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Difference between revisions of "Jakob Sutor von Baden"

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| '''D'''Urchleuchtige, Hochgeborne Fürsten, gnädige Herrn, E. F. G. seyen mein ganzwillig schuldige Dienst, meines eussersten vermögens underthenig zuvor bereyt, gnädige Fürsten und Herrn. Demnach E. F. Gn. unverborgen, das die löblich Adeliche und Ritterliche Kunst des Fechtens ein uralte Kunst ist, auch allen und jeden Personen, weß Stands die seyen, sehr nutzlich und dienlich, so woll zu Erhaltung deroselben bestendiger Gesundheit, als auch zur Defension des Leibes und Lebens, derer sich Dapffere und Mannhafte Kriegshelden, zu allen und jeden Zeiten insonderheit befliessen, und dardurch ihre Adeliche Mannheit zu Rettung deß gemeinen Vaterlands sichbarlich dargethan, bewiessen, auch ewig Lob und Ruhm dardurch erlanget haben, wie solches fürnemlich am allermeisnten auß der uralten Römer Historien Schreibern zu ersehen. Es wirdt auch dieser ritterlichen Kunst deß Fechtens in heiliger Göttlicher Schriften ganz '''[IIv]''' ehrlichen und wol gedacht, insonderheit deß newen Testaments, da der heilige, als sonst ein hocherleuchter und außerwehlter Rüstzeug Gottes, Apostel Paulus in der ersten Epistel an die Corinther am sechsten Capitel, einen Christlichen Ritter und Streiter auff die Vortheil sehen heisset, so da ein Rittermässiger Kämpffer und Streitter in gute Achtung zu nehmen pfleget. was aber obermelte Ritterliche und Edel Fechtkunst, vor frommen und nuzen zu allen und jeden Zeitten gebracht, ist einigen Beweisthumbs im wenigsten nich von nöthen, dieweil es jedermenniglichen an allen Orten sehr wol bewust. Welches dann E. F. Gn. Herrn Vorfahren Christmilter Hochlöblich seeligster Gedächtnuß, als Fürstliche Heroische Herzer, und deß löblichen Fürstlichen Hauses Kronen, auch befunden und erfahren haben: Darumb sie dann nächst Göttlicher Hülff und Beystandt mit ihrer Fürstlichen Ritterlichen Dapfferkeit auch nicht ohne Hülff dieser Adelichen Fechtkunst wider alle Feindt mit grossem Muth und Mannheit gezogen, glücklichen obgelegen, und durch solch ihre Heroica facta ewig Lob und Ruhm erlanget haben. Nun ist auch gleich wol nutzlich zu bedenken daß die Ritterliche und Edel Fechtkunst erstlichen ein sehr geringen Anfang gehabt, da man sich mit fast geringen Waffen hat behelffen, auch defendiren müssen wie in den uralten Scribenten zu lesen, biss man je lenger je ferner, wie auch sonst in allen andern Künsten geschehen, kommen, und '''[IIIr]''' nunmehr durch die tägliche ubliche Ehrfahrung so weit bracht, da? sich billich darüber zu verwundern. Dieweil dann Durchleuchtige hochgeborne Fürsten und Herrn, gedachte Ritterliche und Edel Fechtkunst von underschiedtlichen Authoren in allerhandt, als Teutscher, Lateinisch, Italianisch und Französicher Sprachen hiebevor in Druck aussgangen, aber dieselbe in solchen Büchern also Dunckel, daß auch einer wol beneben einem guten Lehr und Fechtmeister auß solchen nichts gewisses kann lernen, so hat doch in Newlichkeit ein Liebhaber dieser Ritterlichen Fechtkunst, als nemlich Jacob Sutorius von Baden, Freyfechter, wie er sie nun von vielen Jahren hero durch die tägliche Ubung selbert in Ehrfahrung bracht, auß allerley Fechtbüchern, so da jemahls zu bekommen, die fürnembste und ausserlesene Stück im Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten, kurz in ein fasciculum oder Büchlein zusamen getragen, mit ihren Lagern und Tritten, zu unnd von dem Mann zu gebrauchen, eygentlich beschrieben, die Jugendt, so er auff Vniuersiteten und anders wo obgedachte Löbliche Fechtkunst gelehret, auß gegenwertigem Büchlein, als ein Fundament, underwiesen, auch wann schon einer ein Stück auss eim Lager vergessen, darauß gar wol wider in pristinam memoriam reuociren können. Dieses Buch aber, demnach es von vielen, so zu der Ritterlichen und Edel Fechtkunst Lust und Gefallen haben, in sehr hohem Werth gehalten, und zum offtern abgeschrieben worden, Als bin durch viel vornemme hohes und nidern Standts Personen, und der Löblichen Adelichen Fechtkunst Liebhabern, '''[IIIv]''' ich zu underschiedtlichen mahlen ersucht und gebetten worden, solche Mühe, nemlich die Stöcke in oberzehlten Wehren, als Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten mit ihren gewissen Lagern in Holtz zu schneiden, an die Handt zu nemen und in diß klein Format zu verfertigen. Wann dann ich meinem von Gott dem Allein mögenden mir mitertheilten geringen thalent nach, doch auff vorhergehendes vieler guthertzigen bitten und flehen, dem gemeinen Nutzen zum besten, nach vermögen zu dienen, mich in alle wege schuldig erkenne, hab ich diß gegenwertiges Buch mit allen zugehörigen Stücken sampt den Lagern, wie es sich gebüret, in diess jetzo füglicher kleine Form, auff das zierlichst, als immer müglich, in Holz de nouo schneiden und bringen wollen, solche Mühe, Fleiss und Kosten nicht vergebens angewendet zu haben verhoffend, weil sonderlich diß Buch also zugerichtet, daß es nunmehr die blühendt angehende Jugendt, so zu dieser Ritterlichen Fechtkunst Lust unnd lieb tragen, auff Unterweisung eines guten Lehr und Fechtmeisters, gar leichtlich in kurzem auß dem Fundament hierin lernen, jeder Zeit auff den Nothfall zu repetiren und gebrauchen mögen. Weil aber Durchleuchtige, Hochgeborne Fürsten und Herrn, mir ganz wol bewust, daß E. F. Gn. wie sonsten zu allen andern Heroischen Tugenden tam in literis, quam armis, also auch zu vielgedachter Ritterlichen unnd Edel Fechtkunst, ein besondern Lust und Gefallen tragen, und ich selbsten darinn zweiffels ohne zum fleissigsten geübt haben, wie auch noch, als habe hochgedachten E. F. Gn. ich in Underthenigkeit '''[IVr]'''  dieses Büchlein, wiewol es nicht mein selbst eygen Arbeit, doch zu wenigsten etwas, als die Stöcke darinn zu schneiden, zu Beförderung und Edirung deßelben gethan, dediciren, unnd under deroselben E. F. Gn. Namen in offnen Truck auff mein Kosten verfertigen, jedermann communiciren und mittheilen wöllen, der tröstlichen Hoffnung und Zuversicht, E. F. G. solches in Gn. vermercken werden. Gelanget demnach an E. F. Gn. mein in Underthenigkeit Hochfleissiges Bitten und Gesinnen, dieselbe solches ihnen in Gnaden gefallen lassen, unnd mein gnädige Fürsten und Herren seyn, auch bleiben wöllen. Dieselbe E. F. Gn. hiemit Götllicher Protection, mich aber deroselben zu Gn. ganz getrewlich befehlende. Datum Franckfurt am Mayn, den ersten Tag Monats Aprilis im Jahr unsers einigen Erlösers Christi Ein Tausent, Sechshundert und Zwölff.  
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| class="noline" | '''D'''Urchleuchtige, Hochgeborne Fürsten, gnädige Herrn, E. F. G. seyen mein ganzwillig schuldige Dienst, meines eussersten vermögens underthenig zuvor bereyt, gnädige Fürsten und Herrn. Demnach E. F. Gn. unverborgen, das die löblich Adeliche und Ritterliche Kunst des Fechtens ein uralte Kunst ist, auch allen und jeden Personen, weß Stands die seyen, sehr nutzlich und dienlich, so woll zu Erhaltung deroselben bestendiger Gesundheit, als auch zur Defension des Leibes und Lebens, derer sich Dapffere und Mannhafte Kriegshelden, zu allen und jeden Zeiten insonderheit befliessen, und dardurch ihre Adeliche Mannheit zu Rettung deß gemeinen Vaterlands sichbarlich dargethan, bewiessen, auch ewig Lob und Ruhm dardurch erlanget haben, wie solches fürnemlich am allermeisnten auß der uralten Römer Historien Schreibern zu ersehen. Es wirdt auch dieser ritterlichen Kunst deß Fechtens in heiliger Göttlicher Schriften ganz '''[IIv]''' ehrlichen und wol gedacht, insonderheit deß newen Testaments, da der heilige, als sonst ein hocherleuchter und außerwehlter Rüstzeug Gottes, Apostel Paulus in der ersten Epistel an die Corinther am sechsten Capitel, einen Christlichen Ritter und Streiter auff die Vortheil sehen heisset, so da ein Rittermässiger Kämpffer und Streitter in gute Achtung zu nehmen pfleget. was aber obermelte Ritterliche und Edel Fechtkunst, vor frommen und nuzen zu allen und jeden Zeitten gebracht, ist einigen Beweisthumbs im wenigsten nich von nöthen, dieweil es jedermenniglichen an allen Orten sehr wol bewust. Welches dann E. F. Gn. Herrn Vorfahren Christmilter Hochlöblich seeligster Gedächtnuß, als Fürstliche Heroische Herzer, und deß löblichen Fürstlichen Hauses Kronen, auch befunden und erfahren haben: Darumb sie dann nächst Göttlicher Hülff und Beystandt mit ihrer Fürstlichen Ritterlichen Dapfferkeit auch nicht ohne Hülff dieser Adelichen Fechtkunst wider alle Feindt mit grossem Muth und Mannheit gezogen, glücklichen obgelegen, und durch solch ihre Heroica facta ewig Lob und Ruhm erlanget haben. Nun ist auch gleich wol nutzlich zu bedenken daß die Ritterliche und Edel Fechtkunst erstlichen ein sehr geringen Anfang gehabt, da man sich mit fast geringen Waffen hat behelffen, auch defendiren müssen wie in den uralten Scribenten zu lesen, biss man je lenger je ferner, wie auch sonst in allen andern Künsten geschehen, kommen, und '''[IIIr]''' nunmehr durch die tägliche ubliche Ehrfahrung so weit bracht, da? sich billich darüber zu verwundern. Dieweil dann Durchleuchtige hochgeborne Fürsten und Herrn, gedachte Ritterliche und Edel Fechtkunst von underschiedtlichen Authoren in allerhandt, als Teutscher, Lateinisch, Italianisch und Französicher Sprachen hiebevor in Druck aussgangen, aber dieselbe in solchen Büchern also Dunckel, daß auch einer wol beneben einem guten Lehr und Fechtmeister auß solchen nichts gewisses kann lernen, so hat doch in Newlichkeit ein Liebhaber dieser Ritterlichen Fechtkunst, als nemlich Jacob Sutorius von Baden, Freyfechter, wie er sie nun von vielen Jahren hero durch die tägliche Ubung selbert in Ehrfahrung bracht, auß allerley Fechtbüchern, so da jemahls zu bekommen, die fürnembste und ausserlesene Stück im Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten, kurz in ein fasciculum oder Büchlein zusamen getragen, mit ihren Lagern und Tritten, zu unnd von dem Mann zu gebrauchen, eygentlich beschrieben, die Jugendt, so er auff Vniuersiteten und anders wo obgedachte Löbliche Fechtkunst gelehret, auß gegenwertigem Büchlein, als ein Fundament, underwiesen, auch wann schon einer ein Stück auss eim Lager vergessen, darauß gar wol wider in pristinam memoriam reuociren können. Dieses Buch aber, demnach es von vielen, so zu der Ritterlichen und Edel Fechtkunst Lust und Gefallen haben, in sehr hohem Werth gehalten, und zum offtern abgeschrieben worden, Als bin durch viel vornemme hohes und nidern Standts Personen, und der Löblichen Adelichen Fechtkunst Liebhabern, '''[IIIv]''' ich zu underschiedtlichen mahlen ersucht und gebetten worden, solche Mühe, nemlich die Stöcke in oberzehlten Wehren, als Schwerdt, Dusacken, Rappier, Stangen und Helleparten mit ihren gewissen Lagern in Holtz zu schneiden, an die Handt zu nemen und in diß klein Format zu verfertigen. Wann dann ich meinem von Gott dem Allein mögenden mir mitertheilten geringen thalent nach, doch auff vorhergehendes vieler guthertzigen bitten und flehen, dem gemeinen Nutzen zum besten, nach vermögen zu dienen, mich in alle wege schuldig erkenne, hab ich diß gegenwertiges Buch mit allen zugehörigen Stücken sampt den Lagern, wie es sich gebüret, in diess jetzo füglicher kleine Form, auff das zierlichst, als immer müglich, in Holz de nouo schneiden und bringen wollen, solche Mühe, Fleiss und Kosten nicht vergebens angewendet zu haben verhoffend, weil sonderlich diß Buch also zugerichtet, daß es nunmehr die blühendt angehende Jugendt, so zu dieser Ritterlichen Fechtkunst Lust unnd lieb tragen, auff Unterweisung eines guten Lehr und Fechtmeisters, gar leichtlich in kurzem auß dem Fundament hierin lernen, jeder Zeit auff den Nothfall zu repetiren und gebrauchen mögen. Weil aber Durchleuchtige, Hochgeborne Fürsten und Herrn, mir ganz wol bewust, daß E. F. Gn. wie sonsten zu allen andern Heroischen Tugenden tam in literis, quam armis, also auch zu vielgedachter Ritterlichen unnd Edel Fechtkunst, ein besondern Lust und Gefallen tragen, und ich selbsten darinn zweiffels ohne zum fleissigsten geübt haben, wie auch noch, als habe hochgedachten E. F. Gn. ich in Underthenigkeit '''[IVr]'''  dieses Büchlein, wiewol es nicht mein selbst eygen Arbeit, doch zu wenigsten etwas, als die Stöcke darinn zu schneiden, zu Beförderung und Edirung deßelben gethan, dediciren, unnd under deroselben E. F. Gn. Namen in offnen Truck auff mein Kosten verfertigen, jedermann communiciren und mittheilen wöllen, der tröstlichen Hoffnung und Zuversicht, E. F. G. solches in Gn. vermercken werden. Gelanget demnach an E. F. Gn. mein in Underthenigkeit Hochfleissiges Bitten und Gesinnen, dieselbe solches ihnen in Gnaden gefallen lassen, unnd mein gnädige Fürsten und Herren seyn, auch bleiben wöllen. Dieselbe E. F. Gn. hiemit Götllicher Protection, mich aber deroselben zu Gn. ganz getrewlich befehlende. Datum Franckfurt am Mayn, den ersten Tag Monats Aprilis im Jahr unsers einigen Erlösers Christi Ein Tausent, Sechshundert und Zwölff.  
 
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| When you find that you and your counterpart have run in together and come close so that you must resort to grappling, then step with the right foot between his legs, release the left hand from the sword and grab with the right hand together with the sword below his right arm through and around his body, and with the left hand grab him from inside through his right foot, the lower the better, so that you have stepped with your right foot well between his legs and can throw him with the obstructing hip. Swing him around and throw him behind you onto his head.
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| class="noline" | When you find that you and your counterpart have run in together and come close so that you must resort to grappling, then step with the right foot between his legs, release the left hand from the sword and grab with the right hand together with the sword below his right arm through and around his body, and with the left hand grab him from inside through his right foot, the lower the better, so that you have stepped with your right foot well between his legs and can throw him with the obstructing hip. Swing him around and throw him behind you onto his head.
| '''W'''Ann du und dein Gegentheil durch einlauffen so nahe zusammen kommen seydt, also daß es zu ringen gerathen muss, so tritt mit dem rechten Fuß zwischen sein beide Bein, lass die lincke Hand vom Schwerdt, und greiff mit der rechten Hand sampt dem Schwerdt under seinen rechten Arm durch aussen umb sein Leib, und mit der lincken Hand ergreiffe ihn von inwendig durch sein rechten Fuß, je niderer, je besser, sihe daß du mit deinem rechten Fuß zwischen sein beyde Bein wol durch getretten seyest, auff daß du mit demselben mit widersperren und außrucken dem Wurff zu hülff kommen könnest, erhabe ihn also in einem Schwung, wirff ihn hinder dir auff seyn Kopff.
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| class="noline" | '''W'''Ann du und dein Gegentheil durch einlauffen so nahe zusammen kommen seydt, also daß es zu ringen gerathen muss, so tritt mit dem rechten Fuß zwischen sein beide Bein, lass die lincke Hand vom Schwerdt, und greiff mit der rechten Hand sampt dem Schwerdt under seinen rechten Arm durch aussen umb sein Leib, und mit der lincken Hand ergreiffe ihn von inwendig durch sein rechten Fuß, je niderer, je besser, sihe daß du mit deinem rechten Fuß zwischen sein beyde Bein wol durch getretten seyest, auff daß du mit demselben mit widersperren und außrucken dem Wurff zu hülff kommen könnest, erhabe ihn also in einem Schwung, wirff ihn hinder dir auff seyn Kopff.
  
 
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| [Poem]
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| class="noline" | [Poem]
| '''V'''Etter Wendel gieb gute Acht,<br/>Gestiffelt im tretten wol bedracht.<br/>Daß du nit so blindt schlagest drein,<br/>Bevor einem zum Gesicht hinein.<br/>Sonst wo du es ubersihest,<br/>Und eins darüber auffn Kopff kriegest.<br/>Schlag ich hin, da es dich nicht juckt,<br/>Wann auch gleich das Blut springt zuruck.<br/>Dann also tödt ich einem die Läuß,<br/>Wann er sonst will machen viel mäuß.<br/>Zwag einem gern deß Kopffs grosse Haar,<br/>So er seiner sachen nicht nimpt wahr.
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| class="noline" | '''V'''Etter Wendel gieb gute Acht,<br/>Gestiffelt im tretten wol bedracht.<br/>Daß du nit so blindt schlagest drein,<br/>Bevor einem zum Gesicht hinein.<br/>Sonst wo du es ubersihest,<br/>Und eins darüber auffn Kopff kriegest.<br/>Schlag ich hin, da es dich nicht juckt,<br/>Wann auch gleich das Blut springt zuruck.<br/>Dann also tödt ich einem die Läuß,<br/>Wann er sonst will machen viel mäuß.<br/>Zwag einem gern deß Kopffs grosse Haar,<br/>So er seiner sachen nicht nimpt wahr.
  
 
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| <p>My brother, do proper fencing long,<br/>&emsp;that ‘tween us, there be no quarrel.<br/>In the rapier too, do not walk in,<br/>&emsp;if you wish to be forewarned of harm;<br/>Or, by throws and by grapples<br/>&emsp;or else, evil will conquer you.<br/>Thus told you I that which I have,<br/>&emsp;that, come what may, you do not lament.<br/>Now this, my final recompense:<br/>&emsp;come to me again, if you like;<br/>I wish to make you better still,<br/>&emsp;Where you grasp not true your subject.</p>
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| class="noline" | <p>My brother, do proper fencing long,<br/>&emsp;that ‘tween us, there be no quarrel.<br/>In the rapier too, do not walk in,<br/>&emsp;if you wish to be forewarned of harm;<br/>Or, by throws and by grapples<br/>&emsp;or else, evil will conquer you.<br/>Thus told you I that which I have,<br/>&emsp;that, come what may, you do not lament.<br/>Now this, my final recompense:<br/>&emsp;come to me again, if you like;<br/>I wish to make you better still,<br/>&emsp;Where you grasp not true your subject.</p>
| <p>Mein Bruder thue fechten lang,<br/>Daß es zwischen uns geb kein Zanck.<br/>Auch im Rappier nicht lauffe ein,<br/>Wiltu vor Schaden gewarnet seyn:<br/>Oder mit werfen und ringen,<br/>Sonst wirdts dir ubel gelingen,<br/>Drumb thue ich dirs zuvor sagen,<br/>So was böß gschicht, thues nicht klagen.<br/>Hab nun letztlich dieß zum Tranckgelt,<br/>Hinfür komm wider, wann dirs gfellt.<br/>Will ich dirs noch besser machen,<br/>Wo du nicht wahr nimpst deine Sachen.</p>
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| class="noline" | <p>Mein Bruder thue fechten lang,<br/>Daß es zwischen uns geb kein Zanck.<br/>Auch im Rappier nicht lauffe ein,<br/>Wiltu vor Schaden gewarnet seyn:<br/>Oder mit werfen und ringen,<br/>Sonst wirdts dir ubel gelingen,<br/>Drumb thue ich dirs zuvor sagen,<br/>So was böß gschicht, thues nicht klagen.<br/>Hab nun letztlich dieß zum Tranckgelt,<br/>Hinfür komm wider, wann dirs gfellt.<br/>Will ich dirs noch besser machen,<br/>Wo du nicht wahr nimpst deine Sachen.</p>
  
 
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| '''B'''Egegnet dir dein Widerpart in der Underhut, so falle ihm unuersehens mit deiner Helleparten hart hinder seim Blatt auff die seine, in dem stich ihm eylendts unuersehens mit Ernst gegen seinem Gesicht, so wirdt er behendt auffahren deinen Stich außzuschlagen, lasse ihn die nicht anrühren, sondern verzuck und wechsel im auffahren unden durch, und stich ihm auff der andern Seiten hinein.
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| class="noline" | '''B'''Egegnet dir dein Widerpart in der Underhut, so falle ihm unuersehens mit deiner Helleparten hart hinder seim Blatt auff die seine, in dem stich ihm eylendts unuersehens mit Ernst gegen seinem Gesicht, so wirdt er behendt auffahren deinen Stich außzuschlagen, lasse ihn die nicht anrühren, sondern verzuck und wechsel im auffahren unden durch, und stich ihm auff der andern Seiten hinein.
  
 
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| When two fight with flails, it often happens that both staves become bound together in the middle; when this happens, stay on his flail staff with yours, and let go with your left hand; invert it, grab both staves, and go through below with the butt of your flail. Press upward toward you with your right hand, so he must let go, or fall when you step back with your right foot.
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| class="noline" | When two fight with flails, it often happens that both staves become bound together in the middle; when this happens, stay on his flail staff with yours, and let go with your left hand; invert it, grab both staves, and go through below with the butt of your flail. Press upward toward you with your right hand, so he must let go, or fall when you step back with your right foot.
| '''W'''Ann zween mit Pflegeln fechten, so begibt sich es offt, das beyde Stangen in der Mitte zusamen gebunden werden, wann sich nun solches mit dir begibt, so bleib mit deines Pflegels Stangen an der seinen, und laß dein lincke Handt ab, verkehre die, und greiffe damit beyder Pflegel Stangen, fahre demnach mit dem hindern Ort under seinem Pflegel durch, ruck also mit der rechten Handt ubersich zu dir, so muß er die lassen, oder wann du ihn mit deinem rechten Fuß hinder trittest, fallen.
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| class="noline" | '''W'''Ann zween mit Pflegeln fechten, so begibt sich es offt, das beyde Stangen in der Mitte zusamen gebunden werden, wann sich nun solches mit dir begibt, so bleib mit deines Pflegels Stangen an der seinen, und laß dein lincke Handt ab, verkehre die, und greiffe damit beyder Pflegel Stangen, fahre demnach mit dem hindern Ort under seinem Pflegel durch, ruck also mit der rechten Handt ubersich zu dir, so muß er die lassen, oder wann du ihn mit deinem rechten Fuß hinder trittest, fallen.
 
'''Ende dieses Fechtbuchs.'''
 
'''Ende dieses Fechtbuchs.'''
  

Revision as of 02:04, 4 June 2020

Jakob Sutor von Baden
Born 16th century
Baden, Germany
Died 17th century
Occupation Fencing master
Movement Freifechter
Influences
Genres Fencing manual
Language Early New High German
Notable work(s) New Kůnstliches Fechtbuch
Concordance by Michael Chidester

Jakob Sutor von Baden was a 17th century German Freifechter. He seems to have been a native of the Baden region of southern Germany, and was an initiate of the tradition of Johannes Liechtenauer. In 1612, he authored a fencing manual which shows a clear relationship to the 1570 treatise of Joachim Meÿer and the 1611 treatise of Michael Hundt; it was printed in Frankfurt an Main using woodblock illustrations from unknown artists. There are a few bibliographical references to an earlier edition of the book, but no direct evidence that it ever existed.

Treatise

Additional Resources

References