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Difference between revisions of "Kunstlicher stuck Kämpffens Ringens und Werffens"
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Revision as of 17:56, 26 December 2014
Kunstlicher stuck Kämpffens Ringens und Werffens | |
---|---|
Artful Devices of Fighting, Wrestling, and Throwing | |
Author(s) | Unknown |
Illustrated by |
|
Date | 1530s |
Genre | Wrestling manual |
Language | Early New High German |
Archetype(s) |
|
Manuscript(s) |
|
Concordance by | Michael Chidester |
Kunstlicher stuck Kämpffens Ringens und Werffens ("Artful Devices of Fighting, Wrestling, and Throwing") is a brief 16th century German wrestling manual of uncertain origins. The most extensive version is an anonymous chapter in Christian Egenolff's 1530s fencing anthology, Der Altenn Fechter anfengliche kunst. Two manuscript copies appeared around the same time, a series of sketches by Gregor Erhart in 1533 and a mostly complete painted manuscript by Jörg Breu some time before 1545. One of these two may be the archetype for this treatise, and until further evidence appears we will assume that it is the latter. The treatise was further duplicated in the succeeding decades in several other manuscripts, and in the 1540s it was revised for inclusion the manuscripts of Paulus Hector Mair.
Contents
Treatise
Images |
Images |
Archetype (1530s) |
Egenolff's Printing (1531-1537) |
Glasgow Version (1533) |
Amberger Version (ca.1540s) |
Wrocław Version (1600s) | |
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[XXXVv] Volgen vil kunstlicher stuck Kämpffens / Ringens und Werffens. | |||||||
Schweche suchen.
ES ist / wie in allem fechten / auch hierinne / der stercke unnd schweche höchlich acht zenemenn. So du ann man kompst / befleiß dich / wo er starck ist / das du ihm der nähsten schweche geremest (wie dann ein iede sterck ihre schweche mit bringt) und nach tringest / so machstu ihn verfallen. | |||||||
Bruch.
In gleichem wert ist auch das In des zehaben / welches / als die rechte zeit / so du nit triffst / in der arbeit / unnd also versaumlich nachhin tappest / so merckt mans / ist all dein thun ummsunst. | |||||||
[7r] | [XXXVIr] Ann Rugken werffen.
IM ersten angriff geh uffrecht zu ihm / unnd erwisch in eil mit einer hanndt seinen schenckel / stoß ihn mit dem kopff an die brust / mit der anderen handt zum angesicht / so fellet er ann rugken. |
[109v] [No text] | |||||
Bruch.
So dich einr also oben geblendt / und unden erwischt / so truck ihm bede hend starck uff seinn kopff / dweil er in der schweche ist / so sitzt er uff den ars. | |||||||
[7v] | [XXXVIv] Arm übertrucken.
MAgstu einem im ersten angriff bede arm erwischen / und wol über einander trucken / damit schwechstu ihn mechtig / deins gefallens nachvolgend zu werffen und schwingen. |
[106v] [No text] | |||||
Bruch.
Understeht er dir also bede arm zuverschlagen / so hab acht eh er dich in die schweche bringt / und lauff ihn starck mitt eim nachtruck mit deinr brust wider die seine / auß seinem fortheil / Magst also widerumb das Vor überkommen / und dich baß anschicken. | |||||||
[XXXVIIr] Abwerffen.
HAt dich einer in der mitte gefasset / mit dem kopff ann rugken zustossen vermeynend / so erwisch ihn in des mitt seinen bedenn achselen / odder wie du ihn daselbst mit dem goller fassen kanst / schlag ein beyn für / so schwingstu ihn drüber / das er fallen muß. |
|||||||
Bruch.
Faßt er dich also zum schwang / so laß von seiner weyche / und greiff ihm in die kniebüg / heb übersich / so fellest ihn ann rugkenn / Oder würffst ihn über deinn kopff / oder lauffst mit ihm darvon. | |||||||
[8r] | [XXXVIIv] Schweche stercken.
BEgreiffstu seine bede arm / so er dann gegen dir trucket / so zuck ihn gegen dir in die schweche / In des erwische seinen kopff under dein lincke achsel / schlahe damit dein linck beyn für / schwing ihn gleich darüber. |
||||||
Bruch.
In des so du dich verfallest / erwisch seinn fürgsetzten lincken schenckel / mit deiner lincken handt / truck oben mit deiner rechten handt / seinn lincken arm und mit deim kopff an seine brust / so fellestu ihn. | |||||||
[8v] | [XXXVIIIr] Mauß greiffen.
SO einer sich inn stand gestellt / so ist ein griff vornen obenn ann schenckeln / beneben der gemacht / damitt einer gar liederlich und eilends zu werffen und zugreiffen ist / wie hierob angezeygt. |
[105v] [No text] | |||||
Bruch.
Solichs würt eben mit gleichem gebrochen / Geradtet allein dem der das vor behaltet / und wie ehgemelt / In des / Schweche und nachtrucks eben achtet. | |||||||
[9r] | [XXXVIIIv] Stercke schwechen.
HAt dich einr dermassen gefaßt / das du nit wol zu entkommen getreuwest / So er dich also nidertruckt / so zuck ihm zu dir mit deiner hanndt / den kniebug des schenckels / damit er am stercksten steht / stoß oben von dir / so leßt er die hend uff. |
[101v] [No text] | |||||
Bruch.
Halt ihn nit lang an deiner underen blösse / sonder so du ie deines gefallens / nit mit ihm rehd werden kanst / laß obenn abe / faß ihn In des an seiner weyche / so hebst ihn mit den beynen übersich oder uff deine achsel. | |||||||
[9v] | [XXXIXr] Das hinderst vornen nemen.
SO er neben deiner rechten seitten steht / schlahe deinen rechten arm umb sein weyche / trehe ihn also umb mitt einem zuck / stell deinen rechten fuß für / weiche sunst mitt dem leibe hindersich / das gibt deinem zug einn gewalt / so fellet er über dein beyn. |
[102v] [No text] | |||||
Bruch.
Empfindestu das / erwisch eilend sein bede Schenckel umb die knie / mustu dann ie fallen / so fellestu uff ihn. | |||||||
[10r] | [XXXIXv] Uber achsel stürtzen.
ERwisch ihm die lincke handt mit deiner rechten / ruck die übersich zu dir / In dem schwang / geh mit dem kopff under deim arm durch / buck für dich / so wirffestu ihn über deinenn rugken und achsel / uff seinen kopff. |
[104v] [No text] | |||||
Bruch.
Geht er dir also durch / laß ihn zu keiner weiteren arbeit kommen / sonder geh In des auch durch gleich wie er / so magstu ihm seinen arm über dein achsel brechen / oder ihn stürtzen / wie ietz gemeldet / und dergleichen. | |||||||
[10v] | [XLr] Nider stauchen.
ES ist ein schlechter fortheil / so es unversehens von nöten / Greiff einen hinderwerts in der weyche / heb ihn übersich / stell ihn hart nider / stoß ihm in deß mitt einem knie in seine kniebug / zur schweche / so fellest ihn zur Erden. |
[99v] [No text] | |||||
Bruch.
Erhebt dich einr also zum sturtz / Ergreiff seinen hals zwischen bede arm / ziehe seinen kopff also über deinen achsel / so zwingstu ihn mehr dann er dich. | |||||||
[11r] | [XLv] Wurff auß dem Sturz.
OB einer dich in der weyche gefaßt / Lug ob du mitt dem leibe zu seiner seittenn kommen mögest / schlahe ein beyn hinder ihn / ziehe oben mit dem kopff / als obsteht. So er dann inn der stercke zeucht / unnd von dir will / In des laß den hinderstenn arm an seinem kopff gehen / truck ihn mit dem forderstenn an die brust / so fellest ihn ann rugken. |
||||||
Bruch.
Fleiß dich ihn auß solchem zubringen / zuck oder stoß ihn mit deim beyn auß seiner stercke / Oder ergreiff ihm die lefftzen mitt einer handt am backen / reiß und trehe umb / so entbrichst ihm. | |||||||
[11v] | [XLIr] Hintragen.
IM ersten zugang ist ein mercklichs / einem den griff brechen / die arm verschrencken / unn einen nachmals in die schweche bringen / und derselben nach / In des behendiglich arbeytten. |
[108v] [No text] | |||||
Bruch.
Ist dir einer ie zu geschickt / und in alle weg zu behend / so habe acht / so bald du einn offnung ersihest / geh durch / das du ihn auff dein achsel bringest / lauff mit ihm davon. | |||||||
[12r] | [XLIv] Ann kopff stellen.
Hab acht / ob du einen hinderwerts mitt dem wammest odder goller erwischen möchtest / hinden am halse / streck den arm vonn dir / so mag er dich nit wider umbgreiffen. Und so er also sich von dir arbeiten wollte / und zöhe / In des gib ihm einn nachtruck mitt gemeltem arm / als wolltest ihn auffs angsicht werffenn. So er dann sich also des falls besorgend / die hend fürschlegt / gegen der erde / so bhalt ihn doch beim goller / und far mit deinr andern handt hinderwerts zwischen seinen beynen durch / ergreiff ihm ein hand / unn über ein bein schwing ihn übersich / so stellst ihn auff den kopff. |
[110v] [No text] | |||||
Bruch.
Erwischt dich einr also mit dem goller / so buck und wind dich umm / deinen kopff under seinn arm / damit er dich gfaßt / ann leib hinan / Ergreiff ihm einen schenckel / heb ihn auff über ort so fellt er uff seinen kopff. | |||||||
[12v] | [XLIIr] Gurgel werffen.
GReiff mit deiner rechten vorn an seine gurgel / schreit mit deim rechten hinder seinen rechten schenckel / schwing ihn also über dein knie und beyn. |
||||||
Bruch.
So er dich also hinderschritten / und beim hals ergriffen / Trit mit deim lincken fuß hinder seinen lincken kniebug / so bringestu ihn zur schweche / und fellest ihn. | |||||||
Diß und dergleichen alles sol man zur rechten und lincken gewohnen / wie sich die gelegenheit des angriffs begibt. | |||||||
[13r] | [XLIIv] Hinderst zu vornen.
SO es dir werden mag / so fürschreitte ihn recht / schlahe ein handt hinder ihn / und greiff ihm zwischen die beyn / so wirfestu ihn über dein fürgestelt beyn fürsich. |
||||||
Bruch.
Ergreifft er dich gemelter massen / so setz eilends deinen fuß / den er dir nit fürschritten / für dich in die stercke / faß ihn vornen / wie er dich hinderwerts / zwischen den beynenn / mitt der einenn handt / Den anderen arm schlahe ihm under sein kinn / trucks hindersich / schwing ihn zugleich also geschwind über deinen hindersten fuß / den er dir fürschritten hat. | |||||||
[13v] | [XLIIIr] Hindergehn.
ERwüschest einem seine rechte mit deiner rechten handt / so kere deinen ruckgen gegen dem seinen / schlahe im die lincke handt umb sein weyche / buck dich in eil / so wirffst ihn über deinen kopff. |
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Bruch.
Ob dich also einer hindergehn will / so bleib in deiner sterck / und eh er sich zum wurff buckt / ergreiff seinen rechten schenckel mit deiner lincken handt / schwing ihn übersich auff dein achsel / lauff mit im darvon / Will er nit fallen / so wirt er sich selb wol an deinen vorgefasten rechten arm haltenn / Du möchtest ihn auch also übel werffen. | |||||||
[XLIIIv] Gefangen nemen.
ENdtlich / so du einen geworffen unnd zu fall bracht / so knie im zwüsche bed bein auff sein gemacht / faß im bede hend / oder die gurgel / truck fast allenthalben zur erden / so behelstu ihn. |
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Bruch.
Bistu ie vergwaltigt unnd undergeworffen / hab eilends gut acht / das dir dein hend nit verschlossen / sonder far im gleich mitt einer handt ins angesicht / den daumen unders kinn / die anderen finger under den augapffel / greiff also starck / mit d` andern hand stoß im starck neben zur blasen / streck einen schenckel der dir am ledigsten / ziehe in geschwind wider an dich / so gibstu im ein guts zu den hoden / Mit disen dreien griffen zu einem mal magstu ihn von dir bringen. |
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---|---|---|---|
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Translation | |||
Archetype Transcription | |||
Der Altenn Fechter Transcription | Alexander Kiermayer | Die Freifechter Gesellschaft für Historische Fechtkunst e.V. | |
Glasgow Transcription | Michael Chidester | Wiktenauer | |
Amberger Transcription | |||
Wrocław Transcription |