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Difference between revisions of "Jakob Sutor von Baden"

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| '''D'''Urchleuchtige, Hochgeborne Fürsten, gnädige Herrn, E. F. G. seyen mein ganzwillig schuldige Dienst, meines eussersten vermögens underthenig zuvor bereyt, gnädige Fürsten und Herrn. Demnach E. F. Gn. unverborgen, das die löblich Adeliche und Ritterliche Kunst des Fechtens ein uralte Kunst ist, auch allen und jeden Personen, weß Stands die seyen, sehr nutzlich und dienlich, so woll zu Erhaltung deroselben bestendiger Gesundheit, als auch zur Defension des Leibes und Lebens, derer sich Dapffere und Mannhafte Kriegshelden, zu allen und jeden Zeiten insonderheit befliessen, und dardurch ihre Adeliche Mannheit zu Rettung deß gemeinen Vaterlands sichbarlich dargethan, bewiessen, auch ewig Lob und Ruhm dardurch erlanget haben, wie solches fürnemlich am allermeisnten auß der uralten Römer Historien Schreibern zu ersehen. Es wirdt auch dieser ritterlichen Kunst deß Fechtens in heiliger Göttlicher Schriften ganz '''[IIv]''' ehrlichen und wol gedacht, insonderheit deß newen Testaments, da der heilige, als sonst ein hocherleuchter und außerwehlter Rüstzeug Gottes, Apostel Paulus in der ersten Epistel an die Corinther am sechsten Capitel, einen Christlichen Ritter und Streiter auff die Vortheil sehen heisset, so da ein Rittermässiger Kämpffer und Streitter in gute Achtung zu nehmen pfleget. was aber obermelte Ritterliche und Edel Fechtkunst, vor frommen und nuzen zu allen und jeden Zeitten gebracht, ist einigen Beweisthumbs im wenigsten nich von nöthen, dieweil es jedermenniglichen an allen Orten sehr wol bewust. Welches dann E. F. Gn. Herrn Vorfahren Christmilter Hochlöblich seeligster Gedächtnuß, als Fürstliche Heroische Herzer, und deß löblichen Fürstlichen Hauses Kronen, auch befunden und erfahren haben: Darumb sie dann nächst Göttlicher Hülff und Beystandt mit ihrer Fürstlichen Ritterlichen Dapfferkeit auch nicht ohne Hülff dieser Adelichen Fechtkunst wider alle Feindt mit grossem Muth und Mannheit gezogen, glücklichen obgelegen, und durch solch ihre Heroica facta ewig Lob und Ruhm erlanget haben. Nun ist auch gleich wol nutzlich zu bedenken daß die Ritterliche und Edel Fechtkunst erstlichen ein sehr geringen Anfang gehabt, da man sich mit fast geringen Waffen hat behelffen, auch defendiren müssen wie in den uralten Scribenten zu lesen, biss man je lenger je ferner, wie auch sonst in allen andern Künsten geschehen, kommen, und '''[IIIr]''' nunmehr durch die tägliche ubliche Ehrfahrung so weit bracht, da? sich billich darüber zu verwundern. Dieweil dann Durchleuchtige hochgeborne Fürsten und Herrn, gedachte Ritterliche und Edel Fechtkunst von underschiedtlichen Authoren in allerhandt, als Teutscher, Lateinisch, Italianisch und Französicher Sprachen hiebevor in Druck aussgangen, aber dieselbe in solchen Büchern also Dunckel, daß auch einer wol beneben einem guten Lehr und Fechtmeister auß solchen nichts gewisses kann lernen, so hat doch in Newlichkeit ein Liebhaber dieser Ritterlichen Fechtkunst, als nemlich Jacob Sutorius von Baden, Freyfechter, wie er sie nun von vielen Jahren hero durch die tägliche Ubung selbert in Ehrfahrung bracht, auß allerley Fechtbüchern, so da jemahls zu bekommen, die fürnembste und ausserlesene Stück im Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten, kurz in ein fasciculum oder Büchlein zusamen getragen, mit ihren Lagern und Tritten, zu unnd von dem Mann zu gebrauchen, eygentlich beschrieben, die Jugendt, so er auff Vniuersiteten und anders wo obgedachte Löbliche Fechtkunst gelehret, auß gegenwertigem Büchlein, als ein Fundament, underwiesen, auch wann schon einer ein Stück auss eim Lager vergessen, darauß gar wol wider in pristinam memoriam reuociren können. Dieses Buch aber, demnach es von vielen, so zu der Ritterlichen und Edel Fechtkunst Lust und Gefallen haben, in sehr hohem Werth gehalten, und zum offtern abgeschrieben worden, Als bin durch viel vornemme hohes und nidern Standts Personen, und der Löblichen Adelichen Fechtkunst Liebhabern, '''[IIIv]''' ich zu underschiedtlichen mahlen ersucht und gebetten worden, solche Mühe, nemlich die Stöcke in oberzehlten Wehren, als Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten mit ihren gewissen Lagern in Holtz zu schneiden, an die Handt zu nemen und in diß klein Format zu verfertigen. Wann dann ich meinem von Gott dem Allein mögenden mir mitertheilten geringen thalent nach, doch auff vorhergehendes vieler guthertzigen bitten und flehen, dem gemeinen Nutzen zum besten, nach vermögen zu dienen, mich in alle wege schuldig erkenne, hab ich diß gegenwertiges Buch mit allen zugehörigen Stücken sampt den Lagern, wie es sich gebüret, in diess jetzo füglicher kleine Form, auff das zierlichst, als immer müglich, in Holz de nouo schneiden und bringen wollen, solche Mühe, Fleiss und Kosten nicht vergebens angewendet zu haben verhoffend, weil sonderlich diß Buch also zugerichtet, daß es nunmehr die blühendt angehende Jugendt, so zu dieser Ritterlichen Fechtkunst Lust unnd lieb tragen, auff Unterweisung eines guten Lehr und Fechtmeisters, gar leichtlich in kurzem auß dem Fundament hierin lernen, jeder Zeit auff den Nothfall zu repetiren und gebrauchen mögen. Weil aber Durchleuchtige, Hochgeborne Fürsten und Herrn, mir ganz wol bewust, daß E. F. Gn. wie sonsten zu allen andern Heroischen Tugenden tam in literis, quam armis, also auch zu vielgedachter Ritterlichen unnd Edel Fechtkunst, ein besondern Lust und Gefallen tragen, und ich selbsten darinn zweiffels ohne zum fleissigsten geübt haben, wie auch noch, als habe hochgedachten E. F. Gn. ich in Underthenigkeit '''[IVr]'''  dieses Büchlein, wiewol es nicht mein selbst eygen Arbeit, doch zu wenigsten etwas, als die Stöcke darinn zu schneiden, zu Beförderung und Edirung deßelben gethan, dediciren, unnd under deroselben E. F. Gn. Namen in offnen Truck auff mein Kosten verfertigen, jedermann communiciren und mittheilen wöllen, der tröstlichen Hoffnung und Zuversicht, E. F. G. solches in Gn. vermercken werden. Gelanget demnach an E. F. Gn. mein in Underthenigkeit Hochfleissiges Bitten und Gesinnen, dieselbe solches ihnen in Gnaden gefallen lassen, unnd mein gnädige Fürsten und Herren seyn, auch bleiben wöllen. Dieselbe E. F. Gn. hiemit Götllicher Protection, mich aber deroselben zu Gn. ganz getrewlich befehlende. Datum Franckfurt am Mayn, den ersten Tag Monats Aprilis im Jahr unsers einigen Erlösers Christi Ein Tausent, Sechshundert und Zwölff.  
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| class="noline" | '''D'''Urchleuchtige, Hochgeborne Fürsten, gnädige Herrn, E. F. G. seyen mein ganzwillig schuldige Dienst, meines eussersten vermögens underthenig zuvor bereyt, gnädige Fürsten und Herrn. Demnach E. F. Gn. unverborgen, das die löblich Adeliche und Ritterliche Kunst des Fechtens ein uralte Kunst ist, auch allen und jeden Personen, weß Stands die seyen, sehr nutzlich und dienlich, so woll zu Erhaltung deroselben bestendiger Gesundheit, als auch zur Defension des Leibes und Lebens, derer sich Dapffere und Mannhafte Kriegshelden, zu allen und jeden Zeiten insonderheit befliessen, und dardurch ihre Adeliche Mannheit zu Rettung deß gemeinen Vaterlands sichbarlich dargethan, bewiessen, auch ewig Lob und Ruhm dardurch erlanget haben, wie solches fürnemlich am allermeisnten auß der uralten Römer Historien Schreibern zu ersehen. Es wirdt auch dieser ritterlichen Kunst deß Fechtens in heiliger Göttlicher Schriften ganz '''[IIv]''' ehrlichen und wol gedacht, insonderheit deß newen Testaments, da der heilige, als sonst ein hocherleuchter und außerwehlter Rüstzeug Gottes, Apostel Paulus in der ersten Epistel an die Corinther am sechsten Capitel, einen Christlichen Ritter und Streiter auff die Vortheil sehen heisset, so da ein Rittermässiger Kämpffer und Streitter in gute Achtung zu nehmen pfleget. was aber obermelte Ritterliche und Edel Fechtkunst, vor frommen und nuzen zu allen und jeden Zeitten gebracht, ist einigen Beweisthumbs im wenigsten nich von nöthen, dieweil es jedermenniglichen an allen Orten sehr wol bewust. Welches dann E. F. Gn. Herrn Vorfahren Christmilter Hochlöblich seeligster Gedächtnuß, als Fürstliche Heroische Herzer, und deß löblichen Fürstlichen Hauses Kronen, auch befunden und erfahren haben: Darumb sie dann nächst Göttlicher Hülff und Beystandt mit ihrer Fürstlichen Ritterlichen Dapfferkeit auch nicht ohne Hülff dieser Adelichen Fechtkunst wider alle Feindt mit grossem Muth und Mannheit gezogen, glücklichen obgelegen, und durch solch ihre Heroica facta ewig Lob und Ruhm erlanget haben. Nun ist auch gleich wol nutzlich zu bedenken daß die Ritterliche und Edel Fechtkunst erstlichen ein sehr geringen Anfang gehabt, da man sich mit fast geringen Waffen hat behelffen, auch defendiren müssen wie in den uralten Scribenten zu lesen, biss man je lenger je ferner, wie auch sonst in allen andern Künsten geschehen, kommen, und '''[IIIr]''' nunmehr durch die tägliche ubliche Ehrfahrung so weit bracht, da? sich billich darüber zu verwundern. Dieweil dann Durchleuchtige hochgeborne Fürsten und Herrn, gedachte Ritterliche und Edel Fechtkunst von underschiedtlichen Authoren in allerhandt, als Teutscher, Lateinisch, Italianisch und Französicher Sprachen hiebevor in Druck aussgangen, aber dieselbe in solchen Büchern also Dunckel, daß auch einer wol beneben einem guten Lehr und Fechtmeister auß solchen nichts gewisses kann lernen, so hat doch in Newlichkeit ein Liebhaber dieser Ritterlichen Fechtkunst, als nemlich Jacob Sutorius von Baden, Freyfechter, wie er sie nun von vielen Jahren hero durch die tägliche Ubung selbert in Ehrfahrung bracht, auß allerley Fechtbüchern, so da jemahls zu bekommen, die fürnembste und ausserlesene Stück im Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten, kurz in ein fasciculum oder Büchlein zusamen getragen, mit ihren Lagern und Tritten, zu unnd von dem Mann zu gebrauchen, eygentlich beschrieben, die Jugendt, so er auff Vniuersiteten und anders wo obgedachte Löbliche Fechtkunst gelehret, auß gegenwertigem Büchlein, als ein Fundament, underwiesen, auch wann schon einer ein Stück auss eim Lager vergessen, darauß gar wol wider in pristinam memoriam reuociren können. Dieses Buch aber, demnach es von vielen, so zu der Ritterlichen und Edel Fechtkunst Lust und Gefallen haben, in sehr hohem Werth gehalten, und zum offtern abgeschrieben worden, Als bin durch viel vornemme hohes und nidern Standts Personen, und der Löblichen Adelichen Fechtkunst Liebhabern, '''[IIIv]''' ich zu underschiedtlichen mahlen ersucht und gebetten worden, solche Mühe, nemlich die Stöcke in oberzehlten Wehren, als Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten mit ihren gewissen Lagern in Holtz zu schneiden, an die Handt zu nemen und in diß klein Format zu verfertigen. Wann dann ich meinem von Gott dem Allein mögenden mir mitertheilten geringen thalent nach, doch auff vorhergehendes vieler guthertzigen bitten und flehen, dem gemeinen Nutzen zum besten, nach vermögen zu dienen, mich in alle wege schuldig erkenne, hab ich diß gegenwertiges Buch mit allen zugehörigen Stücken sampt den Lagern, wie es sich gebüret, in diess jetzo füglicher kleine Form, auff das zierlichst, als immer müglich, in Holz de nouo schneiden und bringen wollen, solche Mühe, Fleiss und Kosten nicht vergebens angewendet zu haben verhoffend, weil sonderlich diß Buch also zugerichtet, daß es nunmehr die blühendt angehende Jugendt, so zu dieser Ritterlichen Fechtkunst Lust unnd lieb tragen, auff Unterweisung eines guten Lehr und Fechtmeisters, gar leichtlich in kurzem auß dem Fundament hierin lernen, jeder Zeit auff den Nothfall zu repetiren und gebrauchen mögen. Weil aber Durchleuchtige, Hochgeborne Fürsten und Herrn, mir ganz wol bewust, daß E. F. Gn. wie sonsten zu allen andern Heroischen Tugenden tam in literis, quam armis, also auch zu vielgedachter Ritterlichen unnd Edel Fechtkunst, ein besondern Lust und Gefallen tragen, und ich selbsten darinn zweiffels ohne zum fleissigsten geübt haben, wie auch noch, als habe hochgedachten E. F. Gn. ich in Underthenigkeit '''[IVr]'''  dieses Büchlein, wiewol es nicht mein selbst eygen Arbeit, doch zu wenigsten etwas, als die Stöcke darinn zu schneiden, zu Beförderung und Edirung deßelben gethan, dediciren, unnd under deroselben E. F. Gn. Namen in offnen Truck auff mein Kosten verfertigen, jedermann communiciren und mittheilen wöllen, der tröstlichen Hoffnung und Zuversicht, E. F. G. solches in Gn. vermercken werden. Gelanget demnach an E. F. Gn. mein in Underthenigkeit Hochfleissiges Bitten und Gesinnen, dieselbe solches ihnen in Gnaden gefallen lassen, unnd mein gnädige Fürsten und Herren seyn, auch bleiben wöllen. Dieselbe E. F. Gn. hiemit Götllicher Protection, mich aber deroselben zu Gn. ganz getrewlich befehlende. Datum Franckfurt am Mayn, den ersten Tag Monats Aprilis im Jahr unsers einigen Erlösers Christi Ein Tausent, Sechshundert und Zwölff.  
 
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| When you find that you and your counterpart have run in together and come close so that you must resort to grappling, then step with the right foot between his legs, release the left hand from the sword and grab with the right hand together with the sword below his right arm through and around his body, and with the left hand grab him from inside through his right foot, the lower the better, so that you have stepped with your right foot well between his legs and can throw him with the obstructing hip. Swing him around and throw him behind you onto his head.
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| class="noline" | When you find that you and your counterpart have run in together and come close so that you must resort to grappling, then step with the right foot between his legs, release the left hand from the sword and grab with the right hand together with the sword below his right arm through and around his body, and with the left hand grab him from inside through his right foot, the lower the better, so that you have stepped with your right foot well between his legs and can throw him with the obstructing hip. Swing him around and throw him behind you onto his head.
| '''W'''Ann du und dein Gegentheil durch einlauffen so nahe zusammen kommen seydt, also daß es zu ringen gerathen muss, so tritt mit dem rechten Fuß zwischen sein beide Bein, lass die lincke Hand vom Schwerdt, und greiff mit der rechten Hand sampt dem Schwerdt under seinen rechten Arm durch aussen umb sein Leib, und mit der lincken Hand ergreiffe ihn von inwendig durch sein rechten Fuß, je niderer, je besser, sihe daß du mit deinem rechten Fuß zwischen sein beyde Bein wol durch getretten seyest, auff daß du mit demselben mit widersperren und außrucken dem Wurff zu hülff kommen könnest, erhabe ihn also in einem Schwung, wirff ihn hinder dir auff seyn Kopff.
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| class="noline" | '''W'''Ann du und dein Gegentheil durch einlauffen so nahe zusammen kommen seydt, also daß es zu ringen gerathen muss, so tritt mit dem rechten Fuß zwischen sein beide Bein, lass die lincke Hand vom Schwerdt, und greiff mit der rechten Hand sampt dem Schwerdt under seinen rechten Arm durch aussen umb sein Leib, und mit der lincken Hand ergreiffe ihn von inwendig durch sein rechten Fuß, je niderer, je besser, sihe daß du mit deinem rechten Fuß zwischen sein beyde Bein wol durch getretten seyest, auff daß du mit demselben mit widersperren und außrucken dem Wurff zu hülff kommen könnest, erhabe ihn also in einem Schwung, wirff ihn hinder dir auff seyn Kopff.
  
 
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| [Poem]
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| '''V'''Etter Wendel gieb gute Acht,<br/>Gestiffelt im tretten wol bedracht.<br/>Daß du nit so blindt schlagest drein,<br/>Bevor einem zum Gesicht hinein.<br/>Sonst wo du es ubersihest,<br/>Und eins darüber auffn Kopff kriegest.<br/>Schlag ich hin, da es dich nicht juckt,<br/>Wann auch gleich das Blut springt zuruck.<br/>Dann also tödt ich einem die Läuß,<br/>Wann er sonst will machen viel mäuß.<br/>Zwag einem gern deß Kopffs grosse Haar,<br/>So er seiner sachen nicht nimpt wahr.
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| class="noline" | '''V'''Etter Wendel gieb gute Acht,<br/>Gestiffelt im tretten wol bedracht.<br/>Daß du nit so blindt schlagest drein,<br/>Bevor einem zum Gesicht hinein.<br/>Sonst wo du es ubersihest,<br/>Und eins darüber auffn Kopff kriegest.<br/>Schlag ich hin, da es dich nicht juckt,<br/>Wann auch gleich das Blut springt zuruck.<br/>Dann also tödt ich einem die Läuß,<br/>Wann er sonst will machen viel mäuß.<br/>Zwag einem gern deß Kopffs grosse Haar,<br/>So er seiner sachen nicht nimpt wahr.
  
 
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! <p>[[New Kůnstliches Fechtbuch (Jakob Sutor von Baden)|1612 Edition]]<br/>by [[Stefan Dieke]]</p>
 
! <p>[[New Kůnstliches Fechtbuch (Jakob Sutor von Baden)|1612 Edition]]<br/>by [[Stefan Dieke]]</p>
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| <p>My brother, do proper fencing long,<br/>&emsp;that ‘tween us, there be no quarrel.<br/>In the rapier too, do not walk in,<br/>&emsp;if you wish to be forewarned of harm;<br/>Or, by throws and by grapples<br/>&emsp;or else, evil will conquer you.<br/>Thus told you I that which I have,<br/>&emsp;that, come what may, you do not lament.<br/>Now this, my final recompense:<br/>&emsp;come to me again, if you like;<br/>I wish to make you better still,<br/>&emsp;Where you grasp not true your subject.</p>
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| class="noline" | <p>My brother, do proper fencing long,<br/>&emsp;that ‘tween us, there be no quarrel.<br/>In the rapier too, do not walk in,<br/>&emsp;if you wish to be forewarned of harm;<br/>Or, by throws and by grapples<br/>&emsp;or else, evil will conquer you.<br/>Thus told you I that which I have,<br/>&emsp;that, come what may, you do not lament.<br/>Now this, my final recompense:<br/>&emsp;come to me again, if you like;<br/>I wish to make you better still,<br/>&emsp;Where you grasp not true your subject.</p>
| <p>Mein Bruder thue fechten lang,<br/>Daß es zwischen uns geb kein Zanck.<br/>Auch im Rappier nicht lauffe ein,<br/>Wiltu vor Schaden gewarnet seyn:<br/>Oder mit werfen und ringen,<br/>Sonst wirdts dir ubel gelingen,<br/>Drumb thue ich dirs zuvor sagen,<br/>So was böß gschicht, thues nicht klagen.<br/>Hab nun letztlich dieß zum Tranckgelt,<br/>Hinfür komm wider, wann dirs gfellt.<br/>Will ich dirs noch besser machen,<br/>Wo du nicht wahr nimpst deine Sachen.</p>
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| class="noline" | <p>Mein Bruder thue fechten lang,<br/>Daß es zwischen uns geb kein Zanck.<br/>Auch im Rappier nicht lauffe ein,<br/>Wiltu vor Schaden gewarnet seyn:<br/>Oder mit werfen und ringen,<br/>Sonst wirdts dir ubel gelingen,<br/>Drumb thue ich dirs zuvor sagen,<br/>So was böß gschicht, thues nicht klagen.<br/>Hab nun letztlich dieß zum Tranckgelt,<br/>Hinfür komm wider, wann dirs gfellt.<br/>Will ich dirs noch besser machen,<br/>Wo du nicht wahr nimpst deine Sachen.</p>
  
 
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! <p>{{rating}}<br/></p>
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! <p>{{rating|b}}<br/>by [[Reinier van Noort]]</p>
 
! <p>[[New Kůnstliches Fechtbuch (Jakob Sutor von Baden)|1612 Edition]]<br/>by [[Marlon Boettger]]</p>
 
! <p>[[New Kůnstliches Fechtbuch (Jakob Sutor von Baden)|1612 Edition]]<br/>by [[Marlon Boettger]]</p>
  
 
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| rowspan=3 | [[File:Sutor 91.jpg|300px|center]]
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| rowspan=2 | [[File:Sutor 91.jpg|300px|center]]
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| <p>'''Fourth part of this book, on the contents of fencing with the staff and the halberd.'''</p>
| '''Vierter Theil'''
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| <p>'''Vierter Theil dieses Buchs, von Inhalt deß Fechtens''' in der Stangen und Helleparten.</p>
'''dieses Buchs, von Inhalt deß Fechtens''' in der Stangen und Helleparten.
 
  
 
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| <p>Short description of engaging the staff, displacements and their division. There are four engagements, and the first engagement is done with the front or outermost part of the staff. The second before the hand which you direct in front on the staff. The third in the middle of the staff. The fourth is accomplished with the back point, via the running in. Further, in the first part and engagement use the strikes and flying thrusts. In the second engagement the remaining, winding and chasing, and in the two last the running in and grappling. The displacement with the staff. As with the engagement there are four: The first is performed with the front part of your staff from both sides. The second is performed before the hand. The third is performed in the middle. The fourth is performed with the back point. Thirdly, there are mainly five guards: The high guard, extended straight upwards before you, on both sides; the low guard on both sides; side guard, middle guard and rudder guard.</p>
| '''K'''Urtze Beschreibung von der Stangen Anbinden, Versatzungen und ihrer Abtheilung, welche hat vier Anbinde, und geschicht das erste Anbinden am vordern oder eussern Theil der Stangen. Das ander vor der Handt, die er in der Stangen vorführet. Das dritte in der mitte der Stangen. Das vierdte wirdt durch das einlauffen mit dem hindern Ort zu wegen gebracht. Ferner im ersten Theil und Anbindt gebrauch die Schleg und fliegende Stöss: Im andern Anbindt die bleiben Winden und Nachreisen, und in den zweyten letzten die Einlauffen und Ringen. Der Versatzung in der Stangen, wie der Anbinden sindt vier: Die erste mit dem vordern Theil deiner Stangen von beyden seiten: Die ander vor der Handt: Die dritte in der mitte: Die vierdte mit dem hindern Ort volnbracht wirdt.
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| <p>'''KUrtze Beschreibung von der Stangen''' Anbinden, Versatzungen und ihrer Abtheilung, welche hat vier Anbinde, und geschicht das erste Anbinden am vordern oder eussern Theil der Stangen. Das ander vor der Handt, die er in der Stangen vorführet. Das dritte in der mitte der Stangen. Das vierdte wirdt durch das einlauffen mit dem hindern Ort zu wegen gebracht. Ferner im ersten Theil und Anbindt gebrauch die Schleg und fliegende Stöss: Im andern Anbindt die bleiben Winden und Nachreisen, und in den zweyten letzten die Einlauffen und Ringen. Der Versatzung in der Stangen, wie der Anbinden sindt vier: Die erste mit dem vordern Theil deiner Stangen von beyden seiten: Die ander vor der Handt: Die dritte in der mitte: Die vierdte mit dem hindern Ort volnbracht wirdt. Zum dritten seindt der Läger fürnemlich fünff: Die Oberhut, gerad ubersich vor dir aussgestreckt, zu beyden Seiten: Die Underhut zu beyden Seiten: Nebenhut: Mittelhut und Steurhut.</p>
 
 
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| Zum dritten seindt der Läger fürnemlich fünff: Die Oberhut, gerad ubersich vor dir aussgestreckt, zu beyden Seiten: Die Underhut zu beyden Seiten: Nebenhut: Mittelhut und Steurhut.
 
  
 
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| [[File:Sutor 92.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 92.jpg|300px|center]]
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| <p>When you stand in the side guard, then stand with your right foot in front, and hold your staff with the middle part on your left hip, so that the short and back point stands towards your opponent, and the longer point stands out behind you. Offer him your right side well, as in the image here. Then, the figure on the left here stands in the rudder guard, standing with his left foot in front, holding the staff with the front point on the ground in front of his left foot, and with the back point upwards before his face with extended arms. Then, make this guard so. Stand with your right foot in front, hold your staff behind you, also with the front point on the ground, thus you are prepared for the strike. Example, when in the onset you now hold your right hand together with the back point of your staff at your waist, and you have your front point lying to the side on the ground in front of your right foot with your body hanging well forwards, then as soon as he thrusts towards your face observe this, and step out with your right foot towards your right side, and with your left [foot] further at him towards his left. Thus thrust him over his left arm to his face, while he is directing his thrust at you. With this you shall also, while you thrust in with him so, lower your head well down towards your right away from his thrust flying in over your staff. Thus you are protected even better. Then in the onset arrange yourself again with your knee bent well forwards, so that your upper body is well lowered after the staff. Note as soon as he thrusts in, then strike his staff out from your right towards your left in one jolt, though such that in this striking out with your staff you do not strike further than into the straight displacement. And before he recovers again from this thrust, thrust towards his face with a jump out.</p>
| '''W'''Ann du in der Nebenhut liegest, so stehe mit dem rechten Fuß vor, halt dein Stangen mit dem Mittelern theil auff deiner lincken Hüfft, also daß das kurtzer Ort und hinder Ort gegen dem Mann, das lenger Ort aber hinder dir aussstehe, beut ihm die rechte Seiten wol dar, wie das Bildt allhier. Item das Bildt zur lincken Handt allhier liegt in der Steurhut, mit dem lincken Fuß vorstehent, helt die Stangen mit dem vordern Ort für seinem lincken Fuß auff die Erden, unnd den hindern Ort mit außgestreckten Armen vor seinem Gesicht uber sich. Item, diese Hut mache also. Stehe mit dem rechten Fuß vor, halt dein Stangen hinder dir, auch mit dem vordern Ort auff die Erden, so bistu zum Streich bereitet. Exempel: Wann du nun also im zufechten deine rechte Handt sampt den hindern Ort deiner Stangen an deiner Weiche haltest, und dein vordern Ort mit wol vor sich nachgehencktem Leibe, vor deiner rechten zur seiten auß auff der Erden liegen hast, so nim wahr alsbald er gegen deinem Gesicht hersticht, so tritt mit deinem rechten Fuß gegen deiner rechten Seiten auß, und mit deinem lincken weitter gegen seiner lincken zu ihm, sich ihm also, in dem er seinen Stoß herführet, oberhalb seinem lincken Arm zu seinem Gesicht, auch soltu hiemit, in dem du also mit ihm hinein stoßest, deinen Kopf wol von seinem herfliegendem Stoß uber dein Stang gegen deiner rechten Seiten under sich sincken, so bistu du desto besser versetzt. Item, im zufechten schicke dich wider mit wol vor sich gebogenem Knie, also daß dein oberer Leib der Stangen wol nachgesenckt sey, merck alsbald er herstösset, so schlage im seine Stangen von deiner rechten gegen deiner lincken in einem Ruck auß, doch also daß du dich mit deiner Stangen in solchem außschlagen nicht weiter verschlagest, dann biß in die gerade Versatzung, und ehe er sich dann von solchem Stoß wider erholet, so stoß ihm mit einem Außsprung gegen seinem Gesicht.
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| <p>'''W'''Ann du in der Nebenhut liegest, so stehe mit dem rechten Fuß vor, halt dein Stangen mit dem Mittelern theil auff deiner lincken Hüfft, also daß das kurtzer Ort und hinder Ort gegen dem Mann, das lenger Ort aber hinder dir aussstehe, beut ihm die rechte Seiten wol dar, wie das Bildt allhier. Item das Bildt zur lincken Handt allhier liegt in der Steurhut, mit dem lincken Fuß vorstehent, helt die Stangen mit dem vordern Ort für seinem lincken Fuß auff die Erden, unnd den hindern Ort mit außgestreckten Armen vor seinem Gesicht uber sich. Item, diese Hut mache also. Stehe mit dem rechten Fuß vor, halt dein Stangen hinder dir, auch mit dem vordern Ort auff die Erden, so bistu zum Streich bereitet. Exempel: Wann du nun also im zufechten deine rechte Handt sampt den hindern Ort deiner Stangen an deiner Weiche haltest, und dein vordern Ort mit wol vor sich nachgehencktem Leibe, vor deiner rechten zur seiten auß auff der Erden liegen hast, so nim wahr alsbald er gegen deinem Gesicht hersticht, so tritt mit deinem rechten Fuß gegen deiner rechten Seiten auß, und mit deinem lincken weitter gegen seiner lincken zu ihm, sich ihm also, in dem er seinen Stoß herführet, oberhalb seinem lincken Arm zu seinem Gesicht, auch soltu hiemit, in dem du also mit ihm hinein stoßest, deinen Kopf wol von seinem herfliegendem Stoß uber dein Stang gegen deiner rechten Seiten under sich sincken, so bistu du desto besser versetzt. Item, im zufechten schicke dich wider mit wol vor sich gebogenem Knie, also daß dein oberer Leib der Stangen wol nachgesenckt sey, merck alsbald er herstösset, so schlage im seine Stangen von deiner rechten gegen deiner lincken in einem Ruck auß, doch also daß du dich mit deiner Stangen in solchem außschlagen nicht weiter verschlagest, dann biß in die gerade Versatzung, und ehe er sich dann von solchem Stoß wider erholet, so stoß ihm mit einem Außsprung gegen seinem Gesicht.</p>
  
 
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| <p>Fence thus from the middle guard on the left side. Step to him with your left foot behind your right, so that in the turning around you turn your back to him. But if he will hastily thrust towards your face in the turning around, hoping to overtake this, then because of this, in this stepping backwards nimbly raise both your hands, together with the back part of your staff, so that the front part of this hangs towards the ground, upwards extended towards his left. In this turning around of yours, strike his thrust that is coming in out to the side with your hanging staff, from your right towards your left. Via a swing, let your staff completely run around your head, and in the running around let go with your left hand after you have given your staff a strong swing with this hand. After that, then, with one hand strike a strong swift strike to his left ear.</p>
| '''A'''Uß der Mittelhut zur lincken Seiten fechte also: tritt mit deinem lincken Fuß hinder deinem rechten zu ihm, also daß du in dem umbwenden ihme den Rucken zukehrest, im umbwenden aber, wird er dir aber eylendts gegen deinem Gesicht herstechen, verhoffent das zu ereylen, so erhebe darumb in diesem hindersich tretten dein beyde Händt sampt dem hindern Theil deiner Stangen, also daß derselbigen vorder theil gegen der Erden hange, behendt ubersich außgestreckt gegen seiner lincken, schlag ihm in diesem deinem umbwenden seinen herkommenden Stoß mit deiner hangenden Stangen von deiner rechten gegen deiner lincken zur Seiten auß, laß dieselbe durch ein Schwung vollendt umb das Haupt fahren, in dem herumbfahren, laß die lincke Handt ab, nach dem du mit derselben Handt deiner Stangen einen starcken Schwung geben hast, darnach schlag dann mit einer Hand ein starck geschwinden Streich zu seinem lincken Ohr.
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| <p>'''A'''Uß der Mittelhut zur lincken Seiten fechte also: tritt mit deinem lincken Fuß hinder deinem rechten zu ihm, also daß du in dem umbwenden ihme den Rucken zukehrest, im umbwenden aber, wird er dir aber eylendts gegen deinem Gesicht herstechen, verhoffent das zu ereylen, so erhebe darumb in diesem hindersich tretten dein beyde Händt sampt dem hindern Theil deiner Stangen, also daß derselbigen vorder theil gegen der Erden hange, behendt ubersich außgestreckt gegen seiner lincken, schlag ihm in diesem deinem umbwenden seinen herkommenden Stoß mit deiner hangenden Stangen von deiner rechten gegen deiner lincken zur Seiten auß, laß dieselbe durch ein Schwung vollendt umb das Haupt fahren, in dem herumbfahren, laß die lincke Handt ab, nach dem du mit derselben Handt deiner Stangen einen starcken Schwung geben hast, darnach schlag dann mit einer Hand ein starck geschwinden Streich zu seinem lincken Ohr.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 95.jpg|300px|center]]
 
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| <p>In the onset, in the crossing over drive this strike thus. As soon as you can reach the outermost part of his staff with the outermost part of yours, then hold your front point straight before his face. Meanwhile turn yourself well on your right side, so that you turn your back to him, and in turning to him meanwhile step to him with your right foot behind your left. With this step turn yourself around on your right side, strike around with your right hand, straight from above to his head. Thus you surely hit him.</p>
| '''I'''N dem zufechten treib diesen Streich im ubergehen also: So baldt du ihm sein eusserst Theil der Stangen mit deinem eussersten erreichen kanst, so behalt dein vordern Ort gerad vor seim Gesicht, wende dich in deßen woll auff deine rechte Seiten, also daß du ihm den Rucken wendest, und im zuwenden tritte underdens mit deim rechten Fuß hinder deinem lincken zu ihm, mit diesem Tritt wende dich auff dein rechte seiten umb, schlag mit deiner rechten Handt herumb, gerad von oben zu seinem Haupt, so triffestu ihn gewiss.
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| <p>'''I'''N dem zufechten treib diesen Streich im ubergehen also: So baldt du ihm sein eusserst Theil der Stangen mit deinem eussersten erreichen kanst, so behalt dein vordern Ort gerad vor seim Gesicht, wende dich in deßen woll auff deine rechte Seiten, also daß du ihm den Rucken wendest, und im zuwenden tritte underdens mit deim rechten Fuß hinder deinem lincken zu ihm, mit diesem Tritt wende dich auff dein rechte seiten umb, schlag mit deiner rechten Handt herumb, gerad von oben zu seinem Haupt, so triffestu ihn gewiss.</p>
  
 
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| <p>If the outermost parts of both staffs touch each other in the engagement, then unexpectedly drive his out strongly to the side, though so that after the pushing out you do not proceed so far with your staff, but immediately thrust him off of his staff there in front of you to his face, nimbly and hastily, before he recovers again. But if you cannot reach him in the pushing out, then move his staff to his side again, act as if you want to use the previous thrust again, and while he rushes with his staff hither towards yours again, thinking to displace your thrust, in the thrusting go drive through under his staff, thrust him on the other side with a jump out, nimbly and forcefully to his face.</p>
| '''S'''O beyde eusserste Theilen der Stangen im anbinden zusamen rühren, so treib ihm dieselbe unuersehens starck zur Seiten auß, doch damit du mit deiner Stangen dem ausßrucken nach nicht so weit verfahrest, sondern stoß ihm alsbaldt von seiner Stangen ab, für dir hin zu seinem Gesicht, behendt und eilends, ehe er sich wider erholet, wo du ihn aber im außtrucken nicht erreichen kanst, so ruck ihme seine Stange wider auff seine Seiten, thue als wollestu den vorigen Stoß wider brauchen, und in dem er mit seiner Stangen wider her zu gegen deiner eilet, vermeinent dein Stoß zuuersetzen, in dem herstossen fahre du under seiner Stangen durch, stoß ihm auff der andern seiten mit einem Ausssprung behendt mit gewalt zu seinem Gesicht.
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| <p>'''S'''O beyde eusserste Theilen der Stangen im anbinden zusamen rühren, so treib ihm dieselbe unuersehens starck zur Seiten auß, doch damit du mit deiner Stangen dem ausßrucken nach nicht so weit verfahrest, sondern stoß ihm alsbaldt von seiner Stangen ab, für dir hin zu seinem Gesicht, behendt und eilends, ehe er sich wider erholet, wo du ihn aber im außtrucken nicht erreichen kanst, so ruck ihme seine Stange wider auff seine Seiten, thue als wollestu den vorigen Stoß wider brauchen, und in dem er mit seiner Stangen wider her zu gegen deiner eilet, vermeinent dein Stoß zuuersetzen, in dem herstossen fahre du under seiner Stangen durch, stoß ihm auff der andern seiten mit einem Ausssprung behendt mit gewalt zu seinem Gesicht.</p>
  
 
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| <p>If someone thrusts with his staff towards your right to your face, then immediately in the thrusting jump at him towards his right, at the same time with this drive his staff upwards with yours. Meanwhile thus thrust there in front of you towards his breast or face.</p>
| '''W'''O dir einer mit seiner Stangen gegen deiner Rechten zum Gesicht hersticht, so spring alsbaldt im herstechen, gegen seiner Rechten zu ihm, treibe ihm hiemit zugleich mit deiner Stangen die seine uber sich, in dem so stich gerad für dir hin, gegen seiner Brust oder Gesicht.
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| <p>'''W'''O dir einer mit seiner Stangen gegen deiner Rechten zum Gesicht hersticht, so spring alsbaldt im herstechen, gegen seiner Rechten zu ihm, treibe ihm hiemit zugleich mit deiner Stangen die seine uber sich, in dem so stich gerad für dir hin, gegen seiner Brust oder Gesicht.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 98.jpg|300px|center]]
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| <p>If someone thrusts with his staff towards your right to your face, then immediately in the thrusting jump at him towards his right, at the same time with this drive his staff upwards with yours. Meanwhile thus thrust there in front of you towards his breast or face. Come in the cross-cut from below with your left foot in front. Direct your halberd to the left. From there cut with the blade’s edge next to your left, upwards across from below towards his right, through his face. With this under-cut go high with both arms, so that you hold your halberd high next to your head on the right side and the point stands towards your counterpart’s face. Turn yourself well on your right. With this turning towards of the half part of your back, immediately slash diagonally across upwards from below next to your right, towards his left through his face, so that after the slashing your halberd points out behind your left shoulder. Then you stand for a pulled over-cut. From there, turn your blade’s sharp edge downwards next to your left again. Cut diagonally upwards again from below next to this side, towards his right across through to his face. With the under-cut turn yourself well towards your right, so that with the heel of your halberd, as before, you can slash upwards again next to your right, and upwards from below towards his left through his face.</p>
| '''K'''Omme im Kreutzhaw von unden mit deinem lincken Fuß vor, führe dein Helleparten zur lincken, von dero hawe mit deß Blats Schärpffe neben deiner lincken von unden gegen seiner rechten uber sich uber Ort durch sein Gesicht, mit solchem Underhaw fahr mit beyden Armen hoch, daß du dein Hellepart zur rechten seiten hoch neben deinem Kopff haltest, und die spitze gegen dein Gegentheils Gesicht stehe, wende dich wol auff dein rechte, mit Zukehrung deß halben Theils deines Ruckens, reisse alsbaldt neben deiner rechten, von unden schlims uber Ort uber sich gegen seiner lincken durch sein Gesicht, also daß dein Helleparten nach dem reissen hinder deiner lincken Achsel auß sehe, so stehestu zu eim gezuckten Oberhaw, von dannen wende deines Blats scharpffe Schneiden wider neben deiner lincken undersich, hawe neben derselben wider von unden schlims ubersich gegen seiner rechten uber Ort zu seim Gesicht durch, wende dich mit dem Underhaw wider wol gegen deiner rechten, daß du mit dem hacken deiner Helleparten wider wie zuvor, neben deiner rechten, und von unden auff uber sich gegen seiner lincken, durch sein Gesicht reissen könnest.
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| <p>'''K'''Omme im Kreutzhaw von unden mit deinem lincken Fuß vor, führe dein Helleparten zur lincken, von dero hawe mit deß Blats Schärpffe neben deiner lincken von unden gegen seiner rechten uber sich uber Ort durch sein Gesicht, mit solchem Underhaw fahr mit beyden Armen hoch, daß du dein Hellepart zur rechten seiten hoch neben deinem Kopff haltest, und die spitze gegen dein Gegentheils Gesicht stehe, wende dich wol auff dein rechte, mit Zukehrung deß halben Theils deines Ruckens, reisse alsbaldt neben deiner rechten, von unden schlims uber Ort uber sich gegen seiner lincken durch sein Gesicht, also daß dein Helleparten nach dem reissen hinder deiner lincken Achsel auß sehe, so stehestu zu eim gezuckten Oberhaw, von dannen wende deines Blats scharpffe Schneiden wider neben deiner lincken undersich, hawe neben derselben wider von unden schlims ubersich gegen seiner rechten uber Ort zu seim Gesicht durch, wende dich mit dem Underhaw wider wol gegen deiner rechten, daß du mit dem hacken deiner Helleparten wider wie zuvor, neben deiner rechten, und von unden auff uber sich gegen seiner lincken, durch sein Gesicht reissen könnest.</p>
  
 
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| <p>Observe. As soon as someone has engaged you with his blade on yours, then go with your blade at his staff a little over his, so that you come in with yours over his. Meanwhile turn over his staff. Upon that, tear nimbly strongly downwards to yourself, pulling his more in the weak. Then, thereon swiftly stab upwards on his halberd towards his face. If he wants to turn away the thrust hastily, then immediately change through below, and stab him with a step out, in on the other side.</p>
| '''N'''Im wahr, so baldt dir einer mit seinem Blat an das deine hat angebunden, so fahr mit deim Blat an seiner Stangen in wenig uber seines, also daß du mit dem deinen uber das seine hinein komst, in dem wende uber sein Stangen, auff solches reisse behendt starck under sich zu dir, ruck ihm sein mehr in die Schweche, stich also auff dasselbe geschwindt an seiner Helleparten uber sich gegen seim Gesicht, will er den Stoss eilendts abwenden, so wechsel baldt unden durch, und stich ihn mit eim Ausstritt auff der andern seiten hinein.
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| <p>'''N'''Im wahr, so baldt dir einer mit seinem Blat an das deine hat angebunden, so fahr mit deim Blat an seiner Stangen in wenig uber seines, also daß du mit dem deinen uber das seine hinein komst, in dem wende uber sein Stangen, auff solches reisse behendt starck under sich zu dir, ruck ihm sein mehr in die Schweche, stich also auff dasselbe geschwindt an seiner Helleparten uber sich gegen seim Gesicht, will er den Stoss eilendts abwenden, so wechsel baldt unden durch, und stich ihn mit eim Ausstritt auff der andern seiten hinein.</p>
  
 
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| <p>In the onset from the middle-cut before the man, raise your halberd up high, from there strongly cut through with both hands across towards his right to his face and halberd. Nimbly turn your blade upwards, immediately strongly slash through across from your right towards his left again towards his face and the halberd. With both hands pull it towards your left around [your] head. Cut through down from above towards his left arm, which he is directing in front, and to his face. Finally, stab him straight to his face.</p>
| '''I'''M zufechten auß dem Mittelhaw vor dem Mann, erhebe dein Helleparten in die höhe, hauwe von dannen mit beyden Henden uberzwerch gegen seiner Rechten, dem Gesicht und der Helleparten zu starck durch, wende behendt dein Blat uber sich, reisse baldt herwider von deiner rechten gegen seiner lincken uberzwerch starck gegen seinem gesicht, und der Helleparten durch, zucke dir gegen deiner lincken mit beiden henden umb den Kopff, hauwe von oben nieder gegen seinem lincken Arm, den er vorführet, und dem Gesicht zu durch, zu letzt stich ihm gerad zu seinem Gesicht zu.
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| <p>'''I'''M zufechten auß dem Mittelhaw vor dem Mann, erhebe dein Helleparten in die höhe, hauwe von dannen mit beyden Henden uberzwerch gegen seiner Rechten, dem Gesicht und der Helleparten zu starck durch, wende behendt dein Blat uber sich, reisse baldt herwider von deiner rechten gegen seiner lincken uberzwerch starck gegen seinem gesicht, und der Helleparten durch, zucke dir gegen deiner lincken mit beiden henden umb den Kopff, hauwe von oben nieder gegen seinem lincken Arm, den er vorführet, und dem Gesicht zu durch, zu letzt stich ihm gerad zu seinem Gesicht zu.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 102.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 102.jpg|300px|center]]
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| <p>In the onset in front of your counterpart from the high guard or straight displacement, when both blades touch each other, then hastily raise your halberd upwards along with your left foot, which stands in front. Unexpectedly, nimbly cut down through strongly towards his right from above towards his hands almost on his halberd. In cutting down, change through  under his halberd, stab nimbly towards his left side to his face.</p>
| '''I'''M zufechten für deinem Gegentheil auss der Oberhut oder gerader Versatzung, wann beyde Blat zusammmen rühren, so erhebe dein Helleparten mit deinem lincken Fuß, so da vorstehet, eilends uber sich, hawe unuersehens behend gegen seiner Rechten hart an seiner Helleparten von oben gegen sein Henden starck durch nider, im herab hawen wechsel under seiner Helleparten durch, stich behend gegen seiner lincken Seiten zu seinem Gesicht.
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| <p>'''I'''M zufechten für deinem Gegentheil auss der Oberhut oder gerader Versatzung, wann beyde Blat zusammmen rühren, so erhebe dein Helleparten mit deinem lincken Fuß, so da vorstehet, eilends uber sich, hawe unuersehens behend gegen seiner Rechten hart an seiner Helleparten von oben gegen sein Henden starck durch nider, im herab hawen wechsel under seiner Helleparten durch, stich behend gegen seiner lincken Seiten zu seinem Gesicht.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 103.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 103.jpg|300px|center]]
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| <p>Whenever you cut through down from above from the upper guard, next to his halberd to his arm or hand, whether to bring him up with this, to lure him from his advantage, or to injure his hand or arm, then observe if, while you fall through under his halberd with yours, [if he wants] to thrust at you. And if he does this, then immediately go upwards again with your blade across horizontally, strike the thrust that is coming from him out upwards from below, and before he recovers, thrust him swiftly, strongly to his face.</p>
| '''S'''O offt du auß der Oberhut neben seiner Helleparten nach seinem Arm oder Handt zu, von oben nider durch hawest, es geschehe ihn damit auffzubringen, auß seim Vortheil abzulocken oder ihm sein Handt, Arm zu letzen, so nim wahr, in dem du mit deiner Helleparten under der seinen durch fellest, dir nach zustechen, und so er es thut, so fahre baldt mit uberzwerchen Blat wider ubersich, schlag ihm sein herrührenden Stoß von unden ubersich auß, stoß ihm geschwindt, ehe er sich widerholet, starck nach seinem Gesicht.
+
| <p>'''S'''O offt du auß der Oberhut neben seiner Helleparten nach seinem Arm oder Handt zu, von oben nider durch hawest, es geschehe ihn damit auffzubringen, auß seim Vortheil abzulocken oder ihm sein Handt, Arm zu letzen, so nim wahr, in dem du mit deiner Helleparten under der seinen durch fellest, dir nach zustechen, und so er es thut, so fahre baldt mit uberzwerchen Blat wider ubersich, schlag ihm sein herrührenden Stoß von unden ubersich auß, stoß ihm geschwindt, ehe er sich widerholet, starck nach seinem Gesicht.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 104.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 104.jpg|300px|center]]
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| <p>If you find someone in the side guard, then drive him up with a pulled cut or thrust. As soon as he then goes up, then nimbly change through, seize his heel ([of the halberd]) with yours from the other side, and make sure to wrench him to you to where you can reach him with thrusting against his face.</p>
| '''F'''Indst du einen in der Nebenhut, so treibe ihn mit einem verzuckten haw oder Stich auff, alsbaldt er nun auffehret, so wechsel behend durch, ergreiffe ihm von der andern seiten seinen Hacken mit dem deinen, reisse ihn zu dir, sihe zu, wo du ihn mit stossen erlangen kanst gegen seinem Gesicht.
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| <p>'''F'''Indst du einen in der Nebenhut, so treibe ihn mit einem verzuckten haw oder Stich auff, alsbaldt er nun auffehret, so wechsel behend durch, ergreiffe ihm von der andern seiten seinen Hacken mit dem deinen, reisse ihn zu dir, sihe zu, wo du ihn mit stossen erlangen kanst gegen seinem Gesicht.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 105.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 105.jpg|300px|center]]
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| <p>Observe when you engage someone with your blade, and the counterpart does not want to work. Then hastily go off the blade unexpectedly, step out a little towards the side against which you had engaged, and meanwhile nimbly stab towards his face. In the stabbing in note whether he wants to displace and strike out your stab. If he does this, then lower your blade downwards, seize him by his foremost leg with that while he is still striking out, and pull this to you. Thus he must fall.</p>
| '''N'''Im wahr, wann du einem mit deinem Blat anbindest, und Gegentheil nicht arbeiten will, so gehe eilend unuersehens vom Blat ab, tritt ein wenig gegen der Seiten, gegen der du angebunden hast, auß, stich in dem behendt gegen seim Gesicht zu, im hinein stechen merck, ob er dir den Stich versetzen und außschlagen wölle, thut er das, so lass dein Blat under sich sincken, ergreiffe ihn damit, weil er noch im außschlagen ist, bey seim vorgesetzten Bein, ziehe daßelbe zu dir, so muss er fallen.
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| <p>'''N'''Im wahr, wann du einem mit deinem Blat anbindest, und Gegentheil nicht arbeiten will, so gehe eilend unuersehens vom Blat ab, tritt ein wenig gegen der Seiten, gegen der du angebunden hast, auß, stich in dem behendt gegen seim Gesicht zu, im hinein stechen merck, ob er dir den Stich versetzen und außschlagen wölle, thut er das, so lass dein Blat under sich sincken, ergreiffe ihn damit, weil er noch im außschlagen ist, bey seim vorgesetzten Bein, ziehe daßelbe zu dir, so muss er fallen.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 106.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 106.jpg|300px|center]]
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| <p>If you find your counterpart in the upper guard, and he desires to suppress your cut or stab, then act as if you want to seriously stab towards his face, so that you incite him down from above. In stabbing in note well, as soon as he comes down with the over-cut then swiftly step out to the side in the meantime. With this pull your halberd forth under his, with this fall onto his, wrench his downwards to yourself with your blade, then stab him strongly towards his face.</p>
| '''F'''Indestu dein Gegentheil in der Oberhut, und begert dir dein Haw oder Stich zu dempffen, so thue, als wolstu ernstlich gegen seim Gesicht stechen, damit du ihn oben herab reitzest, im hineinstechen merck wol, alsbaldt er mit dem Oberhaw herab fält, so tritt in dem geschwindt zur seiten auß, zucke hiemit dein Hellepart under der seinen herfür, fall ihme mit derselben auff die seine, reisse ihm die mit deim Blat undersich zu dir, stich ihm alsdann starck gegen seinem Gesichte.
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| <p>'''F'''Indestu dein Gegentheil in der Oberhut, und begert dir dein Haw oder Stich zu dempffen, so thue, als wolstu ernstlich gegen seim Gesicht stechen, damit du ihn oben herab reitzest, im hineinstechen merck wol, alsbaldt er mit dem Oberhaw herab fält, so tritt in dem geschwindt zur seiten auß, zucke hiemit dein Hellepart under der seinen herfür, fall ihme mit derselben auff die seine, reisse ihm die mit deim Blat undersich zu dir, stich ihm alsdann starck gegen seinem Gesichte.</p>
  
 
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| [[File:Sutor 107.jpg|300px|center]]
 
| [[File:Sutor 107.jpg|300px|center]]
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+
| <p>If your counterpart confronts you in the lower guard, then unexpectedly fall with your halberd hard onto his behind his blade. Meanwhile hastily, unexpectedly stab him towards his face with intent. Thus, he will nimbly go up to strike out your stab. Do not let him touch it, but in the going up pull and change through below, and stab in at him on the other side.</p>
| '''B'''Egegnet dir dein Widerpart in der Underhut, so falle ihm unuersehens mit deiner Helleparten hart hinder seim Blatt auff die seine, in dem stich ihm eylendts unuersehens mit Ernst gegen seinem Gesicht, so wirdt er behendt auffahren deinen Stich außzuschlagen, lasse ihn die nicht anrühren, sondern verzuck und wechsel im auffahren unden durch, und stich ihm auff der andern Seiten hinein.
+
| <p>'''B'''Egegnet dir dein Widerpart in der Underhut, so falle ihm unuersehens mit deiner Helleparten hart hinder seim Blatt auff die seine, in dem stich ihm eylendts unuersehens mit Ernst gegen seinem Gesicht, so wirdt er behendt auffahren deinen Stich außzuschlagen, lasse ihn die nicht anrühren, sondern verzuck und wechsel im auffahren unden durch, und stich ihm auff der andern Seiten hinein.</p>
  
|}
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{{master end}}
+
| class="noline" | [[File:Sutor 108.jpg|300px|center]]
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| class="noline" | <p>When two fence with flails, then it often happens that both staffs are bound together in the middle. Now, when this happens to you, then stay with the staff of your flail on his, and let go with your left hand. Reverse it, and with this seize the staffs of both flails. After that go through under his flail with your back point, then pull upwards towards yourself with your right hand. Thus he must let go [of his flail], or, when you step behind him with your right foot, fall.</p>
  
{{master begin
+
<p>'''End of this fencing book.'''</p>
| title = Flail
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| class="noline" | <p>'''W'''Ann zween mit Pflegeln fechten, so begibt sich es offt, das beyde Stangen in der Mitte zusamen gebunden werden, wann sich nun solches mit dir begibt, so bleib mit deines Pflegels Stangen an der seinen, und laß dein lincke Handt ab, verkehre die, und greiffe damit beyder Pflegel Stangen, fahre demnach mit dem hindern Ort under seinem Pflegel durch, ruck also mit der rechten Handt ubersich zu dir, so muß er die lassen, oder wann du ihn mit deinem rechten Fuß hinder trittest, fallen.</p>
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! id="thin" | <p>Images<br/></p>
 
! <p>{{rating|C}}<br/>by [[Jon Pellett]]</p>
 
! <p>[[New Kůnstliches Fechtbuch (Jakob Sutor von Baden)|1612 Edition]]<br/>by [[Marlon Boettger]]</p>
 
  
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<p>'''Ende dieses Fechtbuchs.'''</p>
| [[File:Sutor 108.jpg|300px|center]]
 
| When two fight with flails, it often happens that both staves become bound together in the middle; when this happens, stay on his flail staff with yours, and let go with your left hand; invert it, grab both staves, and go through below with the butt of your flail. Press upward toward you with your right hand, so he must let go, or fall when you step back with your right foot.
 
| '''W'''Ann zween mit Pflegeln fechten, so begibt sich es offt, das beyde Stangen in der Mitte zusamen gebunden werden, wann sich nun solches mit dir begibt, so bleib mit deines Pflegels Stangen an der seinen, und laß dein lincke Handt ab, verkehre die, und greiffe damit beyder Pflegel Stangen, fahre demnach mit dem hindern Ort under seinem Pflegel durch, ruck also mit der rechten Handt ubersich zu dir, so muß er die lassen, oder wann du ihn mit deinem rechten Fuß hinder trittest, fallen.
 
'''Ende dieses Fechtbuchs.'''
 
  
 
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Latest revision as of 01:38, 19 October 2023

Jakob Sutor von Baden
Born 16th century
Baden, Germany
Died 17th century
Occupation Fencing master
Movement Freifechter
Influences
Genres Fencing manual
Language Early New High German
Notable work(s) New Kůnstliches Fechtbuch (1612)
Concordance by Michael Chidester

Jakob Sutor von Baden was a 17th century German Freifechter. He seems to have been a native of the Baden region of southern Germany, and was an initiate of the tradition of Johannes Liechtenauer. In 1612, he authored a fencing manual which shows a clear relationship to the 1570 treatise of Joachim Meÿer and the 1611 treatise of Michael Hundt; it was printed in Frankfurt an Main using woodblock illustrations from unknown artists. There are a few bibliographical references to an earlier edition of the book, but no direct evidence that it ever existed.

Treatise

Additional Resources

The following is a list of publications containing scans, transcriptions, and translations relevant to this article, as well as published peer-reviewed research.

None.

References