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Difference between revisions of "User:Michael Sims/sandbox"
Michael Sims (talk | contribs) m (→Treatise) |
Michael Sims (talk | contribs) m (→Treatise: Done?) |
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− | |Cap. XXXI. | + | |'''Cap. XXXI.''' |
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Wie man caminiren und den Feind im gehen verletzen kan. | Wie man caminiren und den Feind im gehen verletzen kan. | ||
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Dieses caminiren hab ich vor diesem in Italien gelernet / auch offtermahls practicirt, und halte | Dieses caminiren hab ich vor diesem in Italien gelernet / auch offtermahls practicirt, und halte | ||
darvor / daβ es ein Hispanier erfunden / dieweil es einem gar gravitätisch und redemondatisch | darvor / daβ es ein Hispanier erfunden / dieweil es einem gar gravitätisch und redemondatisch | ||
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Rücken an einem incommodirlichen orth befindet / alsdan auff die lincke seite gehet / und dem Feind | Rücken an einem incommodirlichen orth befindet / alsdan auff die lincke seite gehet / und dem Feind | ||
desto besser zu begegnen / einen bequemen orth suchet / und hiemit genug vom caminiren. | desto besser zu begegnen / einen bequemen orth suchet / und hiemit genug vom caminiren. | ||
− | Cap. XXXII. | + | |- |
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+ | |'''Cap. XXXII.''' | ||
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Von den Winckel stössen / und geschehen solche auff folgende manier. | Von den Winckel stössen / und geschehen solche auff folgende manier. | ||
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Wan man sich mit dem Adversario in der quarta befindet / und er etwa einen krummen Arm | Wan man sich mit dem Adversario in der quarta befindet / und er etwa einen krummen Arm | ||
machet / daβ man darüber blösse siehet / so cavire man geschwind durch / ehe er sich dessen versiehet | machet / daβ man darüber blösse siehet / so cavire man geschwind durch / ehe er sich dessen versiehet | ||
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Degen / als wolte man den Adversario desarmiren, wie Num. XLIV. zusehen / und verhindere zugleich | Degen / als wolte man den Adversario desarmiren, wie Num. XLIV. zusehen / und verhindere zugleich | ||
den contra-stoβ. | den contra-stoβ. | ||
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Ebenfals geschiehet in der quarta, wan der Feind darin eine fainte von der Klingen machet / | Ebenfals geschiehet in der quarta, wan der Feind darin eine fainte von der Klingen machet / | ||
daβ man dardurch blösse unter seinen Arm bekombt / so mercke man solche wohl / vertrehe die Hand | daβ man dardurch blösse unter seinen Arm bekombt / so mercke man solche wohl / vertrehe die Hand | ||
in die quarta, als wolte man voltiren, und stosse ihm dieselbe auβwendig über der Klinge unterm Arm | in die quarta, als wolte man voltiren, und stosse ihm dieselbe auβwendig über der Klinge unterm Arm | ||
hinein / wie Num. LIII. zusehen. | hinein / wie Num. LIII. zusehen. | ||
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Was dan endlich den Winckelstoβ in der secunda betrifft / gehet solcher also an: So bald man | Was dan endlich den Winckelstoβ in der secunda betrifft / gehet solcher also an: So bald man | ||
mit dem Adversario das Lager in der secunda formiret, so mache man ihm eine fainte nach dem Kopff | mit dem Adversario das Lager in der secunda formiret, so mache man ihm eine fainte nach dem Kopff | ||
Line 1,375: | Line 1,384: | ||
übern Arm / wie an der XXXIV. Figur bedeutet worden / und halte die lincke Hand nahe beym rechten | übern Arm / wie an der XXXIV. Figur bedeutet worden / und halte die lincke Hand nahe beym rechten | ||
Arm: Dieser stoβ wird auch von etlichen eine verfallene secunda genant. | Arm: Dieser stoβ wird auch von etlichen eine verfallene secunda genant. | ||
− | Cap. XXXIII. | + | |- |
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+ | |'''Cap. XXXIII.''' | ||
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Auff was arth die verfallene Stöβ gemacht werden. | Auff was arth die verfallene Stöβ gemacht werden. | ||
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Erstlich kan die verfallene secunda gebraucht werden / wan man dem Feind eine fainte | Erstlich kan die verfallene secunda gebraucht werden / wan man dem Feind eine fainte | ||
inwendig nach dem Leib machet / Er aber liegen bleibt / so verkehre man die Hand weit in die | inwendig nach dem Leib machet / Er aber liegen bleibt / so verkehre man die Hand weit in die | ||
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die secunda unterm Arm; Dieses alles muβ in einem tempo geschehen / und wird solches auch eine | die secunda unterm Arm; Dieses alles muβ in einem tempo geschehen / und wird solches auch eine | ||
verfallene secunda genennet. | verfallene secunda genennet. | ||
+ | |||
Zweytens / wan man sich zugleich mit dem Feind wolte in die quarta légen / ihme seine Kling | Zweytens / wan man sich zugleich mit dem Feind wolte in die quarta légen / ihme seine Kling | ||
zu stringiren, und stelte sich / ob man ihme die quarta über das Gefäβ hinein zustossen besinnet / so | zu stringiren, und stelte sich / ob man ihme die quarta über das Gefäβ hinein zustossen besinnet / so | ||
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dem under-Leib / so wird er im pariren der Klingen verfehlen / und wird dieser stoβ die verfallene | dem under-Leib / so wird er im pariren der Klingen verfehlen / und wird dieser stoβ die verfallene | ||
quarta genandt. | quarta genandt. | ||
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Was dan letztlich die verfallene quarta auβwendig belanget / geschiehet solche also / wan man | Was dan letztlich die verfallene quarta auβwendig belanget / geschiehet solche also / wan man | ||
zugleich mit dem Adversario in der tertia sich befindet / so lasse man die spitz biβ an des Feindes | zugleich mit dem Adversario in der tertia sich befindet / so lasse man die spitz biβ an des Feindes | ||
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auch halte man zugleich die lincke Hand vor / welches in allen diesen stössen beobachtet werden | auch halte man zugleich die lincke Hand vor / welches in allen diesen stössen beobachtet werden | ||
muβ / umb des Feindes Degen von sich abzuweisen / dieses ist von den besten stössen einer. | muβ / umb des Feindes Degen von sich abzuweisen / dieses ist von den besten stössen einer. | ||
− | Cap. XXXIV. | + | |- |
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+ | |'''Cap. XXXIV.''' | ||
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Wie man gegen einen / so lincks fichtet / agirt, und welche stöβ ihm am bequemlichsten anzubringen. | Wie man gegen einen / so lincks fichtet / agirt, und welche stöβ ihm am bequemlichsten anzubringen. | ||
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Erstlich / wan man sich mit einem solchen Adversario auβwendig in der quarta befinden | Erstlich / wan man sich mit einem solchen Adversario auβwendig in der quarta befinden | ||
wird / kan man ihm am sichersten selbige übern Arm stossen / desgleichen gehet auch eine verfallene | wird / kan man ihm am sichersten selbige übern Arm stossen / desgleichen gehet auch eine verfallene | ||
quarta auβwendig unter dem Arm hier wohl an / kan auch inwendig practicirt werden. | quarta auβwendig unter dem Arm hier wohl an / kan auch inwendig practicirt werden. | ||
+ | |||
Zweytens / So man mit ihm in der secunda gelagert / kan man die secunda oben übern Arm / | Zweytens / So man mit ihm in der secunda gelagert / kan man die secunda oben übern Arm / | ||
oder inwendiges Leibs unter der Klingen anbringen; Von der tertia will ich nichts melden / weiln man | oder inwendiges Leibs unter der Klingen anbringen; Von der tertia will ich nichts melden / weiln man | ||
darinnen gemeiniglich contra stöst. | darinnen gemeiniglich contra stöst. | ||
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Drittens / was die Passaden gegen einen lincken belanget / kan man die quarta übern Arm | Drittens / was die Passaden gegen einen lincken belanget / kan man die quarta übern Arm | ||
passiren, mit der lincken Hand aber muβ man ihm den Degen auβ der geraden Linien trucken; | passiren, mit der lincken Hand aber muβ man ihm den Degen auβ der geraden Linien trucken; | ||
desgleichen können obgemelte zwey stöβ in der secunda angebracht werden. In allen diesen stössen | desgleichen können obgemelte zwey stöβ in der secunda angebracht werden. In allen diesen stössen | ||
aber muβ man die lincke Hand vorschützen / und des Feindes vorhaben verhüten. | aber muβ man die lincke Hand vorschützen / und des Feindes vorhaben verhüten. | ||
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Viertens / kan man auch in der quarta übern Arm und darunter voltiren. | Viertens / kan man auch in der quarta übern Arm und darunter voltiren. | ||
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Diese obgemelte stöβ gegen die lincke Hand habe ich zu verhütung weitleufftigkeit / nur mit | Diese obgemelte stöβ gegen die lincke Hand habe ich zu verhütung weitleufftigkeit / nur mit | ||
wenigen wollen zuverstehen geben / weiln es die principalisten seind. | wenigen wollen zuverstehen geben / weiln es die principalisten seind. | ||
− | Cap. XXXV. | + | |- |
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+ | |'''Cap. XXXV.''' | ||
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Von einem guten und tüchtigen Degen. | Von einem guten und tüchtigen Degen. | ||
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Mancher meynet / wan Er einen langen Degen trägt / so seye ihme schon damit geholffen / | Mancher meynet / wan Er einen langen Degen trägt / so seye ihme schon damit geholffen / | ||
aber es ist nicht genug / sondern denselben zu regieren ein mehrers wird erfordert. Dan wan der Feind | aber es ist nicht genug / sondern denselben zu regieren ein mehrers wird erfordert. Dan wan der Feind | ||
Line 1,423: | Line 1,453: | ||
etwan loβ werde / breche / oder auβ dem grieff fahre / und man also wohl gar das Leben darüber | etwan loβ werde / breche / oder auβ dem grieff fahre / und man also wohl gar das Leben darüber | ||
verliehren müsse. | verliehren müsse. | ||
− | Cap. XXXVI. | + | |- |
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+ | |'''Cap. XXXVI.''' | ||
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Von einem bequemen Orth / im scharpff fechten zugebrauchen. | Von einem bequemen Orth / im scharpff fechten zugebrauchen. | ||
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Demnach Ich nunmehr von allen Lectionibus auffs möglichst und nützlichste abgehandelt / | Demnach Ich nunmehr von allen Lectionibus auffs möglichst und nützlichste abgehandelt / | ||
auch deren application allen und jeden Liebhabern dieser Kunst / verhoffentlich zur gnüge / zwar | auch deren application allen und jeden Liebhabern dieser Kunst / verhoffentlich zur gnüge / zwar | ||
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man dem Adversario begegnen will / und soll man vornemlich auff vier Stück wohl achtung geben / | man dem Adversario begegnen will / und soll man vornemlich auff vier Stück wohl achtung geben / | ||
wan man vor das Thor kombt und sich mit einem schlagen soll; Vors | wan man vor das Thor kombt und sich mit einem schlagen soll; Vors | ||
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Erste / auff die Sonne / daβ man sie auff den Rücken / der Adversarius aber selbige ins | Erste / auff die Sonne / daβ man sie auff den Rücken / der Adversarius aber selbige ins | ||
Angesicht bekomme / wordurch seine Augen geblendet werden / und man ihn desto eher verletzen | Angesicht bekomme / wordurch seine Augen geblendet werden / und man ihn desto eher verletzen | ||
kan. | kan. | ||
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Zweytens / auff die Berge / so man einen Berg hindersich vermerckt / so suche man bald einen | Zweytens / auff die Berge / so man einen Berg hindersich vermerckt / so suche man bald einen | ||
sprung auff die lincke seiten zuthun / und den Feind dahin zutreiben / den vortheil wieder zu gewinnen | sprung auff die lincke seiten zuthun / und den Feind dahin zutreiben / den vortheil wieder zu gewinnen | ||
Line 1,439: | Line 1,476: | ||
defendiren kan mit dem Degen / aber gegen Berg kan man wohl einen treiben / biβ er etwan verletzt | defendiren kan mit dem Degen / aber gegen Berg kan man wohl einen treiben / biβ er etwan verletzt | ||
oder zufall kommen ist. | oder zufall kommen ist. | ||
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Drittens / auff Wasser / Mauren oder Hecken; So man sich an deren einem mit dem Rücken | Drittens / auff Wasser / Mauren oder Hecken; So man sich an deren einem mit dem Rücken | ||
befindet / muβ man ebenmässig resolvirt sein / sich mit dem seyten sprung zu salviren, den Feind aber | befindet / muβ man ebenmässig resolvirt sein / sich mit dem seyten sprung zu salviren, den Feind aber | ||
dahin zutreiben / welches ein grosses avantage ist. | dahin zutreiben / welches ein grosses avantage ist. | ||
+ | |||
Viertens / auff Pflasterstein / oder Kieselsteineren Wege / dan daselbst ist es nicht gut / man | Viertens / auff Pflasterstein / oder Kieselsteineren Wege / dan daselbst ist es nicht gut / man | ||
hat sich wohl zu hüten / daβ man nicht an stosse / oder im langen auβstossen nicht etwan zu fall | hat sich wohl zu hüten / daβ man nicht an stosse / oder im langen auβstossen nicht etwan zu fall | ||
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halte ich einen gepflügten / auch Saamen- oder StoppelAcker / oder Sandfeld das gleich ist / vor den | halte ich einen gepflügten / auch Saamen- oder StoppelAcker / oder Sandfeld das gleich ist / vor den | ||
besten und bequemsten platz / welches ich vielmahl selber practicirt, und stäts gut zu sein befunden. | besten und bequemsten platz / welches ich vielmahl selber practicirt, und stäts gut zu sein befunden. | ||
− | So ich hieher zur nachricht | + | So ich hieher zur nachricht beyfügen wollen / ein jeder mag thun nach seinem belieben / und wie es |
+ | die zeit wird ertragen können. | ||
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− | |Anhang. | + | |'''Anhang.''' |
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Hiermit hab ich auch noch zur nachricht andeuten wollen / wie daβ ich nicht allein im Degen / | Hiermit hab ich auch noch zur nachricht andeuten wollen / wie daβ ich nicht allein im Degen / | ||
sondern auch in anderen exercitiis, als mit der Picque, Musqueten, wie auch Voltisiren und Fahnen | sondern auch in anderen exercitiis, als mit der Picque, Musqueten, wie auch Voltisiren und Fahnen | ||
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ich biβ dato hab können resistiren, darumb ich billich Gott und dem Glück zudancken habe / und | ich biβ dato hab können resistiren, darumb ich billich Gott und dem Glück zudancken habe / und | ||
dahero mich meines Symboli abermahls erinnere: | dahero mich meines Symboli abermahls erinnere: | ||
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En Dieu mon esperance | En Dieu mon esperance | ||
Et mon espeé pour ma de fance. | Et mon espeé pour ma de fance. | ||
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Zum Beschluβ berichte ferner hiermit / wie daβ ich noch etliche schöne Kunst-stücklein oder | Zum Beschluβ berichte ferner hiermit / wie daβ ich noch etliche schöne Kunst-stücklein oder | ||
Wissenschafften habe / wie man mit einem Degen gegen einen Puniar, Picque, Hellepart, Partisan | Wissenschafften habe / wie man mit einem Degen gegen einen Puniar, Picque, Hellepart, Partisan | ||
Line 1,498: | Line 1,541: | ||
allzugemein werden möchten / nicht hieher setzen wollen; man kan sie underdessen gleichwol zu | allzugemein werden möchten / nicht hieher setzen wollen; man kan sie underdessen gleichwol zu | ||
seiner zeit in geheim von mir erfahren; Womit ich endlich schliesse / und mit jenem Poëten sage: | seiner zeit in geheim von mir erfahren; Womit ich endlich schliesse / und mit jenem Poëten sage: | ||
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Tugend hat zu beyden seiten | Tugend hat zu beyden seiten | ||
allezeit / | allezeit / | ||
Die Sie gar gewiβ begleiten | Die Sie gar gewiβ begleiten | ||
Ehr und Neyd. | Ehr und Neyd. | ||
− | Inhalt deren Capitel / so in diesem Werck begriffen. | + | |- |
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+ | |'''Inhalt deren Capitel / so in diesem Werck begriffen.''' | ||
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Cap. | Cap. | ||
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1. Von den drey Haupt-guardien, wie sie zu formiren. | 1. Von den drey Haupt-guardien, wie sie zu formiren. | ||
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2. Wie man sich in eine gute postur stellen soll. | 2. Wie man sich in eine gute postur stellen soll. | ||
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3. Von der richtigen abtheilung der Klingen. | 3. Von der richtigen abtheilung der Klingen. | ||
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4. Wie man die nahe und weite mensur erkennen soll. | 4. Wie man die nahe und weite mensur erkennen soll. | ||
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5. Von bewegung des Leibes Hand und des Fusses. | 5. Von bewegung des Leibes Hand und des Fusses. | ||
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6. Wie man approchiren und des Feindes schwäche gewinnen soll. | 6. Wie man approchiren und des Feindes schwäche gewinnen soll. | ||
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7. Wie man die drey Haupt stöβ recht auβstossen soll. | 7. Wie man die drey Haupt stöβ recht auβstossen soll. | ||
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8. Wie man pariren und nachstossen soll. | 8. Wie man pariren und nachstossen soll. | ||
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9. Auff was vor manier man die Kling engagiren soll. | 9. Auff was vor manier man die Kling engagiren soll. | ||
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10. Von der einfachen cavation, und darein zustossen. | 10. Von der einfachen cavation, und darein zustossen. | ||
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11. Wie man die fainta machen soll. | 11. Wie man die fainta machen soll. | ||
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12. Wie man die doppelte fainten machen soll. | 12. Wie man die doppelte fainten machen soll. | ||
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13. Welcher gestalt die doppelte Parade zumachen sind. | 13. Welcher gestalt die doppelte Parade zumachen sind. | ||
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14. Wie man soll an der Klinge in zwey tempo hinweg stossen. | 14. Wie man soll an der Klinge in zwey tempo hinweg stossen. | ||
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15. Wie man soll einen halben stoß oder Appell an der Klinge machen. | 15. Wie man soll einen halben stoß oder Appell an der Klinge machen. | ||
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16. Wie man soll die appell von der Klinge machen. | 16. Wie man soll die appell von der Klinge machen. | ||
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17. Wie man die Kling stringiren oder legiren soll. | 17. Wie man die Kling stringiren oder legiren soll. | ||
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18. Wie man soll ausser der mensur attaquiren. | 18. Wie man soll ausser der mensur attaquiren. | ||
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19. Welches besser sey / mit einem sprung oder zwey tritten sich zurück salviren. | 19. Welches besser sey / mit einem sprung oder zwey tritten sich zurück salviren. | ||
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20. Wie man soll Passaden machen / und auß was uhrsachen. | 20. Wie man soll Passaden machen / und auß was uhrsachen. | ||
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21. Von den Volten, und wan sie zugebrauchen. | 21. Von den Volten, und wan sie zugebrauchen. | ||
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22. Welcher gestalt man die Klinge sessiren oder ergreiffen soll. | 22. Welcher gestalt man die Klinge sessiren oder ergreiffen soll. | ||
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23. Wie man den Feind wehrloβ machen soll. | 23. Wie man den Feind wehrloβ machen soll. | ||
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24. Wie man den Feind übern hauffen werffen / ihme Arm und Bein zerbrechen kan. | 24. Wie man den Feind übern hauffen werffen / ihme Arm und Bein zerbrechen kan. | ||
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25. Wie man caviren und contra caviren, in der cavation pariren und darein stossen soll. | 25. Wie man caviren und contra caviren, in der cavation pariren und darein stossen soll. | ||
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26. Wie man soll in die fainten oder tempo stossen. | 26. Wie man soll in die fainten oder tempo stossen. | ||
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27. Wie man auβ einer postur die ander formiren und sich darin begeben soll. | 27. Wie man auβ einer postur die ander formiren und sich darin begeben soll. | ||
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28. Wie man die mensur brechen soll. | 28. Wie man die mensur brechen soll. | ||
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29. Wie man sich mit dem Degen und beeden Händen defendiren soll. | 29. Wie man sich mit dem Degen und beeden Händen defendiren soll. | ||
− | 30. Wie man mit der lincken Hand pariret, und wo selbige Paraden ihren ursprung herhaben. | + | |
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+ | 30. Wie man mit der lincken Hand pariret, und wo selbige Paraden | ||
+ | ihren ursprung herhaben. | ||
+ | |||
31. Wie man caminiren und den Feind im gehen verletzen kan. | 31. Wie man caminiren und den Feind im gehen verletzen kan. | ||
+ | |||
32. Wie die Winckel stöβ gemacht werden. | 32. Wie die Winckel stöβ gemacht werden. | ||
+ | |||
33. Auff was arth die verfallene stöβ gemacht werden. | 33. Auff was arth die verfallene stöβ gemacht werden. | ||
+ | |||
34. Wie man sich gegen einem der Lincks fichtet / verhalten soll. | 34. Wie man sich gegen einem der Lincks fichtet / verhalten soll. | ||
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35. Von einem guten und tüchtigen Degen. | 35. Von einem guten und tüchtigen Degen. | ||
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36. Von einem bequemen Orth im scharff fechten zugebrauchen. | 36. Von einem bequemen Orth im scharff fechten zugebrauchen. | ||
− | E N D E. | + | |
+ | '''E N D E.''' | ||
Revision as of 21:50, 22 June 2017
Test work for L'Ange transcription
Contents
Treatise
Images |
Transcription | |
---|---|---|
Images | Text to copy over | |
Deutliche und gründliche Erklärung der
Adelichen und Ritterlichen freyen Fecht-Kunst / Lectionen auff den stoβ / und deren gebrauchs eigentlicher Nachricht. Auff die rechte Italianische Art und manir, in dieses Tractätlein verfaβt / und mit nothwendigen Kupfferstücken nach möglichkeit gezieret und vor Augen gestelt / Durch Jéann Daniel L’Ange, Churfürstl. Pfältzischer Hoff und dero Löbl. Universitäts bestelten Fechtmeistern. Mit Churfürstl. Pfältzischer Freyheit nicht nach zu trucken. Getruckt zu Heidelberg / Bey Adrian Weingarten / der Hohen Schull Buchtrucker. In verlegung des Authoris selbsten. Im Jahr 1664. | ||
Dem Durchleüchtigsten Fürsten und Herrn / HERRN C A R O L O, Pfaltzgraffen bey Rhein / Hertzogen in Bayern / &. &. Meinem Gnädigsten Chur-Printzen und Herin / &.
Durchleuchtigster Fürst / Gnädigster Herr / &. Ewer Durchl. werden sonder allen zweiffel ex Mathesi und andern vornehmen / von Schiffarten der Nachwelt einige instruction hinderlassenen Scribenten sattsamen bericht und information erhalten haben / daβ / in deme die tollkühne Schiffende Seekinder / dem / wider Menschliche einbildung / wundersamen veränderlichen Element Sich zuvertrauen gewilligt / Sie nach Art und Gewonheit Ihre / gleich wie Ohrwissend / also miβliche Wasserbahne / nach den hellschimmerenden Strahlen des güldenen Leith-Sterns Sich zu richten pflegen / umb / daβ selbige Ihrer sehnenden Anlendung und des Ports nicht verfehlen / sondern / wiewohl mit höhester müheseeligkeit / selbigen erreichen mögen; Wellen dan auch ich von Jugend an biβ in mein mittel Alter durch des Glückes miβgünstigkeit / auff dem gefährlichen Welt-Meer / nicht under geringen Trübsaals stürmenden Winden herumb seglen müssen / da dan offtmahls in gröster Leib- und Lebens gefahr geschwebet / und wohl erfahren / was dort stehet / Horat. Qui cupit optatam cursu contingere metam, Multa tulit fecitque puer, sudavit & alsit ; biβ ich endlich nach überstandener Widerwertigkeit / den längst gewünschten port ersehend / mein schwaches Schiffgen alhier zu Ancker gelegt. Als habe in erwegung deren auff diesem Welt-Meer ohnzehlig schwerer Schiffbruchs gefahren / bey meinen noch wenig übrighabenden Lebens-minuten, wo nicht Mir / jedoch den armen Meinigen zum besten / billich nach einem hellen glücks-Stern mich umbsehen müssen / in begebenheit desselben gnadenglantzes Mich zu bedienen; Ewer Durchl. Rhum-würdigsten hohen Helden Nahmen auch stracks anfangs hierzu vor andern erblickt / dahero Solchen zu ertiefen / mich umb so viel da mehr erkühnet / weil die ohnveränderliche Tugendt-Liebe / welche die rechte Magnetische Eigenschafft / die Gemüthere an zuhalten / Ewerer Durchl. hell strahlenden Gnaden-scheins mich nicht wenig dardurch versichert / daβ durch dero Gnädigsten milden vorschub dieβ mein geringes Fecht-Buch in dero ansehnliche Bibliotheck Lustgarten mit eingesetzt zu werden erhoben / dahero Ewer Durchl. Meinem Gnädigsten Pflantz-Herin gegenwertige Zinβfrucht schuld-danckbahrlichst zu entrichten / und dieses Fecht-Buch unterthänigst zuzuschreiben / veranlasset worden / zumahln / da von Ewer Durchl. Herin Vattern / Meinem Gnädigsten Churfürsten und Herin / &. vor etlichen Jahren mir die ohnverdiente grosse Gnade erzeiget worden / daβ Selbe mich in dero diensten in HoffFechtmeisters Bestallung (gnädigst anbefohlener dero Chur-Printzen Ewer Durchl. wie auch der EdelPagen information in der Fechtkunst) gnädigst annehmen lassen; Dahero auβ sattsam überlegten motiven umb so vielmehr zu unterthänigst gehorsambster danckbarkeit die so Mündt- als würckliche unterweisung in der Fechtkunst und deren lectionen übliche Nahmen und nützlichsten gebrauch mit klarer deutlicher Erklährung und Kupfferstücken zu verfassen / und in Form eines Tractät- oder handbüchleins in truck also vorstellend der lieben Nachwelt zu hinderlassen mich bearbeitet. In dessen aber / ob wohl diese meine Arbeit dem schein nach etwas einfältig bekleidet / zu dieser Abentszeit hervor zutretten sich unterstehet / also nichts minder Ewer Durchl. Gnaden-Schutz wider jetzige Weltverkleinerung der überwitzigen Klüglings-Geister / und neidischen Läster-Zungen höchlichst benötigt ist / Jedoch / sich so fern gantz wohl vergnügt bekennet / und alles dergleichen freudig zugleich verlacht / da ich mir des Schirmers gnädigsten Nahmen-glantzes mich würde rühmen dörffen / und zu erfrewen haben. Umb welche hohe / wiewohl unverdiente Gnade / deren angebohrnen Gütigkeit / ich hiemit untergnädigst anflehend / Ewer Durchl. sambt dem gantzen Churfürstl. Hause / nebenst Hertzlicher anwünschung alles Fürstl. Selbst verlangbahren Glückstandts / Mich und die Armen Meinigen zu möglichster unterthänigster Dienstleistung gehorsambt hiemit ergebe / verbleibendt Ewer Durchl. Unterthänigst Gehorsambster Jéan Daniel L’Ange Fechtmeister. | ||
An den Leser.
Günstig geneigter Leser / Demnach die Menschen Kinder durch antrieb der Natur / also geartet sind / daß Sie je und allewege etwas newes zu wissen und zu erlernen verlangen tragen; Als kan sothanem verlangen hoffentlich hierdurch / wie gering es auch scheinet / in etwas satisfaction geleistet werden. Und ob zwar hiebevor ein oder ander verschiedene so genante Fecht-Bücher in truck herauß gegeben / so ist aber auch gnugsam am Tage / wie deren etliche unvolkommen / verdunckelte und zusammen gestoppelte Wercke sind / welche / weil Sie mehr schädlich als nützlich / billich zuverwerffen weren: In ansehung und betrachtung dessen nun / habe ich vielmehr / der ich mich dießmahl etwas zuschreiben understanden / deme nachkommen sollen und wollen / was Herr Opitz an einem orth sehr nachdencklich setzet / Wer da will was rechtes schreiben das soll bleiben / Der bring einen newen Fundt / auß dem grundt! Allermassen dan / was es vor ein underschied zwischen den alten Authoribus und dem gegenwertigen Wercke / wird der verständige Leser leichtlich sehen und abnehmen können. Weil dan zu dieses Wercks volführung mir theils meine gute Freundt / und Gönnere / besonders aber mein von Jugend biß hieher zu dieser Kunst gefastes belieben grosse veranlassung gegeben / kurtz-doch gründlich von der Fecht-kunst / etwas gewisses der lieben posterität zu hinderlassen. Als habe dieses geringe Tractätlein / nechst Göttlicher Hülffe / auß selbst erlangter erfahrung / Reisen / Kosten und fleiß in meiner Jugend / anjetzo nach einer guten ordnung / Meinen Herin Scholaren, auch andern meinen sonderbahren Freund und Gönnern schuldigst communiciren wollen / worauß Jeder nach verlesenem discours auß beygefügten figuren vergnügliche instruction überkommen wird. Ich gestehe gern / daß nicht alles hierin begriffen / was etwan manger Klügling verlanget / dabey wisse Er / daß ich es auß erheblichen ursachen gerne underlassen / Einig und allein ist meine intention dahin gerichtet / hauptsachlich dem günstigen Leser vor die Augen zustellen / was eigentlich zu der rechten Fechtkunst gehörig / und worin sie bestehe / in abtheilung aller Stücken / beedes vergnügung zu geben den Augen und dem Sinn / worzu gehörig folgende Stück / als ein gute inclination, disposition, information, und continuation: Mich versicherend / daß diese instruction allen Liebhabern der Fecht-kunst / gleich Sie von Ihnen großgünstig und feundlich acceptirt, ebener massen und vielmehr nützlich und erfreulich sein wird. Gehabe dich wohl. | ||
Lob-Gedicht / an den Autorem dieses Buches.
Heraus / erwünschtes Buch! du darffst das Liecht nicht schewen / Heraus / beliebtes Buch! gewiβ du wirst erfrewen / Die / so geflissen sind den D E G E N zuverstehn / Du wirst durch manches Land / und Helden-Hände gehn / Bey denen Tugend gilt: man hat zwar auch beschrieben Die Kunst vor dieser zeit / die Schrifften sind geblieben / Und leben noch zum theil: Es ist der Alten fleiβ Auch seines lobes werth / die / was mit müh’ / und schweiβ Sie haben angemerckt / der Nach-Welt nicht verschwiegen / Sonst würden in dem Staub viel guter Künste liegen / Die nun sind offenbahr; Sie haben das gethan Was ihr vermögen war / Sie haben uns die Bahn Gebrochen / wie bekant: doch / weil / wie wir recht sagen / Ein tag den andern lehrt / so hat sich zugetragen / Daβ man je mehr und mehr gesorschet / und bedacht / Und endlich es so hoch / wie kundbar ist / gebracht / Mit der / und jener Kunst / Ein Teutscher hat erfunden Das donnernde Geschüβ / das / die zuvorn fest stunden / Thürn / Wäll’ / und Mauren bricht / es sprengt in einem dufft Das Pulfer / Roβ und Mann / auch Felsen in die Lufft / Und Bollwerck / Bergen gleich; Ein Teutscher Mann hat können Ersinnen / (welches lob die Wahlen uns nicht gönnen) Wie man die Bücher druckt / da mehr allein ein Mann In einer stunde thut / das auch kein Schreiber kan In zehen tagen thun: Es ist auch hoch zupreisen Des Kupferstechers fleiβ / der schlecht mit einem Eysen Sticht auff ein Kupferblat / und uns vor Augen stellt / Was irgends ist zusehn in der so weiten Welt. Es muβ die Mahlerey dem Kupferstechen weichen: Der Mahler kan ein Bild mit Farben wohl auβstreichen Und bilden wie Er will; es wird in einem Saal Zur zierrath aufgehenckt / und soll es noch einmahl Recht abgebildet sein / so muβ es doch geschehen Mit müh’ und langer zeit; das Kupfer / wie wir sehen / Druckt man auf das Pappir / daβ nun in einer stund Viel hundert Blätter hat / die in der Form und grund / Sind gantz den ersten gleich. Nun Euch hat auch beliebet / H E R R L’A N G E, wehrter Freund / die Kunst die ihr geübet / Und wohl erlernet hat / nicht / wie sonst mancher thut / Zu tragen in das Grab / das trewe Teutsche Blut Gibt redlich an den tag / was mancher sonst verschweiget / Und auch umb baren Sold / doch nicht vertrawlich zeiget Was er gelernt / und weiβ. Ihr habt von Jugend an Betretten jederzeit der Tugend hohe Bahn / Ihr habt insonderheit vor andern Euch beflissen Die Ritterliche Kunst / recht in dem grund zuwissen / Wie man den Degen führt / und was ihr so gesucht / Das habt Ihr auch erlangt / Ihr habet reiche Frucht Der Wissenschafft gebracht / und was zuvorn die Alten In dieser Edlen Kunst geheim und hoch gehalten / Habt Ihr gar jung erlernt / hernach durch Ewren fleiβ Und reisen so vermehrt / daβ Ihr / vor vielen / preiβ / Und ruhm hiervon erlangt; Es ist in frembden Landen Euch viel beförderung / dahero zugestanden An manches Fürsten Hof / wie Ihr denn dieser zeit Hier an des Neckars wol angesehen seit: Es ist ja lobens werth / und viel daran gelegen / Wenn man die Jugend lehrt / wie Sie den blancken Degen Mit vortheil brauchen soll / damit vor seinem Mann Ein jeder seinen glimpf / und Leib beschirmen kan. Auff daβ nun Ewre Kunst / erfahrenheit / und wissen Der Nachwelt nützlich sey / so habet ihr gerissen Und auff Pappier gebracht / mit kunst-gefliβner Hand / Wie sich ein Kämpfer soll / in seinem tritt / und Stand Recht stellen zu der Wehr / und wie man vor der Klingen Behutsam solle sein / und seinen stoβ anbringen: Das alles / und noch mehr / das niemand sonst gelehrt / Dergleichen man auch nicht vor dieser zeit gehört / Gebt Ihr / H E R R L’A N G E an / und daβ es möge bleiben / Habt Ihr es nicht allein mit Dinten wollen schreiben Und bringen in den Riβ; es wird auch nun gebracht In Kupfer / was zuvor Ihr künstlich auβgemacht. Wir sehen auff dem Blat die kühnen Fechter stehen / Und wie sie nach der Kunst frisch auff einander gehen / Ihr gebet auch zugleich Erinnerung darbey / Wie das und jenes Stuck recht zuverstehen sey. Es wird nun dieses Buch hin in die Welt gesendet / Darbey Ihr grosse müh und kosten angewendet / Ihr thut / H E R R L’A N G E, recht! es wird durch ewere Hand Gezieret / und gelehrt / das Teutsche Vatterland: Ihr thut / H E R R L’A N G E recht! es wird die wehrte Jugend Durch Ewren fleiβ erweckt zu Ritterlicher tugend! So fahret immer fort! Es bleibet Euch zu lohn / Auch jetzund / und nach Euch / die höchste Ehrenkrohn! Auβ wahrer Teutscher wolgewogenheit aufgesetzet / von Joseph Canneberg | ||
1. Billich traget der zu Lohne
Seiner Tugend eine Krone / Der / was nützlich / lehrnt / und weiβ / Und dasselbe nicht verschweiget / Sondern offenbahrt / und zeiget Offentlich / mit bestem fleiβ: 2. Euch / Herr L’Ange, muβ ich rühmen / Kan die warheit nicht verblühmen / Manche Adeliche Kunst / Habt Ihr in den jungen Jahren Wohl erlernet und erfahren / Die Euch bringen lob und Gunst. 3. Von Euch kan ein Musquetirer / Von Euch kan ein Piequenirer / Lernen / was er lernen soll / Wie man eine Fahne schwinge / Wie man führen soll die Klinge / Wisset Ihr / und lehrets wol. 4. Jetzund nehmet Ihr den Degen Und die vortheil auβzulegen / Die darbey zubrauchen sind / Habet alles nach dem Leben / Auch in Kupfer schön gegeben / Wenig man dergleichen find. 5. Was Ihr selbsten zeigt und lehret / Was man von Euch täglich höret / Bringt Ihr jetzund in die Schrift: Alles ist sehr wohl beschrieben / Nichts ist hier verschwiegen blieben Was die edle Kunst betrift. 6. Auff / O Adeliche Jugend / Die Ihr liebet Kunst und Tugend! Nehmet diese Lehren an / Die Herr L’Ange hier beschreibet / Und Euch sonst geflissen bleibet / Dienst zu leisten / wo Er kan. 7. Neider sagen was Sie wollen / Doch Sie nicht vertilgen sollen Dieses Buch / es wird bestehn; Bücher / welche Tugend lehren / Kunst / und Wissenschafften mehren / Werden nimmermehr vergehn! I. H. C. |
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Transcription | Reinier van Noort | School voor Historische Schermkunsten |
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