Wiktenauer logo.png

Difference between revisions of "Pseudo-Peter von Danzig"

From Wiktenauer
Jump to navigation Jump to search
Line 6,864: Line 6,864:
 
| '''[117v] Hie hebt sich an dy chunst des churczen swercz zw chambf die auch gemacht hat hanns liechtnauer'''
 
| '''[117v] Hie hebt sich an dy chunst des churczen swercz zw chambf die auch gemacht hat hanns liechtnauer'''
 
|  
 
|  
| '''[83r] <span style="color:#cc0000;">Alhye hebt sich an Dye glos vnd die auß legung der ritterlichen kunst des kampfs fechtens /</span>'''
+
|  
<br/><span style="color:#cc0000;">Dye gedicht vnd gemacht hat Johannes Liechtenawer der ein grosser maister In der kunst gewessen ist</span>
 
 
|  
 
|  
 
|  
 
|  
Line 7,092: Line 7,091:
 
Der ander stand wenn er auch abgetretn ist vnnd helt sein glaffenn vnd dw die dein so schick dich also gegenn im ste mit dem tencken fuess vor vnd halt dein glaffenn mit der rechten hand ob dem haubt zw dem schuss vnd trit also zw im das albeg dein tenncker fues vor pleyb vnd wart das dw e scheust wenn er vnd folg pald dem schuss nach zw im mit dem swert so mag er nit gewis schiessenn vnd treyb die stuchk gegen dem swert mit der glaffenn her nach verchlart
 
Der ander stand wenn er auch abgetretn ist vnnd helt sein glaffenn vnd dw die dein so schick dich also gegenn im ste mit dem tencken fuess vor vnd halt dein glaffenn mit der rechten hand ob dem haubt zw dem schuss vnd trit also zw im das albeg dein tenncker fues vor pleyb vnd wart das dw e scheust wenn er vnd folg pald dem schuss nach zw im mit dem swert so mag er nit gewis schiessenn vnd treyb die stuchk gegen dem swert mit der glaffenn her nach verchlart
 
|  
 
|  
| '''<span style="color:#cc0000;">Das ist der text des erstn Stands mit dem sper</span>'''
+
|  
<br/><br/>
 
<span style="color:#cc0000;">Sper vnd ortt /<br/>den vorstich nym an forcht /</span>
 
 
 
<span style="color:#cc0000;">Glosa</span> Wen du hast dein sper vnd er das sein / so schick dich mit dem erstñ standt gegen Im also / Ste mit dem linckñ fueß vor / vnd halt dein sper in der rechtñ hant zu dem schuß / vnd schews den vorschuß an alle vorcht / vnd folg pald dem schuß nach zu im mit dem schwert / So mag er zu dir mit dem sper kainen gewissen schuß gehabñ / vnd wie du den mit dem schwert solt vechtñ gegen dem sper / das vindest du hernach geschribñ /
 
 
| '''[205v]'''
 
| '''[205v]'''
 
<br/>
 
<br/>
Line 7,134: Line 7,129:
 
wenn ir paid abgetretn seyd zu fuess vnd yeder hat sein glaffenn wild dw dann nicht schiessen so halt dein glaffenn zw deiner rechtenn seyten jn der / huet vnder[e]nn // vnd ge also zw im vnd stich im chunstlichenn ein an alle forcht zw dem gesicht aus gestracktem arm e wann er dir ein sticht Sticht er denn gleich mit dir ein so far auf mit der glaffenn an der seinen jn das vbergeheng vnd spring do mit zw im vnd secz im oben ann fert er denn auf mit dem arm vnd wert den stich so zuck vnd secz im den ort vnder sein tenncks üchsenn oder sunst wo dw hin magst vnd dring jn fur dich weck  
 
wenn ir paid abgetretn seyd zu fuess vnd yeder hat sein glaffenn wild dw dann nicht schiessen so halt dein glaffenn zw deiner rechtenn seyten jn der / huet vnder[e]nn // vnd ge also zw im vnd stich im chunstlichenn ein an alle forcht zw dem gesicht aus gestracktem arm e wann er dir ein sticht Sticht er denn gleich mit dir ein so far auf mit der glaffenn an der seinen jn das vbergeheng vnd spring do mit zw im vnd secz im oben ann fert er denn auf mit dem arm vnd wert den stich so zuck vnd secz im den ort vnder sein tenncks üchsenn oder sunst wo dw hin magst vnd dring jn fur dich weck  
 
|  
 
|  
| '''<span style="color:#cc0000;">Das ist der text des andern stands mit dem Sper</span>'''
+
|  
<br/>
 
<span style="color:#cc0000;">Spring windt setz recht an<br/>wert er kuck das gesigt Im an /</span>
 
 
 
<span style="color:#cc0000;">Glosa</span> das ist / Ob du dein sper nit verschissen wild / also vor geschribñ stet / So schick dich mit dem anderñ stant gegñ Im also / Ste mit dem linckñ fues vor / vnd halt dein sper mit peidñ hendtñ in der mit / (als das halb schwert) neben deine° '''[83v]''' rechtñ seyttñ / in der vntter huet / vnd stich den vor stich an alle forcht im zu der ploß / wil er dir dan nit versetzñ / vnd sticht mit dir gleich ein / So spring mit deine~ stich zu im vnd far auff mit den armen / vnd wint im dein ort oben ein / vnd setz im deñ recht in sein gesicht / Stost er dir den mit dem linckñ arm~ dein ort vbersich auß seine~ gesicht / so setz im dein ort vndter sein lincks vchsñ in die ploß / oder sunst wo du hin magst vnd tring in da mit von dir
 
 
| '''[206v]'''
 
| '''[206v]'''
 
<br/>
 
<br/>
Line 7,178: Line 7,169:
 
Wenn dw jm wild vor zue stechnn e wann er dier oder sunnst vor chumbst mit dem stich verseczt er denn stich so sold dw jndes wissenn wie durchwechseln oder zucken sold das er dir nit ansecz die weyl dw das thuest verseczt er denn stich starck mit der glaffenn vnd lat den ortt nebenn dir peseyt aus genn so zuck pald vnd stich zw jm zw der ander[e]n seytenn oder pleibt er dir in der versaczung mit dem ort vor dem gesicht so zuck nicht durch Sunder pleib mit der glaffenn an der seinen vnd arbait zw der ploss dar nach vnd dw enpfindest ob er hert oder waich an gepunnden hatt  
 
Wenn dw jm wild vor zue stechnn e wann er dier oder sunnst vor chumbst mit dem stich verseczt er denn stich so sold dw jndes wissenn wie durchwechseln oder zucken sold das er dir nit ansecz die weyl dw das thuest verseczt er denn stich starck mit der glaffenn vnd lat den ortt nebenn dir peseyt aus genn so zuck pald vnd stich zw jm zw der ander[e]n seytenn oder pleibt er dir in der versaczung mit dem ort vor dem gesicht so zuck nicht durch Sunder pleib mit der glaffenn an der seinen vnd arbait zw der ploss dar nach vnd dw enpfindest ob er hert oder waich an gepunnden hatt  
 
|  
 
|  
| '''<span style="color:#cc0000;">Das ist text von dem Zucken</span>'''
+
|  
<br/>
 
<span style="color:#cc0000;">Wildu vostechñ /<br/>
 
mit Zuckeñ lerr werr brechñ •</span>
 
 
 
<span style="color:#cc0000;">Glosa /</span> daz ist / Wen du vor wild stechñ / oder sunst vor kumbst mit dem stich / So soltdu wissen / wen er versetzt wie du zückn solst / das er dir nit an setz die weil du durch zuchst / vnd das vernym also • Versetzt er dir den stich mit sterck / das sein ort neben dir beseittz auß gett / vnd dir damit nicht pleibt gegñ der ploß / So zuck vnd stich im zu der anderñ seÿttñ / Merck pleibt er dir in der versatzu~g mit dem ort gegen der ploß / so zuck nit / so pleib mit deinem sper an dem seinem / vnd rem mit dem ort der nechstñ ploß zu wo dir die werdñ mag
 
 
| <br/>
 
| <br/>
 
<br/>
 
<br/>
Line 7,222: Line 7,208:
 
Ob er vor chumbt mit dem stich das dw im verseczen muest so versecz also das dein ort nit weit neben im aus ge peseyt sunder peleyb im do mit nachen vor dem ge sicht oder der prust zuckt er denn oder wechselt durch das versecz im nicht Sunnder volg im nach mit dem ort vnd secz im an die weyl er durchwechselt triffstu in den recht mit dem anseczenn dw dring in also von dir hin vnd las in von dem ort nit abchemen wil er sich denn aus dem stich wennden vnd kert dir zw einer seytenn so spring zw im vnd wart das in weyslich vnd recht begreyfft mit arm pruchen vnd sunst mit ander[e]m
 
Ob er vor chumbt mit dem stich das dw im verseczen muest so versecz also das dein ort nit weit neben im aus ge peseyt sunder peleyb im do mit nachen vor dem ge sicht oder der prust zuckt er denn oder wechselt durch das versecz im nicht Sunnder volg im nach mit dem ort vnd secz im an die weyl er durchwechselt triffstu in den recht mit dem anseczenn dw dring in also von dir hin vnd las in von dem ort nit abchemen wil er sich denn aus dem stich wennden vnd kert dir zw einer seytenn so spring zw im vnd wart das in weyslich vnd recht begreyfft mit arm pruchen vnd sunst mit ander[e]m
 
|  
 
|  
| '''<span style="color:#cc0000;">Das ist der text võ ansetzñ / vnd von ringñ</span>'''
+
|  
<br/>
 
<span style="color:#cc0000;">Merck wil er zuchñ<br/>von schaidñ vnd wil er fliechñ /<br/>So solt du Im nahen /<br/>Ja weyslich wart des fahenn /</span>
 
 
 
<span style="color:#cc0000;">Glosa</span> Merck das ist / wen du im mit dem sper dem ort hast angesetzt in sein gesicht / oder sunst an ein ander stat / velt er den mit den hendtñ in dein sper / vnd wil dein ort auß dem gesicht reÿssñ vnd mit abtrettñ hindtersich zu rück fliechñ / vnd wil von schaidñ ziechñ sein degñ / So merck wen er hindter sich zu ruck trÿtt / so gebt er sich gegñ dir ploß mit der seÿttñ / So laß for dein sper fallñ vnd nachen dich zu im mit dem leib vnd wart '''[84r]''' das im die selbig seÿtt vnd den ruck gewinnest / vnd vmbfach in weÿslich / vnd heb in auff / vnd schlag im sein rechtñ fueß auß / mit deinem rechtñ / vnd wirff in auff dein rechte seyttñ /
 
 
| <br/>
 
| <br/>
 
<br/>
 
<br/>

Revision as of 13:00, 4 April 2016

Gloss and Interpretation of
the Recital on the Long Sword
die gloss und die auslegung der zettel
des langen schwert
Author(s) Unknown
Ascribed to Pseudo-Peter von Danzig
Illustrated by Unknown
Date before 1452
Genre
Language Early New High German
Archetype(s) Hypothetical
Principal
Manuscript(s)
Manuscript(s)
First Printed
English Edition
Tobler, 2010
Concordance by Michael Chidester
Translations

"Pseudo-Peter von Danzig" is the name given to an anonymous late 14th or early 15th century German fencing master.[1] Some time before the creation of the Codex 44.A.8 in 1452, he authored a gloss of Johannes Liechtenauer's Recital (Zettel) which would go on to become the most widespread in the tradition. While his identity remains unknown, it is possible that he was in fact Jud Lew or Sigmund Schining ein Ringeck, both of whose glosses show strong similarities to the work. On the other hand, the introduction to the Rome version of the text—the oldest currently extant—might be construed as attributing it to Liechtenauer himself.

Treatise

Early on in its history, this text seems to have split into two primary branches. The first branch, found in the Rome (1452), Krakow (1510-20), and Augsburg II (1564) versions, has slightly longer descriptions for many devices and is always accompanied by illustrations. The second branch, appearing first in the Augsburg I (1450s) and used in all extant versions except the three listed above, has shorter descriptions but a number of additional devices.

In order to achieve a greater degree of organization and readability, Liechtenauer's verse has been separated into its proper couplets in this presentation. The verse is laid out this way in the Augsburg I and Salzburg versions, but in most of the other manuscripts it is included inline.

Additional Resources

References

  1. This name stems from the false assumption of many 20th century writers identifying him with Peter von Danzig zum Ingolstadt.
  2. Squint here means "an askew glance", referring to both the sword's direction of travel and also the use of deception with the eyes with this hew.