|
Featured Translation Rome Version by Christian Tobler Copenhagen Version by Jeffrey Hull
|
Nuremberg Version (ca. 1389) by Dierk Hagedorn
|
Gotha Version (1443) by Dierk Hagedorn
|
Rome Version (1452) by Dierk Hagedorn
|
Copenhagen Version (1459) by Dieter Bachmann
|
Wolfenbüttel Version I (ca. 1465-80) by Dierk Hagedorn
|
Munich Version I (ca.1470) by Dierk Hagedorn
|
Wiemar Version (1479) by Andreas Meier
|
Vienna Version (1480s) by Carsten Lorbeer, Julia Lorbeer, Andreas Meier, Marita Wiedner
|
Salzburg Version (1491) by Dierk Hagedorn
|
Dresden Version (ca. 1504-19) by Dierk Hagedorn
|
Krakow Version (1510-20) by Grzegorz Żabiński
|
Ergrundung Ritterlicher Kunst der Fechterey (1516) by Michael Chidester
|
Munich Version II (1523) by Filip Lampart and Martin Fabian
|
Augsburg Version I (1523) by Dierk Hagedorn
|
Der Altenn Fechter anfengliche kunst (ca. 1531) by Alex Kiermayer
|
Augsburg Version II (1553) by Werner Ueberschär
|
Munich Version III (1556)
|
Hans Entner (before 1562) by Carl Michael Wiechmann-Kadow
|
Augsburg Version III (1564) by Dierk Hagedorn
|
Rostock Version (1563-71)
|
Wolfenbüttel Version II (ca. 1588)
|
|
Here begins the epitome on the knightly art of combat that was composed and created by Johannes Liechtenauer, who was a great master in the art, God have mercy on him;
first with the longsword, then with the lance and sword on horseback, and then with the half-sword in armoured combat. Because the art belongs to princes and lords, knights and squires, and they should know and learn this art, he has written of this art in hidden and secret words, so that not everyone will grasp and understand it, as you will find described below. And he has done this on account of frivolous fight masters who mistake the art as trivial, so that such masters will not make his art common or open with people who do not hold the art in respect as is its due.
|
|
|
[3r] Alhÿe hebt sich an dye zedel der Ritterlichen kunst des fechtens dye do geticht vnd gemacht hat Johans Liechtenawer der ain hocher maister In den künsten gewesen ist dem got genadig seÿ /
Des ersten mit dem langen swert / Dar nach mit der glefen / vnd mit dem swert zw roß / Dar nach mit dem kürtzen swert zw° champf / vnd dar umb dÿ kuñst fur~sten / vnd herren / Ritter vnd knechten zw gehört das sy dy wissen / vnd lernen sullen / So hat er die selbig kunst igleich besunder lassen schreiben mit verporgen / vnd verdackten wo°ten / Dar umb das sÿ nit yderman vernemen noch versteen sol / als du sÿ her nach geschriben wirst vinden / vnd hat das getan durch der leichtfertigen schirmaister willen / Dÿe Irr kunst gering wegen / das sein kunst von den selbigen maisterñ nicht gemain noch geoffenwart sol werden solichen lewten die / dye kunst In wirden nicht behalten als an dañ der kunst zw gehört ~
|
|
|
|
|
|
|
[3r] IN sant Jörgen namen höbt an die kunst deß fechtens die gedicht vnd gemacht hat Johanns liechtnawer der ain hocher maister In den kunste~ gewesen ist dem gott genädig sÿ
Deß ersten mitt dem langen schwert Dar nach mitt dem spieß Vnnd dem schwert zu° roß Vnnd och mitt dem kurczen schwert zu° dem kampf als her nach geschriben stat ~ ~~ ~~ ~
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
[1]
[2]
[3]
[4]
[4a]
[5]
[6]
[7]
[8]
|
This is the Prologue
Young knight, learn
to love god and revere women;
thus your honor will grow.
Practice knighthood and learn
the Art that dignifies you,
and brings you honor in wars.
Be a good grappler in wrestling;
lance, spear, sword, and messer
handle manfully,
and foil them in your opponent's hands.
Strike in and hasten forth;
rush to, let it hit, or go by.
Thus those with wisdom, the ones who
are revered, will envy him.
This you should grasp:
All arts have length and measure.
|
|
[18r] Hye hebt sich an meister liechtenawers chunst Deß le~ge~ swerts Anno dm~ xlviij Jar etc
Junck ritter lere
got lieb habenn Jo frawe~ ere
so wechst dey~ ere
Vber ritterschafft vnd lere
kunst dye dich cziret
vnd in krigenn czu eren hoffiret
ringenn iß gut beßer
gleunen sper swert vnd meßer
ettlich bidermã
in andñ hante~ vder Zu (?)
kunt er chunst er mocht wol eren
erwerbñ hawe drey~ oder laß faren
das In dy weyßen
hassñ dy mã sicht preisñ
dar auff dich czihe
alle chunst leng vnd maß
|
Das ist dy vor red /
Junck ritter lere /
Got lieb haben frawen Jo ere /
So wechst dein ere /
Vbe ritterschafft / vnd lere /
kunst dye dich zyret /
vnd In kriegen zu eren hofiret /
Ringes guet fesser /
Glefen sper swert / vnd messer /
Mandleich bederben /
vnd In anderñ henden verderben /
Haw drein vnd hurt [3v] dar /
Rausch hin trif oder la farñ /
Das yn die weyssen /
Hassen / dye mann sicht preysen //
Dar auff dich fasse /
Alle kunst haben leng vnd masse
|
|
[Ir] Junck ritt° leren
got leiff han vñ vroe~ eren
So wesset dyn ere
vber rut°schaff vñ lere
kunst dy dych syret
vnd i~ krich ser hoffet°
Dagge swert stãge lãse schon
Messer bockler has vñ rõken
Taegñ darde vnd schilt
Miden allen zu ringe~ uff du wilt
Och ku~stlich vñ me~lich boderue~
vnd eyne~ i~ syne~ hute~ vñ hãde~ vorderue~
haw vrisch dar i~ vñ harren
Dar dorch rusch driff lat varre~
Das dich dei wissen
hassen dei me~ sicht p°sen
Dar uff dich lasse
alle dinck hat lenge vñ masse
|
[44r] junger Ritter Lern
got lieb haben vnd frawn Ir ere
So wächst dein ere
v’ber alle Ritterschaft / vnd lern
kunst dye dich Ziernndt
vnd In kriegen Zu Ernn Hofiernndt
Ringen ist gúet pesser
spies Swerrt vnd messer
ettlich
In andern hant[e]n verderben
[44v] kúndt er kunst er möchte ere
erwerben
(Transcribed from the MS 1825 by Carsten Lorbeer, Julia Lorbeer, Andreas Meier, and Marita Wiedner)
|
[104v] Junger ritter lern
got lieb habenn und frauen zo[4] ere
so [v]ächst[5] dein ere
vber alle Ritterschafft vnd lern
chunst die dich ziern
vnd in kriegen ser hoffiert
ring[e]n ist guet die pesser
sper swert vnd messer
degenn mandlich zw peberben
vnd in andern henden zu ver derbenn
|
|
|
Jüngk ritte~ lere /
gott liebhaben frowen ja eere~
so wechst dein ere
über ritterschafft vnd lere
kunst die dich ziert
Vnnd in kriegen zu° eren hofiert
Ringes gu°tt [3v] fesset
glefen sper schwert vnnd messer
Manlich bederben
Vnnd In andern henden verdörben
Haw dren vnnd hart dar
Rau°schen treffen ode~ la farn
Das in die wÿsen
hassen die man sicht brÿsen
daruff dich fasse
Alle kunst haben leng~ vnd masse
|
|
|
|
|
|
|
|
[2r] Dis ist die vorred. Hans liechtenawers fechter buoch.
[The subsequent preface is almost the same as in the Rome Codex, only with slightly different orthographics. At the bottom of the page is a short horizontal rule with knights fighting whilst riding on goats.]
|
|
|
|
[9]
[10]
[11]
[12]
[13]
[14]
[14a]
[15]
[16]
[17]
[18]
[19]
[20]
[21]
[22]
[22a]
|
This is a general teaching of the longsword
If you want to behold the art,
See that you go on the left and strike with the right.
And left to right,
is how you strongly want to fight.
He who follows the strokes,
should rejoice little in his art.
Strike close whatever you will,
no Changer will come into your shield.
To the head, to the body
do not shun the Tag-Hits.
Fight with the entire body,
What you powerfully want to do.
Now mark yet further,
And indeed understand this right-well—
Listen to what is wrong,
do not fight above on the left if you are righthanded;
and if you are lefthanded,
on the right you limp as well.
Before and After, these two things,
are to all skill a well-spring.
Weak and Strong,
Always remember the word Instantly.
So you may learn
To work and defend with skill.
If you are easily intimidated,
no fencing should you learn.
Learn five strokes
from the right side against the opposition.
Then we promise
that your arts will be rewarded.
Thereupon we come to the right grounding
That is the rollicking fighter’s art!
|
|
Das ist eyn gemeine ler des swertz etc
wiltu kunst schawen
sich linck gehñ vnd recht mit hewe~
vnd linck mit rechtñ
ist das du starck gerest vechtenn
wer nach get hawe~
der darff sich chunst wenig frewenn
Hawe~ nahet was du wilt
kein wechßler kumpt an deine~ schilt
czu kopff czu leib
der czeck nit vormeyd
mit ganczem leib
vicht waß du starck gerest czu treÿbñ
Hor was da slecht ist
vicht nicht obenn linck so du recht bist
Vnd ob du linck bist
Im rechtñ auch sere hinckest
Var vnd nach dÿ czwey
[18v] ding sint aller chunst ey~ vrspru~g
swech vnd sterck
in deß das wort da mit merck
so magstu chunst lerne~
mit chunst ayrbete~ vnd were~
Er schrickstu gñ
kein vechtñ ny~mer gelern
funf hew leren võ der
rechtñ hant wid° dye were
dar vmb wir glawbñ
in chunst geren czu lone~
|
Das Ist ein gemaine ler des langen Swerttes /
Wildu kunst schauen /
Sich linck gen und recht mit hawen /
Vnd linck mit rechten /
Ist das du starck gerest vechten /
wer nach get hauen /
Der darff sich kunst wenig fräwen /
Haw nahent was du wild /
kain wechslär kumpt an deinen schilt /
zw° kopff zu° leib /
dÿe zegt nicht vermeÿd /
Mit gantzem leib
vicht was du starck gerest treÿben /
Hör was da slecht ist /
Vicht nicht oben linck / So du recht pist /
Vnd ab dw linck pist /
Im rechten aug sere hinckes /
Vor und nach dy zway ding /
Sind aller kunst ain vrsprinck /
Swech vnd sterck /
Inndes / Das wort do mit mit merck /
So magstu lernen /
Mit kunst arbaitten vnd weren /
Erschrickstu gern /
kain vechten nÿmmer gelerñ /
ffünff häw lere von der
rechtñ hant / wer dy were
denn wir geloben /
In kunsten gerñ zw° lon
|
[2r] Hie lert der talhofer ain gemaine ler in dem langen Schwert von der zetel etc.
Wiltu kunst schowen
So vicht gelingg gen recht mit howen
und lingt gen Rechten
Ist daz du starck wilt fechten
wer nach gaut slechten höwen
Der tarff sich kunst wenig fröwen
How nahnt waß du wilt
lauß kain wechsel an din schilt
zu dem koppf und zu dem lib
Die zick ruorn ouch nit vermyd
Nun ficht wyt mit gantzen liben
waß du starck wollest triben
Nun merck aber furbaß
und verstand ouch gar rechte daz
ficht nit obnen lingg so recht bist
far nach zwayen ding
sind aller kunst ain ursprung
Din schwöch und din sterck
Din arbait darby eben merck
So machstu lern
Mit fechten dich erwern
wer also erschricket gern
Der sol kain fechten nymen lern
Der höw sind fünff und haissent funff focal Die lern
recht und mercks fürwär und dar von
komet unß der rechte grund
Daz ist lützeln fechtern kund
|
Wiltu kunst schawe~
So saltu linck gein sein vñ recht howe~
vnd linck mid rechte~
Is dastu recht gerest vechten
wer na geit hauwe~
Der darff sich kunst clein frowe~
haw nacht was du wilt
keyn weissel vber kom dine~ schilt
Tho coppe oder to lebe
Dey tzucke du nicht myde
Mid gãse~ luiewe
fycht wes du gerst driue~
har was dar sclicht ist
vicht nicht lick so du recht bist
vnd ob du linck bist
vñ i~ dem linken biske hi~kest
vor vñ nach dei tze dinck
sint aller kunst ey~ orsprunck
Swache vñ sterke
Indes das mede merke
So machstu leren
Mid kunsten arbeide~ vñ were~
Er strickestu geren
keyn vechten nu~mer leren
ffunff haw dei leren
van der rechten hant zo weren
Dei wi geloben
In kunsten ser zo loben
|
Ain gemaine lere
Wildw kunst schawn
siech linck geen vnd recht mit mit(sic) hawn
vnd linck mit rechtem.
Jst das du starck gerest Zw vechten
wer nach get hawn
der bedarf sich kunst wemg
(Transcribed from the MS 1825 by Carsten Lorbeer, Julia Lorbeer, Andreas Meier, and Marita Wiedner)
|
vnde verso[6]
wer nach get haw[e]n
de[r] dorff sich ge kunst [...] frew[e]n
hort vn[d] waß du willt
ke[in] wechsler ku[m] an de[in] schiltt
[...] ficht mit gancz[en] leibe gerstu stet [...]
hor wj de schlecht ist
fecht nit link w[e]n du recht pist
iß das du lintest
in dem fechten du sere hinkest
vor nach vn[d] diese zwey di[n]g
Sint diser kunst ein vrsprung
Ez wert vn[d] schlecht
jn des
der schrikstu g[er]n
ke[in] fecht[e]n [ni[m]] e[r] me[r] gele[r]n
|
das ist ein gemaine ler des langenn Swercz vnnd ist das die vor redt
[W]jld dw chunnst schauen
sich tenncken vnd recht mit hauen
vnd tennck mit gerechten
jst das dw starck gerst zw fechten
wer nach get hewen
der darf sich der chunst wenig freien[7]
haw nachet was dw wild
chain wechsler chumbt an deinen schilt
zw chnop zw leyb
die zeck nit vermeid
mit ganczem leib
ficht was was (sic) dw starck gerest zw treibenn
hor was da slecht ist
ficht nicht oben lingk yst das dw recht pist
vnd ob dw linck pist
jm rechten auch ser hinckest
vor vnd nach die zwai ding
Sind aller ding ein vrsprung
Swech vnd sterch
jnndes das wort da mit merck
so magstu lernen
mit chunst arbatten vnd wern
erschrickest dw gern
chain fechten nymer lern
funff hew lern
von der rechten hand wider die were
den wir in chunsten geloben
gern zu lonen
|
|
Das ist ain gemain lere des langen schwerts
Wilt du kunst schawen
sich linckgen vñ recht mitt hawen
vñ linck mitt rechtem
Ist dz du starck gerest fechten
Wer nach gät hawen
der darff [4r] sich kunst wenig fröwen
Häw nahent waß du wilt •
kain wechßler kompt in dinen schilt /
zu° kopff zu° lÿbe
die recke nitt ver mÿde /
mitt ganczem leÿbe
fechten • waß du starck gerest trÿben
Höre waß da schlecht ist /
ficht nitt oben linck so du recht bist
Im rechte~ och sere hinckest
Vor vñ nach die zwaÿ ding
sind alle~ kunst ain vrspring
Schwech vñ störck
In des da daß wort damitt mörck
So magst du lörnen
mitt künst arbetten vñ weren
Erschrickstu geren
kain fechten nÿme~ mer [4v] lern
Fünff hew lere võ der
rechten hand wide~ wider die were /
dann wir geloben
in kunsten gern zu° lonen ~•
|
[1r] Ein gemeyne ler des lanngen Schwertz
Wildu kunst schauen,
Sich linck gen und recht / mit hawen,
Und linck mit rechtenn,
Ist das / du starck gerest vechten;
Wer nach get hau/en,
der darff sich kunst wenig frauen,
Hau / nahent was du wilt,
kain wechsler kumpt an / deinen schilt,
Zu kopff, zu leib,
die zeczt nicht ver/meid,
Mit gantzem leib,
ficht, was du starck / gerest treyben:
Hör was da schlecht ist,
Ficht / nicht oben linck, So du recht pist,
Und ob du / linck pist,
Im rechten auch sere hinckest;
Vor / und nach, die zwei ding,
Seind aller ding ein / ursprunck.
Schwech und sterck,
Inn des das / wort donnt mit merck,
So magstu lernen /
Mit kunst arbaiten und veren;
Erschrickstu [1v] Gern
kain fechtenn nimmer gelernn
Funff hewe lere von der
rechten hant Wer /die weret
dem wir geloben
Zu kunsten gern / zu lonen
|
|
[43r] Ein gutt gemain for des langen schwerts
Wilstu kunst schawen
so bis lingks und rechts hawen
und lingk mit Rechten
ist das du starckh begerest zu vechten
wer nach geitt hawen
der darff sich kunst wenig frawen
haw im nachentt nach was du wiltt
kain durchwechsel kummpt an demen schiltt
zu kopff zu leib
vicht nit vernied
mit ganzen lieb
vicht was du starckg begerest [zetrei]ben
hernach was du schlechst
vicht nitt oben Lingks so du rechtts bist
und ob du glingks [g]ist
im Rechten auch ser hinckst
vor und nach die zwai ding
und aller kunst ein ursprung
schwech und sterckh
Indes wartt dein arwaitt damit merckg
so magstu lernen
mit kunst arwaitten und wer
erschrichkt gern
kain vechten saler (faler) lernen
funnf haw lernen von der
Rechten hand [ ]erne wider die gewere
wie glauben
zu kunsten gern zu kumen
|
[42r] Ein gutt gemain ler des langen schwertz
Wilttu kunst schawen
so biss lingks vnd Rechts hawen
vn[d] lingk mit Rechtem
ist das du starckh begerest zuvechten
we[r] nach geitt hawen
der darff sich kunst wenig frawen
haw im nachent nach was du wilt
kain durchwechsler kum an deinen schiltt
zu kopff zu leib
vicht nit verwend
mit g[a]ntzem leib
vicht was du starckh begerest zutreiben
hernach was du schlechst
vicht nit oben lingks so du Rechts bist
vnd ob du glingk bist
im Rechtñ auch ser hinckst
vor vnd nach die zwaÿ ding
sind aller kunst ein vrsprung
schwech vnd sterckh
indes wortt deiner arwait damit d merckh
so magstu lernen
mit kunst arwaÿtten vnd wer
erschrickt gern
kain vechten er nimer sol lernen
funnff hew lernen von der
Rechten handt gerne wider die gewere
wir glauben
zu künsten gern zu kumen
|
|
|
|
|
|
|
|
[23]
[24]
[24a]
[25]
[26]
|
This is the text:
Wrath Stroke, Crooked, Thwart,
Squinter and Scalper,
Fool parries
chasing, overrunning gives strokes,
Overloping, bind on well;
Stand not still, look what foe could do;
change through, pull,
run through, slice off, press the hands,
hang, wind with the openings;
strike, catch, slash, thrust with jabs.
|
|
Das ist der text an dy außlegu~g
Zoren hawe kru~p twirg
hat schiler mit scheitler
alber vorseczet
nach reyßen vber lauff haw leczet
durch wechseln Zuck
durch lauff ab sneyd hende truck
lae hengñ wint mit ploßenn
slag vach streich stich mit stoßenn
|
Das Ist der text /
Zorñ haw krump twer /
hat schiler mitt schaitlar /
Alber vorsetzt /
Nach reysen vber lauff häw setzt /
Durch wechsel zuck /
durchlauff / Abschneid hende druck /
heng wind mit plösen [4r] /
Schlach vach streich stich mit stössen
|
[2v] Die tailung der kunst nach dem text den nähsten weg zuo dem mann zuo schlahen oder zuo stossen
Zorn how du krump wer
how schihler mit schaitler
aulber versetzt
nachraissen höw letzt
überlouffen bind wol an
nit stand luog waß er kan
Durchwechsel zuck
Durchlouff hendtruck
wind in die blössin
Slachfach straich stich mit stössen
|
Tarnhaw kru~phaw thwere
Dar und schiller vñ scheitlere
An allen vorsatz
nach reis vberlauff haw letz
Dorch wessel tzut
Dorch loffer aff snit he~de druck
henge van wyd mid blossen
Slach vanck stich stich mid stotze~
|
|
ab[er] haw do her ku[m]p auff jn die zw[er]
kru[m]p schile[r] mit scheitle[r]
|
[Z]orn haw twer
schilcher mit schaitler
alwer verseczt
nachraisen vberlauf haw leczt
durch wechsel zuck
durch lauff ab sneyd hennd druck
heng windt mit plossem
fach streich stich mit stossenn
|
|
Das ist der texte
Zorn hawe krumpt were
Hawt schiller mit schattel schetteler /
Alber ver seczt
Nachraÿsen über lauff ha~et secz
durch wechsel zu°g
du°rch la~ff abschnitt hendru°g
henge wind mitt blosem
schlaghch fäch schich mitt stossenn ~•
|
Text von denn Stucken der Zetl
Zornnhaw, Krump, Zwir,
Schiler, Schaitler /
Alber, Versetzt,
Nachreisen, Uberlauff' hau / letzt
Durchwechsel Zuck'
Durchlauff' Absch/neid, Hende druck
Heng Wind mit plosen
Schlach vach straich stich mit stossen /
|
[A4r] TEXT
Zorñhau / krump / twer /
hat ſchiler / mit ſchaytler /
alber verſecʒt /
nach rayſen / vberlauf / hau / lecʒ /
durch wexl / ʒuck /
durchlauff / abſchneidt / hendtruck /
heng / windt mit pleſſñ /
ſchlach vach ſtraich / ſtich mit ſtoſſen
|
Das ist der text und die auslagung der schaittler
Zornhaw krumphaw zwerch
durch haw schilchr
nach raisen uberlauffen haw setst
durch wechsel
auff alber abschnide hend drucklren
heng winden mit blosen
schwertt schlachen striech stich mitt stössen
|
+ Das ist der text vnd die auslegung der schaitler
Zornhaw krumphaw zwerch
durch haw schilchr~
nachraisen vberlauffen haw setzt
durchwechsel
auff alber abschnidt hendtrucken
heng winden mit blosem
Schwertt schlachen streich stich mit stössen
|
[Vr] Text.
Zornhaw / komp / twer /
Hat Schiler mit Scheytler /
Alber versetzt /
Nachraisen / Uberlauff / haw / letzt.
Durchwechsel / zuck /
Durchlauff / abscheid / hendtruck
Heng / wind mit plössen /
Schlag mach streych mit stößen.
|
|
|
[2v] Zorenhawe. krimp, twirg
Hat Schiler mit scheitlar.
Alber vorsetzt.
Nachryssen. Vberlauff. ha w leezt.
Dorchwechsel. zuck
[3r] Vberlauff. —
|
[51r] text /
Zornhaw / krump / twer /
hat schiller / mitt schaÿttlerr /
alber Versezt /
nachraisen Vberlaufen / haw / lecz /
durch wexel / zuckh /
durchlauff / abshneydtt hendtruckh
henng windt mit plosen
shlach vach straÿch stÿch mitt stosenn /
|
|
|
|
The Wrath Stroke
Who strikes at you above,
the Wrath stroke threatens him with the point.
If he becomes aware of it,
take it away above without fear.
Be strong against it;
wind, thrust. If he sees that, take it down.
Note this:
strike, thrust, posture, soft or hard,
Instantly, and Before and After.
Your War should not be in haste.
|
|
Das ist võ czorn hawe dÿ außrichtu~g
Wer dir obñ hawt
czorn haw ort Im drvet
Wirt er eß gewar
ny~ obñ ab anefar
biß starck hin wider
wint stich sicht erß ny~ eß nÿder
das ebñ merck
haw stich leger weich oder hert
In deß vnd var vnd nach
an hurt den krieck sey nicht czu gahe ~
|
Der zorñ haw /
Wer dir öberhäwt /
zorñhaw ort dem drawt /
wirt er es gewar /
Nÿm oben ab öne far /
Piß starck her wider /
wind stich sicht leger waich oder ers nÿm es nyder /
Das eben merck
haw stich leger / waich oder hert
Inndes / vnd var nach
an hürt / Dein krieg sey nicht gach /
|
Das ist vo dem zornhow der underschid
wer dier Oberhowt
zorn how ortt dem trowt
und wirt erß gewar
Nymß obnen ab vnd folfar
biß stercker wind wÿder
stich sicht erß // so nymß nider
Daz also eben merck
Ob sin leger sy waich oder hört
Jn dem far nach
hört an krieg sy dir nit gauch
|
wen dir oben hauwz
Tzoharnort em drowz
wert er es gewar
Nym es oben ane var
wys starck wid° en
wir° stich schicher ny~ es nyden
Das eben merke vñ warte
haw stich s leg° weich od° harte
Indes far nach
An hurt dein krig sey nich gach
|
[59r] Zorn hauwe ort yme dratt
[59v] Nym oben abe one fare
[60r] Wynde stich [60v] Sicht Er es nimbs nider
|
we[r] ub[er] dich hawt
zorn haw ort de[m] draw
wirt ers gewa[r]
nyms ob[e]n ab anefar
pis fil sterk[er] wid[er]
wind sich sicht ers nims nid[er]
daz eb[e]n merk
ob de[in] beger sint weich od[er] h[er]t
jn des vor vn[d] nach
an hute dein krig sey nit gach
|
zorn haw
Wer dier oberhaut
zorn ort dem trat
wirt er es gewar
nym oben ab ame far
pis stercker wider
windt stich sicht ers nym es nyder
das eben merck
haw stich leger waich oder hert
jnndes vnd far nach
an hurt dem krieg sey nit gach
|
|
Der zorn haw°
Wer dir ober haw°et
Zorn haw° ort Im dräwet
wirt er es gewar
[5r] Nÿm oben ab an far /
biß störcks storckñ wider
wennde sthich / sicht er es nÿm es nider
Daß eben mörcke
Haw° sthich leger waich ode~ hörte
In des Vnnd far nach
an herte dein krieg sÿ nitt gach
|
-Zornhaw Volgt-
[2r] Wer dir oberhaut
Zonhau ort dem drawt /
Wirt er es gewar
Nim oben ab öne far /
Biß starck herwider
Wind stich sicht er's / nim es wider
Das ebenn merck
Hau stich le/ger waich oder hert
Inndes und var nach
an / hurt dein krig sei nich gach
|
wer dir ober haut /
ʒorñ ort dem droet
wirt ers gwar
nim obñ ab anefar /
bis ſter / ker wider
wind ſtich ſichterſʒ oben nim es wider /
das eben mercke /
hau ſtich pindt leger waych oder hert /
in des vnd darnach
an hurt dem krieg ſey nit gach /
|
Das ist die ausrichtung vom Zornhaw
Wilstu merckhen wer dir oberhawtt
Zornortt ein darott
Ser wider
wind stich sichters so nim es nider
das eben merckh
haw stich legr waich oder hörtt
Indes vor und nach
dem krieg seÿ dir nit gach
|
+ Das ist die ausrichtung vom zornhaw
Wilttu merckhen wer dir oberhawtt
zornortt ein dratt
herwider
wind stich sicht ers so nim es wider
das eben merckh
haw stich legr~ waich oder hörtt
Indes vor vnd nach
dein krieg seÿ dir nit gach
|
Wer dir ober hawet /
Zornhaw dem drawet.
Würt ers gewar /
Nims oben ab one fahr.
Biß stercker wider.
Wind / stich / sihet ers / nims oben wider.
Das eben merck /
Haw / stich pind leger / weych oder hert
In des und darnach /
Anhut dem krieg sei nit gach.
|
[15r] Der zornhaw
Wer dir vberhaut,
zornhaw, ort dem traw,
wirt er es gewar
nym oben ab ane vor,
bis sterckher wieder
wind stich sicht er es, nym es nyder,
das oben merckh,
haw stich beg er weich oder hert
jm des, vnnd vor nach
an hurt dem krieg sey nit gach,
|
|
|
[50v] Wer dir Oberhautt
Zornnortt dem drawett /
wirt ers gewarr
Nim es Obenn ab one gfar /
bis sterckherr herwider
Windt stich sÿcht ers Obenn nim es widerr /
Das Ebenn Merckh
haw stÿch bindtt leger waÿch oder hertt
Inndas / vnnd darnach
ann hurtt dem krieg sey dir nit gach
|
|
|
|
[The War]
Who to the War tends above,
gets ashamed below.
In all winding
learn to find stroke, thrust, and slice.
Also you should
Apply stroke, thrust, or slice,
in all encounters,
if you want to fool the masters.
|
|
Das ist der krieck
Was der krieck remet
obñ nyder wird beschemet
In allñ winte~
hawe stich snytt ler winde~
auch soltu mit
prufe~ haw stuch oder snyt
In allm~ treffen
dÿe meister wiltu sye effñ
|
Wes der krieg / Rempt
oben nÿden / wirt er beschempt /
In allen winden /
Haw stich schnÿdt lere vinden /
Auch soltu mit
prufen / Haw stich oder schnÿd /
In allen treffen /
den maisterñ wiltu sy effen ~
|
waß der krieg rempt
Der wirt obnen nider geschempt
Du machst in allen hewen winden
Im how ler stich vinden
ouch soltu Mit
Mercken stich oder schnit
In allen treffen
wiltu den maister effen
|
Wes der krig Rempt
Obin nider wirt veschempt
In allen winden
hau stich ler en vinde~
In allen zu dreffen
Dey meisters wiltu sey effen
|
|
wer d[er] krige remet
ob[e]n vnte[n] wirt er beschemet
|
wes der krieg remet
oben nyden wirt es verschemet
in allen winden
haw stich schnit lere finden
auch sold dw nit
pruffen hew stich schnit
in allenn treffen
den maistern wildw sy affenn
|
|
Weß der krieg remet
oben In den wirt er beschemet
In allen winden
Hew° st stich schnitt lern finden
Auch solt du mitt
briefn brieffe hew stich oder schnitt ~•:•~
In allen treffen
den maister wilt du sÿ effenn
|
Wes der krig / rempt
oben niden wirt er beschempt
In alln / winden.
Haw stich schnidt lerre finden,
auch / solstu mit
prufen hau stich oder schnyd
in alln / treffen
den maistern wiltu sie effen
|
wes der krieg raumet /
obñ nider wirt er geſchamet /
in allñ winden
hau ſtich ſchnidt lere vinden /
auch ſoltu mitte /
breufen hau ſtich oder ſchnite /
in allen treffen
wildu die maiſter ſchwechñ.
|
wer das kriegs unden bremett
der wirtt oben ösche[ ]tt
In allen winden
haw und f[ ] stich [44r] Schneide finden
auch so soltt du nit
nieden hau stich schneide zuckg
in alem treffen wiltu
den maister Effen
|
wer des kriegs vnden beremett
der wirtt oben bschemett
In allen winden
haw vnd stich schneide finden
auch so soltt du nit
meiden haw stich schneide zuckh
in allem treffen wilttu
den maistr~ Effen
|
Wes der Krieg raumet /
Oben nider würt er geschamet.
In allen Winden /
Haew / stich / schnid lere finden.
|
wer der krieg Remet,
oben Nider wirt er beschemet,
jn allen winden,
haw stich schnite leere winden,
auch soltu Brrueffen,
mit hawe stich oder schnite,
jm allem treffen,
den maistern wilt du si treff Effen,
|
|
|
wes der krieg Raumett
obenn wirt es geschamett
In allen winden
haw stich shnidtt lerne vinden
auch soltu mit
brieffenn haw stich oder shnitte
Inn allenn trefenn
wiltu die Maÿsterr schwechenn /
|
|
|
|
The Four Openings
Four openings know,
aim: so you hit certainly,
without any danger
without regard for how he acts;
if you have correctly learned,
he will scarcely manage to strike.
|
|
[19r] Das ist võ den vier ploßenn
Vier ploß wiß
czu reme~ so schlegstu gewiß
an alle val
an czweiuel wie er gepar
|
Dÿe vier plossen /
Vier plössen wisse /
Reme so schlestu gewisse /
An alle vare /
An zweÿfel wie er geparr
|
[3r] von den vir plößen
vier plöß wisse
Der hab acht so schlechtu gewisse
nit slach ungefar
lug eben wie er gebar
|
Veyr blos dey wisse
Tho reme~ so slastu gewisse
an alle gevare
antzwyuel wy er gebae~
|
[62r] Vier blosse wiße
zu reme~ [62v] So slegstu gewisse
ane fare
|
4 ploz
reme so schlechstu gewiß
an alle vare
an zweifel wie er gepor
|
die vier plossenn
[V]jer plosse wisse
zu ramen so slechstu gewisse
an alle far
ann[e] zweyffl wild dich rechen
|
|
Die vier blossen zu° breche~
Vier blossen wisse
reme so schlechstu gewÿsse
An alle far
[5v] on zwifel wie er gebar ~ ~~ ~
|
Die vir Plos
Vier Plossen wisse
zuramen, so schlechstu [2v] gewisse
an alle var
an Zweifel wie er geparr
|
[B] Von 4 Pleſſen
Vier pleſʒ wiſſe /
ʒvraummen ſo ſchlechſtu gwiſſe /
an alle far /
wie er gepar
|
Das ist von den vier blössen
Die einer blöss wis zu
Remen so schlechst gwiss
on alle far
on alle zweiuel wie er gebar
hastu es vernomen
zu kain schlag mag er komen
|
[42v] Das ist von den 4 blösen +
Die vier blöss wisse zu
Remen so schlechst gwis
on alle far
on alle zweiffel wie er gebar
hast dus vernomen
zu kaim schlag mag er komen
|
[Vv] Von vier blößen.
Vier Bloesse wisse.
Zuraumen / so schlegstu gewisse /
On alle fahr /
Wie er gebar.
|
Die vier plössen,
Vier plössewisse
Remen, so schlechstu gewise,
an alle var
Der Zweifel wirt er gewar
|
|
|
[51v] Von 4 plessen /
Vier pless wiss
zuraumenn so shlechstu gwiss
an alle gfar
wie er geparr
|
|
|
[38]
[39]
[40]
[40a]
[41]
[41a]
|
To Counter the Four Openings
If you want to avenge yourself,
break the four openings with skill:
double above,
transmute below correctly.
I say to you truthfully:
no one can defend himself without danger;
And frighten at no man,
Stand and look at him earnestly;
if you have correctly learned,
he will scarcely manage to strike.
|
|
Das ist wie mã dÿ vier ploßenn sol prechñ
Wiltu dich rechenn
die vier ploß chunstigliche~ prechenn
obñ doplir
vndenn recht mudier
ich sag fur war
sÿ schutzt kein man aneuar
hastu eß vernome~
czu slag mag er klein chume~
|
Dye vier plossen zw prechen /
Wildu dich rechen /
Dye vier plöss kunstlich prechen /
Oben duplir /
Nyden recht mutir /
Ich sag fur war /
Sich schützt kein man ane far /
Hastu vernomen /
zu slag mag er klain kummen
|
Die vier plöß brechen
wiltu dich rechen
Die vier ploß künstlich brechen
obnen toplir
unden recht mutir
So sag ich ouch dier fürbaß
stand vest und biß nit laß
und erschrick ab kainen man
stand und sich in ernstlich an
hastuß denn recht vernomen
zuo dem slag mag er nit kumen
|
wiltu dich rechen
veir bloß ku~stichlike~ breche~
Oben dupple~
Dar neden rechte mude~
Ich sages dy vorwar
Dich schutzet nemãt anevar
hastu es vornomen
Tho slage mach er claine kom
|
[61r] Oben duplir
[61v] Niden mutier
|
wiltu die recht[e]n
4 plez kunstlich prech[e]n
oben duplir
vn[d] recht mutire
jch sag dir für war
keiner schuczt seich [sic] ane var
hastu dz v[er]nom[e]n
so zu schlag mag er kleine kom[e]n
|
die vier plossen kunstlich prechen
Oben duplier
in dem vecht mutier
jch sag fur war
sich schaczt kain man ane far
hastu vernumen
zu slag mag er klain chumen
|
|
Die vier blossen zu° brechen
Wilt du dich rechen
die für vier blossen künstlichen brechen
Oben duplir
vnden recht ~ mutiern
Ich sage dir für war
Sich schit kain man an far
Hast du recht vernom~en
zu° schläge mag er clain kum~eñ ~
|
Die vir Plossen zu prechen
Wildu dich rechen
die vier plös kunstlich / prechen,
Oben duplir
niden recht mutirr /
Ich sag fur war
sich schutzt kam man one / far
Hastu vernomen
zu schlag mag er nit / wol komen
|
Vier Pleſʒ prechñ
Wildu dich rechen /
die fier pleſʒ kunſtlich prechen /
oben duplier
vnden recht mutier /
ich ſag dir furwar /
ſich ſchucʒt kain man anfar
haſtu mich vernumeñ /
ʒu ſchlag mag er nit kumeñ
|
Das ist wie man die vier blöss brechne sol
Wilstu dich Rechen
die vier blöss kunstlich brechne
du oben dupplier
unden zu Recht muttier
ich sags dir vi[ ] war
sich bschust kain man one far
hastu vernomen
zu schlagen mag ir kainer komen
das son ich vernomen
|
+ Das ist wie man die 4 blöss brechen sol
Wilttu dich Rechen
die vier blöss kunstlichen brechen
du oben dupplier
vnden zu recht muttier
ich sags dir virwar
sich bschitzt kain man one far
hastu vernomen
zu schlagen mag ir kainer komen
ha das han ich vernomen
|
Vier Blöße brechen.
Wiltu dich rechen /
Die vier Blöße kunstlich brechen /
[VIr] Oben duplier /
Unden recht mutier.
Ich sag dir fürwar /
Sich schützt kein man on fahr.
Hastu mich vernomen /
Zu schlag mag er nit kommen.
|
Die vier plössen zubrechen
Wiltdu dich rechen
vier plösse kunstlich brechen.
obenn Dupliere[8]
doniden rechte mutiere,
jch sag für war,
sich Schucz kain mann an vare,
hastu vernomen,
zu, schlagen mag er Cleine khumen kumen
|
|
|
Vier ples prechenn /
Wiltu dich Rechen
die vier bles kunstlich brechen
Oben duppillier
vnden recht muttier
Ich sag dir virwar
sich shuzt kain man ane far
hastu mich vernomen
zushlagen mag
|
|
|
[42]
[43]
[44]
[45]
[46]
[47]
[48]
|
The Crooked Stroke
Crooked on him with nimbleness,
throw the point on the hands.
Who performs the crooked well,
with stepping he hinders many a stroke.
Strike crooked to the flats
of the Masters if you want to weaken them.
When it clashes above,
Then move away, that I will praise.
Don't do the Crooked, strike short,
Changing through show with this.
Strike crooked to who irritates you,
the Noble War will confuse him,
that he will not know truthfully
where he can be without danger.
|
|
Das ist vom chrump haw dÿ außrichtu~g
chru~p auff behendt
wirff den ort auff dÿ hent
chru~p wer wol seczet
mit schrite~ vil hew leczet
haw chru~p czu Im slahenn
den meistern wiltu sy swechñ
wenn eß gliczet obñ
stant ab das wil ich lobñ
chru~p ficht kurcz haw
durch wechßel da mit schaw
chru~p wer dich Irt
der edel krieck In vor wirt
das er nicht weiß vor war
wue er ist aneuar
|
Der krump haw /
Krump auff behende /
wirff dein ort auff dye hende /
krump wer wol setzt ~
[4v] / Mit schriten vil haw letzt /
Haw krump zu° flechen /
Den maisterñ wiltu sy swechen /
wenn es glitzst oben /
So stand ab das wil ich loben /
krump nit kurtz haw /
Durch wechsel do mit schaw /
krump wer dich Irret /
Der edel kriegk in vor wirret /
Das er nicht weiß vor war /
wo es sey ane far
|
von krumm // wiedre schnyd da kumm
Werff. krum uff sin hende
Slach den ort nach sinr lende
und darby wol versetz
Mit schaitler vil höw letst
how uff sin fleche
so tuostu in schwechen
wenn eß knilt obnen
So nym ab Daz wil ich loben
und wer krum zu dir how
Durch wechsel du in schow
wil er Dich Irren
Der krieg in verfieret
Daz er nit nympt war
wa er ist ungefar
|
krum uff bohe~de
wirff den art uff dei hende
krum wer wol setz
In strite~ er vil hauve letz
haw krüm tzom flechen
Dey meiste~ wiltu sey swechen
wem es glist oben
Der sta abe das ger ich loben
kru~ nicht kortze hauwe
Dorch wessel dar mede schauwe
krum wer dich irre
Den edelen krich du fulvore
Das er nicht wisse vorwar
war er bolerpt ane var
|
[66v] Krumpf auf Behende
werf den ort auf die hennde
|
kru[m]pt auff mit lang[en]
wirff den ort auff die hende
kru[m]p w[er] wol v[er]seczt
mit schritt[e]n fil hew leczt
hawe zu den flech[e]n
den meist[er]n willtu sie swech[e]n
wa[n] ez gliczt oben
so drit ab dz ger ich lob[e]n
ku[m]pt nicht kreuczhaw
d[er]ch wechsel[9] da[r] [mi]t schaw
kru[m]p w[er] v[er]irret
d[er] edel krig dz v[er]wirret
|
[K]rump auf Behende
wurf den ort auf die hennde
chrump wer wol siczet
mit sch reit[e]n vil hew lecz
haw chrump mit flechen
den maistern wild dw sy swech[e]n
wenn es gliczt oben
so stand ab das wil ich dich loben
chrump nicht churcz haw
durch wechsel da mit schaw
chrump wer dich irret
der edl krieg in ver wiret
das er nit wais fur war
wo er sey jnen far
|
|
Der Km Krumphaw°
Krump vff behende
wirff den ort vff die hende
Haw krump zu° den flöchen
den maÿstern wilt sÿ schaw schwöchen
Wenn er blitzt klitzt oben
so stand ab dz will ich loben
krüme nitt [6r] [illegible] kurcz haw~e
durch wechsel do mitt schowe
kumpt krumpt wer dich Ir°et
der edel krieg In In verwirret
daß er nitt waist für war
wo er sÿ one far ~:•
|
Krumphau
Krump auff behende
wirff dein ort auff die / hende
Krump wer wol setzt
mit schriten vil
[3r] Krump zu flechn
den maisternn / wildu sie schwechen.
Wan es glitzt oben
so stand / ab das wil ich loben.
Krump nicht kurtz haw /
Durchwechsel domit schaw.
Krump wer dich irret
der edel krigk in vorwirret
Das er nicht weiß / vor war
wo er sey ane far
|
[Biii] DAS ander gleger wirdt gnandt hangendtort vnd iſt ʒwifach
krump auff pehendt /
wirff dein ort auff die hend /
krump wer wol ſecʒt /
mit ſchritñ wil heu lecʒt
hau krump ʒn flechñ
wildu die maiſter ſcwechen
wan es glicʒt obñ /
ſo ſtand ab das thu ich lobñ /
krump mit kurcʒ hav /
durch wexel da mit ſchav /
krump wer dich irret /
der edel krig dar aufuerfeuret
das erfur war
nicht waiſʒ wo er iſt anfar
|
Das ist die ausrichtung vom krumphaw
Krumphaw auff behend
wirff den ortt auff die hend
wer wol versecht
mit schreitten er vil haw lest
haw krumb zu der vlechen
wilstu den maistr schwechen
wan es glist oben
so sets ab das wil ich loben
kum und schlecht und kurts haw
dein durchwechsel damit schaw
haw krumb wer dich erett
der edel kriegs in verwirett
das er nit waist vir war
wie er gebar
|
+ Das ist die ausrichtung vom krumphaw
Krumphaw auff behend
wirff den ortt auff die hend
wer wo[l] versetzt
mit schreitten er vil hew letzt
haw krumb zu de[n] flöchen
wilttu den maister schwechen
wan es glitzt ob[ñ]
so setz ab das wil ich loben
krump vnd schlecht vnd kur[tz] haw
dein durchwechsel damit schaw
haw krumb wer dich Irret
der edel krieg in vorwirrett
das er nÿt waist virwar
wo er ist on alle far wie er gebar
|
[VIIIr] Das ander Läger würdt genant Hanged ort / und ist zwifach
Krump auff behend /
Würff dein ort auff die hend /
Krump wer wol setzt /
Mit schriten vil haew letzt.
Haw krump zur flechen /
Wiltu die meyster schwechen.
Wann es glitzt oben /
So stand ab / das thu ich loben.
Krump mit Kurtzhaw /
Durchwechsel damit schaw.
Krump wer dich irret /
Der edel Krieg daruff verferet
Das er fürwar /
Nit weyß wo er ist one fahr.
|
Der krumbhaw
Krumb auff behende
wirff deinen ort auff die hende,
krumb wher wol seczt,
mit schriten vil hew leczt,
haw krumb zuflech[en]
[15v] den maistern wiltdu si schwechen,
wen es kliczt ob,
so stannd ab, das will jch loben,
krumb mit kurcz hau,
durchwechsel damit schaw,
krumb wer dich jrret,
der Edl krieg verwirrret,
das er nicht waiß fur war,
wo er seyone var,
|
|
|
[53r] Das anderr glegerr wirdtt genandtt hangentortt vnd Ist zwifach
krump auff / Behenndtt
wirff dein Ortt auf die hendt
krumpt wer woll sezt
Mit shritten vill hew Lezt
haw krump zu der flechen
wiltu die Maÿsterr Schwechenn /
wan Es glizt Oben
so standt ab das thue Ich loben
krump mit kurzhaw /
Durchwexell damitt schaw
krump wer dich Irett
der Edel krieg darauf verfierett
das er virwar
nicht waiss wo er Ist one farr /
|
|
|
|
The Thwart Stroke
The Thwart Stroke takes
whatever comes from the roof.
Thwart with the strong,
note your work with this.
Thwart to the Plow;
to the Ox hard together.
He who thwarts well
with springing he endangers the head.
|
|
Das ist võ twi°g haw dye außrichtu~g
Twirg benymet
waß võ dem tag her / chomet
twirg mit sterck
dein ayrbeyt da mit merck
twirg czu dem pflug
czu dem ochßenn hartt gefug
waß sich wol twirgt
mit spru~genn dem hawet vast gevar
|
Der twer haw /
Twer benympt /
was vom tag her chümpt /
Twer mit der sterck /
Dein arbait do mit me°ck /
Twer zw dem pflueg /
zw dem ochsen hart gefüg /
Was sich wol twert /
mit sprüngen dem haupt gevert /
|
[3v] Die tailung der kunst nach dem text den rechten weg und die uß richtung der zwierhin
Die zwierh benympt
waß von dem tag her kympt
und die zwierh mit der stercke
Din arbait darby mercke
zwierh zuo dem pfluog
zuo dem ochsen hart gefuog
waß sich wol zwircht mit springen
Dem mag ouch gar wol gelingen
|
Twirch bonimpt
was van dage kumpt
Twirch mid der sterck
Den arbeit dar mede merck
Twirch tzo dem ploch
[Iv] Tho dem ossen hart gevoch
waz sich wol weret
Mit sprunck dem houede geueret
|
|
Tewr ni[m]pt
waz vo[m] himel h[er]ab kimpt
Haw zu den pfluge
zu den nest[e]n vngefuge
|
der twer haw
[T]wer benimpt
was vom tag her chumbt
twer mit der sterck
dein arbait damit mercke
Twer zu dem pflueg
zw dem ochsen hart gefueg
was sich wol twert
mit sprungenn dem haubt gefert
|
|
Der zwerchhaw°
Zwerch benimpt
was vmtag her kunpt kumpt
Zwer mitt der störck
dein arbait da mitt mörck
Zwer zu° dem pflüg
zu° dem ochsen hart gefüg
Waß sich wol zwert /
mitt spring~ dem haüpt gefert
|
Zwerhaw
Twer benimpt
was vom tag her kumpt
Zwer mit / der sterck
dain arbait do mit merck
Zwer zu dem / Pflug
zu dem Ochsen hart gefug
Was sich / wol zwert
mit sprungen dem haupt geuert.
|
[Bii] Eyſrñ portñ
twir benimpt /
waſʒ von tag her kumpt /
twir mit der ſterck /
dein arbait dar mit merck /
twir ʒv dem pflug /
ʒv dem och?en gehort gfug
waſʒ ſich wol twiret /
dem haupt mit ſpringen gferet /
|
Die ausrichtung vom Zwerchhaw
Die Zwerchhaw benimptt
was vom tag herkompt
die Zwerch mit der sterckhe
dein arwait damitt mercke
ochs pflug alber
vom tag ist wol sein fug
was sich wol Zwercht
mit springen dein haubt (haust) geferet
|
+ Die ausrichtung vom zwerchhaw
Die zwerchhaw benimpt
was vom tag herkompt
die zwerch mit der sterckhe
dein arwait damit merckhe
ochs pflug alber
vom tag ist wol sein fug
was sich wol zwerchtt
mit springem deim haupt geferett
|
[VIIv] Eisern Pforten.
Zwir benimpt
Was von Tach her kümpt.
Zwir mit der sterck /
Dein Arbeit damit merck.
[VIIIr] Zwir zu dem Pflug /
Zu dem Ochsen ghört fug.
Was sich wol Zwiret /
Dem haupt mit springen gfiert.
|
Der Twer haw
Twer benymbt,
was von dem tag darkumbt,
were mit der sterckhe,
dein arbait derh mit merckhe,
twere zu dem pluge,
zu dem ochsen hart gefuge,
was sich wol tweret,
mit springen dem haubt gefert,
|
|
|
[52v] Eissen portten /
zwer benimbt
was vom tag herkombt
zwir mit der sterckhe
dein arbaitt darmitt merckhe
zwir zu dem pflug
zu dem Ochsen gehertt fueg
was sÿ woll zwertt
dem haubt mit springen gfertt
|
|
|
|
Whoever conducts the Failer
from below he hits at his will.
The Reverser enforces the
running through and also brings wrestling.
The elbow take certainly,
spring into his balance.
Double the Failer,
if you hit, also make the slice.
Twice further on,
step to the left and do not be slow.
|
|
welch° ver furet
von vndenn nach wunsch er ruret
vor ker twinget
durch lauff var auff mit ringenn
den elnbogñ gewiß ny~
spring in dÿ wag
vel er czwifach
triff mey~ den snyt mit mach
czwifach eß fur baß
schreit in den tag vnd biß nicht laß ~
|
Veler wer fürt /
Von vnden nach wünscher rurt /
Vekerrer twingt /
Durchläuffer auch mit ringt /
den elpogen / Gewiß nÿm
spring im in die wage /
Veler zwifach /
Trifft mann den schnit mit mach /
Zwifach es fürpas /
Scheitt in linck vnd pis nicht las ~
|
Den fälar darmit fiern
unden uff mit wunsch her rieren
verkere mit zwingen
Durch louff ouch mit ringen
Den elenbog nym
in der wäug
und mach den fäler nit träg
zwifachß fürbaß
schnid lingg yn und biß nit laß
|
wilcher wer voret
Nach wusch er vnden roret
vorkerer trwingen
Dorch loffer mid ringet
Mid dyne~ ellebogen
Gewys sprinck i~ dei wagen
Den feller tzwwachen
Driff man den snyd mid mache
Dzwiuachen is vorbas
Strit i~ linx wes nicht las
|
[67r] Nimb den Elnbogen
in die wage
Schryt in den tag bis nit zulas
|
feiler v[er] firet
von vnte[n] nach wunsche rurt
vor kerer twingz
durch lauff werff auch mit ringz
failer zwifach[e]n
den allt[e]n snit mitte mache
zweifachz furbaz
drit jn hut nit pis laß
|
feler wer füeret[10]
nach wunnsch er ruret
verkerer twinget
durchlauf ser auch mit ringet
den elpogenn gewis nym
spring in die wage
[105r] feler zwifach
trift man den schnit mit macht
zwifach es furwas
schreit in linck vnd pis nit los
|
|
Welcher vor füret
von vndenn nach wunsch rüret
Ver kerer st zwinget
Durch lauffer auch mitt ringet
Den el elnpogen gwÿß nÿm
springe eine In die wäge
weler zwifach
[6v] trifft man den schnit mit mach
zwifach fürbaß
schreÿt In linck vñ bÿß nit las ~:•
|
Feler wer furt
von unden nach wunsch er rürt
[3v] Verkerrer zwingt
durchlauffer auch mit ringt /
den elpogen gewis nim
spring in die wage.
Feler / zwifach
trift mann den schnit mit mach
zwi/fach es furpas
schreit in linck und pis nicht laß
|
feler ver fueret /
nach wunſch er rueret /
verkerer twingt /
durchlauffen auch mit ringt /
den elpogñ gwis nim
vnd ſpring in die wag /
feler ʒwifach /
trift man den ſchnidt mit macht /
cʒwifach es furpas /
ſchreidt in linck pis nit laſʒ
|
was veler verfier[ ]itt
unden nach wunsch hervierett
verkerer Zwingr
durchlauffr damit Ringett
nim dein elenpagen
gewiss [44v] Spring im wol in dir wage
nim den glingken ellenpogen
Zwifach mit macht virbas
schreitt in lingkn und bis nit lass
|
was veler verfiern
vnden nach wunsch heruerent [?]
verkerer zwinger
durchlauffer damit Ringett
nim dein ellenpogen
gewiss sprin[g] Im wol in die wage
nim den glingken elenpogen
zwische[n] mit macht virbas
schreitt in lingken vnd bis nit lass
|
Feler verfüret /
Nach wunsch er rüret.
Verkerer zwingt /
Durchlauffen auch mit ringt.
Den elnpogen gewiß nim /
unnd spring in die wag /
Feler zwifach /
trifft man den schnidt mitt macht /
Zwifach es fürbaß /
Schreit in linck / biß nit laß
|
veller verfüret,
von vnden nach wunsche, er ruret,
verkert zwinget,
durch lauffen Ouch mit Ringet,
den elenbogen gewis nym,
spring jn[n] die wage,
veller zwifach,
drifft man den snit mit mache,
zwiefachs furbas
schret jn linckh vnd bes nicht laß,
|
|
|
veller verfieret
nach wunnhsh er Rirrett
verkerer zwinger
durchlauffen auch mitt Ringett
den Ellenbogen gwis Nim
vnd spring In die wag
veller zwifach
trifft mann denn shnidt mitt macht
zwifach es firbas
shreÿdt in linckh bis nitt loss /
|
|
|
[58]
[59]
[60]
[61]
[62]
[62a]
|
The Squinting Stroke
The Squinter breaks into
whatever a buffalo strikes or thrusts.
Who threatens to change through,
the Squinter robs him of it.
Squint when he is short against you,
changing through defeats him.
Squint to the point,
and take the throat without fear.
Squint to the head above
if you want to damage the hands.
So may you stun him well –
Those failures bereave him of art.
|
|
[19v] Das ist võ schilhaw dy außrichtu~g
Schiler enpricht
waß puffler slecht oder sticht
wer wechseln drat
schiler da auß In berawbt
schil kurcz Er dich an
schil czu dem ort
ny~ den hals anevorcht
schil czu den oeer
wiltu bey dy orenn ~
|
Der schilhaw /
Schiler ain pricht /
was püffel slecht oder sticht /
wer wechsel drawt /
schiler dar aus Inn beraubt /
Schil kürtzt er dich an /
Durch wechsel gesigt im an /
Schill zw dem ort /
vnd nym den hals ane vorcht /
Schill zw° dem öberñ /
haubt hend wild du bedöberñ ~
|
Daz ist die uß richtung von der schillherin
Schylher ain bricht
waß püfler schlecht oder sticht
wer von wechselhow drowt
Schilher daruß in beroubt
Schlecht er kurtz und ist dir gran
Durchwechsel so gesigest im an
Schilh zu dem ortte
Nym den halß ane forchte
Schilh zu[11] der obern schaittel
Schlach starck wil er din baitten
[4r] So machst du in wol betöwben
Die faller in kunst berowben
|
Scheller ein bricht
was puffel slät od° sticht
wer wessel drauwz
Scheller em dar i~ borouz
Schilt er kort dich an
Dorsch wessel gesicht em an
Schilt tzu dem arte
ny~ den hals ane varte
Schil zo dem obeñ
hobt hende wiltu bodobeñ
|
|
Tewre zu dem orte
ny[m] den halz ane forchte
Schil zu den ob[er]n
ist daz du jn wilt bedek[er]n
|
der schilhaw
[Sch]ilcher ein pricht
was puffel slecht oder sticht
wer wechsel drawt
schilcher dar aus pe raubt
schil kurczt er dichk ann
vnd durch wechsel gesigt im an
schilch zu dem ort
vnd nym den hals an ne forcht
schilch dem obern
haupt hennd wild dw bederbenn
|
|
Der schilhaw°
Schiller In bricht
waß buffel schlöcht oder sch sticht /
wer wechsel drawet
Schiller in daruß beraubet
Schill körczt er dich / an
durchwechsel gesigst Im an /
Schill zu° dem ort
vñ nÿm den halß on forcht
Schill zu° dem obern
ho~upt hend wilt du bedebern ~~:•
|
Schilhaw
Schiler am pricht
was puffel schlecht oder sticht /
wer Wechsel drawt
Schiler daraus er inn berabt /
Schil kurtzt er dich an
Durch wechsel gesigt im / an.
schill zu dem ort
und nim den hals ane vorcht /
Schil zu dem öbern
haupt hend wildu bedöbern
|
[(C4)] VOM SCHILHAV
Schiler pricht /
waſʒ peufl ſchlecht oder ſticht /
wer wexl trawet /
ſchiler dar auſʒ yn be / raubet /
ſchil kurcʒ er dich an /
durch wexl gſigt im an,
ſchilich cʒu dem ort /
vñ nim den hal? ane forcht
ſchil cʒv dem haupt obñ
wildu betoben
|
Die ausrichtung vom schilthaw
Schilchr ein bricht
was buffel schlecht oder sticht
wer wechsol treibt
mit schilchr wirtt er daraus beraubt
schilcht er dich kurzan dein
durchwechsel gsigt Im an
schilch zu dem ortt
und nim den halss on vorcht
schilch zu dem haubt oben
wilstu in betoben
|
+ Die ausrichtung vom schilthaw
Schilcher enibricht
was buffel schlecht oder sticht
wer wechsel treibt
mit schilcher wirtt er darauß beraubt
schilcht er dich kurtz an dein
durchwechsel gsigt Im an
schilch zu dem ortt
vnd nim den hals one vorchtt
schilch zu dem haubtt oben
wiltu in betoben
|
Vom Schilhaw.
Schiler bricht /
Was Püffel schlegt oder sticht /
Wer Wechsel trauwet /
Schiler ihn darauß beraubet /
Schilt kurtz er dich an /
Durchwechsel ihm gesiget an.
Schilch zu dem ort /
Unnd nim den hals on forcht /
Schil zu dem haupt oben /
Wiltu betoben.
|
Der von schilhaw
Schiller einpricht,
was puffel [sc]hlecht oder sticht,
wer wechsel draut,
schiller darumb in beraut,
[sc]hil kurczt er dich an,
durchwechsel, das sigt jm an,
[sc]hil zu dem ort,
vnd nym den hals one forcht,
[sc]hill zu dem [o?]ben[?] haubt vnd hende,
wilt du bedobern,
|
|
|
[65r] Vom Schillhau /
Schilher pricht
was piffell schlecht oder sticht
wer wexel trawet
schiller darauss In beraubet
schiler kurz er dich an
durchwexell gsigt Im an
schilich zu dem ortt
vnd nim den hals one forcht
schilch zu dem haubt oben
wiltu betobenn /
|
|
|
|
The Scalp Cut
The Scalper
is a danger to the face,
with its turn,
very dangerous to the breast.
Whatever comes from him,
the Crown will take it.
Slice through the Crown,
thus you will break it hard through.
Press the strokes,
with slices pull them away.
|
|
Das ist võ dem schilthaw dy außrichtu~g
Der scheÿtler
dem antlicz ist geuar
mit seiner kaer
der prust vast gevar
waß võ Im chömet
dy kron das abnymet
sneyt durch dÿ kroen
so prichstu sye hart schon
dye sterck druck
mit synne~ sÿ ab ruck
|
Der schaittelhaw /
Der scheitlar
dem antlützt ist gevar /
Mit seiner kar /
der prüft vast gefer /
[5r] was von ÿm kümpt /
Dÿ kron das abnympt /
Schneid durch dye kron /
So prichstu sye hart schon /
Dÿe striche druck /
Mit schnÿtten sÿ ab zuck ~
|
Daz ist von dem schaittler Die ussrichtung etc.
Der schaittler
dem anttlüt ist gefar
Mit siner kur
Der prust vast gefar
waß vom im da kumpt
Die kron daz ab nympt
Schnyd durch die kron
So brichstu sie gar schon
Die straich truck
Mit schniden ab zuck
|
Der scheitler
Dem antlat is gar geitler
An syner kare
Der brust vast gewae~
was von em kumpt
Dey kron das abe nympt
Snyt dorch dey cron
So brichstu sey hart vñ schon
Dey sterke drucke
Mit sniten sey abe rucke
|
|
de[r] schaitler
deinß antlicz ist geforn
mit seyn[e]n korn
|
[D]er schaitler
ist dem antlucz geuar
mit seiner kar
der prust geuar
was von im chumbt
die kron
so prichstu sy hart schon
die stucke druck
mit sniten sy abruck
|
|
Der schaittelhaw°
Der schille~
ist dem antlitz ge[7r]fere
mitt seine~ kere
Der brust fast geu~er /
waß võ im kunpt kumpt
die krone daß abnÿmpt
schy schnÿde ???der doch die krone
so brichst du sÿ hart schone
Die stich druck
mitt schnitt~ sÿ ab zuch zeüch ~:•
|
Schaittelhau
[4r] Der scheitler
dem antlützt ist gevar
mit seiner kar /
der pruft ist gefer
was von im kumpt
die Kron / das abnimpt,
schneid durch die kron
so prichstu / sie hart schon
die strich druck
mit schnytten sy / ab zuck
|
[D] VOM SCHADTELHAV
Der ſchaitel
dem antlicʒ iſt gfar
mit ſeiner kar
der pruſt vaſt gfar /
was von ym kumpt /
die kron das ab nimpt
ſchneidt durch die kron
ſo prichſtu ſye vaſt ſchon /
die ſtich trucke
mit ſchnitten ſy ab cʒucke
|
Die ausrichtung von dem schaitelhaw
Der schaitler
dem antlis ist gefar
mit seiner kar
der brist vast unewar
was von im kumpt
dar die kron das abnimpt
schneid durch die kron
so brichstu sÿ hartt und schon
die straich druckg durch
mitt schniedn Sÿ ab zuckg
|
[43r] + Die ausrichtung von dem schaitelhaw
Der schaitler
dem antlitz ist gefar
mit seiner kar
der brust vas[t] virwar
was von im kumptt
dar die kron das abnimpt
schneid durch die kron
so brichstu sÿ hartt vnd schon
die straich druckh durch
mit schneiden sÿ abzuckh
|
[IXv] Schedtelhaw.
Der Schaitel
dem Antlitz ist gfar /
Mit seiner kar
der brust fast gfar.
Was von ihm kümpt /
Die Kron das abnimpt /
Schneid durch die kron /
So brichstu sie fast schon.
Die stich trucke /
Mit schnitten sie ab zucke.
|
Der scheitler
Der [sc]heitler
dem antlicz ist gever,
[sc]heitler mit seiner kar
der Brust vast gewer,
was [sc]heitler von jm kumbt,
[16r] Die [E?]ron das abnymbt,
schneid durch die [E?]ron,
so prichstu si gar schon,
die straich drucke,
mit schneiden si abzuckhe,
|
|
|
Vom Schaitelhaw /
Der Schaitelhaw
dem antliz Ist gfar
mit seiner klar
der prust vast gfar
was vom Im kumpt
die kron das abnimptt
schneidt durch die kron
so prichstu sÿ vast vnd
|
|
|
|
The Four Guards
Four guards alone hold;
and disdain the common.
Ox, Plow, Fool,
From the Roof should not be unknown to you.
|
|
Das ist von den vier leger dÿ außrichtung
Vier leger alben
da võ helt vnd fleucht dye gemey~
ochß pflug alber
võ tag dir nit vn mer ~
|
Dÿe vier leger /
Vier leger allain /
Da von halt / vnd fleuch dye gemain /
Ochs pflueg alber /
vom tag sey dir nicht unmär ~
|
von den vier leger
Vier lege alain
Davon halt und flüch die gemain
ochß pfluog aulber
vom tag sindz dir nit unmer
|
veir leger alleyn
Dar vã halt fluch de gemey~
osse pluch alle veir // allebeir
van dage sy dy nicht vmer
|
die erste húte haist der ochse
Die annder húte haisst der pflúeg
die dritte hute haisst der Alber
die vierde haisst vom tage
|
4 leger alle[in]
ny[m] vn[d] fleuch die geme[in]
|
die vier leger
[V]ier leger allain
da von halt vnd fleuch die gemain
ochs pflueg alber
vom tag sey dier nit vnmar
|
|
Die vier leger
Vier leger allain
da von halt vnnd fleüch de gmain
Ochß pflu°g alber
vom tag sÿ dir nitt vnmer ~:•
|
Vir leger
Vir leger allain
da von halt und fleuch die gemain /
Ochs. Pflug. Alber.
Vom Tag. / sey dir nit unmer
|
[(B4)] Vier gleger allain /
haldt vñ fleuch die gmain /
ochs / pflhug / alber /
von tag ſey dir nit vnmer
|
Die ausrichtung von den vier legern
Die vier leger allain
durinen heltt man und fleuchts die gemain
ochs pflug alber
vom tag ist wol sein fug
|
+ Die ausrichtung von den vier legern
Die vier leger allain
daruon heltt man vnd fleuchts die gemain
ochss pflug alber
vom tag ist wol sein fug
|
[VIv] Vier Läger.
Vier Läger alleyn
Halt / und fleuch die gemeyn.
Ochs / Pflug / Alber
Von tach / sei dir nit unmehr.
|
Die vier leger
Vier Leger allein,
davon halt vnd fleuch die gemain,
ochs pflug alber,
vom tag sein dir nicht vnmer,
|
|
|
[53v] Vier gleger allain
halt vnd fleuch die gemain
Ochs pflug alber
vom tag seÿ dir nitt vnmer
|
|
|
|
The Four Oppositions
Four are the oppositions
that hurt the four guards very much.
Beware of parrying.
If it happens to you, it troubles you greatly.
If you are parried
and when that has happened,
hear what I advise to you:
Tear away and strike quickly with surprise.
Set upon the four ends.
Stay upon them, learn if you want to bring it to an end.
|
|
Das ist võ den vier versetze~ dy außrichtung
Vier sint der vor seczen
dye de leger auch sere lecze~
vor ver seczenn hut dich
geschicht das auch ser mutig
ob dir vor seczt ist
vnd wie das dar chome~ ist
hor waß ich rat
streich ab haw snell mit drat
an vier enden
pleib dar auff ler wiltu enden ~
|
Dye vier vor Setzen /
Vier sind vor setzen /
dye dÿ leger auch sere letzen /
Vor fursetzen hüett dich /
Geschicht das auch ser es müt dich /
Ob dir vor setzt ist /
vnd wie das dar chömen ist /
Hör / was ich dir ratte /
Reiß ab haw schnell mit drate /
Setz an vier enden
pleib dar auff lere wildu enden
|
von den vir versetzen
vier sind versetzen
die die leger ouch ser letzen
vor versetzen hiet dich
gschichtz dir nott eß miet dich
ob dir versetzt ist
wie daz dar komen ist
So merck waß ich dir raute
strych ab haw schnell und draute
setz an vier enden an
blyb stan und besicht den man
|
veir sint vorsetzen
De dey leger sere letzen
vor vorsetzen wae~ dich
Geschicht es dy not es magz dich
Off dir vor sat ist
Off wijt dar vm gekom ist
har wes ich di rate
Tuch aff slach snel mid drate
Setze an veir ende
Dar uff bliff wistu we~den
|
|
verseczens hut dich
geschicht ez sere mut dich
ist daz dir v[er]s[e]czt ist
slach wie ez dir kom[en] ist
hor wi ich rate
drit ab schnel hawe mit drate
Secz an fier end
pleib dar auff wiltu end[en]
|
die vier versecz[e]nn
[V]jer seind der verseczen
die die (sic) leger auch ser leczenn
vor verseczen huet dich
geschicht das auch ser nucz dich
ob dir verseczt ist
vnd wie das dar chumen ist
hor was ich dir rate
reis ab haw snel mit trate
secz an vier enden
beleib dar auf wildw wenndenn
|
|
Die vier verseczen
Vier sind verseczten
die die lege~ ser leczen
Vor verseczten hiet dich
geschicht es ser es müt dich
[7v] Ob dir s verseczt ist
vñ wie daß komen ist
Hör waß ich dir rate
raÿß abhaw~ schnell mitt drate
Setz an vier enden
belÿb daruff ler wilt du° wennden ~:•
|
Vier vörsetzen
[4v] Vir seind vorsetzen
die dy leger auch sere letzen /
Vor fursetzen huet dich
geschicht das auch sere / es müt dich.
Ob dir vorsetzt ist
und wie das / dar komen ist
Hör was ich dir ratte
raiß / ab hau schnel mit drate
Setz an vir enden /
pleib darauff lere wildu enden
|
[Biii] Von verſecʒen
Vier finde verſecʒen /
die die leger lecʒñ /
von verſecʒñ huet dich /
geſchicht dirs not es mnet dich /
ob dir verſecʒt iſt /
vñ wie das her kumen iſt /
hor was ich rate /
reiſʒ ab hau mit tratte /
ſecʒ an vier enden /
bleib dar auf ler wildu endñ
|
Die ausrichtung von den vier versetsen
Vier sind der versetsen
und die legr auch serr letsen
gach vor versetsen hiett dich
gschuht es dir wort es miett dich
ab dir versetst ist
und wie das darkumen ist
her was ich die Rast
kum frie und nit zu spott striech auff haw schnel mit dritten
selban vier enden
und bleib darumff so lernestu Enden
|
+ Die ausrichtung von den vier versetzenn
Vier sind der versetzen
vnd die leger auch serr letzen
doch vor versetzen hiett dich
gschicht es dir nott es miett dich
ob dir versetzt ist
vnd wie das dar kumen ist
hör was ich dir Ratt
kum frie vnd nitt zu spatt streich auff haw schnel mit dritten
selb an vier enden
vnd bleib darauff so lernestu Enden
|
[VIIIr] Von Versetzen.
Vier sind Versetzen /
Die die Läger letzen.
Vor Versetzen hüt dich /
Geschicht dirs not / es müt dich.
Ob dir Versetzt ist /
Und wie das herkommen ist /
Hör was ich rathe /
Reiß ab / haw mit drate /
Setz an vier enden /
Bleib daruff ler wiltu enden.
|
Die vier versecz[en]
Vier sind verseczen,
die di leger auch seer Leczen,
vor versecz[en] Huet dich,
geschicht das auch seer Nücz dicht,
ob dir verseczt ist,
vnd wie das dar kumen ist,
Hör was jch dir Rate
streich ab Haw [sc]hnel mit drate,
secz an vier enden,
bleib darauff ` lere wiltu enden,
|
|
|
[53r] Von versezenn /
Vier sindtt der versezen
die die Legerr lezen
von versezen hiett dich
gschichtt Es dir Nott es Miett dich
Ob dir versezt Ist
vnd wie das her kumen Ist
horr was Ich Ratt
reiss ab haw mitt trittenn
sez an vier Ennden
bleib darauff lern wildu Enndenn /
|
|
|
|
Chasing
Learn the chasing
twice, or slice into the weapon.
Two outer intentions.
The work after that begins.
And test the attacks
if they are soft or hard.
Learn the feeling.
The word Instantly slices sharply.
Chase twice,
if you hit, do the Ancient Slice as well.
|
|
Das ist võ dem nach reÿse~ dÿ außrichtu~g
Nach reyßenn lere
czwiuach oder sneÿd in dÿ were
Zwey außere main
dein ayrbeit darnach begnn [!]
vnd pruff dye geuert
ob sye synt weych oder hertt
das fule~ ler
In deß tas das vor sneÿd sere
nach reisen czwiuach
trifft man den altñ snyt mit macht ~
|
Von Nach Reÿsen /
Nach raisen lere /
zwifach oder scheneid in die were /
zway ewssere mynne
der arbait dar nach begÿnne /
vnd prüff dÿe gefert /
Ob sÿ sind / waich oder hert /
Das fulñ lere /
Inndes das wort schneidet sere /
Nach raÿsen zwifach /
Trifft mann den alten schnit mit mach ~
|
[4v] Daz ist von dem nach raisen
Nach raisen lere
verhow Dich nit zusere
Sin höw recht vernymmp
Din arbaitt dar nach beginn
und brüff sin geferte
ob sie syent waich oder hörte
und lerne in daß
Den alten schnit mit macht
|
nachreisen lere
Twizvachen snit i~ de were
vn pruff syn geuerte
Off hei sy weich od° harte
das fulle~ lere~
Indes das snidz sere~
Reisen tzwiuachen
Den alden snid mid mache
|
[65v] Nachreysen
zwyfacht
[69r] Die vszer myñe
dein arbait damit begynne
|
|
von nachrais[e]n
nach raissenn lern
zwifach oder sneyd im die were
zwai aussere nyme
der arbait dar nach pegine
vnd prusz die geferte
ob sy hert sein oder waiche
das fulen lare
jnndes das wort sneydet sere
nach raisen zwifach
trifft man den alten snit da mit mach
|
|
Von Nachraÿsen
Nachraÿsen lere /
zwifach ode~ schnitt die were /
Zwaÿ ausser nÿm /
der der arbait darnach begim
Vñ brüff die geferte
Ob sÿ sind waich oder herte
Daß fulen lere
In des / daß wort schnidet sere
Nachraisen zwifach
trifft man den alten schnidet man mitt macht ~:•
|
Nachraisen
Nachraisen lere
zwifach oder schneid in die were /
Zwey ewssere nimne
der arbeit dar nach begynne
unnd pruff die gefert
ob sie sind weich / oder hert
Das fulenn lerre
Inndes das wort [5r] schneidet sere
Nachraisen zwifach
trifft man / den alten schnit mit mach
|
[C3] Von Nachrai?ñ
Nach rayſñ lere
ʒwifach oder ſchneid in die were /
ʒwai auch dar inne /
dein arbait darnach beginne /
vnd preuff die gferte
ob ſy ſindt waich oder herte
daſʒ fule lere
indeſʒ daſʒ wort ſchneid ſere /
nach raiſñ cswifach
trifft man den altñ ſchnid mit macht
|
Von dem Nachraisenn
Nachraisen lere
Zwiuach scheneidett in der were
zway darauss nim
dein arwaitt darauss begine
und brieff sein gfert
sein leger weich oder hertt
das selbug lere
Indes das wortt schniedett sere
nachraisen zwaiuach
nim du den altten schnid mit [ ]acht
|
+ Von dem nachRaisen
Nachraisen lere
zwifach schneidet in der were
zwaÿ darau[ß] nim
dein arwaitt darauß begine
vnd brieff sein gfertt
sein leger waich oder hertt
das selbig lere
Indes das wortt schneidett sere
nachraisen zwiuach
nim du den altten schnidt mitt macht
|
Vom Nachraysen
Nachreysen lere
Zwifach / oder schneid in die wehre.
Zwey auch darinne /
Dein arbeit damit beginne /
Und prüff die gferte /
Ob sie sind weych oder hertte /
Das fülen lere /
In des das wort / schneid sere.
Nachreysen zwifach
Trifft / Man den alten schnit mit macht.
|
Von Nachraisen,
Nachraisen Leere,
zwifach oder, schneid Jnn die wehre,
zway außre nyme,
der arbait darnach beginne,
vnd pruff die gefertte,
ob si waich sind oder herte,
das [fe?]llen Leere,
Jnndas wort findet seere,
Nachraysen zwifach,
Trifft man den alten schnit mit mache
|
|
|
[65r] Vom Nachraissenn /
Nachraissenn lerne
zwifach oder schneidt in die were
zwaÿ auch darune
dein arbaitt darnach begine
vnnd prieff die gferte
ob sÿ sindt waich oder herte
das fille lere
Inndas das wortt schneidt sere
nachraissen zwifach
trift man den alten schnit mit macht
|
|
|
|
Overrunning
Who wants to strike below,
overrun him, and he will be shamed.
When it clashes above,
then strengthen: this I truly do praise.
Do your work,
or press hard twice.
|
|
[20r] Von vber lauff dy außrichtu~g
Wer vndenn remet
vberlauff den der wirt beschemet
wenn eß gliczet obenn
so sterck das ger ich lobñ
dein ayrbayt mach
oder hertt truck czwiuach
|
von überlauffen /
Wer vnnden rempt /
vber lauff denn der wirt beschempt /
wenn es klitzst oben /
So sterck das ger ich loben ~
[5v] / Dein arbait mache /
Oder herte druck zwifache
|
von dem überlouffen
wer des lybß unden cemet
Den uber louff der wirt obnen nider geschemet
wenn eß plitzt oben
sterck eß daz ger ich lobn
und din arbaitt mache
oder truck eß zwifache
|
wer vnde~ ramz
ober lauffen schamz
wem es glist obe~
der sta abe das ich lobe
Dyne~ arbeit machen
Od° hart druck tzwi vachen
|
|
|
von vberlauffenn
er vnden rempt
vberlauffen den da wiert beschembt
wenn es gliczt oben
so sterck das ger ich lobe
dein arbait mach
hert oder waich durch zwifach
|
|
Von v~berlauffen ~
[8r] Wer vnden rempt /
überlaüff den der wirt beschempt
Wenn er gliczt oben /
so sterck gar ich loben
Dein arbait mach /
oder hört drück fast zwifach ~:•
|
Uberlauffen
Wer unden rempt
uberlauff denn der wirt beschempt /
Wan es glitzt oben
so sterck das gere ich loben /
dein arbait mache
oder hert druck zwifache
|
[C] Von Vberlauffñ
Wer vndñ ramubt /
vberlauf den der wirt peſchambt /
wan es glicʒt obñ /
ſo ſtant ab / thu ich lobñ /
dein arbait mach /
oder hart truck cʒwifach
|
[45r] Das die ausrichtung von dem uberlauffen
Der unden Remet
und uberlauft der wirtt eben gschemett
wan es glitzt oben
so setz ab das wil ich leben
dein arwait mach waich
oder hertt und druckh das zwiuach
|
Die ausrichtung von dem l vberlauffen
Der vnden Römett
vnd vberlaufft der wirtt oben gschemet[t]
wan es glitzt oben
so setz das ab das wil ich lobñ
dein arwait mach waich
oder hertt vnd druckh das zwifach
|
Uberlauffen.
Wer unden raubt /
Uberlauff den / er würt beschampt.
Wann es glitzt oben /
So stand ab / thu ich loben.
Dein arbeit mach /
Oder hart truck zwifach.
|
Von vberlauffen,
Wer vnnden remet
vberlauffen den der wirt be schemet,
wen es gliczt oben,
so truckst das gerich loben
dein arbait schwache,
oder hört druckh zwifache
|
|
|
[64r] Von vberlauffen /
Wer vnden Ramett
vberlaufftt der wirt geschambt
wan Es glizt Oben
so standt ab thu Ich loben
dein arbait mach
b waich oder hert truckh zwifach /
|
|
|
|
Setting Aside
Learn to set aside,
To skillfully hinder stroke and thrust.
Who thrusts at you,
your point hits and counters his.
From both sides
hit every time if you want to step.
|
|
leren abseczenn
hawe stich chunstiglichenn leczenn
wer auff dich bindet sticht
dein ort trifft vnd seine~ bricht
von beydenn seyten
triff alle mal wildu streÿtenn
|
Von absetzen /
Lere absetzen /
haw stich kunstlich letzen /
wer au°ff dich sticht /
Dein ort trifft / vnd seinen pricht /
Von paiden seitten /
Triff alle mal wiltu schreiten
|
vom absetzen
kanstu die rechtn absetzen
all höw und stich sie dir letzen
der uff dich sticht
driff den ort daz im bricht
von baiden sitten
triff allemal darzu schritten
|
ler aff setze~
hav stich ku~stich letze~ /
wer uff dich sticht
Syne~ art driff myd dyne~ brich
van beiden syden
Driff almal wultu striden
|
|
we[r] auff dich sticht
seyne sein[e]n ort mit twer driff vn[d] prich
|
von abseczenn
Lern ab seczenn
haw stich chunnstlich leczen
wer auf dich sticht
dein ort trifft vnnd seinen trift
von paiden seytten
trif alle wol schreitenn
|
|
Von abseczen
Lere abseczen
haw sch stich kunstlichen
wer vff dich sch sticht /
dein ort trifft vnnd sein an pricht
Von baiden saiten sÿtten /
triff all mal wilt du schrÿtten ~~:•
|
Absetzen
Lere absetzen
haw stich kunstlich letzen
Wer auf / dich sticht
dein ort trifft und seinen pricht
von / paiden seytn
triff allemal wiltu schreyten
|
Von abſecʒen
Lere ab ſecʒen /
hev ſtich keun?tlich lecʒñ /
wer auf dich ſticht /
ſeni ort prich /
von peidñ ſeit / tñ /
triff all mal wiltu ſtraittñ
|
Die ausrichtung von dem absetsen
Lere absetsen
haw stich krum schnielgkeichen letzen
wer auff dich sticht
so lug das dein ortt [ ]riff und den seinen bricht
von baiden seitten
briff alln mal wilstu schreitten
|
+ Die ausrichtung von dem absetzen
Lere absetzen
haw stich krum schneligklichen letzen
wer auff dich sticht
so lug das dein ortt drift vnd dem seinen bricht
von baiden seiten
driff alle mal wilttu schreitten
|
[VIIIv] Von Absetzen.
Lere Absetzen /
haew / Stich künstlich letzen.
Wer auff dich sticht /
Sein ort brich.
Von baiden seitten /
Triff allmal / wiltu streitten.
|
[16v] Von abseczen,
Leere abseczen,
haw stich kunstlichen leczen,
wer auff dich sticht,
dein orte Trifft, vnd seiner pricht,
von baiden syten,
triff alle mal wilu schreiten
|
|
|
Von absezen /
Lernn absezen
hew stich kunstlich lezen
wer auff dich sticht
sein ort bricht
von baÿden seÿten
trif almall wiltu streÿtenn /
|
|
|
|
Changing Through
Learn the changing through
from both sides, thrust with intent.
Whoever binds to you,
changing through will find him indeed.
|
|
Das ist võ durch wechsel dy außrichtu~g
Durch wechsel lere
võ paydenn seytenn stich mit sere
wer auff dich bindet
durch wechslñ in schier vindet
|
Von durchwechselñ /
Durchwechsel lere /
von paiden seitten stich mit sere /
Wer auff dich pindet /
du°rchwechsel In schier vindet
|
vom Durch wechsel
Durchwechsel lere
von baiden siten stich nit sere
Der uff dich bindet
Durch wechsel in schier findet
|
Dorch wessel lere
van beiden siden stich und se°
wer uff dy windz
Dorch wessel em schire vindz
|
[66r] Durch wechsel lere
von baiden seytten
|
|
vom durchwechsl
durch wechsel lere
von paiden seyten stich mit sere
wer auf dich pindet
durchwechsel jn schier findet
|
|
Von durchwechslen
Durchwechslen lere /
von baÿden sÿten strich stich mitt söre
Wer vff dich bindet
durch wechsel In schier findet ~:•
|
[5v] Durchwechseln
Durchwechsell lerre
von paiden seitten stich mit / sere
wer auff dich pint
Durchwechsel in schir / findt
|
[Cii] Von durch wexl
Durch wexl lere /
von peidñ ſeittñ ſtich mit ſere /
wer auf dich pindet /
durch wexl in ſchir vindet
|
Von dem duchwechsell
Der durchwechsel lere
von baiden seitten stich mitt Sere
und wer auff dich sticht bÿndett
durchwechsel in schier windett
|
[43v] + Von dem durchwechsel
Der durchwechsel lere
von baiden seitten stich mit serre
vnd wer auff dich sticht bindett
durchwechsell in schie[r] windett
|
[VIIIr] Von Durchwechsel.
Durchwechsel lere /
Von beyden seiten streich mit sere.
Wer auff dich bindet /
Durchwechsel ihn schir findet.
|
Von Durchwechsel,
Durchwechsel Leere,
von baiden seiten stich mit seere
wer auf dich bindet,
durchwechsel jn schier findet,
|
|
|
von durchlauffen[12]
Durchlauffen las hanagen
mit dem knopf greif wiltu Ringen
wer gegen dir sterck[h]
durchlauffen damit merckh /
|
|
|
|
Pulling
Step close in binding.
The pulling provides good finds.
Pull - if he meets, pull more.
Find the work that will hurt him.
Pull in all encounters
against the Masters, if you want to fool them.
|
|
Das ist võ zuckenn dy außrichtu~g
Trit nahent In bunde
das czuckenn geyt gut funde
Zuck triff er zuck mer
ayrbeyt er vindet das thu°t Im we
czuck alle treffñ
den meistern wiltu effen
|
von zucken /
Trit nahent Inn pinden /
Das zucken gibt gu°te fünde /
Zuck trifft er / zuck mer
Arbait erfinde / Das tu°t ym we /
Zuck allen treffen /
den maisterñ wiltu sÿ effen
|
vom zucken alle treffen
tuo nahet eyn binden
Die zucken gend gut finde
[5r] zuck trift erß tzuck mer
arbait er find in dut im we
zuck alle treffen
den maistern wiltu sie effen
|
Drit nachet i~ binden
Dei tzucke geue~ gude fu~de
Tzuch driff er so tzucke mer
Arbeit wint so dostu em we
Tzucke alle dressen
Dey meiste~ wiltu sey effen
|
|
zuk zukle[r] zuk[...] me[r]
er besint orbt die drit jm we
|
von zuckenn
drit nachet in punndenn
das zucken gibt guet funde
zuck trifft er zuck mer
arbait er vinde das thuet im we
zuck allenn treffen
den maistern wild dw sy affenn
|
|
[8v] von Zucken
Tritt nahent Inbinden /
dz zucken gÿt gu°t fünde
Zeuch truft er zeuch mer /
arbait wind dz tu°t Im we
Zuck allen treffenn /
den maistern wilt du sÿ effen ~:•
|
Zucken
Trit nahent in pinden
das zucken gibt gut funde
Zuck trift er zuck mer
arbait erfinde das / thut ime we
Zuck allen treffen
den maistern / wiltu sy effen
|
[(C4)] Von Cʒuckñ
Trit nahent in pund /
Cʒuken gebñ gut fundt /
cʒuck trift er cʒuck mer /
arbait daſʒ thut im we
cʒuck alle treffen /
ſo du die maiſter wild offen
Von cʒuckn
Trit nahendt in pund /
die cʒuckñ gebñ guet fundt /
cʒuck trift er ſo cʒuck mer /
daſʒ thut ym we /
cʒuck alle treffen /
wildu die maiſter offñ
|
Die ausrichtung von dem Treffn und Zuckn
Dritt mein die binder
Zucken geitt gutte vinden
drist er so zuckh mer
zuckh aus allen treffen
wilstu den maistr Effen
|
Die ausrichtung von dem treffen vnd zuckhe[n]
Dritt nein die binden
zuckhe geit gütte vinden
dri[ft] er so zuckh mer
zuckh auß allen treffenn
wilttu den maister Äffen
|
[Xr] Von Zucken.
Tritt nahend in Bund /
Zucken geben gut fund /
Zucke /Trifft er / Zuck meh /
Arbeit / das thut im we.
Zuck alle treffen /
Wiltu die meyster äffen.
|
Von zucken,
Trit nahendt in pinde,
das zuckhen gibt guet fünde,
zuckht trifft er, zuckht mer
arbaitere, vnnd das met jm wee,
zuckht aller treffen,
den maistern wilt du sy äff[en]
|
|
|
[64v] Von zuckhenn /
Tritt Nachent Im bundtt
zuckhen geben gut fundt
zuckh trift er zuckh mer
arbait das thut Im wee
zuckh alle treffen
so du Maÿster wild Öffnen /
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
von durchlauffen ab seczen
lern[e] ab seczenn
haw stich
dein ort trifft vnd seinen pricht
von paiden seyten
triff alle mal wild dw schreiten
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Running Through
Run through, let hang
with the pommel. Grasp if you want to wrestle.
Who comes strongly at you,
the running through then remember.
|
|
Das ist võ Durch lauffung dy außrichtu~g
Truckdurch lauffñ laß hangenn
mit dem knopff greÿff wiltu ringñ
wer gege~ dir sterckt
durch wechslñ damit merck ~
|
von Durchlauffen /
Durchlauff las hangen /
Mit dein knopff greiff wiltu rangen /
Wer gegen dir sterckt /
durchlauff do mit merck
|
vom durch louff
Durch louff lauß hengen
Mit dem knopf griff wilt ringen
wer gegen die stercke
durch louff damit mercke
|
Dorloff das hange~
Mid dem knoff driff wiltu rãge~
Twer jege~ de sterke
Dorch loff dar mede m°ke
|
|
las den ort hang[e]n
greif d[e]n knauf wildu rang[e]n
|
von durchlauffenn
durchlauf lass hangen
mit dem knauf greif wildw ringen
wer gegen dir sterchk
durch lauff da mit merck
|
|
von durchlau°ffen
Durchlauff laß hangen
mitt dem knopf greÿff wilt du rangen
Wer gege~ dir sterckt
durchlauff damitt mörck ~:•
|
Durchlauffen
[6r] Durchlauffen las hangen
mit dem knopff greiff / wiltu rangen
Wer gegen dir sterckt
durchlauff / do mit merck
|
[C] Von durchlauff
Durchlauffñ la?? hangñ /
mit dem knopf greiff wildu ringñ /
wer gegñ dir ?terckt /
durch / lauffñ da mit merck
[D] VON durch lauflen
Durch lauffñ las hangñ /
mit deinem knopf greiff wildu ringen /
wer gegñ dir ?terckt /
durch lauffen da mit merck
|
Die ausrichtung von dem durchlauffen
Durchlauff las hengen
mit dem knopff und greiff wilstu Ringen
und wer gegen dir stricht
ster[kh]e durchlauff damitt merckhe
|
+ Die ausrichtung von dem durchlauffen
Durchlaüff lass hengen
mit dem knopff vnd greiff wi[l?] Ringen
vnd wer gegen dir streicht
sterckhe durchlauff wilttu damit merckhen
|
[VIIIv] Durchlauffen.
Durchlauffen laß hangen /
Mit dem knopff greiff / wiltu Rangen.
Wer gegen dir sterckt /
Durchlauffen damit merck.
|
Von Durchlauffen,
Durchlauff laß hangen,
mit dem knopff greiff wiltdu reng[en]
wer gegen dir sterckh,
durchlauff damit merckh,
|
|
|
[65v] Vonn Durchlauffenn /
Durchlauffen las hangen
mit deinem knopff greiff wiltu Ringen
wer gegen dir sterckht
durchlauffen damit Merckhe /
|
|
|
|
Slicing Off
Slice off the hard ones,
from below in both attacks.
Four are the slices:
two below and two above.
|
|
Das ist võ ab sneydenn dÿe außrichtu~g
Sneyd ab dy hertt
võ vnde~ In beyden gevert
vier sint der snit
czwen vnd czwen obñ mit
|
von abschneiden
Schneid ab dÿ herten /
von vnden in baiden geferten /
Vier sind der schnÿdt /
Zwen vnden / zwen oben mit
|
vom abschniden
Schnid ab die hörte
von unden in baiden geferte
vier sind der schnit
zwen unden zwen obnen mit
|
Snid aff dei hertzen
van vnden i~ beiden geu°te~
ver so sint snytze
tzwen vnde~ tzwe~ obe~ nutze
|
[69v] Der vnderschniet [70r] Der oberschniet
|
4 sint d[er] schnit
2 ob[e]n 2 vnd[en]
|
sneid ab die herten
von vnden jn paiden geferten
vier sind der snidt
zwen vnden zwen oben mit
|
|
von abschnÿden
Schnid ab die hertt~ /
von vnde~ vñ baiden geferten /
vier sind der schnitt /
zwen vnde~ vñ zwen oben mitt ~:•
|
Abschneiden
Schneit ab die hertten,
Von unnden in baiden geferten.
Vier seinn der schnit.
Zwen unden zwen / oben mit
|
[C3] Von ab?chneidñ
Schneyd ab dye hertñ /
von paydñ gefertñ /
vier ?ind der ?chnitte
vndñ ?wen obñ mitte
|
Die ausrichtung von dem abschneiden
Sschneidt ab die hertte
von unden yn baiden gsertte
vier send der schnidt
zwen unden zwen oben mitt
|
Die ausrichtung von dem abschneiden
Schneid ab die hörtte
von vnden in baiden gfertte
vier sind der schnidt
zwen vnden zwen oben mit
|
[Xr] Abschneiden
Schneid ab die herten /
Von bayden geferten.
Vier sind der Schnidt /
Unden zwen oben mit.
|
Von abschneiden
Schneid ab die hannd,
von vnden jnn baiden gewerten,
vier sind der [sc]hnit,
zwen vnden zwen oben mit,
|
|
|
[65r] / von abschneidenn /
Schneid ab von herten
von baiden gferten
vier sind der schnit
vnden zwen obenn mitt /
|
|
|
|
Pressing Hands
Turn your edge,
press the hands to the flats.
And go after, at the man,
Jolt with the cross already,
Then you will not be stunned
So have you twice-assaulted.
|
|
Das ist võ hent truckñ dy außrichtu~g
Den snyt wint
zu slahñ truck dÿe hant
|
von hend drucken /
[6r] Dein schneid wende /
zw flechen druck dÿe hende
|
vom hennd trucken
Din schnyd ver wende
in die zwierh gar behende
und gang nach an den man
stoss mit dem ghiltz schon
wiltu denn nit schallen
so hastu zway eynfallen
|
Dyne snyden went
zu den vlechen drucke de hent
|
|
|
dem snidt wend
zu fliehen durch die hennde
|
|
[9r] von hende trucken
Dein schnÿde wende
zu° flechenn drück dein hende ~:•
|
Hend druckhen.
Dein schneiden wennt
zu flechen druckh die hennde
|
Von Hendtruckñ
Dein ſchneid wend /
ʒu flechñ truck ym die hendt
|
Von dem hend truckhen
Das schwertt bind zu der flöche
truckh in die hend von die
dein schneid wend
zu der flech durch die hend
|
Von dem hend truckhen
Das schwertt bind zu der flöche
truckh in die hend von die
dein schneid wend
zu der flech durch die hend
|
Hendtrucken
Dein schneid wend /
Zur flechen truck ihm die hend.
|
Von hennd truckhen,
Dein schneid wennde
zuflechen druckh die hende,
|
|
|
[65v] von hendtruckhen /
Dein schneidt wenndt
zu flechen truckh Im die henndtt /
|
|
|
|
Two Hangings
Whoever flows too strongly at you—
Hang and beset him high.
There are two hangings
from one side from the ground.
In all attacks
strike, thrust, posture - soft or hard.
|
|
Das ist võ czweÿen henge~ dy außrichtu~g
Czweÿ hengñ werdenn
auß einer hant võ der erdenn
In allem gevert
haw stich leger weich oder hertt
|
von tzwaien hengen /
Zwaÿ hengen werden /
Aus ein° hant von der erden /
In allem geferte /
Haw stich leger waich oder herte
|
von den zwain hengen
wer dir zestarck welle sin
heng fall im oben eyn
zwey hengen werden
uß ainer hand von der erden
Doch in allem geferte
So machstu sin waich oder hörte
|
Tzwe~ hengen w°den
van yed° hant uff dey erden
In allem geuerte
haw stiht leg° weich od° harte
|
|
zwei heng[en] w[er]den
von ped[e]n henden auff erd[en]
|
von zwain hengen von durchlauffen
[Z]wai henngen wern
aus einer hannd von der erdenn
in allem geferte
haw stich leger waich ader[13] herte
|
|
von zwaÿen hengen
Zwaÿ hengen werden /
vß aine~ handt võ der erden
In alle~ Gefärte /
haw stich leger waich oder herte ~:•
|
[6v] Zwei henngen
Zwey henngen werden
aus ainer hannt, Von der erde /
In allen geferte.
Hau stich leger waich ader herte
|
[D2] Von Hengñ
Cʒway hengñ / werdñ /
auſʒ yedem ort auf der erdñ /
in allen gferte /
haw ſtich leger waych oder herte
|
Von den Zwaien hengen die ausrichtung
Zway hengen werden
auff einer hand von der andern
in allem gfertt
haw stich leger waich oder hörtt In irem gfertt
|
Von den zwaien hengen die ausrichtung
Zwaÿ hengen werden
auss einer hand von der andern
in alem gfertt
haw stich läger waich oder hörtt in Irem gfertt
|
Hengen.
Zwifach Hengen werden
Auß iedem ort auff erden /
In allen gferte /
Haw / stich / Leger waych oder herte.
|
[17r] Von zwayen hengen
Zway hengen werden,
aus ainer hannd von der erd[en]
Jn allen gevert,
haw stich leger waich oder hert,
|
|
|
Vonn henngenn /
Zwaÿ henngenn
werden aus Jedenn Ortt auff der Erdenn
In allen gfertenn
haw stich legerr waÿch oder hertte
|
|
|
|
The Speaking Window
Do the Speaking Window,
stand blithely and look at his actions.
Strike him until he is defeated.
When he withdraws from you,
I say to you truthfully:
no one protects himself without danger.
If you have learned this,
he can scarcely manage to strike.
|
|
Das ist võ sprech fenster dy außrichtu~g
Sprech venster mach
stand freylich besich sein sach
slag In das eß snapt
wer sich võ dir czihet ab
ich sag vor war
sich schuczt kein mã aneuar
hastu eß v°nome~
zu slag mag er klein kome~
|
von sprechfenster /
Sprechfenster mach /
Stant freileich besich sein sache /
Slach in das er schnobe /
wer sich fur dir zeuhet abe /
Ich sag dir für war /
Sich schütz kain man ane far /
Hastu vernum~en
zu slag mag er clain kummen
|
von sprech venster
Sprechfenster mache
stand frolich besich für sache
wer sich var dir zühet abe
Slah uff in Daz eß schnape
[5v] luog und schüch kain man
eß schatt nit waß er kan
hastuß recht vernomen
zu dem slag lauß in nit komen
|
Spreck vinster mache
stat vrolich bosich syn sake
Slach en das er snabe
wer sich vor dy tzukz abe
Ich sag~ dyr vorwar
di schutzet nemãt ane var
hastu es var name~
tho slage mach er clain kom
|
[70v] Sprech finster mach
stand frylich besiech sein sach
|
Sprech fenst[er] mache
stand freilich sich se[in] sache
wer sich vor dir zewet abe
how schnell daz e[r] schnabe
|
sprechfenster mache
stand freylich besich sein sache
slach in das er snabe
wer sich von dir zeucht abe
ich sag dir fur ware
sich schuczt kain man anne far
hast dw es vernomen
zw slag mag er chlaine chomen
|
|
von sprechfenster
Sprechfenste~ mach
Ste frölich besich sein sach
Schlach nider dz er erßnab
Wer sich võ dir zücht ab
Ich sag dir für war /
sich schiczt kain man on far
Hastu es vernom~en
zu° schlachen mag es clain kum~en ~
|
Sprechfennster
Sprechfennster mach.
stannt frolich besich sein sach /
schlag in das er schnabe.
Wer sich von dir zeucht / abe.
Ich sag dir fur war,
sich schutzt kein man on / far,
hastu vernumen
zu schlag mag er klainn / kumen
|
Von ſprechfenſter
ſprechuenſter mache /
ſtand frolich bſich ſein ſache /
ſchlach in das er ſnabe /
wer vor dir cʒeichet abe /
ich ſag dir fur war /
ſich ſchucʒt kain man anefar /
haſtu mich vernumen /
cʒu ſtraich mag er nit kumen
|
[45v] Von dem sprechfenstr die ausrichtung
Das sprechfenster machen
sten frolich und sich sein sache
wer sich vor dir zichett abe
schlachen das er schnabe
thutt er sich gegen dir greisen
schlagen das er seisse
|
Von dem sprechfenstr~ die ausrichtgung
Das sprechfenster machen
stee frölich vnd sich sein sache
wer sich vor dir ziechett abe
schlachen das er schnabe
thutt er sich gegen dir greifen
schlagen das er Seise
|
[IXv] Sprechfenster.
Sprechfenster mach /
Stand fröhlich / besihe sein sach.
Schlahe ihn das er schnabe /
Wer vor dir zeucht abe.
Ich sag dir fürwar /
Sich schützt kein man on fahr /
Hastu mich vernomen /
Zu streych mag er nit komen
|
Von Sprechvenster
Sprechvenster machen,
stannd Freilichen, besich sein sachen,
schlag jn das er schnabe,
wehr sich vor der zeucht abe,
Jch sag furwar,
sich schucz kain mann on var,
hast du es vernomen
zu schlageen mag er clein khumen
|
|
|
vom sprechfensterr /
Schrechfenster mache
stand frelich bsich sein sach
schlach Indas er schnabe
wer vor dir zeichnet abe
Ich sage dir virwar
sich schuzt kain man anefar
hastu mich vernomen
zu straich mag er nit komen /
|
|
|
[102]
[103]
[104]
[105]
[106]
[107]
[108]
[109]
|
This is the Conclusion of the Epitome
Who conducts well and breaks properly
and finally makes it all right
And splits particularly
everything into three wounders
Who properly well hangs
and also executes the windings,
and the eight windings
views in a righteous way,
and each one of
those same winds I consider to be triple
so they are
twenty-four.
And count them only, from both sides.
Eight windings learn with stepping.
And test the bind
no more than soft or hard.
|
|
Das ist dy beslißu~g der gancze~ kunst
Wer wol pricht
vnd endelich gar bericht
besunder
yedlich man In drae wunder
wer recht wol henget
vnd windet da mit bericht
vnd vmd enpfindet acht
mit rechtenn wagenn betrachtet
vnd sye Ir aine
der winden selb dritt ich mein
so sin ir czwenczig
vnd vier Zal Zel sÿ eynczig
von beÿden seytenn
acht winden ler mit schritte~
vnd prueff dye gevert
nit mer nwe weich oder hertt
|
Das ist die beschliessung der zedel /
Wer wol fürt vnd recht pricht /
vnd endlich gar bericht /
vnd pricht besunder /
Igleichs in dreÿ wunder /
wer recht wol henget /
vnd winden do mit pringet /
Vñ winden acht /
Mit rechtñ wegen betracht /
vnd zo[?] ir eine /
Der selben winden selbdritt ich meine /
So sind ir zwaintzigk /
vnd vier zell sÿ antzigk /
von paiden seittñ /
Acht winden lere mit schreiten /
Vnd pruef dÿe gefert /
Nicht mer nür waich oder hert
|
Die besliessung der zetel
wer wol bricht
und endlich gar bericht
und brichz besunder
Jeglichß in drü winden
wer wol hengt
und winden dar mit bringt
und wint mit achte
mit rechter betrachte
Darmit ir aine
Die winden selbdritt ich maine
so sind ir zwaintzig
und vier zel sie aintzig
von baiden siten
Acht winden mit schriten
|
wer wol bricht
vñ endelich boricht
vñ bringz bi su~der
Itlyches i~ drey wu~d°
wer wol recht he~gz
vñ wi~de~ dar mid bre~gz
vñ wi~de~ achte
Mit rechte~ sine~ betrachte
vñ ie er ane
Der wi~de~ selff dritte mane
So sint er Andtzich [?]
vñ ver
vã beiden siden
Ach wi~de~ sint dar mid ler striden
vñ pruff dei geuerte
off sey syn weich od° harte
|
besliessunge der gantzñ zettel
|
|
der zetl pesliessung
[W]er wol fueret vnd recht pricht
vnd entlich gar pericht
vnd pricht besunnder
yedlichs in trew wunder
da mit sprenget
vnd winden achte
mit rechtem wege betrachte
vnd ir aine
der winden selb drit ich maine
so sind ir zwainczig
vnd vier zelt sy ainczig
von paiden seytenn
acht winden lere mit schritenn
vnd pruff die geferte
nicht mer nur waich oder herte
|
|
[9v] Die beschliessung der zedel
Wer wol füret Vñ recht bricht
Vnd entlich gar bericht
Vnd bricht besunder
ÿegclicheß / in drÿ wü~der
Wer recht wol hengett
vnd windet do mitt bringet /
vnd winde~t acht~
mitt rechten weg betrachten
Vnd ir aine /
der Winde salb drette Ich gemaine
so sein die zwen züg /
vñ fur zelt sie anzig
von baÿden sÿtten
Acht vnden lerrn mitt schrÿtten
vñ brüff die gefört
nicht mer newe weich oder hert ~:•
|
Besliessung der Zetl.
Wer woll furt, unnd recht bricht
Unnd [7r] enndlich gar bericht
und pricht besunder
yglichs in drey / wunder.
Wer recht wol hengt
und winden do mit / pringt
und winden acht
mit rechten wegen betracht /
und ye ir eine
der selben winden selb dritt ich meine /
so seind ir zwentzig
und vier zel sye eintzig
von pai/den seiten.
Acht winde lere mit schreiten
unnd / pruff die gefert
nicht mer nur waich oder hert; /
|
[E4v] BESCHLVSʒ deſʒ langñ ſchwertʒ
Wer wol pricht /
vnd entlich bericht /
pricht beſunder /
yglichs in dreu wunder /
wer recht wol hengt /
vnd windñ recht mit prengt /
vnd windñ achtet /
mit rechtñ ſinnen betrachtet /
vnd lo ir aine /
der windñ ſelb trit ich maine /
ſo ſind ir cʒwaincʒig /
vñ vier cʒel ſye ancʒig /
von paiden ſeittñ /
acht windñ da mit ler ſtreittñ /
bruef die gferte /
waich oder herte &c.
|
[45v] Das ist die ausrichtung und die beschliesung der grunsn kunst
wer vol sicht
und endlich bricht
es bricht
ettlchr in dreien vinden
wer Recht wol hengett
und windett da mit es bringett
wachett
mit rechtem betrachten
und einer
der da windett
und 24 sind
der winden und vierzal mitt versatsung
von baiden seitten
acht winden vere mit schreitten
tritt und brieff das gfertte
ob sÿ Sind waich oder hertte
|
[43v] Das ist die ausrichtung vnd bschliesung der gantzen kunst
wer wol sicht
vnd endlich bricht
es bricht
ettlichr~ in dre[i] vinden
wer Recht wol hengett
vnd windett damit [44r] bringett
wachett
mit Rechtñ betrachten
vnd einer
der da windett
vnd 24 sind
der winden vnd viertzal mit versatzung
von baiden seiten
acht winden fer mit schreitten
tritt vnd brieff des gfertts
ob sÿ sind waich oder hörtte
|
[XIr] Beschluß des langen Schwerdts.
Wer wol bricht /
Und endtlich bericht /
Bricht besunder /
Jeglichs in drei wunder.
Wer recht wol hengt /
Und winden recht mitt brengt /
Und winden achtet /
Mit rechten sinnen betrachtet /
Und so ihr eine /
Der winden selb trit ich meyne /
So sind ihr zweintzig
Und vier / zäl sie eintzig /
Von baiden seitten /
Acht winden / damit ler streiten /
Brüff die gferte /
Weych oder hertte.
|
Das ist die beschliessung der zetl
Wer wol furet
vnd recht bricht, vnd mitlich gar bericht
bricht besunder,
jeczlichs jm dren wunder,
wer recht wol hawet
do bringet
vnd winden achten,
mit rechte[n] wegen betrechten,
vnd so jr eine,
der winden selbtrit ich meine,
so sind jr zwainczig,
vnd vier, zele si ainczig,
von baiden seiten,
acht winden lerne mit schreiten,
vnd pruff die gefert,
nicht mer nur waich oder hert,
|
|
|
[72r] Wer woll pricht
vnnd Enntlich bericht
pricht besunder
Wer recht woll henngt
wi vnnd winden recht mit pringt
vnnd windens achtett
mitt Rechtenn seinenn betrachtett
vnnd lonn aine
der winden selb trit Ich maine
so sindt Ir zwainzig
vnnd vier zehll sÿ anzig
von paidenn seÿten
acht winden damit ler streiten
brief die gfertt
ob sÿ sind waich oder hertt /
|
|
|
[110]
[110a]
|
Thus ends Master Liechtenauer's Art of the Long Sword
- So speaks Hans Talhoffer: God spare us all hardship!
|
|
|
|
spricht hannß talhofergot lauß unnß aller schwer
|
Et[cetera et] finis
|
|
|
|
|
|
ennd des text der Fechtzelt
|
|
also endett sich maister Liechtnauers kunst des langen schwertts
|
also endett sich maistr~ liechtnauers kunst des langen Schwertz
|
|
|
|
guot gesneiet segt meister liechtenawer.
|
|
|
|