach by der mone also daz der monen schatten in umb git Darumb man in wol gesehen mag denn so der sonne ist in dem zaichin daz da haisset Cantz oder löwo und wolcheß jar er rengnirt so ist der sonn und die mon des jarß gern bresthaftig Wölcher under dem planeten geboren wirt der wirt kont(?) mit ettlicher vinsternuß alß die an der sonnen brun werden und wirt ouch untugenthafftig kriegisch und machet geren unfrid under den lüten und hat under den ⅻ zaichen den wider und den Scorppion und ir Complexion und natur und marß erfüllet sinen louff in funffhundert und dryssig tagen ~ ~ ~ Jch Sonne sag euch in kurtzer frist, daz min schin über alle planetten ist. min uff gang gyt des tages schin, und min under gange zouget die sterne fein. und macho den menschen schön und wolgemuot, daz sonst kain ander planete duot.DEr Sonne ist der vird planett und ist haiss und trucken und ist lusteklich ain eynfliessendes liecht allen dem daz da lept uff erde Er ist ain planet Schön und lesteklich und erlychtet den menschen sin
[146v] Mars ist der dritt planet und ist haiss und trucke ungluckhaftig und böß und dennocht milt und mässig in sinem louff und ain planet zornig lütte und die geren kriegent und roübent und kal sind und hand krauß haar und des wenig und under dem planeten ist guot in stritt gan stele rouben und brennen und die lut wunden vond ist darumb marß genant von den wysen maister zu ainem gelichnusse alß marß von den unglöbigen waß genent ain gotte deß strytteß und wann die römer wolltent streitten so ruofften sie marß an und brachten im opffer in sinem tempel und fuortten in och mit inen in daz velde da sie dann stritten wolten und alß die maister sprechent darumb so haisset er marß dann so er under den siben planetten rengnirt so müß derselben jarß vil strit und krieg sin und wann nun marß in des sonnen gang gaut so mag man in selten sehen wenn er aber rangniret so sprechent die maister so man in sehe ob dem sonne So bedüte eß grosse niderlegung under dem adel alß daz fursten und herrn ouch ritter und knecht desselben jarß nit sollent kriegen dann sie lägen danider aber die buren hand guot kriegen denn alle ding gand vast nach irem willen und darumb die kinde die dann empfangen werden so marß rengnirt die werdent vast strittig lüte und hand die natur nit mit den die da haissent Sangwiny dann die sind gar stritbar und verherend doch dick und vil an irem stritten wenn man in aber sicht under dem sonne so so hat er etliche natur it denen die da haissent melancholici die sind still schwigent stritter und gelingt
[147r]
sie kainen got anbeten denn den got Juppiter und Juppiter ist so vil gesprochen nach römer siten alß am hellffer wann alß die römer sprehen so halff er sinem sune So er besas den obrostten tron in irem himelrich und darum so rufften in die römer an alß einen hellffer und darumb so hat Juppitter sin Complexion und sinen loff mit denen die da haissend Sangwini und so eß den wol gat nach irem willen so hellffent si den iren och vast und ander lüten und mügent sich auch wol vast arbaitten durch der lütten willen und ain mitlyden mit in haben aber von ubermuot alß si an in selber hand so mügent sie nyemant nutzit getuon man bite sie dann ernstlichen und tue in so vil liebß hin wider Juppitter halt auch sinem louff mit denen die da sind und haissend Colerice dann die hellffent ouch den luten und den Iren und tund im doch nit gelich und tund ir ding haimlichen und sie mügent ire sachen wol heimlichen und verborgenlichen tragen und sind ouch vast getrew fründ Daz kind dz under dem planetten geboren wirt daz wirt mässig Eere und recht hat eß lieb und hat gern hüpsche claider und waß da wolschmeckt und rein ist daz hat eß gern un der hant Es wirt och barmhertzig und frölich und Juppitter hat die zaichen der sonnen den schützen und den vische Juppitter erfüllet och sinen loff in fünff jaren und fünff tagen Hie sagt Mars von siner artt, die er an Im hat mit sinem siten, stryttig und hässig und wissent dennocht nit warumb, oder gen wiem eß ist.[147v]
Die under satturno geboren werden, sind mit ainer schmale brust und trurig und hörend geren von bosen dingen sagen, und tragen gelich alß unsubere claider alß schöne und vermügen sich sich nit wol mit frowen, und hat doch von nattur alle bösse ding an im Satturnus erfüllet sinen louff in dreyssig Jaren und 400 und 40 tagen und 6 stunden, und von siner höhe wegen so mag man in selten sehen. und dz sind sine zaichen: der stainbock, der wasserman, die sind kalt und trucken an irer nattur, und glichent sich dem melancholicoß an siner nattur. ~ ~ ~ ~ Hie sagt Juppitter von siner nattur und von sinen kind, wie die geren kinder schriben und lesen und ander künst.Juppitter ist der ander planet und der ist glückhafftig und tugenthaft warm und frisch und ist ettwen vil träg an sinem louff und höret den zuo die tugenthafftig sind und ist herre der mannen die da dick bärte hand und werdent nit kal und wenn er also rengniert so gaut es frowen wol sie mit knaben gand und ist guot vor fursten recht suochen der planet ist genant Juppitter zu ain gelichnuß alß die maister sprechent wie ain abgot were den die römer und ander lüt hieltent für ainen got der sie vast gewerte und in ouch vast an ruofftent für ainen hellffer und berantter und versöner wenn so die römer irem got nit sin opfer gabant und er zornig ward uber sie so so baten sie den selben got Juppitter mit grossem ernste und andacht und brachtend im ochsin opfer daz er in wider hüllffe daz sie zu den genaden wider kämen gan dem got der uber sie erzürnt waß und die wyle der göte ainer zornig waß so torsten
[148r] Der obrost und der höchste in den himeln, und doch der trägost an sinem louff. und derumb so habent ettliche menschen ain tail ir Complexion von Im und sind sanguini und flegmatici, und die sind aineß hohen muotes und sahent vil sachen an und erkünden, noch mügen keiner sache ußtrag geben, und wenn sich satturnus zu denen vermischet, die da sind sangwiny, daz machstu darby erkennen, so machet dem sangwiniß ain langß antlüt, und dem flegmaticuß ain sinvels anttlüt. Es ist ouch zu wissn alß vorgesait ist, daz sich dieselben lüte vil sachen under widen und doch keiner usstrag gebent, und sind och hohtrahent und ubermütig lüte und bedunckett sie daz in nyemant gelich sy und vermügent doch nutz für sich selber, und sind arm an zytlichem guote, und die sangwini sind mit ainem langen bartte oder antlüt und tund nit gern gotzdinst, aber die flegmatici sind göttlich an in selber und furdern gern gotzdinst, und darumb so vahent die maister kain ding an zubuwen an den stunden so satturnus rengnirt, dann sie vermamen eß werd kumerlichen volbracht, dann ob eß in ainer andern zit angehaben werde. Satturnus und sine kind sind gewonlichw rouber und morder und wenn er rengnirt, so ist gut reden mit edlen lütten und der planet ist unßer vynd in alle wege der natture und stant gen Orient und ist ain planet bosser lüte und untugenhaffter, die schwartz und mager sind und türre und ist ain planete, der mannen die nit berte habent und wyß hare, und die ire claider unsuber tragent die kind
[148v] Hie stand geschriben von saturnuß, der da ist alt und kalt, unrain, hässig und nydig: also sind mine kind die under mir geboren werdent. ~ ~
Saturnuß ist der obrost planet, und der aller untugent haftenst, und der gröst, und ist kalt und drucken, und haißt darumb saturnuß zuo ein gelichnuß, als die römer alle göt by in hetten und sie anbetettend und inen ouch ir oppfer gabent und brächtentz jeglichnem in sinen thempel, der deme in siner are gemachet waß. und die romer hiessent den selben iren got und nannten in Saturnus, daz ist alß vil gespochen alß der höhste. und wenn die romer also sprachent so sass er in dem hohsten tron des himels also dz er sass über ander gött und in allen herr zu gebieten, und darumb so nanten sie in Saturnus als ainen obrost gott. und wenn sie in woltent ettwerumb bitten, so detten sie gar grosse bett an in, und detten daz ein gantz iar, und sprachent daz er uber alle gött erhoher weer, und darumb sollte man in so vil zyteß zimlichen bitten, denn der obrost gott wolten mer zyteß und langer gebettn werden, dan die andnen götte allesampt, und daz waß sin ubermuot, den er in im selber hette, darumb, daz er erhöher waß uber ander götte, denn wenn in die romer enstlichn anruoffent, so wurden sie von im erhöret, und darumb so solt er mer hoffhart geniessen, wan wir lassent von denn römern, wenn sie in an ruoffent von ettlichen sachen wegen. Daz sie dar nach kum in fünff jaren Erhortt wurdent ettwen in dryssig jaren oder ettwen mynd wanenun der selbe got der under den abgötten der obrost waß, alß die römer sprächent. und der trägost also ist auch der planete genant nach im von einer gelichnuß, wenn under den siben planeten so ist saturnus
[149r]
[149v]
אי[9]איטם | Item |
הנש | hans |
טלהפר | talhofer |
קלש | clauss |
פףליגר | pflieger |
מיכיל | michel |
ווטווילר | wetvyler |
[150r]
t | sch | r | k | tz | f | p | e | s | n | m | l | ch | i | t | h | s | uo | h | d | g | b | a |
ת | ש | ר | ק | צ | ף | פ | ע | ס | נן | מם | ל | כך | י | ט | ח | ז | ו | ה | ד | ג | ב |
a | b | d | e | f | g | h | i | k | l | m | m |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
א | ב | ד | ע | ף | ג | ה | י | כ | ל | ם | מ |
n | n | p | r | s | t | v | tz | tz |
- | - | - | - | - | - | - | - | - |
ן | נ | פ | ר | ז | ט | ו | ץ | צ |
ch | ch | sch | ז | ס | ת | ח | פ | פ | ש |
- | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
ך | כ | ש | s | s | t | h | f | ff | ss |
Alleff | א |
bed | ב |
gimel | ג |
daled | ד |
he | ה |
uaf | ו |
sain | ז |
hess | ח |
teß | ט |
iuss | י |
ocumichaff | כ |
slechtechaf | ך |
lamed | ל |
ofemem | מ |
pschlossemem | ם |
ocuminun | נ |
slechtinun | ן |
samech | ס |
ein | ע |
pe | פ |
ve | ף |
ocumtzadick | צ |
slechtitzadik | ץ |
kuff | ק |
ress | ר |
schin | ש |
taf | ת |
[150v]
1 2 3 4 5̃ 5̃ 6 7 8 9 //10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 //
100 2000 190 3000 400 500 600 700 800 900 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000 80000 90000 100000 100000 200000 300000 400000 500000 600000 700000 800000 900000 1000000 //
1111111 //
1234567 //
1459 Jar macht mich michel rotwyler für wär
100000 | ||||
10000 | ||||
1000 | • | |||
100 | ••• | •••• | ||
10 | ••• | •••••• | •••• | |
1 | • | ••• | ||
guldin | schilling | haller | öxttlin[11] |
- ↑ The wrong text is included here. The original (Latin) 7-chapter version had this text on the page facing this illustration, and they were swapped by a careless scribe. The creators of Talhoffer’s manuscript only included one of the two illustrations with its wrong caption, leading to much confusion. This is also the only Latin text in this version, though the Cod. 3086 (from which it was copied) has several more that weren’t translated.
- ↑ Mair's note?
- ↑ In a banner
- ↑ In a banner.
- ↑ Pentecost in 1459 fell on May 14th.
- ↑ Allmonser bezieht sich wohl auf Manṣūr ibn Ilyās ("Al-Mansur"), einen Persischen Arzt des späten 14. Jh., Autor einer berühmten Anatomie (tašrīḥi) Panthagin dagegen dürfte sich auf das liber pantegni beziehen, eine Kompilation Hellenistischer und Islamischer Medizin von Constantinus Africanus (11. Jh.). Maister Allmonser ist demnach keineswegs Autor des Buoch Panthagin, sondern wird wohl einfach also grosse orientalische Autorität zum Thema mitgenannt, während die folgenden Inhalte klar in die antike Medizin gehören.
- ↑ Aries, Taurus, Gemini heissen unten deutsch wider, stier, zwiling.
- ↑ Höwet (Heumonat): Juli; erster Herbstmonat: September, zweiter Herbstmonat: Oktober, erster Wintermonat: November. Der Juni bzw. Krebs ging offenbar vergessen. Im 15. Jh. (vor der Gregorianischen Kalenderreform) begannen die Zeichen etwa 9 Tage früher als heute, also Wassermann statt wie heute am 20. Januar bereits am 11. Januar.
- ↑ Table is written horizontally right to left in manuscript.
- ↑ Ein hebräisches "Abecedarium" inklusive Auflistung der Buchstabennamen und Angabe der Varianten am Wortende (ץןםך). Der folgende deutsche Text in hebräischen Buchstaben ist fast nicht zu entziffern, man glaubt zu erkennen wann mag ich gesund sin bi den gnaden gotts selb, hailig in alle ziit sowie Nennung eines Jud Jakub und eines Jud Jerg Junker. Auf der folgenden Seite versucht unser "Autorenteam" sich darin, die eigenen Namen zu schreiben, neben Talhoffer und dem bereits genannten Schreiber Michel Wetwyler steht noch Claus Pflieger: Es scheint damit plausibel, dass Pflieger der Illustrator der Handschrift ist, hat er doch den das hebräische Alphabet unterrichtenden Juden gleich noch darunter gezeichnet. Die drei Seiten machen den Eindruck einer spontanen Notiz, nicht einer überlegten "Lehre", und entstanden wohl situativ aus Faszination für dieses Zähl- bzw. Schreibsystem mit "orientalischem Nimbus".
- ↑ This is obviously Arabic numerals and connected to an understanding of the decimal system. The table provided money represent values 1 gulden, 33 schillings, 360 Heller and 1440 "Öxttlin". A Gulden actually corresponded to 360 Heller, but 30 (depending on the currency even 40 or 24, but not 33) Schilling. A "Örttlin" is apparently a quarter-farthing.