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Revision as of 22:04, 15 August 2020

Salvator Fabris
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Born 1544
Padua, Italy
Died 11 Nov 1618 (aged 74)
Padua, Italy
Occupation
Nationality Italian
Alma mater University of Padua (?)
Patron
  • Christianus IV of Denmark
  • Johan Frederik of Schleswig-
    Holstein-Gottorp
Influenced
Genres Fencing manual
Language Italian
Notable work(s) Scienza d’Arme (1606)
Manuscript(s)
Translations

Salvator Fabris (Salvador Fabbri, Salvator Fabriz, Fabrice; 1544-1618) was a 16th – 17th century Italian knight and fencing master. He was born in or around Padua, Italy in 1544, and although little is known about his early years, he seems to have studied fencing from a young age and possibly attended the prestigious University of Padua.[citation needed] The French master Henry de Sainct Didier recounts a meeting with an Italian fencer named "Fabrice" during the course of preparing his treatise (completed in 1573) in which they debated fencing theory, potentially placing Fabris in France in the early 1570s.[1] In the 1580s, Fabris corresponded with one Christian Barnekow, a Danish nobleman with ties to the royal court as well as an aluminus of the university.[2] It seems likely that Fabris traveled a great deal during the 1570s and 80s, spending time in France, Germany, Spain, and possibly other regions before returning to teach at his alma mater.[citation needed]

It is unclear if Fabris himself was of noble birth, but at some point he seems to have earned a knighthood. In fact, he is described in his treatise as Supremus Eques ("Supreme Knight") of the Order of the Seven Hearts. In Johann Joachim Hynitzsch's introduction to the 1676 edition, he identifies Fabris as a Colonel of the Order.[3] It seems therefore that he was not only a knight of the Order of the Seven Hearts, but rose to a high rank and perhaps even overall leadership.

Fabris' whereabouts in the 1590s are uncertain, but there are rumors. In 1594, he may have been hired by King Sigismund of Poland to assassinate his uncle Karl, a Swedish duke and competitor for the Swedish crown. According to the story, Fabris participated in a sword dance (or possibly a dramatic play) with a sharp sword and was to slay Karl during the performance when the audience was distracted. (The duke was warned and avoided the event, saving his life.)[4] In ca. 1599, Fabris may have been invited to England by noted playwright William Shakespeare to choreograph the fight scenes in his premier of Hamlet.[5][2] He also presumably spent considerable time in the 1590s developing the fencing manual that would guarantee his lasting fame.

What is certain is that by 1598, Fabris had left his position at the University of Padua and was attached to the court of Johan Frederik, the young duke of Schleswig-Holstein-Gottorp. He continued in the duke's service until 1601, and as a parting gift prepared a lavishly-illustrated, three-volume manuscript of his treatise entitled Scientia e Prattica dell'Arme (GI kongelig Samling 1868 4040).[2]

In 1601, Fabris was hired as chief rapier instructor to the court of Christianus IV, King of Denmark and Duke Johan Frederik's cousin. He ultimately served in the royal court for five years; toward the end of his tenure and at the king's insistence, he published his opus under the title Sienza e Pratica d’Arme ("Science and Practice of Arms") or De lo Schermo, overo Scienza d’Arme ("On Defense, or the Science of Arms"). Christianus funded this first edition and placed his court artist, Jan van Halbeeck, at Fabris' disposal to illustrate the treatise; it was ultimately published in Copenhagen on 25 September 1606.[2]

Soon after the text was published, and perhaps feeling his 62 years, Fabris begged to be released from his six-year contract with the king so that he might return home. He traveled through northern Germany and was in Paris, France, in 1608. Ultimately, he received a position at the University of Padua and there passed his final years. He died of a fever on 11 November 1618 at the age of 74, and the town of Padua declared an official day of mourning in his honor. In 1676, the town of Padua erected a statue of the master in the Chiesa del Santo.

The importance of Fabris' work can hardly be overstated. His treatise was reprinted for over a hundred years after his death, plagiarized several times by later writers, and translated into both German and Latin. He is almost universally praised by later masters and fencing historians, and the great Flemish master Gérard Thibault d'Anvers even described him as a Diestro (a master of the principles of the Spanish fencing style la Verdadera Destreza).[citation needed]

Treatise

Temp

Images

No Translation Not started

Archetype Transcription (1601)

Italian Transcription (1606) [edit]
by Michael Chidester

MS KB.73.J.38 (1600-1609) [edit]
by Reinier van Noort

MS Dresd.C.94a (ca. 1635) [edit]

German Translation (1677) [edit]
by Alex Kiermayer

French Translation (1644) [edit]

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[62] Discurs über die Figur welche die Natur der Hiebe weiset, wo sie nehmlich hintreffen.

DIe Figur welche man hier siehet, zeuget die Natur aller Hiebe, so eine Hand machen kan, zu welchen Hieben denn ihre eigenen Nahmen gesetzet seind, aufdasz man sehe, wo ein jeder derselben natürlicher weise hintrifft, ob sie gleich zuweilen nachdem sie von der Hand oder dem Arm angebracht werden höher oder tieffer verletzen mögen; Hier wird allein darauf gesehen, durch was Wege sie zum verletzten kommen; Von dieser ersten Wissenschafft nu kömt man zur andern, das sit, dasz man die Arth der man sich zur Parirung dagegen bedienen musz wohl verstehet, nehmlich dasz man im selben Tempo parire und zugleich mit treffe, wes= [63] wegen auch ihre Nahmen in dieser Figur also genennet nicht von dem Orth wohin sie treffen, sondern von dem Orth woher sie sich anfangen und herkommen. Denn mandiritto ist von der rechten Hand rumgeführet, verletzet aber des feindes linke Schulter, Riverso ist von der linken Seiten hergeführet, und verletzet doch ohne Unterschied die rechte, wie man solches siehet. Wer aber diese Sachen wohl betrachtet und mit Verstand examiniret wird leichtlich Regulen finden, wie er wieder ein jedweden Hieb würken solle, angesehen dasz ob gleich alle Hiebe von einem Arm gemacht, sie doch deswegen nicht alle einerlei Stärke haben würden, und deshalben soll einer wieder die so mehr Stärcke haben, auch eine stärkere defension erdenken, dasz er ihm könne wiederstehen und alsdenn treffen.

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Discurs über das Prima Lager, so im ausziehen des Degens aus der Scheiden formiret und mit No. 1. gezeichnet ist.

DIese Figur, so in der Ordnung die zweite, aber mit No. 1. bezeichnet ist, zeuget ein solches Lager, darein die Hand gehet, indem sie den Degen entblöszet oder aus der Scheiden ziehet, davon sie auch den Nahmen hat der Prima Guardia, das ist, des ersten Lagers der Hand, welche dann nicht vor gar zu sicher gehalten werden mag, weil sie die Klinge gar zuweit zurük und den Leib wegen der Höhe der Klingen gantz entblöszet hält, welches denn verursachet, dasz die Stärke so ferne vom Leibe ist, und deswegen die Unterblöszen à Tempo nicht beschirmen kan, auf welchen Fall denn von nöthen sein wird, wo einer anders nicht die Misur brechen will, sich mit der linken Hand zu schützen, weil er sonst ehe, als er hätte gepariret, ge= [64] troffen wäre: Wer aber nur schlecht nachdem er erst pariret hat, gedenket zuverletzen, kan nur ein wenig die Spitze versenken, damit die feindliche Klinge wegreissen und mit einem Hiebe, oder mit einem geschleudertem Stosze verletzen: Weil aber solches mit zweien Tempi getroffen were, würde es nicht gar zu wohl von statten gehen.

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[65] Erklärung des wohlgestallten Prima Lagers. No. 2.

WEnn einer will die Prima formiren, dasz sie gut sei, soll er seinen Leib und die Klinge also stellen, wie diese Figur No. 2. weiset, nemlich mit einem engen Schritt, mit dem Leibe gebogen und dem Arm ausstreckt, mit der Klingen hinfür und der Spitzen so gerade als er immer kan, weil sie von Natur nach der Erden siehet, damit der Feind nicht könne über sie kommen, maszen sie oberhalb am schwächsten ist, weshalben auch von nöthen, dasz sich einer daselbst mehr gesichert halte. Man musz sich auch über diesz im engen Schritt und dem Leibe gekrümmet erhalten, aufdasz der Untertheil so weit entfernet sei, dasz ihn der Feind nicht erreichen könne, er komme denn mit seinem Kopf mittelweges unter die Klinge, so in der besagten Prima lieget, dannenher denn auch diese Klinge in der Prima nicht anders als wie sie den Kopff und ein Theil der Brust wohl verwahren will, zusorgen hat, welche doch leicht und geschwinde genut können beschützet werden, weil die Stärke schon so weit hinfür ist, da sich hergegen des Feindes Klinge nicht hinfür strekken kan, dasz sie nicht allezeit des [66] in Prima gelagerten Stärke näher als dessen Leibe sei.

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Sie wird aber Seconda geheissen, weil es die erste Bewegung ist, so eine Hand machen kan, wenn sie sich aus der Prima in einen andern situm verwenden will. Diese ist viel bequemlicher als die Prima, weil darin der Arm nicht so viel Gewalt leiden darf, auch hat sie wegen Verenderung der Hand, ihre Schwäche verendert, welche in Prima oberhalb war, [67] in dieser aber kömmet sie auswärts. Es ist zwar wahr, dasz das Bein überm Knie, wenn man mit den Füszen zuweit voneinander stehet, etwas Gefahr leidet, nichtsdestoweniger aber wird doch derjenige, so seine Klinge frei zuerhalten weisz, schwerlich so tief können getroffen werden, dasz der so treffen wil nicht ehe oben verletzet were: Ja ob gleich der Arm in diesem Lager ein wenig angezogen geführet wird, ist doch die Stärke so weit hinfur, dasz sie so wohl aus- als einwendig gar wohl pariren kan, ob sie gleich einwendig die Hand in Qvarta wenden, oder mit der Linken pariren musz. Wann aber einer mit den Füszen enger zusammen stehet, wird er allezeit so wohl an einem als am andern Theil sicherer sein. Aber ich wil noch eine andre Seconda gleich wie bei der Prima geschehen formiren, welche um etwas besser als diese ietztbeschriebene sein wird.

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Von dem wohlgestallten Seconden Lager. No: 4

HIer weiset sich das Lager wie man die Seconda zu mehrer Sicherheit formiren soll, und ob sie gleich arbeitsam, ist sie doch nicht so beschwerlich als die Prima, denn der Arm kömt ein wenig tieffer: Weil aber der [68] auswendige Theil am schwächsten, musz man deswegen die Spitze um so viel desto gerader führen, dasz der Feind daselbst nicht ankommen könne. Denn ob gleich diese Seconda auswendig besser als an einem Orthe bedekket, ausgenommen das wenige vom Kopffe, so oben über den Arm herübergukket, so könte doch der Feind daselbst ankommen, einen alda sich zubeschützen nöthigen, und darauf unten fortpassiren und verletzen.

Die Untertheile seind auch sicherer als in der Prima, doch seind die Beschützungs Arthen etwas unterschieden: Denn Mandiritto tondo musz mit der Hand in Qvarta gewendet pariret werden, wie auch Sottomano: Alle die übrigen Verletzungen können von dieser selbigen Gvardia, ausgenommen etliche einwendigen Stösze, welche die Wendung mit der Hand in Qvarta erfordern, pariret werden; Aber es läst sich solches leicht verrichten, angesehen der Degen schon genug voraus und gerade ausgestrekket ist, dasz wer sich weisz in die Regulen zufinden, wird erfahren, dasz diese Seconda [69] sehr gut und vortheilhafftig sei, weil sie dem Feinde wenig Blöszen zuverletzen überläszet und mit dem Leibe sich so weit entfernet, dasz ihn der Feind nicht abreichen kan, er müsze denn diese Klinge ausgeschloszen haben, welches denn schwer fallen wird, weil besagte Seconda mit kleiner Bewegung caviret und sehr geschwinde ist, aber wie oben gesaget, so ist sie ein wenig mühsam, wo man sich lange darinnen aufhalten soll.

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[31] RAGGIONI DI VN’ ALTRA SECONDA GVARDIA formata in scurzo come siue de nella seguente figura.

LA POSTVRA, CHE QVI SEGVENTÉMENTE SI VEDRA COsì forzata è una seconda, & se bene stà in questa forma nondimeno uà con molta celerità, & furia per rispetto dell’ unione delle si comincia à formare in piede, & quanto che l’ nimico si approssima tanto si uiene abbassando il corpo, & ritirando la spada, di maniera, che gionto in misura si troua già abbassato & hauere ritirata tanto la spada, che è impossibile ritirarla più uolendo tenere la punta in presenza, ne meno si può abbassare di più, & è di bisogno, che la sua spada si troui dalla mano alla punta in retta linea, acciòche il nimico non possa andare per difuori, hà similmente da tenere la mano alla fronte per diffendersi da qualche slancio, che sopraueniss prima che hauesse finito di formare la guardia, & quando del tutto l’habbia formata in euento che l’ detto nimico si auicini tanto solo, che con la punta penetri la punta di esso che è in guardia, sè lui haurà la spada libera dourà cacciarsi dentro di quarta, & per tale occasione tiene il destro piede così trauersato, perche nel fare la distesa il corpo uada fuori di presenza prima, che moua li piedi, che in questo modo la botta sarà più longa & passarà sino al corpo nimico, mà se la punta nimica piegasse uerso la sua, douria cacciarsi col corpo sotto di essa spingendo per il debile della detta nimica pure in seconda, & passare sino al corpo a uerso, & quando pure uedesse la nimica spada hauere ferrata tanto la sua, che non potesse ferire in quella parte douria cauare della medesima seconda appoggiando la sinistra mano sopra il suo finimento, acciòche essa nimica non la pottesse rispingere, & andare à ferire quella parte superiore perdifuori. Li taglii uengono facilmente diffesi con la seconda, & con la quarta secondo, che uanno à cadere più in una [32] parte, che in una altra, & le dette raggioni riescono assai bene contra colloro, che non cognoscono il fondamento di essa guardia, & se qualch’uno uà à ferire quando stà nella guardia para il più delle uolte con la mane, & in tutti li suoi feriri passa determinatamente, mà è assai faticosa, & obligata, nondimeno à chi è bene essercittato in essa riescono molte cose. 5.

Regulen über ein anderes und zwar geschrenktes Seconda Lager, so in folgender Figur zuersehen ist. No: 5.

DAs Lager welches also ineinander gedrungen und gezwungen steht ist eine Seconda und ob sie gleich also gezwungen aussiehet, gehet sie doch mit groszer Geschwindigkeit und Gewalt wegen der Vereinbahrung der Stärken fort. Man fänget sie aber aufgericht an zuformiren, und je näher der Feind ankömmet, je mehr versenket sie den Leib, und [70] ziehet die Klinge an sich zurük, aufdasz wenn die Misur nun erlanget ist, unmüglich sei woferne sie in Presenz bleiben soll, dasz sie mit der Klingen weiter zurük oder sich mit dem Leibe mehr versenken könne: So ist auch von nöthen, dasz die Klinge von der Hand bisz zur Spitze eine gerade Linie mache, aufdasz der Feind auswendig nicht ankommen könne; Es musz auch die linke Hand über oder bei der Stirne geführet werden, um sich vor irgend einem geschleudertem Stosz, welches einen sonst ehe als diese Guardia völlig formiret überfallen könte, zuschützen. Wenn sie aber nun vollkömlich formiret ist, und der Feind rükkete allein um so viel zu, dasz er mit seiner Spitzen des jenigen Spitze so sich in dieses Lager geleget erreichete, und dieser seine Klinge frei hette, musz er einwendig geschwind in die Qvarta verwenden, und sich damit rumwerffen, weswegen er denn auch den vordersten Fusz im Lager also qver über setzet, aufdaz der Leib indem er stöszet ehe als sich der Fusz beweget aus der Presenz gehen könne, weil der Stosz also um ein merkliches verlängert und alsdann bisz an des Feindes Leib passiren wird.

Man pariret auch des meistens mit der linken Hand, wenn einer da man nur im Lager lieget stoszen wolte; So müszen auch alle Stösze aus diesem Lager passiret werden, aber sie ist doch mühesam genug und sehr verpflich= [71] tet, nichts desto weniger wenn sie wohl geübet worden, gehen viel Sachen darinnen gar wohl an und vonstatten.

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LA RAGGIONE PERCHE LA SEGVENTE FIGVRA è formata con la spada tanto in scurzo, & la parte manca tanto inanzi, come la drita.

IL MOVlMENTO RAPRESENTATO DALLA SEGVENITE FIGVRA era in terza, & si è mutato in seconda, nellaquale la spada si uede tanto piegata uerso il sinistro fianco, che stà in giusta prospettiua, & per questo non si uede se non la croce cioè il finimento di essa, & hà fatto il detto moto per dare occasione al nimico di entrare; & il corpo stà in questa forma piegato inanzi acciò non essere ferìto se non disopra per la testa, & per il petto, & affine, che se l’ nimico lo uolesse ferire esso possi parare con la sinistra, laquale à tale effetto stà sopra la fronte, con ferire nelo stesso moto di corpo stendendo la sua spada pure di detta seconda, & affine, che se il detto moto ilquale si uede, fosse fermato quando uiene il nimico possi girare di quarta, & ferire per disotto, ò disopra della nimica secondo, che uenisse alta, ò bassa portando il corpo fuori di presenza senza parare, & non meno per potere parare, & ferire di detta seconda. Mà se il nimico non si mouesse per detta chiamata non si dee dimorare nel sopradetto mouimento mà mutare effetto, stando pero fermo de’ piedi, acciò il medesimo nimico non pigliase il tempo di quella mutatione, perche non si potrebbe parare rispetto alli piedi, che sariano nel moto di approsimarsi, mà [33] allontanandosi sarebbe buono perche esso nimico non potrebbe ferire alcerto, mà si potrebbe bene se il piede fosse fermo, quando il nimico entrasse pigliare il tempo, & andare inanzi, ò indietro secondo la distanza, & effetto, che hauesse uoluto fare l’ istesso nimico, & tutto per accommodarsi alla diffesa, ouero offesa in uno medesimo punto. 6.

Die Ursachen warum die folgende Figur mit der Klingen also geschrenket und die linke Achsel so weit als die rechte hinfür gebracht sei. No. 6.

DAs Wesen oder die Würkung so in deiser Figur vorgestellet ist war eine Terza und wurde in eine Seconda verwandelt, in welcher man siehet, dasz sich die Klinge gantz nach der linken Seiten gewendet hat, also dasz sie recht gegen einem über stehet, und man der halben nichts mehr als das Kreutz ./. das Gefäsze derselben sehen kan. Diese Bewegung aber ist gemacht um dem Feinde dasz er hinneingehe Gelegenheit zugeben; Der Leib stehet als übergebogen, aufdasz er nirgends als oben am Kopffe, oder auf der Brust könne getroffen werden: Damit er aber, wenn der Feind an besagten Orthen stoszen wolte, mit der linken Hand pariren könte, führet er dieselbe über der Stirn, und stöszet in gesagter Bewegung des Leibes zugleich mit, indem er seine Klinge in [72] Seconda nur ausstrekket; Ja aufdasz wenn dieses Lager schon vollkommen formiret wäre, und der Feind hereinbrechen wolte, einer die gyrirte Qvarta brauchen und also ober- oder unter der Klinge des Feindes, nach dem sie hoch oder tieff stoszen wolte, indem er den Leib aus der Presenz voltiret, ohne einige Parate zustoszen könne: oder man könte auch wohl zugleich pariren und in besagter Seconda verletzen. Wenn sich aber auf diese Chiamare der Feind nicht bewegen wolte, soltu dich in besagtem Lager nicht lange verweilen, sondern deine Würkung endern, must aber indem auf deinen Füszen ferm stehen, damit nicht irgend besagter Feind ein Tempo solcher Bewegung nehme, weil du alsdann in ansehung der langsamen Bewegung der Füsze, darinnen sie wollen vor sich treten, nicht würdest pariren können; Sondern es würde besser sein, wenn du dich entfernest, weil alsdenn der Feind dich nicht würde gewisz treffen können.

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Es könte sich aber einer leicht vorher in Terza oder auch in Qvarta befunden haben, Denn so man flugs anfangs in Seconda läge, würde es nicht so wohl angehen; Also wäre
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Mit solcher Arth aber zupassiren die man in dieser Figur siehet, gehet oder reichet der Stosz viel weiter: Ja ob man sich gleich noch so sehr bükket, welches denn den Leib wohl schützet, indem man den linken Fusz wie hier zusehen vorsetzet, bleibet doch die rechte Schulter oder Seite einen Weg wie den andern allemahl voraus, dasz man also am allerweitesten ausstoszen kan. Die Gelegneheit aber diesen Stosz oder diese passata zumachen kan nicht allein daher kommen, dasz der Feind irgend hat wollen à piede fermo stoszen oder passiren, son [75] dern es kans einer auch auf dasz kleineste Tempo anbringen, wenn er sich nur so tieff in der Misur befindet, dasz er in der ersten Bewegung des Feindes Spitze vorbeikommen kan. Man kan auch so wohl aus- als einwendig solche Passata zumachen ein Tempo nehmen, denn der Leib verfället so tief dasz des Feindes Spitze, sonderlich wo sie im Lager etwas tiefer als die Brust ist geführet worden, weit von der Presenz deszelben bleibet: Es gehet auch über das in dieser Artz zupassiren sehr geschwinde fort; doch der zweite Tritt mit gröszerer Geschwindigkeit als der erste.

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[75] Auf was Arth man ein Terza-Lager, weil solches nun in der Ordnung der Natur folget, und von der Prima herkömmet, formiren kan. No. 9.

DIese Figur hier zeuget ein Terza Lager welches eben wie auch die Qvarta aus der Prima herkömt, wie man solches sehen wird. Diese Terza nun ist nicht so arbeitsam als die Prima und die Seconda, weil der Arm [76] natürlich stehet, ob gleich die Hand tief darzu die Spitze über sich angulirt geführet wird, und deswegen viel Blöszen giebet, dasz wenn einer von der Spitze bisz zum Leibe eine gerade Linie gezogen haben würde könte er sehen, wie der Winkel gar zugrosz were, denn alles das ledige was sich zwischen der gemachten rechten Linie und der Hand befindet, ist noch entblösset, und kan so wohl aus- als einwendig verletzet werden, so hat auch die Klinge an einer von beiden Seiten keine Krafft oder Stärke, zugeschweigen dasz einer ehe als die Klinge mit ihrem Kreutz herzunahete getroffen werden könte:

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Es wird aber diese Hand also zwischen [78] der Seconda und Qvarta gehalten, aufdasz sie auf erheischenden Fall bald in die eine bald in die andere durch die allerkleineste Bewegung gehen könne, warum ich sie auch vor eine von denen allerbesten halte.

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[37] HABBIAMO IN QVESTO LVOGO VOLVTO METTERE QVESTA terza per hauere in se alcune raggioni uantaggiose, come s’ intenderà, laquale può deriuare dalla terza distesa in caso che essa terza distesa si trouasse in pericolo per esserli occupata la spada, ò per altra caggione, doue che l’huomo di liberaria col partirsi da quella, & calare in questa, perche tutto il pendicolare del corpo, che era prima in quella pendicola indietro, come si uede, & senza mouere li piedi, mà col solo piegare del corpo, & de’ ginochii uiene à portarsi tanto lontano, che l’ nimico non lo può ferire, liberando anco nel medesimo tempo la spada, che se l’ auerssario la uuole aqiustare, ò ferire portandosi inanzi l’ osseruattore di questa guardia può ferire lui benissimo col solo ritornare del corpo inanzi nel punto medesimo che l’ detto auerssario uiene, oltre diciò è una guardia assai buona da essercittare perche tiene la linea obliqua uerso terra in modo che l’ nimico non la può hauere tanto facilmente, chi la uolesse ritrouare così bassa senza operare l’ istesso uantaggio del corpo, restarebbe sicuramente ferito atteso che le distanze sono così falaci, perche gionto, che sia l’ huomo in misura li pare anco di essere molto lontano, & quando quella parte, che è piagata indietro si piega alò inanzi, senza anco mouere li piedi si allonga assai più di meggia spada col solo pendicolare del corpo si che ariua più di quello che l’ nimico può hauere giudicato, quando non habbia cognosciuto la natura del sito, & così come può seruire per ariuare altretanto può fare per dillongarsi perche la misura uiene à slargarsi più di meggia spada, ilche caggiona, che l’ nimico non può ariuare in tempo, & questi piglia la comodità della diffesa, & offesa, alquale non si può trouare la spada, che prima non si sia gionto nella misura stretta, se non si hà una diligente cura di metrersi in poco passo, & piegare il corpo inanzi più che sia possibile, che all’ hora purpure si potria ariuare alla sua punta standosi nella misura larga, & deuesi anco auertire [38] che quello scoperto di sopra è tanto lontano che non può essere ferito se il detto osseruattore della guardia saprà conseruarsi la spada libera; & così questa forma di sito uiene ad’ essere molto à proposito, & buona contra diuerse guardie angolate, & anco distese, perche un corpo in tale forma situato uscisse con facilità, & prestezza dalla presenza della punta nimica, & anco con la medesima celerità passa per l’ una, & per l’ altra parte, eccetto contra la prima, laquale l’ andarebbe à trouare sino in terra. 11.

Ein Discurs über ein Unter-Lager in Terza, um zuverstehen wie man solches formiren und brauchen soll. N. 11.

HIer habe ich diese Terza mithersetzen wollen, weil sie, wie sich es ausweisen wird, etzliche Vortheilhafftige Regulen in sich hält. Es kan aber diese UnterTerza von einer ausgestrekten hergekommen sein, aufn Fall sich dieselbe, dasz sie vom Feinde mögte stringiret werden, in Gefahr befunden hätte, oder auch wegen andrer Ursachen, da sich einer hat wollen vom stringiren befreien, und ist aus der ObernTerza in diese herunter gegangen: Denn der gantze Ober-Theil so in jener vorüberhienge, beuget sich nu wie man siehet zurük, und zwar ohne einige Bewegung der Füsze, sondern der Mann kömmet alleine durch Bügung des Lei= [79] bes und der Knie so weit entfernet, dasz der Feind nicht anreichen kan; Er befreiet auch in selbigem Tempo zugleich die Klinge, dasz wo der Feind mit einem Zutritt dieselbe finden oder hereinstoszen wolte, der so in dieser Gvardia lieget, durch blosze wiederüberbügung des Leibes im Tempo da der Feind zugehet gar wohl treffen kan.

Darum ist nun diese Arth Lagers gut zu meinem Zwek; Es dienet wieder unterschiedene angulirte, wie auch wieder gerade gestrekte Läger zubrauchen, denn der Leib kan leicht und mit Geschwindigkeit auf eine oder an= [80] dere Seiten passiren, oder sonst auszer der Presenz der feindlichen Spitzen kommen, ohne wieder die Prima, welche bisz an die Erde um die Klinge zufinden gehen kan.

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Wenn denn einer geschwinde wiederzurükkekommen können will, darf er nicht den Leib erst wieder aufrichten, sondern musz nur das Knie des hintersten Beines bügen, und das Gewichte des Leibes also niedrig, wieder darauff legen oder fundiren, damit das vorderste Knie wieder steif und des [81] Gewichts entlediget werde, auch derselbe Fusz sich also leicht nach seinem Vortheil könne aufheben, welches doch alles in einem Tempo musz gemachet werden:

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Wie ein Qvarta Lager als das letzte unter den vieren kan formiret werden, auch ein Discursz von denen Bewegungen, so darinnen können vorkommen. No. 13.

DIese so nun gefolget, ist die vierdte und letzte der vier Haupt Läger. Sie ist aber mit dem Arm also anguliret darum weil ein Mann auf solche Weise stark ist und sich einwendig genug versichern kan; Aber er kan [82] nicht gar geschwinde caviren, auch giebts auswendig wegen des Winkels so von dem Arm und der Hand gemachet wird eine große Blöße, und ob sie schon daselbst am stärksten ist, würde es doch nicht so gut sein wenn der feind stoszen wolte, dasz einer parirete als dasz er den Stosz unpariret fahren liesze, und in selbigem Tempo mit eben dem Lager unter des Feindes Klinge seiner rechten Seiten zustieße, welches denn auf obbesagte Manier gar stattlich würde angehen; Denn weil der Arm also anguliret, musz der Feind wann er antreffen will, nothwendig mit seiner Spitzen einwendig am Arme fortgehen, welcher Arm aber, wenn er sich weiter nach der einwendigen Seiten strekket, verbirget er alle die Blöszen so vorhin gesehen wurden und wird also ohne des Feindes Klinge zuberühren treffen.

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Wird daher selbigem Gegner alleine noch übrig sein, dasz er die Klinge mit einer Finta oder andern Bewegung könne disordiniren, auf= [84] dasz er geschwinde darauf unten verfalle oder passire, denn à piè fermo würde er nicht anreichen, dasz er nicht selber umgetroffen zuwerden in größrer Gefahr were, und ist also diese unter den vier gestrekten die sicherste, wie anderswo ist gesaget, weil man sonsten in keiner die Klinge leichter fertig und freier behalten kan.

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[41] LA SEGVENTE, CHE E VNA QVARTA ANCOR LEI E MOLTO differente dalle due passate, perche, come nella sua figura si uede essa scuopre il petto al nimico, & stà col passo obliquo con disegno di portarsi ò nell’ una, ò nell’ altra parte secondo l’ opurtunità, ne si può andare à ferire quel petto, ne quella testa, che le sue gambe non siino l’ una dall’ un lato, & l’ altra dall’ altro della spada di quello, che uuole ferire, in modo che leuandone una remane il suo corpo sempre fuori della presenza, si che può ferire, & di detta quarta, & di terza, & di seconda, si come che richiede il tempo, & l’ occasione: Questa guardia è scoperta di fuori, & uà cercando, che l’ nimico uada iui à ferirla, sàpendo quella essere la più forte parte, & che naturalmente fà angolo in modo, che detto nimico l’ anderà pure in quel luogo à ferire, essa col portare il sinistro piede in retta linea, stendendo il braccio, & lasciando la mano nelo stesso luogo ferirà di sotto nel fianco destro del nimico, ouero di sopra con fare l’ angolo anco più grande & portando la mano alta, come la medema spalla, che in questa guisa haurà tanta forza che quanto più uorà il detto nimico parare tanto più rimanerà ferito, & quando il medesimo nimico troppo s’ auicinasse senza risolutione, quella uoltarebbe la mano di quarta in seconda, coprendosi il capo, con portare inanzi il sinistro piede, & passare dentro col corpo & con la spada, che ferirebbe nel petto con la detta seconda, mà deue auertire, chi usa questa guardia di essere tanto inanzi, che nel uoltare in seconda la testa possi penetrare la punta nimica con lo piegare del corpo, & poi andare à colpire con penetrare la sinistra sino al finimento, che se bene il nimico cauasse perferire disotto non farebbe cosa buona per rispetto della spada uoltata, perche la spada, che già hà cominciato à uoltarsi per fare la cauatione in quella parte lo impedirebbe, & ferirebbe di fuori per ritrouarsi già col corpo uoltato inanzi tanto con un fianco, quanto con l’ altro, buona caggione, della lontananza dello scoperto, [42] & della forza della spada, & in questo modo non ui sarebbe altra mutatione, se non che l’ corpo quale dourebbe andare di dentro andarebbe di fuori; & in questa guardia si può facilmente usare la sinistra mano. 15.

Es kan aber keiner nicht nach solcher Brust oder nach dem Kopff stoszen, es sei denn das eine Bein dessen, so da soll gestoszen werden, auf der einen und das andre auf der andern Seiten des Rappiers dessen so verletzen will, also dasz wenn der so dieses Lager brauchet ein Bein auf= [85] hebet, sein Leib allemahl auszer der Presenz des Feindes Spitzen kömmet, und kan er alsdann entweder besagte Qvarta oder die Terza oder eine Seconda, so wie es das Tempo und die Gelegenheit erfodert, hinneinstoszen.

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Sie ist aber hierhergesetzet um klär- und eigentlich zubeweisen, wie man könne eine Klinge so in der angulirten Seconda lieget einwendig stringiren. Denn wenn einer verstehet, das je gröszer der Winkel ist den die Se= [87] conda machet, je gröszer ist auch die Stärke an selbigem Orthe, dasz wer da wolte in selbe Blösse hinneinstoszen, leicht könte durch den Winkel der Seconda getroffen werden, wo er sich nicht im Stosz des Vortheils der Linie bedienet hätte, weil die gerade Linie allezeit am weitesten reichet, oder hätte nicht den Leib voltiret, oder gerükket, dasz er hätte treffen und zugleich auch zurükkommen können.

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Ein andrer mit dem Scanso di Vita uf dem linken Schenkel gyrirter Qvarta Stosz. N. 18.

HIer zeuget sich noch ein andre Qvarta welche den rechten Fusz in der Lufft gedrehet oder gyriret und solches gethan hat, indem sie mit dem rechten Fusß allein um à piè fermo zustoszen ist vor sich gegangen, der [89] Fusz hat sich aber in der Lufft umgedrehet also dasz wie er ist uf der Erden ankommen der gantze gyrus ist wie man siehet vollendet gewesen. Welches uns denn lehret, dasz man so bald der Leib gebogen wird auch den Fusz zuverwenden oder zugyriren müsze anfangen, aufdasz je mehr er hinfürkommet je mehr alles dasjenige was man im Lager à Presenza gesehen und sehen können, aus selbiger Presenz komme, und also des Feindes Spitze müsse fehl gehen.

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Und soll einer derowegen nicht voltiren, er sehe denn gewisz, dasz er so weit gelanget sei, dasz er durch die erste Bewegung der Füsze mit dem Leibe aus der Presenz des Feindes Spitzen kommen könne, denn sonsten könte er leicht auff den Rükken getroffen werden. Es ist auch gut, dasz einer nachdem er sich also auf dem [91] Rechten Fusz mit dem linken in der Lufft gedrehet hat mit dem rechten und also fort bisz an des Feindes Leib verfolge, um sich völlig aus der Presenz zuhelffen, aufdasz der Feind seine Klinge nicht zurükziehe und nochmals von sich stosze: Aufn Fall aber, da der Feind passiret hette, würde anders nichts vonnöthen sein, als sich nur also umdrehen, sich damit aus der Presenz zubringen und das auffallen der feindlichen Kl. zuvermeiden, welches denn gewis bester maszen angehen wird, weil man auf solche Weise nicht getrogen werden kan.

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Ein mit dem linken Schenkel passirter Qvarta Stosz. No. 20.

DIeser Stosz der Qvarta so mit dem linken Fusz passiret ist, giebet zuverstehen, wie man denselben Fusz forttragen und den Leib überlegen soll, damit er eben so weit reiche, als wenn er mit dem Rechten Fusz gemachet worden wäre, auch wie man müsze den Leib wegnehmen, damit ihn die Klinge destobesser beschirmen könne. Und gewisz diese Arth ist besser einen anzugreiffen, als das voltiren: Denn man kan hier im fortgehen eine Würkung in die andre verwandeln, und sich zu etwas neues risolviren; Aber sie erfodert, dasz man von der Stär- [92] ke und Schwäche der Klinge wohl zuurtheilen wisse. Denn hier ist es nicht um das wenden des Leibes zuthun, sondern vielmehr wie man möge unter des Feindes Klinge verfallen können. Im übrigen schützet sie sich auf allen Fall mit der Stärke der Klinge nachdem die Gelegenheit vorkömmet; Solche Arth zuverletzen hat sonderliche Hurtigkeit in sich, denn die Klinge alhier viel stärker als in einigem andern Qvarta Stosz befunden wird.

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[47] QVI E LA PRIMA FERITA DI QVARTA RAPRESENTATA DALla figura uenente fatta à pie fermo contra una terza guardia, laquale può essersi caggionata, perche quello, che è nella terza haurà uoluto fingere di ferire di dentro, mentre che l’ altro ancor esso era in terza in modo che si è spinto inanzi per farlo parare, mà quelli pigliando il tempo, & portando il finimento alla punta nimica è andato con la sua punta à ferire auanzando il piè destro inanzi, & con piegare il corpo, & uoltare la mano in quarta hà incontrato, & ferito il nimico, come si uede, nel punto istesso, che esso nimico ueniua, che hà causato, che egli non hà potuto parare, mentre era così in aria col piede, & ueniua inanzi; Parimenti può essere, che tutti dui si trouassero con la terza di fuori, & che quello, che è restato ferito habbia uoluto cauare di dentro auanzando la spada, & il corpo per mettere l’ auerssario in neccessità di parare con intentione di ferirlo in quel tempo uoltando di terza in seconda, & con abbassare il corpo, ouero ritornare di fuori di detta terza per ferire sopra la spada, si come tutte due queste raggioni si sarebbeno effettuate, quando l’ auerssario detto, hauesse fatto si come questi desideraua, mà quello, che era fermo, con la spada libera in mano, & che si trouaua nella misura larga aspettando il tempo di potere ferire, ò di pigliare qualche uantaggio, subbito ueduto il moto della nimica accompagnato dal corpo, quale si è portato inanzi, hà cognosciuto, che il nimico, che è il ferito, se bene non hauea mosso il piedi non poteua con tutto ciò rompere di misura, atteso che non si può auicinare, & dillongarsi in un medesimo punto, & quindi si può conoscere quanto graue pericolo sia il mouersi senza tempo, massime quando la nimica spada si troua [48] libera, per auicinarsi essendo già fermato nella misura larga, che quando l’ huomo fosse astretto à mouersi per liberarsi da qualche pericolo saria meglio ritirandosi, che approssimandosi, massime stando il nimico fermo, & trattando di liberarsi, & quello affine, che se esso nimico uolesse in quel tempo ferire si potesse diffendere, & offendere in uno medesimo instante, & anco che si hauesse mossa la spada, & il corpo pure, che il piede fosse fermo sempre si potria saluarsi mentre si fosse nella misura larga, mà nella misura stretta ogni picciolo moto porta seco gran pericolo, come si è mostrato quando si è trattato delle misure, & tempi, in oltre deuesi considerare, che mentre la nimica trouasi libera, & ferma à uolerli fingere contra non è altro (per nostro giuditio) che cercare di precipittare infruttuosamente, perche quello, che uuole fingere non può mai ferire, anco che l’ alrro uada à parare solo che stia fermo de’ piedi, & se dopò fatta la finta uorà ferire, si potrà dall’ altro rompere di misura, che così lui non ariuarà, & restarà disordinato con pericolo di essere ferito prima, che si rimetta, in modo tale, che à uolere fingere, è di misteri l’ aspettare qualche moto dell’ auerssario, ouero non lasciare la nimica libera, douendosi prima occuparla, acciò non possa ferire in quella parte, oue si troua, doppo il che si può fingere non abbandonando però mai il uantaggio, & nel fare detta finta si richiede lo andare inanzi affine, che se l’ nimico non para, che la finta ferisca, & le pure para, che si possi nella mutatione ariuare al corpo prima che detto nimico si salui col rompere di misura, perche quello che’ si sarà mosso con la finta giongerà più presto di quello, che haurà aspettato il secondo tempo per rompere di misura, mà se quando si fà la finta il nimico rompe di misura non si hà da andare perche si è troppo lontano, mà si dee fermare, & tornare ad aquistare; talmente che se quello, che quì si uede ferito hauesse seruato questo termine più tosto sarebbe stato il ferittore, che il ferito, ò almeno si sarebbe saluato. Sopra di questa presente ferita si è fatto assai longo discorso intorno al uantaggio, & al pericolo, & non solo intorno à ciò, mà come sia nata, & come in altra forma potea nascere, & di più quello, che era buono per salute del ferito, perche inanzi l’ offesa si potea rimediare in molte guise, che doppo il fatto non è niente à proposito, mà nelle altre che seguiranno si dirà solamente la caggione, & l’ effetto di dette ferite il resto si tralasciarà per minore tedio di colloro, che leggeranno. 21.

Von der ersten Verletzung so eine Qvarta wieder eine Terza gemachet. No. 21.

IN dieser Figur No. 21. ist die erste Verletz- oder Verwundung gewiesen, so eine Qvarta mit festem Fusz oder à piè fermo wieder ein Terza-Lager gemachet hat. Welches sich dann kan zugetragen haben, weil der in Terza einwendig hat wollen eine Finta machen, indem der ander auch in Terza lag; Er ist aber mit der Finta darum also hervorgefahren, aufdasz der ander hat sollen pariren: Die= [93] ser andre aber hat indem das Tempo genommen, ist mit seinem Gefäsz zu des Feindes Schwächen gegangen, hat auch seine Spitze nach des Feindes Leibe gerichtet, und ist allsamt überstreckkung des Leibes und Wendung der Hand nach der Qvarta mit dem rechten Fusz fortgetreten, dem Feinde begegnet und ihn wie man siehet in dem Tempo da derselbe mit der Finta zurückkete verletzet, welches denn verursachet, dasz er nicht hat können parieren indem er also mit dem Fusz in der Lufft war und vor sich gienge. Gleichermaszen kan es sein, dasz sich allebeide in Terza auswendig befunden, und dasz derjenige so getrofen worden mit dem Leibe und der Klingen wollen vor sich gehen und einwendig caviren den Feind damit zuzwingen, dasz er parirete, in Meinung im Tempo des parirens denselben zutreffen indem er nur die Hand aus der Terza in die Seconda wendete und mit dem Leibe verfiele; Oder wieder zurük- und auswendig zukommen und daselbst ober der Klingen zuverletzen: Es were auch alles beides wohl von statten gegangen, wenn es der eine hette also wie es der ander begehrete gemachet.

Bei diesem gegenwärtigem Stosz ist mit ei= [95] nem ziemlich-langem Discurs so wohl über das Vortheil als die Gefahr, nicht aber allein über diese, sondern auch woher es habe entspringen, oder wie es auf eine andre manier hette vorkommen können, gehandelt worden; Wie auch von demjenigen was zur Wohlfart des getroffenen hette gedienet mit mehrem geredet ist; Weil ehe der Stosz geschehen, man sich auf vielerlei Weise und Wege helffen und errettten kan, da hergegen nach gethanem Stosz nichts mehr hilffet: In denen folgenden Figuren aber soll allein die Ursach und Würkung des Stoszes abgehandelt werden, das übrige aber will ich mir anderwärts um dem Leser allhier keinen Ekel zumachen, zuzeugen vorbehalten haben.

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Von dem Terza Stosz so wieder eine andere Terza gemacht ist. No. 22.

NU folget unter No. 22. die zweite Verwundung welches ist ein Stosz der Terza so eine andre Terza getroffen, und kan sich daher verursachet haben, dasz weil sich der treffende einwendig befunden, er alda in gerader Linie eine Finta gemachet, und der ander indem er nach selbiger Finta hat wollen pariren, weil er des ersten Klinge nicht gefunden, ziemlich tief [96] mit der seinigen verfallen sei, da dann der Treffende im Tempo da der Getroffene hat wollen pariren, seine Klinge caviret, und auswendig durch den Winkel so die Hand in Terza von Natur machet, in gerader Linie hinneingestoszen, weil also des Getroffenen seine Klinge des Treffenden seine nicht hat können wiederzurükketreiben, indem sie mit der Stärke schon so tief hinneingediehen war, dasz die Schwäche zwischen dem Arm und der Klingen beschlossen worden. Es könte auch sein, dasz sich beide in besagter Terza einwendig befunden und der Treffende wollen des andern Klinge finden, welcher aber indem mit dem rechten Fusz fortgetreten und caviret hat; In diesem Tempo aber hat der Treffende sich vorausgestrekket und ehe verletzet, als der ander seine Cavation und die Bewegung des Fuszes geendiget, daher denn des Feindes Spitze auszen ist verschlossen gewesen, ehe als sie hat wieder in Presenza kommen können: Denn das verstehet sich leicht, dasz das Tempo dessen so von einer Seiten zur andern caviret gröszer ist, weil es eine gröszere Bewegung als dessen, so nur im Mittel ufm Punct verbleibet und gerade zugehet: Und aus solchen Gründen wird man vor gewisz sagen können, dasz der Treffende ehe als der getroffene seine Cavation geendiget angereichet, und dasz dieser wie man in der Figur siehet um obenbesagter Ursachen willen also sei ausgeschlossen worden.

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Von einem Untern Qvarta Stosz wieder eine Terza. No. 23.

DIe Qvarta, welche man hier siehet, dash sie eine Terza getroffen habe, ist herkommen, weil sich allebeide in der weiten Misur in Terza befanden, und der Treffende sich mit der Klinge um des Feindes Klinge einwendig zufinden hat beweget; Der ander aber als er seines Gegners Vornehmen erkant und die Blösze unter der Hand, da er den Degen führet, erblikket, hat er seine Spitze sinken laszen und daselbst mit besagter Terza treffen wollen. Aber der erste welcher nichts als die Spitze beweget gehabt, nachdem er gesehen, dasz der an= [97] dre unten stoszen wollen, hat die Bewegung die Klinge zufinden unvollendet fahren laszen, und die eigene Spitzen nach des Feindes Leibe gerichtet, die Hand in Qvarta gewendet, ist auch mit der Stärke oder dem Kreutz zu des Feindes Schwächen gegangen, und hat also in einem Tempo zugleich pariret und gestoszen. Solches aber ist von statten gegangen wegen Unwissenheit dessen der sich beweget und dabei nicht verstanden hat, dasz seines Feindes Bewegung so klein sei, dasz er denselben nicht so bald und daher vielweniger ehe als das Tempo geendiget abreichen könte; Hätte deswegen nicht sollen vor sich gehen.

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Aber besagter Gegner, welcher sich hinterlistiglich nur um den andern zu einer Bewegung zureitzen beweget hatte, hat seinen motum die Klinge zufinden nicht vollendet, sondern als er gesehen, dasz der Getroffene um zucaviren seine Klinge angefangen zuversenken, und dasz er sie zusamt dem Fusze vor sich gehen liesz, hat auch die seinige in besagter Terza unter sich sinken, [99] seinen Leib zugleich mit tief gehenlassen, auch mit seinem Kreutz des Feindes Schwäche eingenommen und ihn also an seiner Cavation gehindert, auch zugleich in selbigem Tempo sich mit dem rechten Fusze ausgestrekket und also auswendig unter des Feindes Klinge getroffen.

Derowegen soll man vor eine gewisse Regul inachtnehmen, dasz wenn der Feind im Lager mit der Klingen frei und mit den Füszen still lieget, derjenige so irgend etwas vorzunehmen gesinnet ist, sich nicht soll also laszen in Gefahr setzen, sondern einen Anschlag machen, wie er einiges Vortheil gewinne, und zwar dasz er sich nicht dazunähern sondern vielmehr ritiriren dürffte, weil die Bewegung der Füsze viel langsamer als die Bewegung der Klingen. Aber aufn Fall dasz einer des Feindes Klinge stringiret hette, derselbe sie aber befreien wolte, ob er dann gleich den Fusz nicht bewegete, kan man sich doch mit einem Fusz nähern und zugleich auf der andern Seiten vom Feinde so viel gewinnen, dasz man indem er sich wieder bewegen wolte, zustoszen könte:

Und bestehte daher die Regul des zurükkens, wenn sich der Feind beweget, in dem Vortheil, dasz man die Klinge vorher stringiret habe, denn wenn sie frei were, würde man sich in gröszerer Gefahr befinden, wie aus dieser Figur zuersehen.

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Wie die Prima wieder eine Terza gestoszen wird. No. 25.

IN dieser Figur No. 25. wird ein Prima-Stosz wieder eine Terza gezeuget, welches sich also zugetragen, weil indem sich beide Partheien in Terza auswendig befanden, beide die Klingen hart angegriffen und angefangen haben einer gegen den andern zu drükken, Da denn der Treffende die Hand aus der Terza in die Prima verwendet, welche mit der Spitzen von Natur der Erden zuwärts trift und ihre Krafft unten hat, also dasz da die Hand erhoben ward des Feindes Klinge muste unten [100] wo die Prima am stärkesten verbleiben: Uber das hat sich der Treffende im erheben der Hand zu des Feindes Schwäche gefunden, auch in selbem Moment wie man siehet ausgestoszen und verletzet. Man hette auch wohl besagten Pfima-Stosz und zwar mit geringerer Mühe wieder eine Seconda, wenn der Feind darinnen gelegen, machen können; Denn ob gleich besagte Seconda auswendig besser bedekket, ist sie doch nichtsdestoweniger viel schwächer, und würde darum von der Prima viel ehe als die Terza übermannet worden sein.

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Dieser Hieb nun weil er mit dem Ellenbogen gemachet hat viel Blöszen gegeben, ist auch langsam zum verletzen herumkommen, und des= [102] wegen gegenwärtige Figur verursachet: Wenn er aber nur mit dem Vordergelenke der Hand were gemachet gewesen, so were die Klinge indem Tempo da der ander getroffen auf des Treffenden seine gefallen, und hette man denn sehen können, wie die Of- und Defension zugleich wäre angegangen.

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Wie die Seconda wieder eine Terza kan gestoszen werden. No. 27.

DIese andere so man hier No. 27. siehet ist ein Seconda Stosz wieder eine Klinge in Terza, welche die Spitze auszer der Presenz führet, und ist daherkommen, dasz sich beide einwendig in Terza befunden, der Treffende aber hat sich um seines Feindes Klinge zufinden beweget, in welchem Tempo der ander seine Hand gewendet, und mit Riverso fendente oder sqvalembrato nach der Blöszen so er auswendig der Klingen an dem Kofp oder rechten Schulter sahe, zugehauen; Da aber der Treffende des Feindes Klinge also herumkom= [103] men sahe, hat er die Hand aus der Terza in die Seconda verwendet, die gegebene Blösze bedekket, auch in demselben Tempo weiter ausgestossen, und ehe als des Feindes Kling ihren Zirkul vollendet gehabt, angereichet; Ja wenn sie auch gleich ehe herunterkommen were, würde sie doch die Blösze beschützet gefunden haben.

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Ein Stosz der Terza wieder eine nach der Erden zu verfallene Terza. No. 28.

DIese Terza, so man No. 28. in gerader Linie wieder eine andre Terza, wo mit der Spitzen verfallen, verletzet, ist daher kommen, dasz nachdem sich allebeide auswendig in Terza befunden, der Treffende indem er sich in der weiten Misur befunden, sich um des Feindes Klinge zufinden beweget, der ander aber solch Tempo genommen hat und durch Wen= [104] dung der Hand mit Mindiritto übern Kopff verletzen wollen, da dann der erste seine Spitze ein wenig versenket, den Leib zugleich zurükgezogen und also des Feindes Klinge hat lassen fehlgehen; So bald aber die Klinge vorbeigewesen, hat er geschwinde mit besagter Terza zugestoszen, welche denn in eben selbem Tempo, als die andere auf die Erde gefahren, oben getroffen hat, also dasz der getroffene seine Klinge nicht hat wieder in die höhe kriegen und pariren, vielweniger sich ritiriren oder salviren können, weil seine Bewegung da er doch schon getroffen war, noch nicht vollendet gewesen.

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Wie man einen mit mandiritto übern Kopf hauen soll. No. 30.

DEr Hieb den man hier No. 30. wie eine Terza mit Mandiritto übern Kopf getroffen siehet kan gemachet worden sein, weil der eine des andern Klinge, welcher sich doch nicht beweget gehabt, habe finden wollen Da aber beide Klingen auswendig aneinander kommen, hat der Getroffene wieder des andern seine mit Gewalt drükken wollen: Als der an= [106] der diesen Gewalt gemerket, hat er mit seiner Klingen nachgegeben, und allein das Vordergelenke der Hand beweget, sich auch mit dem Kreutz nahe des Feindes Klinge erhalten, und also wie man siehet, getroffen.

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Der andre aber als er ihn so sehen ankommen, hat die Klinge nicht pariret, sondern den Leib mit dem linken Fusz herumvoltiret, und in dem Moment seine Klinge einwendig caviret, die Hand in die Qvarta gewendet und also diesen Stosz gemachet. Es kan auch geschehen sein, dasz sich beide einwendig in Terza befunden haben, und der Treffende des andern Klinge finden wollen, welcher aber ehe seine Klinge gefunden war caviret und die Hand in Seconda [108] verwendet hat, um sich zudekken und den Feind auswendig im Tempo da er ihn wolte an die Klinge gehen zutreffen: Welches denn auch richtig were angangen, wenn der Treffende ihm hette wollen pariren.

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Von einem auswendigen Qvarta Stosz. No. 32.

NAch der Ordnung folget nun No. 32. ein anderer Qvarta-Stosz welcher auswendig anguliret wieder eine Terza gemachet ist, und kan geschehen sein, dasz da sich beide einwendig befunden haben der Getroffene in der angulirten Terza beliegen blieben, und der andere dieses seine Klinge stringiren wollen; Als aber der [109] angulirten Terza beliegen blieben, und der andere dieses seine Klinge stringiren wollen; Alls aber der getroffene seine Klinge hat auswendig caviren wollen, da hat der so stringiren wolte in selbigem Tempo seine Hand in die Qvarta verwendet, darbei aber den Arm nicht ausgestrekket, sondern die Hand weit nach der einwendigen Seiten und so hoch als die Schulter geführet, hat mit dem rechten Fusz ausgetreten und denselben in der Lufft so viel herumgedrehet, dasz er an die Erde kommend, wie man siehet, so weit gyriret und damit dem Leibe zugleich geholffen war, dasz er eben so voltiret, und also die ganzte Blösze ja der gantze Leib so im Lager dem Feinde entgegen lag, aus der Presenz gehoben wurde;

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Wie man wieder eine Voltirte Qvarta unter der Klingen verwunden sol. No. 33.

DEr Stosz so man hier ferner No. 33. auswendig unter der Klingen gemachet siehet, kan eine Terza oder auch eine Qvarta wieder eine andre Qvarta, nachdem der Arm mehr oder weniger auswärts gehet, und kan hergekommen sein, dasz der Getroffene des andern Klinge einwendig finden wollen, selbiger aber [110] indem caviret, worauf der Getroffene die Qvarta unter der Klingen hat stoszen wollen; der cavirende aber hat seinen Leib indem zurükgezogen, damit er Zeit habe, ehe als des andern seine Spitze anreichet, die seinige zuversenken: Wie es ihme denn auch angegangen. Denn wie man siehet, so hat der Treffende seine Hand und Leib in einem Huy zugleich versenket, und deswegen mit seiner Stärke des andern Schwäche angetroffen, und ihn in die gewante, rechte Seite in dem Tempo da er voltiret getroffen.

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Uber das kans kommen sein, dasz derjenige, so getroffen, sich beweget und des Feindes Klinge auswendig mit der Hand in Qvarta habe stringiren wollen, weil die Qvarta auswendig, allwo des Feindes Klinge war, mehr Stärke hat, und weil er auch einwendig mehr bedekket war; Der Feind aber hat indem einwendig caviren und eine Qvarta über dem [112] Gefäsze nach der Blösze, so er daselbst sahe, hinneinstoszen wollen: Alsobald hat darauf der Treffende seine Hand aus der Qvarta in die Seconda gewendet, ist mit dem ganzten Leibe unter den Situm oder unter die Linie darinnen sich das Kreutze befande, verfallen, ist mit rechtem Fusz fortpasziret, dasz also des Feindes Spitze fehl gegangen, und er, wie man hier siehet, solchen Stosz gemachet.

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Wie die Prima wieder und unter einer Seconda gestoszen wird. No. 35.

EIn Prima Stosz so man hier No. 35. wieder eine Seconda folgen siehet kann sich zugetragen haben, dasz weil sie sich allebeide einwendig in Terza befunden der Treffende um des Feindes Klinge zufinden denselben angagangen ist, welcher denn das Tempo, indem ihm der erste seine Klinge also [113] unterdrükken wolte, inachtgenommen, die Hand in Seconda verwendet und um den feind in die gegebene Blösze, welche als er die Klinge niederdrükken wolte, gemachet wurde, über der Klingen zuverletzen auswendig caviret hat: Aber dieser besagter Feind nachdem er die Cavation und den Stosz so der ander machen wolte kommen gesehen, hat solches Tempo genommen, die Hand aus der Terza in Prima verwendet, ist mit dem Leibe so tief verfallen, dasz der Kopf einwendig von dem Kreutz und dem rechten Arm bedekket und geschützet wurde, und hat also die Seconda ausgeschlossen.

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Wie man mit Qvarta wieder eine Seconda gyriren soll. No. 36.

DIese nun No. 36. so eine Qvarta ist und eine Seconda getroffen hat, ist hergekommen, weil sei beide einwendig in Terza lagen, hat der Treffende sich beweget und des Feindes Klinge stringiren, dieser aber aus der Terza in die Seconda verwenden, und in dem Tempo, da des Feindes Klinge auswendig auszer der Presenz gienge, unter der Klingen verfallen wollen, weil aber der Treffende solche Würkung ersehen, hat er die Bewegung [114] die Klinge zufinden unvollendet gelaszen, sondern hat seine Spitze nach des Feindes Leibe und den rechten Fusz nach dem Feinde zuwärts gedrehet, die Hand aber doch bei des anderen Schwäche gelaszen, auf welche Arth er denn sicher geblieben, und also den andern indem er vor sich gieng und unten zuverletzen sich bügete, getroffen hat.

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Auf die zweite Art kans sein, dasz obenbesagter Treffender auswendig caviret, der ander aber versuchet hat solch Tempo zunehmen, [116] und oben mit der Seconda zuverletzen, darauf hat der Treffende anders nichts gethan, als die Spitze welche auswärts unter des Feindes Klingen gegangen war versenket, die Hand in selbem Situ gelassen doch ohne ausstrekkung des Armes in Qvarta verwendet, hat also den Leib voltiret, und alle die Blöszen so man im Lager sehen können aus der Presenz weggenommen.

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Wie eine Qvarta mit dem linken Schenkel wieder eine andre Qvarta passiret werden kan. No. 38.

HIer siehet man No. 38. einen andern Qvarta Stosz aber auch wieder eine Qvarta folgen, welcher sich denn kan zugetragen haben, dasz der Treffende sich habe beweget um des andern seine Klinge welche auswendig in Terza war zu stringiren; Besagter Feind aber habe indem mit Mandiritto sgvalembrato nach dem Gesichte zugehauen und zugleich seinen Arm kunstrecht gehalten, auch darum die Wirkung nur mit dem Vordergelenke der Hand gemachet, da denn der Treffende [117] mit seinem linken Fusz alsobald fortgerükket ist, auch mit solcher Bewegung des Fuszes zugleich die Zeen desselben auswarts gesetzet, mit Ausstrekkung des Armes die Hand in Qvarta gewendet und den Leib so viel er gekont übergebogen, ist also des Feindes Klinge begegnet und hat verursachet, dasz sie ehe als sie in Presenz kam abwärts verfiele und ausgeschlossen wurde, und hat also damit den Feind in selbigem Tempo in die Gurgel verletzet.

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[67] QVESTA FERITA DI SECONDA CONTRA VNA QVARTA PASsata di piè sinistro inanzi facilmente è deriuata dall’ essere andato collui, che hà fatta la quarta à ritrouare la nimica spada dalla parte di fuori laquale era in terza, & dall’ hauere l’ altro cauato di detta terza; il primo hà uoluto ferire di quarta per il debile nimico passando oltre col sinistro piede, mà questi che hà cauato, hà nel tempo medemo abbassata la punta sotto il finimento auersso passando ancor lui col sinistro inanzi curuando tutto il corpo sopra di esso sinistro piede, & hà uoltata la mano in seconda, in modo che è uenuto molto à dillongarsi dalla presenza della punta auersa, & à fare detta ferita, laquale in un’ altra guisa ancora può essere uenuto cioè, che ritrouandosi ambidui in terza di dentro quello che hà ferito si sia slargato con la punta facendo un poco di uolta di pugno uerso la quarta, & che l’ altro uedendo quello scoperto habbia uoluto aquistarli il debile, & ferirlo nel tempo medesimo, col passare oltre del sinistro piede, mà il primo inanzi, che questo sia gionto al debile, hahbia abbassata la punta sotto il finimento nimico, che da esso nimico non è potuto esserli trouata, & in un tempo istesso habbia portato il corpo fuora di presenza, & piegatolo sopra il manco piede, quale è passato, & così basso hà potuto penetrare sino al corpo nimico trouandosi già molto inanzi. In oltre può essere successa detta ferita per essersi trouati tutti dui in terza di fuori, & che collui, che è ferito sia andato per ritrouare la spada auersa, & il ferittore in quel tempo medesimo habbia uoltato di mandiritto per testa col nodo della mano tenendo fermo il braccio, & il ferito habbia uoltato di terza in quarta per diffesa del capo, & sia passato oltre col manco piede per ferire nel tempo medesimo, nelquale proprio punto quello, che hà tirato il taglio hà trattenuta la spada appresso la nimica [68] tanto, che l’ altro non l’ hà toccata, & in questo instante hà uoltata la mano in seconda abbassando la punta sotto il finimento nimico, & passando inanzi col sinistro piede, & col corpo tanto chinato, che la punta, laquale douea ferire nel petto è passata disopra, di modo, che benissimo si cognosce quanto sia pericoloso il parare ancorche si ferisca in tempo medesimo, & però, potendosi fare dimeno, sarà sempre ottima cosa il non parare. 40.

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Es kan auch sein, dasz sich der Treffende einwendig befunden, und hat alsdenn mit der Cavation fintiret als wolte er auswendig stoszen, da dann der ander pariren wollen; in welcher parirung aber der Treffende mit seiner linken Hand einwendig an des andern Klinge gegan [123] gen, und also gegenwärtigen Stosz gemacht.

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Wie man eine Terza 'stoszen kan, im dem man mit linker Hand pariret. No. 43.

ABer diese Terza nun No. 43. welche einwendig wieder eine Qvarta verletzet, ist herkommen, weil indem sich allebeide einwendig in Terza befunden der Treffende alda eine Finta in Qvarta gemachet hat, worauf denn der ander eine Contraqvarta an des Feindes Schwäche fortstoszen wollen, der erste aber hat in demselben Tempo seine Hand in Terza mit der [124] Klingen einwenig versenket, und ist mit der linken Hand an des Feindes Klinge, welche indem treffen wolte, gegangen, hat auch seinen Leib zugleich so viel abbassiret und die linke Schulter hinfürgebracht, dasz die linke Hand des Feindes Klinge auswendig auszwingen können, und also den Feind auf die Brust verwundet.

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Der erste aber nach dem er die Hand geschwinde in Seconda, und die linke Seite des [126] Leibes hinfür auch die Zeen des rechten Fuszes auswarts gewendet, hat die Schneide seiner linken Hand an des Feindes seine Klinge geleget, sie damit pariret und also den Feind mit besagter Seconda in die Brust verletzet.

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Er were auch mit der Spitzen nicht so tief zuverletzen gegangen, wenn er nicht mit seiner [128] Stärken des Feindes Schwäche gerne hette finden wollen, auf dasz er dadurch desto mehr versichert wäre.

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Aber der andere, welcher hatte die Finta gemachet, hat das Tempo, so der Parirende gegeben, indem er um seinen Kopf zubeschützen mit der linken Hand in die Höhe nach der [129] Klingen gegangen, genommen, seine Spitze mitten zwischen beiden des Feindes Armen im Tempo da sich der Feind öffnete sinken laszen, damit die Hand in Qvarta gewendet und zugleich den Leib mit dem linken Schenkel voltiret, und also getroffen, dasz der Feind, weil die Klinge also zwischen beide Arme eingeschlossen gewesen, nicht hat pariren, und sie nicht aus dem Wege getrieben werden können, es were denn der effect verendert werden.

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Denn da sie sich beide einwendig in Terza befunden, hat derjenige welcher mit der linken Hand pariren wollen, ein ritirirtes oder angezogenes Lager gemachet, dasz ihn seine Stärke nicht beschützen konte, hat sich derowegen auf die [130] Parirung seiner linken Hand die er ziemlich hoch bey dem Gesichte führete gantz allein verlaszen; Da dann der so getroffen hat eine Finta nach dem Winkel in der rechten Seiten gemachet: Der Getroffene hat darauf um selbige Blösze zuentfernen den Leib gewendet, ist also mit der Linken nach des andern Klinge zur parirung gegangen, und hat die Rechte um den andern auf die Brust zuverletzen in die Seconda verwendet:

Additional Resources

References

  1. Didier, Henry de Sainct. Les secrets du premier livre sur l'espée seule. Paris, 1573. pp 5-8.
  2. 2.0 2.1 2.2 2.3 Fabris, Salvator and Leoni, Tommaso. Art of Dueling: Salvator Fabris' Rapier Fencing Treatise of 1606. Highland Village, TX: Chivalry Bookshelf, 2005. pp XVIII-XIX.
  3. Fabris, Salvator and Leoni, Tommaso. Art of Dueling: Salvator Fabris' Rapier Fencing Treatise of 1606. Highland Village, TX: Chivalry Bookshelf, 2005. p XXIX.
  4. Andersson, Henrik. Salvator Fabris as a Hired Assassin in Sweden. Association for Renaissance Martial Arts. Retrieved 2011-12-18.
  5. Barbasetti, Luigi. Fencing Through the Ages.[Full citation needed]
  6. Originally "asseruatore", but corrected in the errata.
  7. Originally "richeide", but corrected in the errata.
  8. Originally "dirarsi", but corrected in the errata.
  9. Originally "longuezza", but corrected in the errata.
  10. Originally "mettre", but corrected in the errata.
  11. Originally "volto", but corrected in the errata.
  12. Originally "occcsione", but corrected in the errata.
  13. Originally "albassare", but corrected in the errata.
  14. Originally "& migliore", but corrected in the errata.
  15. Originally "temerariemente", but corrected in the errata.
  16. Originally "bisogna", but corrected in the errata.
  17. The letter 'F' was omitted in the print and hand-corrected in all copies.
  18. Originally "guardia", but corrected in the errata.