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Difference between revisions of "Johann Georg Pascha/Pole Weapons"

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#REDIRECT [[Johann Georg Pascha]]
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=== [[Pole Weapons]] ===
 
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! width=350 | Images
 
 
 
! width=350 | English Translation
 
by [[Phil Crawley]]
 
! width=350 | Transcription
 
by [[Betsy Winslow]]
 
 
 
 
 
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| [https://dl.dropbox.com/u/70521818/Partisanb.pdf Text to copy over]
 
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| <poem> Kurtze Anleitung
 
Wie der
 
Baston a deux bous,
 
Das ist
 
Jaegerstock/
 
Halbe Pique oder Springe-stock
 
Eigentlich zu gebrauchen und was vor
 
Lectiones darauff seyn
 
 
 
Mit Fleisz meistentheils aus Franzosischer
 
Sprache teutsch ubersetzt und mit nothwendigen Figuren
 
und Kupffern gezieret
 
Auff offters Begehren zum Truck geben
 
Von
 
JOHANN GEORG PASCHA,
 
furstl. Magdeb. Pagen Hoffmeister
 
 
 
hall in Sachsen/
 
Gedruckt bey Christian Bestern/ Anno M. DC. LXIX. </poem>
 
 
 
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| <poem>Dem hochwurdigsten/ Durchlauchtigsten
 
Fursten und hernn/
 
 
 
Herrn AUGUSTO,
 
Postulirten Administratori des
 
Primat und Ertz-Stiffts Magdeburg/ hertzogen zu
 
Sachsen/Julich/Cleve und Berg/ Landgrafen in Thu-ringen/
 
Marggrafen zu Meissen/auch Ober und Nieder-Lausitz/
 
Grafen zu der Marck/ Ravensberg und Barby/ herzn zum
 
Ravenstein/u. </poem>
 
 
 
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| <poem> Seinem Gnadigsten Fursten und Hernn
 
ubergiebet dieses
 
dero gehorsambster
 
unterthantgster Dienes
 
Johann Georg Pascha. </poem>
 
 
 
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| Was das Fechten auff den Hieb und Stoss sey/ solches ist gnugsam bekandt/ welln aber dieses Exercitium noch zur Zeit in Teutschland nicht sonderlich floriret, sondern in Franckreich nur brauchlich/ Als habe ich die Nothdurfft zuseyn erachtet/ Zuvorhero/ ehe die Lectiones gesetzet werden/ etwas daweiz zu melden/ Was es fur ein Instrument & wie lang es seyn muss & und was es vor ein Nutzen hat.
 
 
 
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|Der Baston A Deux bous, Jagerstock/ halbe Pique/ oder der Springe-Stock/ wie selbigen etzliche nennen/ an sich selber nun/ ist ein starcker Stock ohngesehr 4. Finger dicke und 4 tehalbe Ellen lang/ oder so lang als ein Mensch reichen kan/ welcher ihn brauchen wil/ Auff beyden Enden Spitzen mit Schneiden/ wie No.1. weiset/ wordurch man sich imfall der Noth gegen 10. 20. und 30. Mann welche blosse Degen haben/ wehren kan. Es scheinet zwar fast unmuglich zuseyn/ wer aber desselben Wissenschafft hat/ wird es bekrafftigen mussen/ doch muss solches nur geschehen im Nothfall. Wann einer etwan in einem Hause von vielen mit blossen Degen umbringet/ und sich befurchten muste/ das das Hauss gesturmet wurde/ so that er besser/ er schluge sich durch/ und reterirte sich an einen sich ern Ort/ als dass er wartete/ biss sie ins Hauss kamen/ und er als dann den Stock in der Enge nicht gebrauchen konte; Oder/ wann Er auf offener Gassen von vielen mit Degen attaqviret wurde/ so kan er sich ebenfalss aufhalten/ und auf den raumen-Platze so lange wehren/ biss Leute darzukommen/ wie denn in diesen Exercitio dergleichen Lectiones seyn/ dass man sich uber eine halbe Biertelstunde auff einer Stelle/ wo Kanm ist/ gegen 20. oder 30. wehren kan/ dass muss aber alles im Nothfall geschehen/ dann keinen zu rathen! Dass er sich muthwillig in Gefahr gebe/ wie dann auch andere Exercitia als Fechten/ Ringen/ und dergleichen in der Noth und zur Defension nur sollen gebrauchet werden.
 
 
 
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| <poem>Ist also erstlich zu wissen nothig das der Stock
 
auff drenerleh Manier getragen werden kan </poem>
 
 
 
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|Die Erste Manier ist/ wann du den Stock in der mitten mit rechter Hand fassest/ nimbst denselben unter deinen rechten Arm/ dass die eine Spitze hinten hoch/ die andere aber forne niedrig ist/ wie N:2 zeiget
 
 
 
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|Die Ander Manier/ halstu den Stock eben unter deinen rechten Arm/ wie vor/ nur dass du deine R. Hand in der Mitten des Stocks verfehrest/ das die Finger oben liegen/ wie N:3. weiset.
 
 
 
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|Den der Dritten Manier kompt der Stock eben so unter deinen R. Arm/ nur dass du deine L. Hand auf den Stock und deine R. Hand auf deinen L. Arik legest! wie N: 4. weiset. Und auff solche Manieren kan der Stock in Margiren getragen werden/ dafern du nun diese Lectiones vor jemanden Exerciren wilst/ so mache einen Reverentz wie N:5. zeiget
 
 
 
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|Nun folgen die Lectiones.
 
 
 
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|I. Stette deinen L. Fuss vor und den R. zuruck/ fasse den Stock zwey spaunen von der einen spitze mit deiner L. Hand und swey spannen von der andern spitze mit deiner R. Hand/ wie N:6. zeiget/ und wen dich nun jemand wilforn angreiffen/ so glitzire vor durch beyde Hande wie N:7. weiset/ und geschwinde wiedrum zuruck wie N:8. zuersehen/ Wann du auf die lincke seite vor und zuruck glitziren wilst/ so mustu mit deinen R. Fuss fort treten/ doch das dein L. Fuss vor bleibet/ und dein R. hinten komt/ und also in alle vier Ecken und zu jedenmahl mit deinen R. Fuss fort getreten/ du must dich aber allezeit umbsehen/ bald hinter dich/ bald auf die Seiten/ wo sie dich wollen angreiffen/ dann anselbigen Ort mustu dich auch defendiren, Wann du nun diese Lection in allen vier Ecken gemachet hast/ und also wiedrumb so steheft/ alwo du angefangen/ so glitzire vorauss/ dass du mit deiner R. Hand den Stock an der einen Spitzen hast/ und mit der L. den Stock ohngesehrdrey spannen von selbiger spitzen/ wie N: 7. geschehen.
 
 
 
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| <poem>The zwey Spaniol Stockaden in allen
 
vier Ecken/ </poem>
 
 
 
 
 
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|II. Alss glissiredie L. an die rechte Hand/ biss ans dicke Ende/ und mit der R. Hand glissire naus biss ans Ort wo die L. Hand gewisen ist/ und tritt mit deinen R. Fuss vor/ wie N:9. zeiget/ glissire die R. Hand an die L. Hand biss ans dicke Ende/ und mit der L. Hand glissire naus biss ans Ort/ wo die rechte hand gewesen ist und tritt mit deinen L. Fuss vor/ und also mache es in allen vier Ecken/ biss du wiedrumb zustehen kombst wo du angefangen hast/ und zwar jederzeit lincks herumb.
 
 
 
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|III. Mache die zwey Sapniol-stockade half herum/ als ersilich hinter dich/ hernach halb herumb/ wiedrumb an selbigen Ort/ wo du erst gestanden/ dann auff deine lincke seiten/ ferner halb herumb auf deine R. seite/ zulckt wiedrum an den ort/ wo du zum Anfange gestanden/ In diesen Stockaden mustu dich jederzeit l herum fehren/ es wird aber glissiret und zugetreten/ wie in der vorhergehenden andern Lection.
 
 
 
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|IV. Mache nur eine Spaniol-stockade halb herumb/ als indem du stehest wie du hast angefangen/ so mache eine Stockade hinter dich l. halb herum/ und trit mit deinen R. Fuss vor/ wie N:10. zeiget/ hernach eine Spaniol-stockade wiedrum an den Ort/ wo du erstlichen gestanden R. herumb/ und tritt mit deinen L. Fuss vor/ weiter auf deine l. seite lincks herumb/ und tritt mit deinen R. Fuss vor/ folgends auf deine R. seite halb R herum/ und tritt mit deinen lincken fuss vor/ und zulekt lincks herumb an den Ort/ allwo du angefangen hast/ und trit mit deinen rechten fuss vor/ und mache noch eine Stockade/ Es muss zu jeden Tritt eine Spaniol-stockade gemacht werden/ zu dieser Spaniol-stockade glissirest du mit R. und L. hand/ wie in den vorhergehenden Lectionibus gedacht worden.
 
 
 
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|V. Gleich wie die zwey Spaniol-stockaden in alle vier Ecken gemacht werden/ also kan es auch etzliche mahl vor und hinter sich geschehen.
 

Latest revision as of 16:01, 23 October 2014