Wiktenauer logo.png

Difference between revisions of "Pseudo-Peter von Danzig"

From Wiktenauer
Jump to navigation Jump to search
Line 1,636: Line 1,636:
 
reme so fichst dw gewis<br />
 
reme so fichst dw gewis<br />
 
an alle uar<br />
 
an alle uar<br />
an zweyffl wie er gepar  
+
an zweyffl wie er gepar
 +
 
 +
dw solt wissenn die vier plössenn an dem menschenn die ain plos ist die recht seytenn die ander die tenck oberhalb der gürtl des manns die anndern zwo das ist auch die recht vnnd die tennck seytenn vnderhalb der gürtel wildw den gewis slachenn oder hawenn
 
| <br />
 
| <br />
 
<span class="red">Vier plosse wiß remb<br />
 
<span class="red">Vier plosse wiß remb<br />
Line 1,655: Line 1,657:
 
'''On alle gfar'''<br />
 
'''On alle gfar'''<br />
 
'''On zweyfel wie er gebar.'''
 
'''On zweyfel wie er gebar.'''
 
'''Das Ist wann. du. M'''it dem zufechten zum Mann kumpst / wiltu dann gewiszs fechten. so soltu dann mit namen. zu dem Schwert nit hawen / wann du soldt. Rämen die vier Plosse. Das ist die rechten seiten. die annder die Linckhen. oberhalb. der gürtel. des Manns. die anndern zwu Plösse. Das ist die Linngck vnnd Rechte seiten. Niderhalb der gurtel. Der selbigen plosse. nem dir ainne fur / vnnd haw der kennlichen zu. Vnnd acht nit was er gögen dir fichtet. Versetzt er dann so arbait Inn der versatzunng bald zu der nechsten Plösse Allso wart ausz des leybs. vnnd nit des Schwerts.
 
 
| <br />
 
| <br />
 
Vier blösse wiss<br />
 
Vier blösse wiss<br />
Line 1,662: Line 1,662:
 
On alle gfar<br />
 
On alle gfar<br />
 
On zweiuel wie er gebor
 
On zweiuel wie er gebor
 
DAs ist / wann du mit dem zufechten zu dem Mann kombst / wilt du dann gewiss fechten / so solt du dann mit namen zu dem Schwertt nit hawen / wann du solt räumen die vier blösse / Das ist die rechte seitten / Die ander die lingken oberhalb der girtel des mans / die ander zwo blösse / das ist die lingk vnd die rechte seitten / niderhalb der girtel / Derselbigen blösse nimb dir aine für / vnd haw der künlichen zu / vnnd acht nit was er gegen dir fichtet / versetzt er dann so arbait in der versatzung bald zu der nechsten plösse / also wart aus des leibs / vnnd nit des Schwerts.
 
 
|  
 
|  
 
|  
 
|  
Line 1,674: Line 1,672:
 
| Das soltu also ver sten wenn du mit dem zw° vechten zu° ÿm kumst das dw albeg mit einem haw oder mit einem stich kunleich an alle vorcht solt reme~ der vier plössen eine zu welicher dw am pesten kumen magst vnd acht nicht was er gegen dir treibt oder vicht Do mit twingstu den man das er dir vor setzen mues vnd wenn er hat versetzt so suech pald in der versatzu~g mit den winden an seinem swert aber die nagst plöss vnd also rem albeg der plössen des mans vnd vicht nicht zw dem swert In dem stuck das da also spricht Setz an vier enden pleib dar auff lere wiltu enden ~ <span class="red">~</span> ~ <span class="red">~</span>
 
| Das soltu also ver sten wenn du mit dem zw° vechten zu° ÿm kumst das dw albeg mit einem haw oder mit einem stich kunleich an alle vorcht solt reme~ der vier plössen eine zu welicher dw am pesten kumen magst vnd acht nicht was er gegen dir treibt oder vicht Do mit twingstu den man das er dir vor setzen mues vnd wenn er hat versetzt so suech pald in der versatzu~g mit den winden an seinem swert aber die nagst plöss vnd also rem albeg der plössen des mans vnd vicht nicht zw dem swert In dem stuck das da also spricht Setz an vier enden pleib dar auff lere wiltu enden ~ <span class="red">~</span> ~ <span class="red">~</span>
 
| Das ist wann du mit dem zu vechten zu dem mann kom~est wiltu dann gewiß fechten So soltu Im mit namen zu dem swert nit hawen wann du solt remen der vier plösse '''[11v]''' das ist die rechten seitten die andern die lincke oberhalb der gürttel des mannes Die andern zwo plösse das ist die lincke vnd die rechten seitten niderhalb der gürttell Derselbigen plösse nÿm dir eine für vnd hawe den künlichen zu vnd acht nicht was er gegen dir vichtet Versetzt er dann so arbeit In der versatzung bald zu der negsten plösse Also wartt aus des leibs vnd nit des swerts etc.
 
| Das ist wann du mit dem zu vechten zu dem mann kom~est wiltu dann gewiß fechten So soltu Im mit namen zu dem swert nit hawen wann du solt remen der vier plösse '''[11v]''' das ist die rechten seitten die andern die lincke oberhalb der gürttel des mannes Die andern zwo plösse das ist die lincke vnd die rechten seitten niderhalb der gürttell Derselbigen plösse nÿm dir eine für vnd hawe den künlichen zu vnd acht nicht was er gegen dir vichtet Versetzt er dann so arbeit In der versatzung bald zu der negsten plösse Also wartt aus des leibs vnd nit des swerts etc.
| dw solt wissenn die vier plössenn an dem menschenn die ain plos ist die recht seytenn die ander die tenck oberhalb der gürtl des manns die anndern zwo das ist auch die recht vnnd die tennck seytenn vnderhalb der gürtel wildw den gewis slachenn oder hawenn wen dw mit dem zuefechtenn an jn chumbst so nym dir der selbigenn plessen aine fur in denn sin vnd haw der selbigenn plössen kunstlichen zw vnd nicht dem swert vnnd acht des nicht was er gegen dir ficht verseczt er denn haw So arbait in der versaczung pald mit dem ort oder sunst obenn zw der nachsten plös vnd also wart alweg aus der plessen des leybs vnd des swertz (sic) vnd wie dw denn vier plessen remen sold vnd darzue fechten das wiert dir her nach aus gericht jn dem stuck das da spricht secz an vier endenn pleyb dar auf lernn wenndenn
+
| wen dw mit dem zuefechtenn an jn chumbst so nym dir der selbigenn plessen aine fur in denn sin vnd haw der selbigenn plössen kunstlichen zw vnd nicht dem swert vnnd acht des nicht was er gegen dir ficht verseczt er denn haw So arbait in der versaczung pald mit dem ort oder sunst obenn zw der nachsten plös vnd also wart alweg aus der plessen des leybs vnd des swertz (sic) vnd wie dw denn vier plessen remen sold vnd darzue fechten das wiert dir her nach aus gericht jn dem stuck das da spricht secz an vier endenn pleyb dar auf lernn wenndenn
 
| Daß ist wan du mit dem zuvechten zu dem man wiltu dan gewiß vechte~ so soltu im mit namen nit zu dem schwert haulben wan du solt remen der vier ploß dz ist die rechte~ site~ die ander die lincke site~ oberhalbt der gurtell der selbigen ploß nÿm dir eyne fur vnd haulb den künlichen zu° vnd acht nit wz er gege~ dir vicht versetz er dan so arbeit in der versatzüng bald zu der nesten ploß also wart vß des liebs vnd nicht des schwertz <span class="red">~</span>
 
| Daß ist wan du mit dem zuvechten zu dem man wiltu dan gewiß vechte~ so soltu im mit namen nit zu dem schwert haulben wan du solt remen der vier ploß dz ist die rechte~ site~ die ander die lincke site~ oberhalbt der gurtell der selbigen ploß nÿm dir eyne fur vnd haulb den künlichen zu° vnd acht nit wz er gege~ dir vicht versetz er dan so arbeit in der versatzüng bald zu der nesten ploß also wart vß des liebs vnd nicht des schwertz <span class="red">~</span>
 
|  
 
|  
 
| das soltu also / versten, Wenn du mit dem zufechten zu im kunpst, das du alweg mit / einem hau oder mit einem stych hinlich, on alle vorcht, solt reinen der vir / plos einer Zu welcher du am pestenn kumen magst, und acht nicht was er / gegenn dir treibt oder vicht, Domit zwingstu den man das er dir versetzen mus, / Unnd wen er hat versetzt, so such pald in der versatzung mit dem windn / am schwert aber die nechst plos, unnd also raume alweg der plossenn des / mans unnd vycht nicht zu dem schwert, in dem stuck das do also spricht Setz / an vier enden playb darauf lere wiltu enden
 
| das soltu also / versten, Wenn du mit dem zufechten zu im kunpst, das du alweg mit / einem hau oder mit einem stych hinlich, on alle vorcht, solt reinen der vir / plos einer Zu welcher du am pestenn kumen magst, und acht nicht was er / gegenn dir treibt oder vicht, Domit zwingstu den man das er dir versetzen mus, / Unnd wen er hat versetzt, so such pald in der versatzung mit dem windn / am schwert aber die nechst plos, unnd also raume alweg der plossenn des / mans unnd vycht nicht zu dem schwert, in dem stuck das do also spricht Setz / an vier enden playb darauf lere wiltu enden
|  
+
| '''Das Ist wann. du. M'''it dem zufechten zum Mann kumpst / wiltu dann gewiszs fechten. so soltu dann mit namen. zu dem Schwert nit hawen / wann du soldt. Rämen die vier Plosse. Das ist die rechten seiten. die annder die Linckhen. oberhalb. der gürtel. des Manns. die anndern zwu Plösse. Das ist die Linngck vnnd Rechte seiten. Niderhalb der gurtel. Der selbigen plosse. nem dir ainne fur / vnnd haw der kennlichen zu. Vnnd acht nit was er gögen dir fichtet. Versetzt er dann so arbait Inn der versatzunng bald zu der nechsten Plösse Allso wart ausz des leybs. vnnd nit des Schwerts.
|  
+
| DAs ist / wann du mit dem zufechten zu dem Mann kombst / wilt du dann gewiss fechten / so solt du dann mit namen zu dem Schwertt nit hawen / wann du solt räumen die vier blösse / Das ist die rechte seitten / Die ander die lingken oberhalb der girtel des mans / die ander zwo blösse / das ist die lingk vnd die rechte seitten / niderhalb der girtel / Derselbigen blösse nimb dir aine für / vnd haw der künlichen zu / vnnd acht nit was er gegen dir fichtet / versetzt er dann so arbait in der versatzung bald zu der nechsten plösse / also wart aus des leibs / vnnd nit des Schwerts.
 
|  
 
|  
 
|  
 
|  

Revision as of 20:24, 4 May 2015

Gloss and Interpretation of
the Record of the Long Sword
die gloss und die auslegung der zettel
des langen schwert
Author(s) Unknown
Ascribed to Pseudo-Peter von Danzig
Illustrated by Unknown
Date before 1452
Genre
Language Early New High German
Archetype(s) Hypothetical
Manuscript(s)
First Printed
English Edition
Tobler, 2010
Concordance by Michael Chidester
Translations

"Pseudo-Peter von Danzig" is the name given to an anonymous late 14th or early 15th century German fencing master.[1] Some time before the creation of the Codex 44.A.8 in 1452, he authored a gloss of Johannes Liechtenauer's record which would go on to become the most widespread in the tradition. While his identity remains unknown, it is possible that he was in fact Jud Lew or Sigmund Schining ein Ringeck, both of whose glosses show strong similarities to the work. On the other hand, the introduction to the Rome version of the text—the oldest currently extant—might be construed as attributing it to Liechtenauer himself.

Early on in its history, this text seems to have split into two primary branches. The first branch, found in the Rome (1452), Krakow (1510-20), and Augsburg (1564) versions, has slightly longer descriptions and is always accompanied by illustrations. The second branch, appearing first in the Augsburg (1450s) and used in all extant versions except the three listed above, has shorter descriptions but a number of additional devices (some of which seem to be drawn directly from Ringeck's gloss).

Treatise

In order to achieve a greater degree of organization and readability, Liechtenauer's verse has been separated into its proper couplets in this presentation. The verse is laid out this way in the Salzburg version, but in most of the other manuscripts it is included inline.

Additional Resources

References

  1. This name stems from the false assumption of many 20th century writers identifying him with Peter von Danzig zum Ingolstadt.
  2. strike, cut, slash, punch
  3. Indes - Both within and during
  4. Text identical with MS Dresd.C.487, fol. 26v-27r.
  5. Text identical with MS Dresd.C.487, fol. 28v.
  6. Text identical with MS Dresd.C.487, fol. 32v.
  7. Text identical with MS Dresd.C.487, fol. 33v.
  8. Text identical with MS Dresd.C.487, fol. 33r.
  9. 9.0 9.1 Text identical with MS Dresd.C.487, fol. 35v.